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Hallo,

Wie fange ich an...also ich habe mit Zwängen (speziell magischem Denken) im Alltag eigentlich normalerweise keine großen Probleme, doch zur Zeit schon.

Ich weiß nicht wirklich warum, vielleicht liegt es aber auch daran, das ich zur Zeit an nem ,,Wendepunkt'' in meinem Leben stehe.


Sogar jetzt beim Schreiben habe ich Zwangsgedanken.

Da kommen mir Gedanken wie:,, Wenn du jetzt diesen Satz abtippst, dann passiert ein Unfall bei dem sogar jemand stirbt. oder ähnliches.

Ein anderes Beispiel wäre das ich letztens an der Kasse stand und mir ein Orangensaft kaufen wollte und dann kam mir der Gedanke: ,,Wenn du den Saft trinkst dann stirbst du heute Nacht.

Oder ,,Wenn du in das Geschäft rein gehst, dann wirst du bald in eine Klinik eingewiesen und wirst am Ende deines Lebens wissen das du nichts im Leben erlebt hast.


Ich könnte noch viele Beispiele nennen, doch ich denke diese Beispiele reichen, um zu wissen wie es ca so gedanklich bei mir abläuft.


Ich gehe den Gedanken manchmal nach; doch manchmal ignoriere ich die Gedanken auch.

Dieses ,,Gedanken ziehen lassen'' hat mir oft geholfen. Also zumindest denke ich das denn irgendwie schaffe ich es manchmal wenn ich realisiere ich habe wieder einen Zwangsgedanken, dass ich einfach an nichts denke und den Gedanken quasi bewusst ,,vergesse''.

Keine Ahnung wie ich es erklären soll, ist ja aber auch egal, Fakt ist manchmal hilft das aber manchmal schaffe ich es auch nicht.

Das Problem ist eigentlich, dass ich manchmal nicht sicher bin ob diese Gedanken denn nun Quatsch sind oder nicht.

Ich denke erstmal ,,eigentlich ist das ja totaler Schwachsinn'', doch dann kommen innere Bilder von dem was mir Angst macht in dem Moment und ich denke mir ,,was wenn es aber doch passiert, dass wäre das Ende.'' und dann kann ich den Gedanken nicht ignorieren.



Manchmal ist auch was eingetroffen von solchen Gedanken, also jetzt kein Unfall oder Tod oder so, aber so ,,kleinere Ängste'' (wenn ihr wisst was ich meine).

Und das macht mir halt Angst. Also aus dem Grund bin ich mir oft so unsicher darüber ob ich dem Gedanken jetzt nachgehen soll oder nicht.


Was denkt ihr?

Sollte ich bewusst jedem Gedanken nicht nachgehen?

Nur woran erkenne ich denn ob es realistisch ist oder nicht, ich glaube das ich damit manchmal Schwierigkeiten habe.

Und wenn ich das nicht sicher erkenne, dann 'ann ich es auch schwer ignorieren.

Ich hoffe ihr versteht mein Problem ein bisschen.


Danke fürs Lesen und für Antwort

21.03.2018 04:20 • 01.08.2019 #1


22 Antworten ↓


Erzähl uns doch mal, was dann wirklich eingetreten ist, ich glaube, dann habe ich ein gutes Beispiel um dir etwas zu erklären.

A


Magisches Denken nervt mich zur Zeit sehr

x 3


Zitat von kopfloseshuhn:
Erzähl uns doch mal, was dann wirklich eingetreten ist, ich glaube, dann habe ich ein gutes Beispiel um dir etwas zu erklären.



Ende Januar habe ich gedacht ,,Wenn ich das Lied jetzt runterlade dann passiert was schlechtes'' und ein paar Stunden später ist etwas passiert was meinen ,,Rückfall'' hervorrief.

Bin immernoch nicht ganz ,,erholt.
Hast ja auch mitbekommen wie meine Texte hier teilweise waren.

Ja...und das kann zwar auch Zufall sein aber irgendwie auch ein komischer Zufall weil es mir September bis Dezember perfekt ging.

