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Gästin B
da, wo die Angst ist, da geht es lang ) lass die Gefühle einfach zu, tu nichts dagegen, verschwinden von SELBST, nur wenn du versuchst gegenzusteuern wirds schlimmer

In dem Fall kann ich nur sagen, gottseidank gibt es Handys. Obwohl - früher trug mann an der Stelle einen Revolver. Vielleicht wirst du hier besonders geprüft, wer weiß. Umso höher ist nachher der Aufstieg

A


Schmuckphobie. gibt es das?

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Eine Art Vorbereitung auf das was noch kommt. Damit man nicht so viel Angst hat. Durfte deshalb schon oft über den Tellerrand hinaus schauen. Doch dafür ist das hier nicht das richtige Forum.hihi

Würde evt. Angst machen und das ist das was die wenigsten hier gebrauchen können.


Sind eh alles Prüfungen für jeden anders maßgeschneidert

Das Wort `Prüfungen´ ist in diesem Forum sehr passend, denn wir alle werden Tag täglich aufs neue geprüft. Aber du sprichst auch von Angst. Natürlich, das hier ist im Allgemeinen ein Forum für Ängste, Paniken und Phobien, aber unterhalten wir uns hier nicht die ganze Zeit über Ekel?
Ich würde nicht sagen, dass ich Angst vor Schmuck habe. Ich befürchte nicht, dass ich dadurch verletzt oder getötet werde, habe keine Alpträume, in denen Schmuck vorkommt. Ganz im Gegenteil: In Träumen macht es mir meistens nichts aus Schmuck zu tragen, Münzen anzufassen oder sogar in den Mund zu nehmen oder mit kleinen Schlüsseln zu handtieren.
Meiner Meinung nach gehört eher Mut zu dem Ekel. Wir outen uns vor unseren Freunden, unterscheiden uns von unserer Gesellschaft und lehnen öffentlich etwas ab, was für andere normal ist. Dabei gehen wir das Risiko ein Mittelpunkt von Spott und Hänselei zu werden. Und trotzdem leben wir ganz normale Leben obwohl wir jeden Tag und fast überall mit Dingen umgeben sind, die uns ekeln. Es ist als sähen wir etwas, was andere nicht sehen, aber es wird trotzdem ein ganz normales Verhalten von uns abverlangt, was wir in den meisten Fällen auch fähig sind zu geben.
Seit ich mit neunzehn Jahren für ein Jahr alleine nach Indien gezogen bin und dort mit unbeschreiblicher Armut und ihren Auswirkungen konfrontiert wurde, halte ich mich ehrlich gesagt nicht mehr für ängstlich und in diesem Forum hatte ich auch noch nie das Gefühl mit ängstlichen oder charakterschwachen Menschen zu tun zu haben.

Eines interessiert mich aber doch: Wieso schreibt jemand, der sich nicht vor Schmuck ekelt auf einem Forum für Menschen, die sich vor Schmuck ekeln über seine Erfahrungen mit Außerirdischen? Es ist nicht so, als würde es mich nicht amüsieren, aber wie findet man ein solches Forum wenn man nicht direkt danach sucht? Und wieso schreibt man dann über seine Erfahrungen? Fällt es nicht schwer etwas so Abwägiges wie den Ekel vor Schmuck nach zu vollziehen? Und wenn man es nicht nachvollziehen kann und nicht vor hat über dieses Thema zu schreiben, wieso zieht man dann nicht ein Forum vor, auf dem Menschen mit Erlebnissen mit Außerirdischen über ihre Erfahrungen schreiben?

leute was denn hier los?
hier geht es doch um schmuckphopien, ihr quatscht hier über musik und aliens und so... was soll das?
klar bin ich nicht jeden tag hier, muss ich ja auch nicht, aber für eure gespräche könntet ihr euch einen anderen tread aussuchen oder einen erstellen, oder einfach mailen oder telefonieren.

so, ich hab mal die zeit gefunden und mal wieder reingeschaut.
einige wenige leute sind ja dazu gekommen die mein problem teilen.

