Hallo Eleina,
habe mich gerade hier angemeldet und bin auf Deinen Beitrag gestoßen. Mir geht es nicht anders, ich habe Panik vor Spinnen, Libellen und Fledermäusen, sozusagen vor den perversesten Fliegviechern oder sonstige, für meinen Geschmack merkwürdig aussehende Tiere. Ich bin wegen einer Libelle, die im Lichtschacht saß, schon einmal über ein Jahr nicht mehr in den Garten gegangen, weil der Schacht von dem Rost abgedeckt ist, an welchem untendran das Vieh pappte.
Diese Panik, die Du beschreibst, kenne ich nur zu gut. Ich kann auch schon gar keine Abbildungen von denen sehen.
Ich bin seit 2005 in Therapie, aber wegen anderem. Nur einmal kam ich beim Therapeuten auf das Gespräch Libelle. Und wenn ich mich da hineinsteigere, fange ich irgendwann an mit Zuckungen, weil ich dann das Gefühl habe, irgendwo an mir sitzt so ein Tier. Etwas zum Lächeln fand ich, dass mein Therapeut vor meiner Zuckakrobatik dermaßen erschrak, dass er dann auch damit anfing...
Wegen deiner Pläne, also, ich bin betroffen und finde das dadurch auch überhaupt nicht unnormal. Ich habe mein Schlafzimmerfenster mit Insektenschutz, Böschungsmatte, Dachnägeln und Reißbrettstiften gesichert. Da kommt auf jeden Fall nichts rein.
Ich weiß, andere, die mit sowas keine Probleme haben, lachen darüber, oder lachen uns aus, wenn wir absolut die Angstparty fahren. Aber lass sie halt einfach lachen. Am blödesten finde ich immer den Spruch aber die tun doch nix. Ja, das weiß ich, und das weißt du sicher auch, nur davon können wir uns nichts kaufen, denn es geht nicht darum - zumindest bei mir - ob die was machen, man schiebt einfach den absoluten Horror davor.
Ich lasse mich lieber in einen Zwinger mit zehn Kampfhunden oder ins Löwengehege sperren, als dass ich mich einem dieser anderen Viecher auch nur auf weniger als mindestens drei Meter nähere.
Deine Ängste verstehe ich nur allzu gut. Ich würde auch selbst nie einer Konfrontationstherapie zustimmen, denn dann würde ich schon lange vorher vor der Therapie und dem Gedanken, dass ich dann genau mit dem, wovor ich panische Angst habe, konfrontiert werde, heftigste Panikattacken schieben. Dann mache ich es lieber weiter wie bisher: flüchten und so gut wie möglich abschotten/abdichten und, wenn meine Freundin nicht erreichbar ist, um so ein Viech, falls es tatsächlich hier irgendwo reinkommt, zu entsorgen, Jugendliche ansprechen. Die machen das für ein paar Euro auch weg...
07.11.2007 22:03 •
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