Hallo,

ich verstehe sehr gut was du meinst.
Hast du denn schon mal eine Psychotherapie wegen der Zwangsgedanken versucht? Oder kommst du weitestgehend gut damit zurecht und hast gar nicht die Lust daran zu arbeiten?
Falls deine Gedanken dich irgendwann stärker belasten sollte könnte man das mit Psychotherapie gut in Griff bekommen.
Falls du Fragen zu den unterschiedlichen Psychotherapieformen hast kannst du mir diese gerne stellen =)
Um dich jetzt erstmal einfach zu beruhigen deine Gedanken werden NIEMALS NIEEEE NIEEE NEVER EVER so passieren wie du sie denkst. Sprich wenn du das und das trinkst stirbst du daran. Das passiert nie dafür lege ich meine Hand ins Feuer!
Du kannst deine Zwangsgedanken wie Nachrichten aus dem Unterbewusstsein verstehen. Sie unterdrücken deine Ängste welche man mal genauer erforschen könnte. Z.B. Angst vor dem Tod, Angst vor seiner eigenen Wut.
Ich kenne mich mit Zwangsgedanken sehr gut aus - was meinst du wie könnte ich dir helfen? Soll ich dich über sie aufklären oder möchtest du etwas über den Inhalt deiner Gedanken erfahren oder suchst du einfach Möglichkeiten wie du besser damit umgehen kannst?

Grüße und Alles Gute

Zitat von Warumbinichnurso:
Ende Januar habe ich gedacht ,,Wenn ich das Lied jetzt runterlade dann passiert was schlechtes'' und ein paar Stunden später ist etwas passiert was meinen ,,Rückfall'' hervorrief.


Dann musst du denken, dass das reiner Zufall war. Es gibt keine Magie oder Ähnliches. Niemand kann durch seine Gedanken die Zukunft beeinflussen.

Alles was du beschreibst ist das Wesen der ANgst und der Zwänge.
Deine Zwänge bilden sichnur aus, weil dein kopf nacheinem Weg sucht, die Angst im Griff zu haben, über alles, was passieren könnte, die Kontrolle zu behalten.

Aber es gibt eben keine Kontrolle über das Leben und nicht über das Schicksal.
Das begreift deine ANgst nichtund der Zwang auch nicht.

Es ist wie es ist und es kommt, wie es kommt. Das hast du mit denken und Vermeidung nicht im Griff. Auch wenn du das noch so sehr willst.

Was passiert, das passiert. UNd das nciht weil du dieses oder jenes ausführst oder eben unterlässt.
Man könnte sagen das ist Zufall und man könnte auch sagen, dass du es damit sogar selbst heraufbeschwörst. Also sprich: dein magisches Denken sieht die Zusammenhänge als solche und ...
Machen wir es anders: ein beispiel:
Wenn man total megaverängstigt so auf die Straße gehtund schon vorher irgendwelche Zwänge nicht ausgeführt hat, dann könnt es eher sein, dass man durch die ANgst so unaufmerksam ist, dass ein Unfall passiert. Und das magische Denken sagt dann siehste ätschibätsch hättest du das oder das heute gemacht oder nichtgemacht dann wäre das nicht passiert.
Im Grunde sogar richtig, weil man dann vielleicht nicht so ängstlich und unaufmerksam gewesen wäre - wäre das vermeidbar gewesen. Aber das liegtnicht am nicht ausgeführten Zwang!

Und genauso könnte das eben auch sein, wie mit dem Trigger, der deine Verschlechterung hervorgeholt hat.
Du warst da eh schon viel aufmerksamer weil du etwas schlechtes erwartet hast.

Im Grunde sind das alles Zufälle.
Und eigentlich weißt du das doch, oder weißt du das nciht?
Das du die Welt und das Schicksal nicht im Griff hast mit deinem Zwang?

Zitat von Schlaflose:

Dann musst du denken, dass das reiner Zufall war. Es gibt keine Magie oder Ähnliches. Niemand kann durch seine Gedanken die Zukunft beeinflussen.




Naja ich sehe es nicht so als würde ich die Zukunft beeinflussen. Sondern eher sowas wie eine ,,Vorhersage''.