@ Chiisette:
du bist ein junges mädchen und ich finde es toll das du hier über dein problem schreibst. ich kann dir zwar nicht helfen, weil es mir ja so ähnlich geht, aber du hast mein mitgefühl gerade auf deiner arbeit. gerade ältere damen schmücken sich doch gerne mit ihrem zeugs. stell ich mir echt schwer vor.
ich kann wohl solche leute ansehen, deshalb hab ich es nicht ganz so schwer, aber so direkt auf die filigranen metalteile eines ohrrings (grade diese großen hängeteile) lösen bei mir den ekel aus.
was hast du denn für eine vermutuung wo es herkommt?
ich weiß es bei mir nicht. ich weiß wohl das ich als kleiner junge mal so ohrclips meiner schwester (oder mama) getestet habe und das war ok, aber da war auch nix filigranes bei. heute jedoch könnt ich die evtl. grad noch so anfassen aber auch nur um sie wieder schnell loszulassen.

@ Eloise1965:
ich hatte als jugendlicher auch mal ne freundin, die hatte auch anfangs immer große ohrringe drinnen. aber ich hab ihr das gesagt das ich das nicht mag und dann hat sie sie nicht mehr reingetan. aber irgendwann kurz nachdem schluß war habe ich sie wieder egsehen und da hatte sie auch so viele ohrringe wie dein damailiger freund, quasi so 5 übereinnader in allen größen. und da hab ich mich auch gefragt wie konnte ich dieses mädel einmal lieben. da war der ekel dann da.

@ celloecho:
du hattest geschrieben: Achtet doch mal auf die Leute, die keinen Schmuck tragen
genua das kann auch zu einem problem werden. denn ich habe jetzt bei mir bemerkt, sobald ich auf einen menschen treffe geht mein blick richtung ohren... aber wirklich jedesmal. gerade letztes we war ich auf einem schützenfest und weil ich single bin schau ich natürlich auch auf frauen ich sehe ihr ins gesicht und dann bemerke ich schmuck und die frau wird schon mal ein kleines bisschen unsympatischer, je nachdem wie filigran oder wieviel schmuck die frau trägt. aber was ganz krass ist, bei frauen die keine ohrringe tragen oder auch so keinen anderen schmuck tragen geht mein blick trotzdem auf die ohrläppchen nur um zu schauen ob da löcher sind. und ehrlich gesagt eigentlich kann ich mich nicht erinnern schon jemals eine frau gesehen zu haben sie dort keine löcher hatte. selbst in videos oder filmen schaue ich danach. sicherlich gibt es solche frauen, bestimmt, aber mir ist wahrscheinlich noch keine untergekommen, oder sie war von vornherein schon nicht atraktiv für mich.

zum thema intimpircing:
kann ich auch nicht haben, allerding habe ich z.b. kein problem mit diesen stangen mit zwei kugeln am ende, wenn es ein teil ist und nicht zu filigran. an brustwarzen ahben das einige menschen. sowas finde ich, naja gut wäre übertrieben, aber sowas macht mir nix aus.
und z.b. ohrringe der art creolen... glaube ich.
ein bekannter hatte sie damals als affenschaukeln bezeichnet. also quasi große ringförmige ohrringe. aber sie müssen groß sein. die mag ich, umso größer umso besser. allerding kann ich den verschluss nicht leiden, denke mal, weil da weider filigrane metalteile dran sind.


achje... ist schon etwas schwer mit sowas zu leben.

so hoffe nun wieder auf das thema zurückgekommen zu sein.
schöne woche @all

Hi,

zunächst: Danke TomTom für das Zurückkommen auf das Thema.

Mir ist auch mal aufgefallen, dass ich übertrieben viel auf den Schmuck anderer geachtet habe. Aber ich denke, dass das normal ist. Wenn man sich vor Spinnen ekelt und es läuft eine über die Wand, kann man den Blick ja auch nicht von ihr lassen. Schlecht wird es nur, wenn man anfängt die Menschen danach zu beurteilen, bzw. zu VERurteilen, was sie für Schmuck tragen.
Nachdem mir das klar wurde, habe ich auch lässiger damit umgehen können und jetzt achte ich viel weniger darauf. Wo ich bin tragen alle Frauen immer und zu jedem Anlass ihren gesamten Schmuck und da kann man keine Unterschiede mehr machen, es gehört dazu.

