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Hallo zusammen,

wie bereits in meinem ersten Beitrag erwähnt habe ich mit der Angst zu tun und nehme dagegen escitalopram.
Ich glaube langsam hat es mich auch wirklich etwas beruhigt und ich kann dem Alltag wieder besser folgen.

Nur eine Sache lässt mir innerlich keine Ruhe. Und zwar die Frage ob ich meine Freundin liebe oder nicht.
Mal vermisse ich sie und kann ganz ruhig einen Tag mit ihr verbringen, mal will sie kuscheln und ich fühle mich dabei einfach schlecht und beklemmt.

Ich weiß langsam einfach nicht mehr weiter . kommen diese Gefühle von der Angststörung oder ist es wirklich ein Zeichen das es die Falsche ist.

Es bringt mich regelmäßig zum weinen und zur Verzweiflung. .

Hat jemand ähnliches erlebt und kann mir sagen wie man zu seinen Gefühlen findet?

Danke für euch Aufmerksamkeit

Viele Grüße
Andreas

17.10.2019 20:29 • 23.10.2019 #1


Die Liebe kommt wie der Schlaf, von ganz alleine. Ob sie die richtige ist,................. das ist deine Entscheidung .

A


Liebe oder nicht ?

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Verstehe ich das richtig....du magst nicht mit ihr kuscheln und fühlst dich dabei schlecht und beklemmt ?
Liegt es an ihr oder kannst du keine Nähe zulassen ?

Ich kann mal Nähe zulassen und genießen und manchmal kommt diese absolute beklemmtheit........

Genau so unterschiedlich sind auch meine Gedanken, mal denke ich es ist alles super mit ihr und im anderen Moment habe ich das Gefühl ich muss aus der Beziehung raus ....

Es macht mich einfach noch verrückt ....

Wie lange seid ihr schon zusammen ?

Seit knapp 2 Jahren ...

Bindungsangst als Ursache für die Angststörung?

Ist nur mal ein Vorschlag, ein Schuss ins Blaue..

Es wird sicherlich einen Teil dazu beitragen...aber wie bekomme ich es unter Kontrolle..

Ich weiß halt nicht ob mein Körper mir damit sagen will es ist die falsche.!
Ich frage mich ständig sind das jetzt fehlende Gefühle oder die Angststörung...

Hi Andy,

über Bindungsangst gibt es viel Literatur und sie war für mich lange ein schwerer Prüfstein. Ich kenne Deine Bedenken nur zu gut, aber ich war damals noch viel älter als Du!

Als ich mich entschied, eine feste Beziehung zuzulassen, war das schon eine Überwindung, so seltsam sich das für die meisten anhören mag: Welches Risiko (!) gehe ich ein, wenn ich diese Beziehung eingehe?

Ich bin das Risiko eingegangen und wurde enttäuscht. Trotzdem lernte ich daraus sehr viel:

1. Eine Beziehung ist möglich, auch für mich!

2. Nur durch den Mut dazu, kann ich feststellen, ob wir zueinander passen.

3. Im Scheitern einer Beziehung liegt das Verstehen, woran sie gescheitert ist.

4. Ich lerne mich selber besser kennen.

5. Ich lerne, Abstriche zu machen. Beziehung ist mehr Geben als Nehmen. Wenn die Verliebtheitsphase rum ist, zeigt sich die Tragfähigkeit von Vertrauen, Treue, Ehrlichkeit, Freiheit etc.

Du bist noch jung. Was hindert Dich, es einfach eine Weile weiterlaufen zu lassen? Wenn es soweit ist, sich zu trennen, wirst Du es schon mitkriegen.

Eine Sache wäre noch zu überdenken: Die körperliche Seite wird m. E. überbewertet. Nur weil man regelmäßig miteinander schläft, bedeutet das noch lange nicht, dass man zueinander passt.

Zitat von Karl Hoffmeister:
Die Liebe kommt wie der Schlaf, von ganz alleine


Seit wann?

Das ist keine Liebe, zumal man die Ursachen von Schlaf begründen kann.

Zitat von Karl Hoffmeister:
Die Liebe kommt wie der Schlaf, von ganz alleine.


Bei mir kommt weder das eine noch das andere von allein

Zitat von Bernie1970:
Die körperliche Seite wird m. E. überbewertet. Nur weil man regelmäßig miteinander schläft, bedeutet das noch lange nicht, dass man zueinander passt.


Ja, aber die Wahrheit ist, dass in der Evolution wohl eher das Ergebnis entscheidend ist und nicht ob sich die Erzeuger nochmal sehen oder nicht.

Der Mensch ist grausam und beweist es jeden Tag Millionenfach und ausgerechnet der Mensch redet immer über seine Liebe und geht im schlimmsten Fall sogar von Bestimmung aus, weil er vom Chemiecocktail völlig betrunken ist und der Entzug von Serotonin , Oxytocin etc. zeigt ihn dann wie er wirklich ist. Hilflos.

Das Leben findet nicht in Hollywood statt.

@Inkompatibel

100% Zustimmung

Zitat von Schlaflose:
Bei mir kommt weder das eine noch das andere von allein



Mein Psychotherapeut hat mal gesagt: wenn man Angst hat ( auch unterdrückt durch Medikamente) kann man nicht gleichzeitig intensiv lieben. Der Körper kann nur eins. Ist auch mit der Angst so. Wenn ich Angst habe suche ich mir was was mich ärgert. Wenn ich wütend bin kann ich keine Angst haben. Glaube schon das da was wahres dran ist. Das heißt aber nicht das alle anderen Gefühle weg sind. Nur eben nicht aktiv da.

Es sind alles nur intensive Gefühlszustände, Momentaufnahmen in die man sich manchmal reinsteigert dadurch zum emotionalen Ausnahmezustand werden können bis hin zur Illusion auf Zeit.

Gefühle müssen fließen wie Wasser, man kann sie nicht aufhalten aber man sollte ihnen auch nicht mehr Aufmerksamkeit schenken als unbedingt nötig. Leichter gesagt als getan, aber der Mensch ist gut beraten dies früh genug zu lernen.

Ich habe darunter auch sehr gelitten,es war während meiner Krisenzeit mit Angststörung in Kombination mit Depressionen.
Konnte einfach keine Lieber mehr für meinen Mann empfinden und habe mich furchtbar schuldig gefühlt deswegen.
Dachte,ich muss ihn verlassen obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte denn verlieren wollte ich ihn auf keinen Fall.

Um es kurz zu machen:
Als die Angstzustände weniger wurden und die Depression abklang,kamen auch die Gefühle für meinen Mann wieder zurück.
Sie waren einfach nur überdeckt gewesen von all den negativen Gefühlen,die Angst und Depressionen mit sich bringen.
Es ist einfach ein Teil der Angststörung aber sobald es Dir insgesammt besser geht,kommen auch die Liebesgefühle wieder in den Fluss,keine Sorge.

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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