Das kann man damit vergleichen wenn eine Mutter einfach ein mulmiges Gefühl hat und grundlos denkt es könnte ihrem Kind was zugestoßen sein.

Da das Gefühl ja kommt, gehen die meisten dem ja auch denke ich dann nach. Es geht ja schließlich um ihr Kind.

Wenn man dann fragt wieso die Mutter dachte, dass ihrem Kind was zugestoßen ist, dann könnte man antworten: ,,Das hatte ich so im Gefühl.

Weißt du wie ich das meine?


So fühlt sich das dann immer eher an.

Ich denke dann halt der Gedanke muss ja auch irgendwie einen Grund haben.


Beispielsweise mit dem Orangensaft habe ich halt gedacht vielleicht hat den ja jemand vergiftet vorher.

Aber eigentlich ist das ja auch unlogisch, denn woher sollte ich das wissen und woran merken wenn ich es nicht mitbekommen hab...ich weiß manchmal selber nicht was ich denke bzw denken soll.


Auf der einen Seite sehe ich ein das es Schwachsinn ist, auf der anderen glaube ich dran.

Schon komisch, aber gut...sowas ist ja auch typisch bei ner Zwangserkrankung...

Ich versuche aber trotzdem auf jeden Fall weiterhin gegen den Zwang anzugehen und an meinem realisisch denken zu arbeiten.

Zitat von kopfloseshuhn:
Alles was du beschreibst ist das Wesen der ANgst und der Zwänge.
Deine Zwänge bilden sichnur aus, weil dein kopf nacheinem Weg sucht, die Angst im Griff zu haben, über alles, was passieren könnte, die Kontrolle zu behalten.

Aber es gibt eben keine Kontrolle über das Leben und nicht über das Schicksal.
Das begreift deine ANgst nichtund der Zwang auch nicht.

Es ist wie es ist und es kommt, wie es kommt. Das hast du mit denken und Vermeidung nicht im Griff. Auch wenn du das noch so sehr willst.

Was passiert, das passiert. UNd das nciht weil du dieses oder jenes ausführst oder eben unterlässt.
Man könnte sagen das ist Zufall und man könnte auch sagen, dass du es damit sogar selbst heraufbeschwörst. Also sprich: dein magisches Denken sieht die Zusammenhänge als solche und ...
Machen wir es anders: ein beispiel:
Wenn man total megaverängstigt so auf die Straße gehtund schon vorher irgendwelche Zwänge nicht ausgeführt hat, dann könnt es eher sein, dass man durch die ANgst so unaufmerksam ist, dass ein Unfall passiert. Und das magische Denken sagt dann siehste ätschibätsch hättest du das oder das heute gemacht oder nichtgemacht dann wäre das nicht passiert.
Im Grunde sogar richtig, weil man dann vielleicht nicht so ängstlich und unaufmerksam gewesen wäre - wäre das vermeidbar gewesen. Aber das liegtnicht am nicht ausgeführten Zwang!

Und genauso könnte das eben auch sein, wie mit dem Trigger, der deine Verschlechterung hervorgeholt hat.
Du warst da eh schon viel aufmerksamer weil du etwas schlechtes erwartet hast.

Im Grunde sind das alles Zufälle.
Und eigentlich weißt du das doch, oder weißt du das nciht?
Das du die Welt und das Schicksal nicht im Griff hast mit deinem Zwang?




Eigentlich weiß ich es schon. Also wenn jetzt jemand anderes mir sagen würde ,,Ich bin gestolpert, weil ich heute morgen nicht bis 10 gezählt habe während ich Hände gewaschen hab.'' (als Beispiel jetzt) dann würde ich ihm auch sagen, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.


Nur irgendwie ist die Angst oft so groß, dass ich es trotzdem mache.


Und manchmal weiß ich auch nicht was ich eigentlich überhaupt denke.

Meine Gedanken und das was ich glaube allgemein im Leben kann ich des öfteren selber nicht ganz erklären.


Ich kann dir also gerade eigentlich nicht hundertprozent sagen, was ich glaube.

Ich meine, wie gesagt...eigentlich weiß ich das man mit solchen Handlungen nichts beeinflussen kann, aber wieso ignoriere ich diese Gedanken dann nicht jedes mal und gehe dem Zwang doch manchmal nach, wenn ich mir da so sicher wäre? !