Aber ich finde es auch nicht besonders schön, wenn Frauen garkeinen Schmuck tragen. Und ich finde es auch schade, dass ich es nicht kann. Jetzt habe ich mir ein paar Armreifen gekauft aus Holzperlen und Stoff, aber da muss man halt auch aufpassen, dass sie trotz des rustikalen Materials trotzdem feminin wirken. Das kann echt schwer sein! Plastik geht in manchen Fällen auch, aber halt nicht immer. Und dabei kann man so kreativ sein, wenn man Schuck berühren kann, die westliche Gesellschaft ist nur so steif in ihren vorgeformten Fugen.

Dass ich keinen Schmuck berühren kann, finde ich nicht schlimm, sondern einfach nur schade. Mich überwinden kann ich aber auch nicht und mir gruselts auch vor dem Gedanken es jemals zu tun.

grüße.

Hallo
Bin neu hier und finde es gut, ein paar Leute zu finden, die meine Abneigung teilen. Ich wusste doch, dass ich nicht allein bin
Alles in allem habe ich (männlich, 39) ein relativ entspanntes Verhältnis zu meinem Ekel vor Schmuck. Er ist halt einfach da und bisweilen lästig, z. B. bei der Suche einer Partnerin, aber ich leide jetzt keine Höllenqualen und erzähle Menschen, die mir wichtig sind meistens recht offen und mit einem Augenzwinkern darüber. Ich habe festgestellt, dass viele Menschen mit noch weitaus merkwürdigeren Abneigungen zu tun haben und dem gegenüber ist meine Abneigung wirklich harmlos… Ich erzähl einfach mal, wie es sich bei mir äußert:

Mein Ekel bezieht sich, wie ich mit der Zeit herausfand, nicht nur auf Schmuck, sondern auf Metall, aber dieses eben in besonderer Ausführung. Ich habe mit vielen Metallteilen im Alltag kein Problem. Ich esse ja auch mit Messer und Gabel. Aber schon wenn die ganz stark verziert sind und fein ziseliert, beginnt langsam die Abneigung. Ganz schlimm ist es dann bei Silber Besteck, aber das ist glaube ich noch mal auf eigene Art eklig, da ich auch von anderen Menschen hörte, die das nicht mögen.
Geldstücke und Schlüssel fallen auch in die Ekel Kategorie. Das wird von Freunden, denen ich das erzähle meist recht leicht verstanden, wenn ich sie auf den widerlichen Geruch von diesen Gegenständen hinweise. Bei der Suche nach dem versteckten Muster meiner Abneigung kam ich darauf, dass es oft um Metall geht, das viel im Kontakt mit dem Körper ist (Geld, Schlüssel und eben vor allem Schmuck) und/oder an dem sich viel Dreck ansammeln kann - eben das fein verzierte oder filigrane das schon mehrfach erwähnt wurde. Für mich haben diese Metallsachen immer etwas schmutziges und ich hab ein bisschen das Bedürfnis, mit die Hände zu waschen, wenn ich sowas anfassen musste. - kann's mir aber auch verkneifen und die Hände an der Hose abwischen. Ein bisschen hat es wohl auch mit Korrosion zu tun glaube ich denn es sind gerade die Metalle, die sich irgendwie verändern, die ich nicht mag. Schlimm finde ich z.B. Kupfer, Messing, Silber. Warum die Empfindung dann aber auch so stark auf Gold übergeht verstehe ich nicht ganz, denn Gold korrodiert ja glaube ich eben gar nicht…

Ich hab schon überlegt, was passieren würde, wenn ich ein fabrikneues Schmuckstück in die Hand bekäme, das also noch völlig sauber ist, und da sinkt zwar tatsächlich der Ekelfaktor ein kleines bisschen, ist aber nie ganz wegzukriegen. Gerade Schmuck will ich einfach nicht anfassen. Ich kann mich tatsächlich ganz arg zusammenreißen und einen auf erwachsen machen, aber das ist wirklich die ganz große Ausnahme wenn's nicht mehr anders geht.

