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Hallo alle zusammen!!


Bin neu hier und viell. kann sich der oder diejenige mit meinem Problem identifizieren.

Ich versuche es so gut wie möglich zu beschreiben!

Ich habe große Probleme mit Ärzten, jeglicher Form! Sei es bei der Blutabnahme, während der Untersuchung beim Frauenarzt oder beim Zahnarzt, ich kollabiere immer während der Behandlung. Brauche dazwischen immer ein paar Minuten das ich mich wieder erhole, bis die Behandlung weitergeführt werden kann.
Mir ist das schon so peinlich, weil ich genau weiss, würde ich morgen zum Zahnarzt oder Frauenarzt gehen wird mir währed der Behandlung wieder schlecht bzw. mein Kreislauf bricht zusammen.

Bin wirklich schon am verzweifeln, immerhin bin ich 28 Jahre alt und das Problem beeinträchtigt meinen Alltag!

Eine Zahnärztin hat zu mir gesagt, ich dürfte es mir in den letzten Jahren angelernt haben, deswegen gehe ich seit kurzem zu einer Hypnosetherapeutin, da ich vermute, dass alles mit einem Vorfall in meiner Kindheit zutun hat. Damals musste ich wegen einem Erstickungsanfall ins Krankenhaus und ich kann mich nur mehr daran erinnern, dass mir Blut abgenommen wurde! Ich wusste nicht was geschieht und wollte das meine Mutter meine Hand haltet, stattdessen hielten sie mich fest und verweigerten meiner Mutter den Zutritt!

Wäre über eure Antworten sehr froh..... Lg Nicole

17.12.2012 15:18 • 05.01.2013 #1


18 Antworten ↓


Hallo nicole,

schlimm, was dir in deiner Kindheit passiert war und das es dir so geht. Angst vor Ärzten kenne ich auch, hatte mein Kreislauf auch schon mal versagt, hatte ich auch schon negative Erfahrungen machen müssen.
Gut finde ich, das du zu einer Therapeutin gehst. Mit Hypnose kenne ich mich nicht aus, da ich auch davor Angst habe.
Wenn ich zum Zahnarzt muss, das ist für mich der blanke Horror oder zum Frauenarzt und überhaupt zu Ärzten.

Wünsche dir alles Gute und viel Kraft.

Finja

A


Probleme bei jedem Arzt

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Als Kind und Jugendliche hatte ich panische Angst vor Ärzten. Ich habe schon geschrien, wenn ich nur jemanden in einem weißen Kittel sah, auch wenn es kein Arzt war. Wenn ich eine Impfung bekommen sollte, wurde ich richtig hysterisch, habe um mich geschlagen, getreten, gebissen und musste von 4-5 Erwachsenen festgehalten werden. Dabei war mein Vater selbst Arzt, ebenso andere Verwandte. Zum Glück war ich damals nie so krank, dass ich ärztliche Behandlung gebraucht hätte. Ich war schon über 20, als ich zum ersten Mal im Leben beim Zahnarzt und beim Frauenarzt war. Ich hatte da zwar immer noch total Schiss, aber ich habe mich selbst dazu gezwungen, mich nicht so anzustellen und mich zusammenzureißen. Danach war es kein Problem mehr.

Zitat von Schlaflose:
Ich hatte da zwar immer noch total Schiss, aber ich habe mich selbst dazu gezwungen, mich nicht so anzustellen und mich zusammenzureißen. Danach war es kein Problem mehr.


hallo!
ich finde es sehr stark, dass sich deine angst so gelegt hat! respekt!
ich sage mir auch jedesmal, wenn ich wieder das zittern und heulen kriege, weil ich zum doc muss:
stell dich nicht so an, du magst doch den arzt! und vor der spritze hast du eh keine angst. also reiss dich zusammen!
leider funktioniert das fast nie. ich hock im untersuchungsraum und heul vor mich hin oder schwitze und zittere
und erst wenn der doc ins zimmer kommt und tach gesagt hat, geht es mir besser.
ziemlich ulkig, oder? dann bin ich meist angstfrei, lass mir 7 spritzen eiskalt ins kreuz jagen und erzähl mit dem arzt lustige katzengeschichten.