Zitat von Warumbinichnurso:
Ich meine, wie gesagt...eigentlich weiß ich das man mit solchen Handlungen nichts beeinflussen kann, aber wieso ignoriere ich diese Gedanken dann nicht, wenn ich mir da so sicher wäre? !

Diese Gedanken einfach zu ignorieren ist nicht einfach da sie ja eben Gefühle unterdrücken. Diese Gefühle können aber nicht ganz unterdrückt werden daher spürt man sie als eine Art Impuls!

Zitat von colalime:
Hallo,

ich verstehe sehr gut was du meinst.
Hast du denn schon mal eine Psychotherapie wegen der Zwangsgedanken versucht? Oder kommst du weitestgehend gut damit zurecht und hast gar nicht die Lust daran zu arbeiten?
Falls deine Gedanken dich irgendwann stärker belasten sollte könnte man das mit Psychotherapie gut in Griff bekommen.
Falls du Fragen zu den unterschiedlichen Psychotherapieformen hast kannst du mir diese gerne stellen =)
Um dich jetzt erstmal einfach zu beruhigen deine Gedanken werden NIEMALS NIEEEE NIEEE NEVER EVER so passieren wie du sie denkst. Sprich wenn du das und das trinkst stirbst du daran. Das passiert nie dafür lege ich meine Hand ins Feuer!
Du kannst deine Zwangsgedanken wie Nachrichten aus dem Unterbewusstsein verstehen. Sie unterdrücken deine Ängste welche man mal genauer erforschen könnte. Z.B. Angst vor dem Tod, Angst vor seiner eigenen Wut.
Ich kenne mich mit Zwangsgedanken sehr gut aus - was meinst du wie könnte ich dir helfen? Soll ich dich über sie aufklären oder möchtest du etwas über den Inhalt deiner Gedanken erfahren oder suchst du einfach Möglichkeiten wie du besser damit umgehen kannst?

Grüße und Alles Gute





Eigentlich suche ich Möglichkeiten um damit besser umzugehen. Denn teilweise sehe ich diese Gedanken als Zwang an und kann sie dann auch ignorieren, doch manchmal auch eben nicht.


Und ich wünschte ich könnte mir selber immer sicher sein, welche Gedanken jetzt Sinn ergeben und welche nicht.

Denn in solchen Momenten fällt es mir manchmal schwer das einzuschätzen.

Und da es oft um Dinge geht die mir sehr Angst machen will ich ja auch kein Risiko eingehen, weil wer will schon sterben oder Ähnliches wenn man es verhindern kann?

Würde es um sowas gehen wie ,,Wenn ich in das Geschäft rein gehe, dann verpasse ich heute meine Lieblingssendung.'' wäre es viel leichter es zu ignorieren.

Das wäre zwar auch nicht so toll, aber da würde ich mir nochmal 3 mal überlegen ob ich deswegen dann ein bestimmtes Geschäft nicht betrete, in welches ich eigentlich unbedingt wollte.

Zitat von colalime:
Diese Gedanken einfach zu ignorieren ist nicht einfach da sie ja eben Gefühle unterdrücken. Diese Gefühle können aber nicht ganz unterdrückt werden daher spürt man sie als eine Art Impuls!



Ich glaube auch das ich große Verlustängste habe.

Das mit dem Tod War nur ein Beispiel von vielen was auch zu den ,,schlimmeren Gedanken'' zwar gehört, aber wenn ich zum Beispiel an den Tod meiner Liebe vor 2 Jahren denke (die nicht im Hass und Streit auseinander ging sondern im Guten) würde es mir definitiv schwerer fallen das zu ignorieren als wenns ,,nur'' um mich ginge.

Zitat von Warumbinichnurso:
Eigentlich suche ich Möglichkeiten um damit besser umzugehen. Denn teilweise sehe ich diese Gedanken als Zwang an und kann sie dann auch ignorieren, doch manchmal auch eben nicht.