Mir scheint, dass da aber auch zwei Sachen zusammenkommen: Die Abneigung gegen das Material, und die Abneigung gegen Schmuck an und für sich, weil mir das einfach halt nicht gefällt, wenn Menschen da was an sich dran haben… möglicherweise sich dafür noch irgendwas durchbohrt haben. Aber der Anteil ist bei mir eine Geschmacksfrage und hinsichtlich meiner Situation Off-Topic.

Die Probleme, die einige hier beschreiben kann ich gut nachvollziehen. Bei meiner Arbeit kann es vorkommen, dass mich eine Kollegin bittet, ihr die Kette zuzumachen - aber in diesem Umfeld konnte ich sehr frei darüber reden, und die können damit auch umgehen. Inzwischen fragt mich keiner mehr.
Geldstücke gehen so lala, es sei denn, ich muss sie lange in der Hand halten, so dass durch den Handschweiß der Geruch an der Hand haftet. (In D-Mark Zeiten waren Markstücke einigermaßen ok, die Pfennige waren ekliger wegen des anderen Metalls Bei den Euromünzen ist es wegen des Materialmixes etwas diffuser) Fremde Schlüsselbunde sind auch unangenehm und ich greife dann gerne an den Schlüssel, der einen Plastikkopf hat, oder der möglichst glatt und/oder neu ist.
Ich kenne auch das Problem, dass man bei interessanten Frauen sofort abcheckt, ob sie was tragen. Wenn da was ist, dann geht da schon recht schnell so ein imaginärer Rollo herunter, das verhindert, dass man sich näher auf diese Menschen einlässt. Ich habe aber das Glück gehabt, immer Beziehungen zu Frauen gehabt zu haben, die keinen Schmuck getragen haben (doch, die gibt's ). Aber es engt die Auswahl schon enorm ein…

Achja, weil's mir noch einfällt: Was TomTom über Creolen schreibt kann ich auch nachvollziehen, wenn das Metall glatt und sauber ist, ist es für mich ein kleines bisschen weniger schlimm, aber der Verschluss bleibt eklig. Das scheint ja tatsächlich bei einigen so zu sein, dass das feine, filigrane, fein ziselierte ein Problem ist. Das fand ich jedenfalls spannend zu lesen.

Biographisch vielleicht noch dazu: Ich hab das eigentlich seit ich denken kann und ich kann mich an keinen Auslöser erinnern. Ich fand das einfach immer doof. Anekdote dazu: Meine Tante schenkt mir zu Ostern (ich war etwa 6) einen Sternzeichenanhänger, und meiner Mutter war es lange Jahre noch peinlich, wie klar ich ihr gegenüber meine Abneigung zum Ausdruck brachte und das Geschenk nicht annahm…

So. Soweit mal ein Rundumschlag über meine Situation. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen seine Abneigung zu verstehen oder zu akzeptieren. Ich fand's nett, ein paar Spleen-Genossen zu finden (die auch wieder zum Thema zurückgefunden haben )

Liebe Grüße

hallo lasse,
willkommen hier

so wie du deinen bericht geschrieben hast konnte ich mich fast komplett in deine lage versetzen und mich in deiner beschreibung wieder finden.
ich glaube wir sind uns da ziemlich ähnlich, denn es passt fast alles komplett auch auf mich.

einzig das mit dem geld ist nicht ganz so schlimm, aber wo du das schreibst wegen dem dreckigen metall muss ich gestehen das das bei mir so ähnlich ist, aber nicht ganz so schlimm, also ich habe mit geld nicht das problem, aber etwas komisch ist es mir schon.

wahnsinn... ich finde es gut, das da noch jemand draußen ist, der quasi genauso ist wie ich.

und deine ebschreibung mit dem frauen finden finde ich auch gut, quasi das abchecken ob eine tolle frau schmuck trägt steht bei mir auch relativ oben und wenn es denn so ist, ist die frau schon etwas uninteressanter. wobei ich natürlich auch bekannte habe die schmuck tragen und ich mit dehnen kein problem deswegen habe.
auch deine aussage, dass es tatsächlich frauen gibt die keinen schmuck tragen finde ich toll.... das gibt mir noch hoffnung, denn bisher habe ich wohl frauen kennengelernt die meinetwegen auf schmuck verzichtet haben, aber ich habe noch keine kennengelernt die das von sich aus doof fand.

p.s. wo kommst du her, lasse?

gruß tomtom aus niedersachsen in der nähe von vechta

Zitat:
wobei ich natürlich auch bekannte habe die schmuck tragen und ich mit dehnen kein problem deswegen habe.


