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Zitat von Ulf:
ich habe echt schwierigkeiten mich dennen zu nähern.

Sich den Viechern zu nähern lernt man in der Therapie. Es ist oft mühselig, aber glaub mir, das Töten bringt nichts. Manchmal kommt man mit der Zeit selbst darauf.

Ich hatte so etwas wie du mit 14 Jahren - mit Ohrenzwickern. Lange Zeit danach, als die Phase längst vorbei war, litt ich an Schuldgefühlen. Gewaltig. Solche Sachen können auch während späterer Lebenskrisen genau die Tropfen sein, die oft Fässer zum Überlaufen bringen.

Tiere töten wahrscheinlich nie aus Angst.
Darüber könnte man auch nachdenken.

Liebe Grüße.

Zitat von Schlaflose:
da müsste man sich aber bei jedem Schritt, den man tut, totale Gewissensbisse machen, dass man irgendwelche Ameisen oder andere Kleinstlebewesen zerquetscht.

Nein, das tut man nicht in schlechter Absicht.

Zitat:
Die Natur hat das so eingerichtet, dass von gewissen Tieren, wie z.B. Insekten millionenfach mehr produziert werden, als eigentlich nötig, gerade weil sie so leicht umkommen. Sie werden ja auch von anderen Tieren als Nahrung getötet.

Ja, das ist eine Überlebensnotwendigkeit.

Zitat:
Ob der Mensch dabei auch welche vernichtet, wenn sie in der Wohnung sind, macht da keinen Unterschied.

Doch, das ist ein großer Unterschied. Es geht dabei auch um den Menschen selbst. Ob er seinem Hass nachgibt, ob er feindlich oder freundlich der Umwelt, deren Teil er ist, eingestellt ist. Diese Einstellung ist die Basis für sein psychisches Gleichgewicht.

Tiere denken sicher nicht, dass menchliche Behausungen ein Gebiet des Feindes wären. Obwohl sie es leider oft tatsächlich sind. Das Tier ist nicht feindselig, es fühlt sich überall in der Welt Zuhause. Dass durch menschliche Ausbeutung der Natur für Tiere nur noch sehr wenig Lebensraum übrig bleibt, ist ein weiterer Grund dafür, dass sich viele Menschen verpflichtet fühlen sich an Tierschutzgesetzen zu halten und nicht noch mehr kaputt machen wollen. Abgesehen davon, dass Tiere die Schwächeren, also auch die Schutzbedürftigen sind, kann der Mensch auf diesem Planeten nur dank eines intakten Ökosystems überleben. Wenn ich mir immer wieder Gründe dafür ausdenke um Tiere totzuschlagen, werde ich irgendwann eine unterschwellige existenzielle Angst bekommen, und um nicht daran zu zerbrechen, werde ich wahrscheinlich versuchen meine Not durch Schuldzuweisungen zu lindern. Weil ich nichts ändern will, weil ich denke ich wäre zu schwach dafür. Irrtum, wissen wir ja. Aber so funktioniert nun mal dieser Mechanismus der Selbstentwertung.

Das alles ist auch wenig die Frage der Ethik. Und wenn ich selbst in Nöten lebe, bleibt für Ethik so gut wie kein Raum übrig, das ist menschlich. Ein weiterer Grund dafür sich darum zu bemühen, eigene Lebensumstände zu normalisieren.

Ein Tier, egal welches, ob Hund oder Käfer, empfindet Schmerzen, Hunger, Angst, genau wie wir. Wenn es nicht so wäre, hätten auch wir diese Gefühle nicht; der Mensch hat sich bekanntlich aus dem Tierreich entwickelt. Die Feindseligkeit, die wir den Tieren entgegen bringen, ist z. T. auch ein Produkt einer unserer Erfindungen - der Machtstrukturen. Du kennst doch die Geschichte von dem Chef, der seinen Untergebenen tadelt, von dem Untergebenen, der dann seine Frau anstreitet, von dieser Frau, die dann ihrem Kind eine scheuert und von dem Kind, das zuguterletzt dem Hund der Familie einen Tritt gibt? Dann siehst du ja, so und so ähnlich spielt es sich täglich sicher millionen Mal irgendwo auf der Erde ab.

Nur geht dann der Hund nicht zum Käfer, sagt nicht es wäre gerade seine Hütte, er würde Berührungsängste haben und zertatscht ihn! Warum wohl? Weil Hass ein typisches Merkmal des menschlichen Spezies ist, weil Hass etwas ist, was Mensch durch seinen Reifeprozess überwinden kann, aber nur dann, wenn er ihm nicht immer wieder freien Lauf gibt und seine Handlungen nicht nach ihm ausrichtet. Klar geht es dabei um den Schaden, den man anderen zufügt, aber ebenso geht es dabei um dieses perfide System, dessen Opfer zum Schluss man selbst wird, bzw. durch das man sich alle Chancen dem zu entkommen verbaut.