Ja genau so ist das ja nachdem wie stark der Impuls ist kann man sie manchmal ignorieren oder eben nicht!
Zitat von Warumbinichnurso:
Und ich wünschte ich könnte mir selber immer sicher sein, welche Gedanken jetzt Sinn ergeben und welche nicht.

Diese Gedanken sind ein Symptom und ein Symptom hat immer einen Sinn in deinem Fall unterdrücken einer dir unbewussten Angst.
Zitat von Warumbinichnurso:
Und da es oft um Dinge geht die mir sehr Angst machen will ich ja auch kein Risiko eingehen, weil wer will schon sterben oder Ähnliches wenn man es verhindern kann?

Da kann ich dich nochmal versichern es wird nie eintreten=) bekommst 10.00Euro von mir wenn es passiert!
Zitat von Warumbinichnurso:
Und da es oft um Dinge geht die mir sehr Angst machen will ich ja auch kein Risiko eingehen, weil wer will schon sterben oder Ähnliches wenn man es verhindern kann?

Genau! - Wenn du dich mit der Angst auseinandersetzt schwindet das Symptom oder verschwindet ganz.
wie lange hast du die Symptome schon? Und hast du schon mal eine Therapie gemacht oder wäre das überhaupt eine Option für dich?

Vielleicht hilft es wenn du das ganze nicht als Erkrankung siehst sondern eher als ein Symptom welches ja durchaus eine wichtige Funktion hat.
Also in deinem Fall Unterdrückung der Angst

=)

Zitat von colalime:
Ja genau so ist das ja nachdem wie stark der Impuls ist kann man sie manchmal ignorieren oder eben nicht!
Diese Gedanken sind ein Symptom und ein Symptom hat immer einen Sinn in deinem Fall unterdrücken einer dir unbewussten Angst.
Da kann ich dich nochmal versichern es wird nie eintreten=) bekommst 10.00Euro von mir wenn es passiert!

Genau! - Wenn du dich mit der Angst auseinandersetzt schwindet das Symptom oder verschwindet ganz.
wie lange hast du die Symptome schon? Und hast du schon mal eine Therapie gemacht oder wäre das überhaupt eine Option für dich?

Vielleicht hilft es wenn du das ganze nicht als Erkrankung siehst sondern eher als ein Symptom welches ja durchaus eine wichtige Funktion hat.
Also in deinem Fall Unterdrückung der Angst

=)




Ich War sogar mal stationär in einer psychosomatischen Klinik und auch in Therapie ambulant.

Aber für mich war das nicht so gut ehrlich gesagt.


Mein Hauptproblem ist auch eh meine Angststörung, mit den Zwängen kann ich relativ gut leben, wenn ich nicht alleine wäre würden diese Zwänge auch bestimmt nicht so oft auftreten wie zur Zeit.


Nur das Problem ist durch meine Angststörung isolier ich mich immer sehr.

Aber da tu ich momentan auch was gegen, nur trotzdem klappt es ja nicht von heute auf morgen und die nächsten Tage/Wochen bin ich darum dann immernoch alleine.

Das heißt solche Gedanken haben da mehr Raum.



Aber zurück zur Therapie, an sich finde ich es sehr gut über Probleme zu reden und halte auch teilweise was von Therapien (zwar nicht immer gebe ich zu, da ich echt schon komische Leute kennengelernt habe).

Eine Frau meinte zu einer Patientin sie sei das Meer und sollte sich als das Meer identifizieren.

Kein Scherz, sie hat die Patientin dann auch immer mal wieder mit ,,Hallo Meer'' angesprochen.

Also dem Klischee das manche Therapeuten irrer sind als man selber, stimme ich schon zu.


Kann sein das andere da anders sehen und ich jetzt hate bekomme, aber das ist nur meine Meinung nach Erfahrung und anderen Erfahrungsberichten denke ich halt so...


Aber das ist nicht nur ein Grund, der wichtigste Grund ist, dass eine Therapie bei mir gleichzeitig wie eine Exposition ist.


Also es macht mir alleine der Gedanke angst dort hinzugehen.

Und das ist keine Angst die wie bei vielen anderen auch vorkommt von der Aufregung oder so, sondern die Angst wie bei meiner Angststörung.