Ja, es ist ja nicht so, dass man diese Leute deswegen hasst. Aber sie gelangen halt nicht in den Kreis derer, bei denen man sich eine intimere Nähe als einfach Freundschaft wünscht, oder zumindest wird dieser Wunsch durch den Ekel vereitelt. Mir ist ja rational klar, dass das zum Teil sehr liebe Menschen sein können. Aber so eine Abneigung ist eben nicht rational.
Wenn dann noch Geschmacksfragen dazukommen - das ist jetzt eher off-topic, und ich will keine Diskussion darüber anfangen, aber: mir gefällt MakeUp nicht so, und ich würde auf Dauer mit Raucherinnen nicht klar kommen - tja da bleibt wirklich nur die Hoffnung, dass mir irgendwo die eine begegnet… Aber ich geb die Hoffnung nicht auf

ps: Bayern

@TomTom
Die Antwort von mir kommt leider etwas spät _ Ich hatte mal ne Schutzengelkette als ich klein war die mochte ich recht gerne (hat mir meine Mum erzählt) und vor meiner zweiten Herz OP haben mir die Schwestern das Teil einfach runtergerissen meine Mum hat gesagt ich hab nur noch geschrien und geheult XD. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern und ich bin mir auch nicht sicher ob es davon kommt, aber das wäre meine Theorie XD

Erst gestern hatte ich wieder grobe Probleme wegen dieser dummen Phobie, da mir meine Arbeitskollegen zum Geb. ein Bettelarmband geschenkt haben. Ich hätte heulen können und wusste nicht wirklich wie ich reagieren soll _ Ich meine ich finds total nett und der Katzen anhänger der drauf ist, ist total süß und ich würds mir ja echt gerne raufmachen, aber allein wenn ich schon dran denke würde ich am liebsten in Tränen ausbrechen. Schlimm ist das _

Hallo meine Lieben,

an Lasse: Es ist schön, dass nach so langer Zeit immer noch Neue in das Forum kommen und uns derart aus der Seele sprechen können, wie du es tust. Willkommen in der Runde.

Eine Frage hab ich jedoch: Sie haben gemeint, dass Sie wussten, dass Sie damit nicht allein gewesen sein können. Aber finden Sie es nicht verwunderlich? Jedes Mal wenn ich wieder auf das Forum komme und die Beiträge anderer lese, bin ich verblüfft, wie genau die Beschreibungen meinen eigenen Gefühlen und Erfahrungen entsprechen. Ist es nicht irrwitzig, dass wir alle die selbe komische Abneigung gegen Dinge haben, die für andere ganz normal sind? Und das diese Abneigung bis aufs Detail bei allen übereinstimmt?

herzlich Willkommen,

Perikes

Natürlich ist es verwunderlich. Und auf bestimmte Weise auch faszinierend, dass dies bei vielen offensichtlich einem sehr ähnlichen Muster folgt. Wer weiß, was da eigentlich dahinter steckt. Die esoterische Tante einer Freundin war sich sicher, das sei kosmisch, aber das wäre mir denn doch zu primitiv gedacht

HI... Ich kenne das auch extrem!
Es ist bei mir sogar so schlimm, dass ich mir eure Texte dazu kaum durchlesen kann ohne dieses schreckliche Gefühl in meinem Körper zu bekommen.

Ich kann es weder sehen, noch anfassen noch darüber sprechen. Das Wort dazu ausschreiben fällt mir schon extrem schwer... mist.... so gehts (Löffelchensprache).

Zum glück habe ich eine sehr verständnissvolle Freundin die darauf verzichten kann.

Was ich auch mit dem thema in verbindung bringe sind z.b. sehr kleine pillen zu schlucken oder kleine gegenstände in die hand zu nehmen oder zu berühren...

Woher das bei mir kommt weiss ich nicht.

He, das stimmt.

