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Hallo ihr Lieben ich bin nun seit einer Woche in der Tagesklinik und fühle mich nicht so toll. Mir werden Tipps gegeben das ich doch einfach immer wieder zu mir sagen muss das ich nicht alles kontrollieren muss oder fertig bin bei Tätigkeiten. Ich bin dort hin um nicht ganz alleine zu sein und meine Medikamente einzustellen. Fühle mich wie vom Zug überfahren weil sich das bei denen so leicht anhört , ich aber soweit im Zwang bin gar kein klaren Gedanken zu fassen oder überhaupt daran zu arbeiten . Es fühlt sich einfach unmöglich an. Wäre alles so einfach dann wäre es kein Zwang . Aktuell bin ich bei 150 mg Sertralin merke noch keine Besserung und erhoffe mir das die dann das Amitriptylin mit reinnehmen . Ich weiß nicht mehr wie ich diese ganzen Gefühle von Unsicherheit aushalten soll. Es fühlt sich wie eine Sackgasse an. Im Moment quält mich auch der Zwangsgedanke meine Kinder nicht mehr zu wollen oder lieben weil ich grad einfach froh bin erst Abends heimzukommen. Sind starke Schuldgefühle und es macht Angst

24.11.2021 18:30 • 28.11.2021 x 1 #1


37 Antworten ↓


Im Endeffekt MUSS die Lösung aus Dir selber raus kommen, die ganzen Ärzte und Therapeuten können Dir nur den Weg aufzeigen, gehen mußt Du ihn selber. Solange Du nicht bereit bist, Dich diesen Zwangsgedanken zu stellen und prinzipiell mal die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, sie über einen gewissen Zeitraum aushalten zu wollen, solange wird sich in der Hinsicht nix tun und wenn Du hundertmal in eine Klinik gehst.
Du kommst wahnsinnig passiv und kindlich rüber, Medikament X soll die Probleme lösen und Therapeut Y DEN Lösungsweg aufzeigen.
DU mußt dran arbeiten, mit den ganzen Tipps und Strategien die Du in die Hand bekommst, kein anderer kann das für Dich machen. Übernimm Verantwortung für Dich selbst!

A


Sich nicht ernst genommen fühlen

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Das war sehr direkt aber es stimmt mit der Verantwortung. Das Problem ist das ich es schon gar nicht mehr merke wann es Richtung Zwang geht oder ich den Gedanken glauben kann . Ich würde so gerne aber irgendwie schaff ich es nicht Gedanken mal Gedanken sein zu lassen. Alles muss kontrolliert werden.

@Phaedra darf man sich denn nicht von Medikamenten unterstützen lassen ? Finde ich schon und es ging mir auch mal besser

Und genau darum geht es. Es ist völlig unwichtig, worum du kreist. Letztendlich liegt es an Dir, den Kreisel zu stoppen und bewußt auszusteigen. Erst wenn Du Dir klar machst, daß es EGAL ist, ob Du Deinen Gedanken glauben kannst, sollst, mußt, erst wenn Du sie ziehen lassen kannst ohne Wertung, wird es besser. Solang Du aber immerfort nur darum kreist, DASS du bewerten mußt, solang kommst Du aus dem Karussell nicht raus.
Und das führt ausschließlich über die Schiene des Aushaltens.

Zitat von Frozen93:
@Phaedra darf man sich denn nicht von Medikamenten unterstützen lassen ? Finde ich schon und es ging mir auch mal besser

Selbstverständlich darf man das. Aber kein Medikament der Welt wird Dich heilen wenn Du nicht selbst mitarbeitest.

@Phaedra nein das es mich heilt möchte ich auch nicht. Aber einfach ein bisschen mehr Ruhe um aushalten zu können.

@Frozen93
Der Geist erzählt den ganzen Tag irgendwelche Gedanken und steuert dich gerade. Wenn du willst, dass er dir dient, musst du umdenken und ihn trainieren. Jeden Tag, dafür gibt es einige Methoden. Du bist nicht deine Gedanken. Sie haben dich momentan im Griff und das muss nicht so weiter gehen. Du entscheidest und es liegt in deiner Hand. Ein Weg wird dir gezeigt, beschreiten musst du ihn selbst.
Wenn du Englisch kannst, hab ich hier einen Tipp:
-https://www.youtube.com/watch?v=JgwsQVUjkPQlist=PLbkya5Zr851bE8sqBMxkOv96dLBPrP1iJindex=3-

@-IchBins- danke dir. Mir geht es noch schlechter weil mein Bezugstherapeut meint der mich seit einpaar Tagen kennt es wäre nur eine Phase mit bisschen Depression aber nicht schlimm und es läge nur an der Wertschätzung. Das dass ein Zwang ist und ich Probleme habe merkt der gar nicht. Weiß nicht was ich tun soll