wenn ich die praxis verlasse, fällt die angst von mir ab. aber beim nächsten besuch (1-2mal wöchentlich) ist die angst wieder da!
mein hausarzt sagt, diese phobie könne man nur mit üben! üben! üben! heilen.
aber irgendwie übe ich jetzt schon seit 2008 ununterbrochen und gehe mindestens einmal in der woche zum orthopäden. zwar geh ich tapfer hin, aber trotzdem habe ich jedes mal wieder angst! und immer gleich stark.

ich kann momentan nur gerade so zum hausarzt, zum orthopäden geht ein kleines bisschen besser,
alle anderen ärzte haben mich seit zig jahren nicht gesehen!
an anderer stelle habe ich auch geschrieben, dass mich diese angst davor abhält, einen psychologen wegen meiner panikattacken und anderen angststörungen aufzusuchen.

es interessiert mich sehr, wie andere mit dieser angst umgehen!
ich wünsche allen viel kraft und mut!

greetz

Zitat von headbangerin:
ich finde es sehr stark, dass sich deine angst so gelegt hat! respekt!
ich sage mir auch jedesmal, wenn ich wieder das zittern und heulen kriege, weil ich zum doc muss:
stell dich nicht so an, du magst doch den arzt! und vor der spritze hast du eh keine angst. also reiss dich zusammen!
leider funktioniert das fast nie. ich hock im untersuchungsraum und heul vor mich hin oder schwitze und zittere



Naja, also beim Zahnarzt wimmere, stöhne und schreie ich auch, wenn es nur ein klein wenig weh tut. Aber das ist ja nicht schlimm. Hauptsache, ich gehe überhaupt hin, halte es durch und habs dann hinter mir.
Aber es stimmt schon, ich kann mich sehr unter Kontrolle halten. Als ich in der Reha war, wurde mir das von den Therapeuten quasi vorgeworfen, dass ich immer so kontrolliert bin, nicht aus mir rausgehe usw. Nur, wenn ich mich irgendwann gehen lasse, dann wird es heftig, und dann bekomme ich richtige unkontrollierbare Nervenzusammenbrüche und drohe mit Selbstmord. Ich bin schon mal deswegen mit der Polizei in die Psychiatrie gebracht worden. Dort musste ich dann mit Engelszungen reden, um die zu überzeugen, dass ich das nicht ernst meine. Nach 2 stunden durfte ich dann wieder gehen. Seitdem reiße ich mich noch mehr zusammen, um nicht die Kontrole zu verlieren.

Zitat von Schlaflose:
Als ich in der Reha war, wurde mir das von den Therapeuten quasi vorgeworfen, dass ich immer so kontrolliert bin, nicht aus mir rausgehe usw. Nur, wenn ich mich irgendwann gehen lasse, dann wird es heftig, und dann bekomme ich richtige unkontrollierbare Nervenzusammenbrüche und drohe mit Selbstmord...



oh, das hörte sich erst so gut an.
schade, selbst das vermeintlich gute, sich gut kontrollieren zu können,
ist also auch nicht wirklich immer das paradies.
aber trotzdem ist es doch positiv, dass zu durch die selbstbestimmtheit zum arzt gehen kannst. das ist ein wichtiger schritt. oder?
man kann dir helfen, wenn du z.b. schmerzen hast

Zitat von headbangerin:
aber trotzdem ist es doch positiv, dass zu durch die selbstbestimmtheit zum arzt gehen kannst. das ist ein wichtiger schritt. oder?
man kann dir helfen, wenn du z.b. schmerzen hast


Ja das stimmt.
Es gibt nur wenig, was ich nicht trotz Angst mit meiner Willenskraft durchziehen kann. Aber mein Körper macht mir da oft einen Strich durch die Rechnung, indem es mich dafür mit Schlafstörungen bestraft. Das Schlafen kann man nicht mit seinen Willen erzwingen. Im Gegenteil, je mehr man es will, umso weniger funktioniert es. Und dann scheitert vieles, was ich eigentlich gerne machen würde, daran.

Früher hatte ich sehr Angst vor Ärzten, heute nicht mehr...