Da hatte ich noch garnicht dran gedacht: Kleine Tabletten, wenn sie so eine glatte Beschichtung haben damit sie sich besser schlucken lassen. Die sind auch ekelig. Vorallem, wenn man sie länger in der Hand hatte... Aber die kleinen Metallgegenstände finde ich ekeliger. Naja.

Verguck ich mich, oder bist du auch neu in der Runde? Willkommen!

Zitat von Perikes:
He, das stimmt.

Da hatte ich noch garnicht dran gedacht: Kleine Tabletten, wenn sie so eine glatte Beschichtung haben damit sie sich besser schlucken lassen. Die sind auch ekelig. Vorallem, wenn man sie länger in der Hand hatte... Aber die kleinen Metallgegenstände finde ich ekeliger. Naja.



also damit habe ich überhaupt keine probleme
komisch

Hallo zusammen,

hier wurde ja schon länger nichts mehr geschrieben (knappes Jahr). Bin aber erst gestern per Googlesuche auf dieses Forum und diesen Thread gestoßen.

Bisher dachte ich auch, dass ich irgendwie wohl der einzige bin dem es mit Schmuck so geht (allein das Wort zu schreiben, zu denken oder gar zu SAGEN kostet echt Überwindung). Habe das bereits ein paar Freunden erzählt, aber bisher noch niemanden getroffen oder kennen gelernt, dem es ähnlich geht. Wer weiß, vielleicht kenn ich ja sogar jemanden, der ähnlich fühlt, aber derjenige hat vielleicht selber Angst davon zu erzählen, weil er denkt, dass das totaler Blödsinn ist.

Mir hat mal eine kleine - nennen wir es - Urlaubsaffäre (ich war 16 und sie 15) bei einem späteren Treffen gleich mal ne Halskette geschenkt... Meine Güte.. ich war dermaßen überfordert und wusste gar nicht was ich sagen soll... es war mir total peinlich weil ich es einfach nicht anfassen konnte, der Ekel war echt riesig.

Wie dem auch sei, ich bin froh endlich erfahren zu haben, dass ich nicht der einzige bin dem es so geht. Ich kann mich fast mit jeder Geschichte von euch identifizieren; in ein paar Details vielleicht etwas anders, aber im Großen und Ganzen geht es mir fast genau so.

Zum Beispiel bin ich verheiratet (ich bin kurz vor der großen 30 ) und der Ehering ist soweit kein Problem. Aber alles was darüber hinausgeht - Ketten und Armblabla (seht ihr, ich kann das verdammte Wort nicht mal SCHREIBEN) GEHT GAR NICHT.
Meine Frau weiß natürlich davon und nimmt auch weitestgehen Rücksicht darauf. Wenn wir mal irgendwo eingeladen sind, wo man etwas schicker hin geht, dann hat sie zwar auch mal was um den Hals, aber da es äußerst selten vor kommt, kann ich damit leben.
Ohrringe sind auch grenzwertig. Sie trägt zum Beispiel immer Perlenohrringe, aber halt nur so Stecker(?). Damit komm ich ganz gut klar.
Schlimm wirds - wie auch hier schon angesprochen wurde - wenns baumelt. Und je feiner das wird desto schlimmer ist der Ekel.

Es ist aber wie bei einem Unfall, man weiß, dass man nicht hinschauen sollte/will, aber man muss es. Das geht bei mir manchmal so weit, dass ich mich schon (verstörender Weise) gezwungen fühle da hinzusehen und ich mich widerrum ZWINGEN muss, wegzusehen.

Abseits dieses Zwangs kann ich auch wirklich nicht nachvollziehen WIESO der Mensch überhaupt Schmuck braucht? Das geht jetzt zwar sehr in Richtung persönliche Meinung, aber WTF wozu? Kann man mit seiner Kohle wirklich nichts besseres anfangen?

Aber noch mal danke danke danke an den Threadersteller... diesen Thread hier gefunden haben, nimmt mir doch eine große Last von den Schultern. Mit dem Wissen, dass ich nicht alleine bin (auch wenn ich über die Ursachen nur spekulieren kann) lebt es sich gleich WESENTLICH einfacher.

Also, bleibt Tapfer

LG

ein Leidensgenosse

p.s. Und bitte keine Abschweifungen mehr Richtung Aliens oder Psychodelischer Musik oder sonst irgendwas... die Beiträge gehören eigentlich von nem Moderator gelöscht, da diese wirklich Nullkommanichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben.