Also wirklich große Panik und darum wäre Therapie eher eine Belastung als Hilfe.


Die letzten Therapien haben mir auch sehr oft meine letzte Kraft geraubt.

Wenn ich dran denke wird mir manchmal sogar schlecht.


Es ist zu kompliziert um zu erklären warum in Therapie gehen wie eine Expo wäre, aber glaub mir das wäre es wirklich.

Darum hoffe ich das ich niemals mehr eine brauche.

Zitat von colalime:
Ja genau so ist das ja nachdem wie stark der Impuls ist kann man sie manchmal ignorieren oder eben nicht!
Diese Gedanken sind ein Symptom und ein Symptom hat immer einen Sinn in deinem Fall unterdrücken einer dir unbewussten Angst.
Da kann ich dich nochmal versichern es wird nie eintreten=) bekommst 10.00Euro von mir wenn es passiert!

Genau! - Wenn du dich mit der Angst auseinandersetzt schwindet das Symptom oder verschwindet ganz.
wie lange hast du die Symptome schon? Und hast du schon mal eine Therapie gemacht oder wäre das überhaupt eine Option für dich?

Vielleicht hilft es wenn du das ganze nicht als Erkrankung siehst sondern eher als ein Symptom welches ja durchaus eine wichtige Funktion hat.
Also in deinem Fall Unterdrückung der Angst

=)



Achso und angefangen haben meine Zwänge so als die Pupertät kam.

Bin heute 19 also ist schon ein paar Jährchen her.

Danke übrigens dafür, dass du immer so nett antwortest .

Zitat von Warumbinichnurso:
Eigentlich suche ich Möglichkeiten um damit besser umzugehen. Denn teilweise sehe ich diese Gedanken als Zwang an und kann sie dann auch ignorieren, doch manchmal auch eben nicht.

Ja genau so ist das umso schwächer der Impuls umso besser kann man den Gedanken ziehen lassen. Allerdings sind sie mal stärker mal schwächer.
Zitat von Warumbinichnurso:
Und ich wünschte ich könnte mir selber immer sicher sein, welche Gedanken jetzt Sinn ergeben und welche nicht.

Deine Zwangsgedanken haben folgenden Sinn - Unterdrückung unangenehmer Gefühle. Wahrscheinlich in deinem Fall die Angst
Zitat von Warumbinichnurso:
Und da es oft um Dinge geht die mir sehr Angst machen will ich ja auch kein Risiko eingehen, weil wer will schon sterben oder Ähnliches wenn man es verhindern kann?

Das wird niemals passieren. Deine Zwangsgedanken werden nicht wahr vertrau mir ich weiß wovon ich rede.
Zitat von Warumbinichnurso:
Würde es um sowas gehen wie ,,Wenn ich in das Geschäft rein gehe, dann verpasse ich heute meine Lieblingssendung.'' wäre es viel leichter es zu ignorieren.

Ja das wäre schön.

Hast du denn schon mal eine Therapie gemacht oder begonnen? Ist das für dich überhaupt eine Option?
Auf einer Skala von 1-10 wie schwer beeinträchtigen dich diese Zwangsgedanken im stärksten Fall?

Zitat von colalime:
Ja genau so ist das umso schwächer der Impuls umso besser kann man den Gedanken ziehen lassen. Allerdings sind sie mal stärker mal schwächer.
Deine Zwangsgedanken haben folgenden Sinn - Unterdrückung unangenehmer Gefühle. Wahrscheinlich in deinem Fall die Angst
Das wird niemals passieren. Deine Zwangsgedanken werden nicht wahr vertrau mir ich weiß wovon ich rede.
Ja das wäre schön.

Hast du denn schon mal eine Therapie gemacht oder begonnen? Ist das für dich überhaupt eine Option?
Auf einer Skala von 1-10 wie schwer beeinträchtigen dich diese Zwangsgedanken im stärksten Fall?



Zu der Skala...naja ich würde sagen 8/9, aber das kam erst selten vor.

Wenn es halt um wichtige Entscheidungen geht.