Du hast in einem anderen deiner Threads geschrieben, dass es dir immer dann gefühlt besser geht, wenn dir jemand von außen bestätigt, dass du Zwänge hast (weil dann evident ist, dass der Zwang an vielen Dingen schuld ist und nicht du.). Jetzt spricht dir jemand den Zwang ab - also könntest doch du selbst es sein, die diese für dich schlimmen Dinge fühlt und denkt. Genau deswegen geht es dir jetzt im Moment auch nicht gut.
Was du an der Sache verkennst, ist, dass der Zwang ja keine fremde Person oder Macht ist, sondern ein Teil von dir selbst. Und du hast es in der Hand, wieviel Raum du ihm gibst.
Letztendlich ist es egal, welches Etikett auf Deine Problematik geklebt wird, ob es nun Zwang oder Depression heißt. Wichtig ist, daß Du Dich damit auseinandersetzt und nicht die Verantwortung abschiebst bzw in dauernder Rückversicherung kleben bleibst.

@Phaedra danke dir. Aber es fühlt sich für mich an als nix schlimmes ist nur ein bisschen Depression mehr nicht und das ist das schlimme dran. Da fühlt man sich doch nicht wohl und ernst genommen

Andersrum: Was hast du diesem Therapeuten denn alles erzählt?

@Phaedra ja das ich versuche alles zu kontrollieren im Kopf und ich mich grad wie in einer Sackgasse fühle und Sorge habe das man mich nicht versteht . Achso es ist kein richtiger Therapeut sondern eigentlich Pfleger die für einen zuständig sind

@Frozen93 Hallo, ich hatte einmal ähnliche Erfahrungen in einer Tagesklinik gemacht bezüglich Zwängen, Kontrolle etc.

Die Oberärztin wurde so wütend und fuhr mich an, dass ich jetzt endlich mal die Kontrolle abgeben soll... Tja aber das konnte ich nicht und werde ich auch nie können.

Mir ist aufgefallen das Kontrolle etwas miz Vetrauen und Sicherheit zu tun hat. Umso sicherer ich mich fühle umso weniger Zwänge habe ich.

In Tageskliniken soll es immer zack, zack, schnell, schnell gehen, damit man schnell gesund ist, wie es einem geht damit ist vielen egal.

Ich möchte gerne ambulant an meinen Zwängen arbeiten. Ich denke bei mir liegt es an Traumata. Mir wurde auch schon gesagt, Zwänge liegen z.T. in den Genen, oder es liegt am ADHS, oder was auch immer... verwirrend und nervig.

Und was stimmen muss, das Verhältnis zu den Therapeuten.

Weißt du denn was du für Zwänge hast?

Gute Besserung auf jeden Fall.

viele Grüße

hast Du das Sertralin seit einer Woche oder schon laenger?

@portugal seit drei Wochen sind es jetzt glaub ich und seit Montag bei 150

@psychomum danke die für deinen Beitrag. Hab halt immer Panik falsch zu sein , Fehler zu machen, abgelehnt zu werden und meine Familie durch irgendwas zu verlieren
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@psychomum und durch die Angst versuche ich eben alle Gedanken ,Gefühle zu kontrollieren und auch Gespräche usw. Immer auf der Hut da könnte ja was sein

leider musst Du Geduld mit dem Sertralin haben, ich weiss, ist schwer ...

Zitat von Frozen93:
@-IchBins- danke dir. Mir geht es noch schlechter weil mein Bezugstherapeut meint der mich seit einpaar Tagen kennt es wäre nur eine Phase mit bisschen Depression aber nicht schlimm und es läge nur an der Wertschätzung. Das dass ein Zwang ist und ich Probleme habe merkt der gar nicht. Weiß nicht was ich tun soll ...

Vielleicht kannst du klar äußern, dass du dich nicht richtig verstanden fühlst.
Aber eines ist klar, nochmal: Du bist nicht deine Gedanken. Du kannst daran arbeiten, wenn du das willst. Von nichts kommt nichts. Ich habe mich früher auch oft unverstanden gefühlt, bis mir klar wurde, dass die Nicht-Besserung bloß ein Schutz war vor dem Leben. Hast du Angst vor dem Leben? Ich hatte damals Angst vor dem Leben, nicht zurecht zu kommen, mit Konflikten, mich mit irgendwelchen Leuten auseinandersetzen zu müssen usw...frag dich mal, warum du denkst (wieder Gedanken), dass du diese Zwänge hast...

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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