Hallo Kenshin,

herzlich willkommen in der Runde!

ja, es wurde schon sehr lange nichts mehr hier geschrieben, was wirklich schade ist. Aber durch Neuankömmlinge wie dich wird diese Seite Gott sei Dank stetig lebendig gehalten.
Wir werden immer mehr! Ist das nicht toll?

Sommergrüße,

P.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ah, es lebt!

Ich guck immer mal wieder sporadisch rein; mit Erfolg wie sich zeigt.

Also bei mir ist immer noch alles beim Alten.

Der THread ist zwar wieder mal sehr alt, aber durch google bin ich hier drauf gestoßen.

Ich leide auch schon lange unter einer Schmuck-Phobie aber bin jetzt erst auf die Idee gekommen mal nach anderen zu suchen die das eventuell auch haben könnten.

Alles hier geschilderte kommt mir sehr bekannt vor und ich kann mich damit identifizieren.
Es dreht sich um alle Art Schmuck an anderen Menschen, hauptsächlich Metallschmuck, insbesondere Piercings und Ohrringe. Ringe und Armbänder gehen einigermaßen. Tattoos finde ich übrigens absolut in Ordnung und wenn es vernünftig gemacht ist auch sehr schön.
Ich selber würde nie Schmuck tragen und leider stört er mich an einer Frau auch ziemlich stark. Das geht leider sogar soweit das eine Frau die ich eigentlich sehr attraktiv finde, deutlich an attraktivität verliert sobald ich sehe das sie Ohrringe trägt (was ca. 90% - wenn nicht sogar mehr - machen). Ich würde auch keinen Ehering tragen wollen (eventuell einen aus Holz), aber vielleicht als Tattoo einen Ehering stechen lassen (was bisher von allen immer nur belächelt und als Unsinn bezeichnet wurde).
Ich sehe glaub ich nicht schlecht aus und man sagt mir das ich sehr extrovertiert und sympathisch bin, ich habe also kein Problem damit Leute kennenzulernen, aber die Schnittmenge aus Frauen die ich Attraktiv finde + Frauen die keinen Schmuck tragen ist leider seeeehr überschaubar und macht meine Partnersuche zur farce.

Die Persönlichkeitsentfaltung meiner Partnerin möchte ich auch ungern einschränken indem ich sie drum bitte keinen Schmuck zu tragen, vor allem weil meistens kein Verständnis dafür vorgebracht wird. In der Vergangenheit gab es schon diverse Streits zwischen meinen Ex-Freundinen und mir Aufgrund dieses Themas und meiner pötzlichen Distanz die sich bei mir aufbaut sobald sie sich Schmuck anzieht.

Ich habe schon drüber nachgedacht ob man das nicht durch so etwas wie Hypnose o.ä. wegbekommt weil das mein Liebesleben deutlich vereinfachen würde.
Die andere Möglichkeit wäre gezielt nach Partnern im Internet zu suchen die gleiche Erscheinungen haben wie ich, allerdings könnte da wieder das Attraktivitätsproblem auftauchen %)

Naja ich dachte ich teile mich mal mit und lasse den Thread hier wieder auferleben.

Ja und als Mann geht es mir ebenso, auch wenn ich mir nichts anhören muss. Ich würde nie Schmuck tragen, kann es aber bei anderen sehen. Leder ist unproblematisch. Metall, Gold / Silber ist ein Problem, insbesondere wenn es sich um getragenen Schmuck handelt. Schlimm ist es, wenn der schmuddelig, leicht angelaufen und klebrig, verschwitzt ist. Das ist eklig. Aufheben funktioniert mit Überwindung und fremde Ketten schließen schaffe ich auch noch. Das hat aber lange gedauert und muss recht spontan und ohne Zeit zum Nachdenken erfolgen.

Ich kann das Gefühl von Metall auf der Haut nicht ertragen - dummerweise auch bei Fremdberührungen, was zum Problem werden kann. Potentielle Partnerinnen, die viel Schmuck tragen, turnen mich ab. Der Gedanke, von einer beringten Hand oder durch eine Uhr mit Metallarmband, Armband oder Kette berührt zu werden, löst bei mir großes Unbehagen aus. Kette aber weniger als Uhr und Armband.