Also beispielsweise, wenn ich denken würde ,,Wenn ich meinen besten Freund jetzt küsse, dann verstirbt er in den nächsten Tagen. (mir fällt jetzt kein Beispiel ein was ich erlebt habe aber dieses Beispiel ist halt vergleichbar).

Denn mal angenommen ich wäre verliebt und verweigere einen Kuss und gehe selber auch keine Initiative ein ,,NUR'' wegen eines Gedankens.

Und verliere dadurch vielleicht sogar die Person des Lebens.


Gibt natürlich auch noch viel krassere Beispiele aber ich hoffe das mein Verstand da dann bei solchen wichtigen Dingen wenigstens überwiegt und ich mir nicht alles kaputt machen lasse.

Okay ja im Endeffekt ist es deine Entscheidung.
Ich kann dir halt aus fachlicher Sicht nur zu einer Therapie raten, weil sich die Zwangsgedanken im Laufe der Jahre chronifizieren und es wird immer schwieriger diese irgendwann in den Griff zu bekommen. Leider!
Aber es gibt auch Fälle wo Zwangsgedanken mal wieder verschwinden das möchte ich nicht ausschließen.
Und Ja man kann deutlich deine Verlustängste aus deiner Symptomatik erkennen.
Zitat von Warumbinichnurso:
Denn mal angenommen ich wäre verliebt und verweigere einen Kuss und gehe selber auch keine Initiative ein ,,NUR'' wegen eines Gedankens.Und verliere dadurch vielleicht sogar die Person des Lebens.

Dieses Symptom kann man im tiefenpsychologischen Sinne so lesen:
Wenn ich die Liebe zu einer Person zulasse habe ich Angst davor diese Person zu verlieren.
Hast du denn in deiner Kindheit mal einen Verlust erfahren, den Verlust einer naheständen Person?
Könntest du dir denn vorstellen dass eine tiefenpsychologische Therapie etwas für dich wäre?
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Zitat von colalime:
Okay ja im Endeffekt ist es deine Entscheidung.
Ich kann dir halt aus fachlicher Sicht nur zu einer Therapie raten, weil sich die Zwangsgedanken im Laufe der Jahre chronifizieren und es wird immer schwieriger diese irgendwann in den Griff zu bekommen. Leider!
Aber es gibt auch Fälle wo Zwangsgedanken mal wieder verschwinden das möchte ich nicht ausschließen.
Und Ja man kann deutlich deine Verlustängste aus deiner Symptomatik erkennen.

Dieses Symptom kann man im tiefenpsychologischen Sinne so lesen:
Wenn ich die Liebe zu einer Person zulasse habe ich Angst davor diese Person zu verlieren.
Hast du denn in deiner Kindheit mal einen Verlust erfahren, den Verlust einer naheständen Person?
Könntest du dir denn vorstellen dass eine tiefenpsychologische Therapie etwas für dich wäre?



Ich persönlich denke halt das mir am besten hilft wenn ich mein Lebensschwerpunkt veränder.

Sprich erstmal dahin kommen, dass ich ohne große Ängste mit meinen Freunden kommunizieren kann und mich in dem Raum wo ich wohne keine Berührungsängste mehr habe (ist jetzt kompliziert das genauer zu erklären, aber ich hab halt ne Weg gefunden, auch wenn er kompliziert ist, dass ich meine Angst verliere).

Ist zwar irgendwo Vermeidung, aber aus der vergangen Erfahrung half mir am besten wenn ich die Situation vermied, was auch gar nicht mal soooo schwer ist und ich dadurch dann meinen Lebensschwerpunkt automatisch geändert habe.

Eben weil meine Gedanken nicht mehr so stark um meine Ängste gekreist haben und ich dann Zeit hatte für andere Dinge.


Ich hatte bisher immer das Gefühl Ablenkung War quasi meine Therapie.


Denn immer wenn ich mich mit der Angst befasst habe wurde sie nur stärker.
Ist ja irgendwo auch logisch.

Vergessen ist auch allgemein wirklich nicht so meine Umgehensweise, wirklich ich rede eigentlich immer über Probleme, aber das Ding ist, bei dem Problem gibt es keine Lösung und irgendwann muss man es dann eben so akzeptieren wie es ist und sich anderem widmen.