Hast Du schon mal versucht es dem Arzt bzw. der Ärztin offen zu erzählen wie Du Dich fühlst?
Ich habe damit früher sehr gute Erfahrungen gemacht...

Herzlich grüßt kerze

Zitat von Schlaflose:
Das Schlafen kann man nicht mit seinen Willen erzwingen. Im Gegenteil, je mehr man es will, umso weniger funktioniert es. Und dann scheitert vieles, was ich eigentlich gerne machen würde, daran.



oh ja, das kenne ich auch sehr gut!
aber ich muss gestehen, dass ich da mittlerweile sehr gern zum medikament greife.

es ist immer wieder aufs neue unangenhem beeindruckend, dass man eben nicht alles tun kann, was man nur will
(wie viele sagen: du schaffst das, wenn du es wirklich willst)
der körper und vor allem die psyche haben einen viel mehr im griff, als man sich das in unbeschwerten zeiten je erdacht hat!
fast als wäre man eine marionette.


...ich hoffe, damit bin ich nicht beleidigend geworden,
das war nämlich auf gar keinen fall meine absicht!


@kerze
hm, dem arzt die angst offenbaren?
ja, also ich für meinen teil habe meinen beiden derzeit behandelnden ärzten die volle wahrheit erzählt.
bei mir ist es so, das ich ja während der behandlung gar keine angst mehr habe, sondern vor dem hingehen.
wieso auch immer. also kann mir mein doc kaum helfen. aber er ist immer super nett (bzw. beide, aber beim orthopäden bin ich ja wöchentlich und beim hausarzt ganz selten) und wenn er mich noch in der panik erwischt, hilft er mir, schnell wieder obenauf zu sein!

und nicole? wie geht´s dir und deiner angst momentan?

Ich hab seit Jahren eine Phobie vor Ärzten. Tage vorher heul ich schon, hab Durchfall und Magenkrämpfe vor Panik. Je nachdem wie der Besuch dann verläuft gehts mir hinterher auch bescheiden. Wenn der Arzt unfreundlich zu mir ich oder sich über mich lustig macht fühl ich mich hinterher dreckig und verletzte mich selber und heule stundenlang vor Selbsthass. ich geh seit Jahren nur noch zu den 2 Ärzten, die mich gut kennen und mit meiner Phobie umgehen können. Da weiß ich, daß ich hinterher nicht solche Probleme hab.

Zitat von headbangerin:
aber ich muss gestehen, dass ich da mittlerweile sehr gern zum medikament greife.


Das tue ich schon seit über 20 Jahren. Zuerst immer wieder Schlaftabletten, dann seit 15 Jahren schlafanstoßende Antiderpressiva und hin um wieder auch Schlaftabletten, wenn es nicht anders geht.

Zitat von Angsthase76:
Tage vorher heul ich schon, hab Durchfall und Magenkrämpfe vor Panik.


ja, genau. das heulen hab ich auch.
magen-darm-beschwerden zum glück nicht immer.

wieso gibt es eigentlich so viele zahnärzte,
die sich speziell angstpatienten widmen,
und kein praktischer arzt, frauenarzt, orthopäde,
usw. rühmt sich mit diesem doch so wichtigen titel?

zumindest habe ich selbst darüber noch nie gesehen!

gibt es dafür wohl auch eine spezielle ausbildung
oder sind diese ärzte einfach nur richtig nett?

wie gesagt, heule ich ja auch meinem doc mal was vor.
der fängt mich aber sofort auf und bringt mich zum lachen!
hätte er mich angemeckert, wär ich nie wieder hingegangen.
(noch mal glück gehabt - auf beiden seiten, was? )
dieser arzt hätte jedenfalls den zusatztitel verdient.
er hat bei mir schon sehr oft die panik erfolgreich unterdrückt.

Zitat von headbangerin:
zumindest habe ich selbst darüber noch nie gesehen!


was´n das für ne sprache?

ich hab mir zur Angewohnheit gemacht die Ärzte vorher via email anzuschreiben und denen mein Problem zu schildern. Anhand der Antworten kann man schon sehen ob die nett sind. Für Notfallsituationen hab ich jetzt www.jameda.de für mich entdeckt. Bisher hab ich damit gute Erfahrungen gemacht. Mein Problem ist halt, daß ich mich selbst blutig verletzte wenn so ein Arztbesuch schief geht, so daß´ich schon alleine davor Angst hab. Ich kratz mir dann jedesmal den kompletten unterarm auf bis es massiv blutet und ich dann wochenlang aussehe als hätte ich eine riesige Schürfwunde.

