hallo vent,
das wäre natürlich das Ideal. Aber wo im Leben kann es so verlaufen? Man kann sein Leben nicht verlassen, zu einem anderen Planeten reisen oder aus seiner Haut springen.
Ja, das ist aber doch der springende Punkt. Wenn man ein anderes Leben sucht als das, was man hat, beginnt der - vermeintlich - ausweglose Streß. Man will nicht sein Leben so annehmen, wie es ist, mit aller Freude und - auch - allem Leid.
Gesteigerter Stress kann nicht abgebaut werden.
Das ist der zweite Punkt. Dem Streß, den man sich eingebrockt hat, haftet man Übermacht und Resistenz an.
Der tritt z.B. ein, wenn man über längere Zeit eingesperrt ist, einen schlimmen Unfall hatte oder eine Lebenssituation, aus der man niemals entlassen werden kann (schwerbehindertes Kind).
Nein, keineswegs. Es gibt genügend Beispiele dafür, dass Menschen selbst mit den schwierigsten Lebenssituationen gut umgehen können.
Es ist die Frage der Einstellung. Ich will keinen Vortrag halten, weiß selbst all zu gut wie schwer es ist da rauszukommen. Der erste Schritt ist aber, dass man sich nichts vormacht; ohne Ehrlichkeit zu sich selbst, geht gar nichts.
Hier geht die Rechnung der Stressbewältigung nicht mehr auf.
Doch, doch!
Da der Auslöser nicht ohne weiteres bewältigt werden kann, nicht abgeschafft und nicht unterbrochen, muß etwas anderes positives her. Sonst hat man keine Wahl.
Der Auslöser sind doch wir selbst, indem wir nicht annehmen, sondern Sonderwünsche haben. Eine Behinderung ist nur eine Behinderung, um bei deinem Beispiel zu bleiben. Sich aber zu wünschen keine zu haben, ist Streß......
Mit traumatischen Ereignissen geht man doch exakt so um. Man kehrt in seinen Gedanken zu der auslösenden Situation zurück und versucht das Gefühl der Ohnmacht und des Ausgeliefertseins vom eigentlichen Geschehen bzw. dem eigenen Erleben des Geschehenen zu trennen.
Liebe Grüße.
12.10.2010 21:51 •
#18