Das mag auch Einstellungssache sein, da ich gegen demonstrative Präsentation bin und auf Natürlichkeit stehe. Schmuckbedürfnis durch solche Accessoires ist bei mir nicht gegeben. Was möchte eine Person beweisen, die ihren Goldschmuck zur Schau stellt? Ist das eine Art der Kompensation eines Defizits? Ich akzeptiere es, kann es aber nicht verstehen. Kann es ein interessenloses Dekobedürfnis geben oder warum das Bestreben, mit besonderem Schmuck aufzufallen? Das geht bei mir so weit, dass ich mir nicht vorstellen kann, durchaus sympathische und interessante Frauen, mit denen ich mich auch sehr anregend und nett unterhalten kann, zur Partnerin zu haben, wenn diese protzige Ringe, Golduhren oder Metallarmbänder tragen. Mag teils eine Frage der Wertgleichheit und Einstellung sein, ist aber sicherlich auch eine Form der Phobie.
Dabei dürfte ich u.U. auch assoziieren, wer etwas Kaltes, Hartes aus Metall an sich trägt, ist evtl. selbst in gewisser Hinsicht kalt, hart und maskulin. Ist gewiss nicht verallgemeinbar, überinterpretiert und mitunter töricht, dürfte aber mein Verhalten beeinflussen. Bei Männern sehe ich es auch nicht gerne, weiß aber, dass viele Frauen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis Männer mit Schmuck und fernöstlichen Ringen cool finden. Mich lässt dies dennoch cool und es ist für mich kein Thema.

Ich habe mich mit diesem Thema beschäftigt und bin selbst auf eigene verdrängte Kindheitserinnerung gestoßen, die mir eine erste Erklärung gegeben haben. Als Kleinkind wollte mir meine Patentante eine Silberkette mit Sternzeichen umhängen und hat mich dabei mit dem kalten Metall erschreckt. Ich habe panisch geschrien, geheult und mich unter einem Sessel versteckt. Es war nicht möglich, mir die Kette anzuziehen. Weitere frühkindliche Erinnerung: Bei meiner Oma wurde ich im Waschbecken gewaschen und dabei von ihrer Uhr gekratzt. Ich habe dann immer wieder geschrien Oma Uhr aus. Stattdessen bekam ich wegen vermeintlicher Ungezogenheit noch eine Ohrfeige. Danach verblassen meine Erinnerungen. Später musste ich als Jugendlicher den verschwitzten Ring meiner Mutter aufheben, der auf den Fußboden gefallen war. Der war aus Silber und innen irgendwie dunkel. Und dies war nicht erschreckend, sondern eklig. Insofern gehe ich für mich davon aus, dass die heutige Schmuckphobie das Resultat meiner frühkindlichen (traumatischer?) Erlebnisse ist. Holz, Leder, Stoff machen mir nichts aus, würde so etwas aber dennoch aus oben beschriebenen Gründen selbst nicht tragen.

Wie gehe ich damit im Alltag um? Wenn bei Geschäftsterminen mal eine Uhr erwartet wird, muss es ein Lederarmband sein. Ansonsten habe ich es alltagsmäßig soweit im Griff. Problematisch ist es natürlich beim Kennenlernen. Ich schränke mich selbst ein und bin mir bewusst, mir damit mitunter selbst im Weg zu stehen. Persönlicher Schmuck ist eben auch ein Zeichen der inneren Einstellung und von dem Gedanken, dass da etwas in den gemeinsamen Basics nicht harmoniert, kann ich mich nicht freisprechen. Da ich beruflich sehr eingespannt und nicht auf Partnerinnensuche bin, empfinde ich aktuell keinen Leidensdruck, bin mir aber der grundsätzlichen Problematik bewusst und habe schon viel selbst aufgearbeitet.

Es würde mich freuen, wenn ich mit meiner Schilderung vielleicht den ein oder anderen hilfreichen Impuls gegeben hätte, um sich Dinge in Erinnerung zu rufen und vergleichbare Muster und evtl. verborgene Erlebnisse bei sich selbst zu entdecken.

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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