Oh, bist Du deswegen auch mal zu einem Psychologen gegangen?

Es grüßt Dich kerze

Liebe Nicole,

deine Beschreibung könnte auch von mir kommen...mir geht es genau so. Egal welche Fachrichtung, fast immer kippe ich um oder bin kurz davor. Vielleicht hast du schonmal etwas von der Applied Tension Methode gehört, google doch mal danach. Mmit dieser Technik kann man den Blutdruck ansteigen lassen und somit oft eine Ohnmacht verhindern oder hinauszögern. Dies geschieht einfach, indem man bestimmte Muskelgruppen anspannt, bedarf aber wohl etwas Übung.

Hier eine Seite dazu: http://www.blut-spritzen-phobie.de/index.html

und noch zwei weitere Links:

http://www.alltagsbeschwerden.de/herz-k ... indern.htm
http://www.bewusstlosigkeit.de/erste-hi ... /index.htm

Liebe Grüße

Nordlicht

Zitat von Schlaflose:
Das tue ich schon seit über 20 Jahren. Zuerst immer wieder Schlaftabletten, dann seit 15 Jahren schlafanstoßende Antiderpressiva und hin um wieder auch Schlaftabletten, wenn es nicht anders geht.


ja, süße chemie...
ich hab mal fünf tage und nächte am stück nicht geschlafen,
dann hab ich nen schlafmittel bekommen und seitdem bin ich froh,
dass es sowas gibt!
es versagt zwar auch manchmal, aber mal eine schlaflose nacht
ist ja fast schon nichts besonderes mehr.
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Zitat von kerze:
Oh, bist Du deswegen auch mal zu einem Psychologen gegangen?
Es grüßt Dich kerze

Das meine Phobie so extrem geworden ist liegt an einem Traumatischen Erlebnis mit einem Ar. von Anästhesisten vor einigen Jahren. Danach hatte ich einen Nervenzusammenbruch und 24h am Tag übelste Flashbacks, so daß ich am Ende an Suizid gedacht hab. Daraufhin hab ich damals eine 2 Jährige Therapie gemacht. die Flashbacks sind seitdem Gott sei Dank weg, aber die Selbstverletzungen und Selbsthass sind geblieben.

...aber die Selbstverletzungen und Selbsthass sind geblieben.

das finde ich besonders traurig!!

ja, es gibt viele viele gute ärzte, die einfühlsam sind und
sehr kompetent und selbstlos helfen.

aber leider gibt es auch immernoch die, die
diesen halbgott in weiss auf dem schirm haben!

und genau die verursachen so tiefe und schmerzhafte schäden!

eigentlich müsstest du diesen arzt hassen, keinesfalls dich selbst.
ich weiss: leider viel zu leicht dahergesagt (bzw. -geschrieben)

ich hab ja auch sehr grosse angst vor´m arzt
aber kürzlich ist meir einer mal so doof gekommen,
dass ich vor lauter wut meine angst vergessen habe und ihm an den
kopp geknallt hab, dass er schliesslich für seine leistung von mir
bezahlt wird und ich es nicht nötig hätte,
mich von ihm demütigen zu lassen!

und ich kenn mich, wenn ich einmal pelzig werde,
dann hab ich selbst ein bisschen schiss vor mir.
ich kann unheimlich laut brüllen...

jedenfalls wurde bei meiner fünfminütigen schimpferei
mr. doc plötzlich schei**freundlich und ganz kleinlaut.
erstaunlicherweise war die arztrechnung auch relativ niedrig
ob das was mit meinem werwolfsgeknurre zu tun hatte?

lange rede, wenig sinn:
nicht einschüchtern lassen!
ja, ärzte haben lange studiert und müssen viel arbeiten.
aber auch DAS ist nur ein beruf!
...sagt die, die im wartezimmer fast immer heult. hihi.
aber ich meine es nur gut

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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