Aber ich kann auch deine Sichtweise verstehen, fast jeder (vor allem Leute die psychologisch Ahnung haben) raten mir immer wieder sich mit dem Thema zu befassen.


Aber die letzten Therapien waren für mich immer nur negativ und vor allem kam ich nicht mit den vielen Expositionen klar.
Darum wollte und möchte ich mit dem Problem lieber abschließen als es zu thematisieren.



Aber nun zu der Frage wegen dem Verlust. Also eigentlich erinnere ich mich nicht an großartige Verluste.
Klingt jetzt vielleicht sogar ein bisschen kalt, aber Fakt ist, dass ich mich nicht daran erinnern kann das ich an einem Tod mehr als normal gelitten hätte.

Klar als meine Oma beispielsweise starb war ich traurig, doch erstens war ich jung und zweitens habe ich es denke ich dann auch nicht so richtig verstanden was nun wirklich passiert ist, sodass ich denke ich nicht stärker als normal darunter litt.


Aber ich glaube ich habe auch Glück noch nicht allzu viele Verluste erlebt haben zu müssen, also zumindest wenige Tode.

Ich weiß selber nicht wieso ich so bin, also wieso ich so stark Angst vor Verlusten habe.

Aber es ist halt so das enge Freundschaften und Menschen die für einen da sind, was sehr schönes ist und naja...wer will schon was schönes verlieren?

Ich hab glaub ich auch so ein bisschen ein Helfer Syndrom. Es macht mich oft sehr froh wenn ich jemandem helfen kann der mir wichtig ist.

Besonders wenn ich verliebt bin.

Ich hab auch Sorge andere zu verletzten.

Also das ich jemanden verlasse, weil ich durch meine Krankheit(en) es nicht schaffe.

Ich meine ich will niemanden verletzen und über mein Verhalten habe ich normal ja Kontrolle, da ich ja selber entscheide wie ich handel.

Doch die Krankheit nimmt mir oft so die Selbstbestimmtheit, dass ich manchmal nicht so entscheide wie ich entscheiden will.

Also das ich eben aus der Angst heraus entscheide, anstelle weil ich fest von der Entscheidung überzeugt bin...


Das schlimme dabei ist das ich dann die die mir am wichtigsten sind am meisten verletze.

Ein gutes Beispiel ist meine momentane Situation, da ich seit Monaten keinem meiner Freunde schreiben konnte..

Ich habe Angst sie zu gefährden wegen meiner AngstStörung (genauer will ich jetzt nicht drauf eingehen weil es den Rahmen sprengen würde und ursprünglich ging es ja eh um was anderes).

Naja Fakt ist, durch meine Einschränkungen im Alltag durch die Angst an der ich momentan (zwar durch vermeiden aber trotzdem...) dran arbeite verletze ich andere.


Naja ich komm wiedermal nicht zum Punkt, aber ich denke das was ich hier jetzt geschildert habe reicht auch :$.

Ja ich verstehe was du meinst und ich denke jeder muss seinen eigenen Weg finden dich zu Therapien zu drängen ist auch nicht richtig. In der Regel weiß man selbst was für einen am besten ist =) Und wenn du es schaffen solltest auch so mit den Zwangsgedanken zurecht zukommen würde mich das sehr für dich freuen...
Zitat von Warumbinichnurso:
Ich hab glaub ich auch so ein bisschen ein Helfer Syndrom. Es macht mich oft sehr froh wenn ich jemandem helfen kann der mir wichtig ist.

Und das ist doch was schönes, solange es nicht zu aufopferungsvoll ist und dich dabei ganz selbst vergisst...

Zitat von colalime:
Ja ich verstehe was du meinst und ich denke jeder muss seinen eigenen Weg finden dich zu Therapien zu drängen ist auch nicht richtig. In der Regel weiß man selbst was für einen am besten ist =) Und wenn du es schaffen solltest auch so mit den Zwangsgedanken zurecht zukommen würde mich das sehr für dich freuen...
Und das ist doch was schönes, solange es nicht zu aufopferungsvoll ist und dich dabei ganz selbst vergisst...



Ja das stimmt und Danke dir nochmal

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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