Zitat:
Es bleiben auch so noch genug übrig. Es würden ja wahre Insektenplagen entstehen und die ganze Welt wäre bedroht, wenn alle Insekten, die schlüpfen, länger überleben und wiederum zig Millionen Eier legen, aus denen neue entstehen usw. Töten und getötet werden ist in der Tierwelt Teil der Natur. Das hat ja auch nichts mit Gewalt oder Aggression zu tun.

Das steht hier aber auch nicht zur Rede. Das ökologische Gleichgewicht regelt die Natur selbst, so lange Menschen nicht kontraproduktiv eingreifen. Und das tut er, leider werden mit der Zeit immer mehr Ökosysteme vernichtet, tropische und andere Wälder, Überfischung der Meere sowie Verödung fruchtbaren Bodens sind wohl genügend Beispiele um zu verstehen, dass auch dieser Umgang mit der Natur zur menschlichen Arroganz zählt. Jede zusätzliche Manifestation ist doch wohl absolut überflüssig.

Zitat:
Also hör bitte auf, jemanden, der Ungeziefer in seinem Haus ausmerzt, wie einen blutrünstigen Mörder zu behandeln.

Liebe Schlaflose, ich habe deine Lebensgeschichte hier im Forum gelesen. Bitte versuche doch dir selbst ein besseres Leben einzurichten, damit du auch der Außenwelt etwas mehr Freundlichkeit entgegen bringen kannst. Ich würde mich für dich wirklich vom Herzen freuen.

Liebe Grüße
Manava

A


Angst vor Motten und Fliegen

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Zitat von Manava:
Du kennst doch die Geschichte von dem Chef, der seinen Untergebenen tadelt, von dem Untergebenen, der dann seine Frau anstreitet, von dieser Frau, die dann ihrem Kind eine scheuert und von dem Kind, das zuguterletzt dem Hund der Familie einen Tritt gibt? Dann siehst du ja, so und so ähnlich spielt es sich täglich sicher millionen Mal irgendwo auf der Erde ab.


ich kenne die geschichte anders: Der chef schreit seinen Untergebenen an, der darauf hin sein Kind, dieses schreit dann in der tanzschule,beim sport, oder woanders die frau vom chef an, diese dann am abend ihren mann und der am nächsten tag wieder seinen untergebenen.

zum anderen, wenn tier und mensch gleich sind, dann gehören blumen auch dazu. und du bist ja kein unmensch wenn du in deinem garten zwischen unkraut und tulpe unterscheidest, oder?
ok das gleichnis ist etisch gesehen wahrscheinlich auch wieder nicht vertretbar, aber ich werde diesen gedanken nicht los

Hmm, eine gute Frage. Mit Unkraut, also unerwünschten Pflanzen, ist es glaube ich kein großes Problem. Enweder leben sie im Komposthaufen in der Form von Samen oder Wurzeln weiter, oder sie werden vom Regenwurm umgewandelt.

Aber sicher könnte man sich fragen, warum bestimmte Pflanzen erwünscht und andere unerwünscht sind. Tulpen blühen nicht lange. Vom Klee z. B. können sich viele Insekten über längere Zeiträume ernähren, sie sind wieder die Nahrung für Vögel usw. Über die Nachtfalter freuen sich vielleicht Fledermäuse. Aber wenn dann jemand sagen sollte: Fledermäuse oder Vögel mag ich auch nicht, dann werden mir, glaube ich, endgültig die Argumente ausgehen..



Ein gemischter Garten ist vielleicht eine gute Lösung, teils angebaut, teils naturbelassen.

Liebe Grüße
Manava

Zitat von Manava:
Ein Tier, egal welches, ob Hund oder Käfer, empfindet Schmerzen, Hunger, Angst, genau wie wir


Ja, aber er empfindet das auch, wenn er durch ein anderes Tier getötet wird, also kann es ihm egal sein, von wem er das zugefügt bekommt.

Ich sage ja nicht, dass man aus Jux und Dollerei Insekten töten soll. Aber wenn man z.B. merkt, dass sich Silberfischchen, Wanzen oder Kakerlaken im Haus ausbreiten, kann man das ja nicht einfach laufen lassen, sonst kann man in ein paar Wochen das Haus räumen. Genauso mit Mäusen oder gar Ratten. Da geht der Mensch einfach vor.

Und solch ein moralisch-ethisches Gerede gehört nicht in dieses Forum. Wenn hier jemand Hilfe sucht, weil er eine Phobie gegen ein Tier hat, will er praktische Hilfe und nicht an den Pranger gestellt werden noch ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen, wodurch er sich noch schlechter fühlt.

Ich weiß auch nicht, was meine Lebensgeschichte damit zu tun hat. Die meisten Menschen denken so wie ich und nicht so wie du. Die Natur hat den Menschen, genauso wie die Tiere mit einem Egoismus ausgestattet, der einem sagt: mein Überleben geht vor.

Viele Grüße

Zitat von Schlaflose:
Zitat von Manava:
Ein Tier, egal welches, ob Hund oder Käfer, empfindet Schmerzen, Hunger, Angst, genau wie wir

Ja, aber er empfindet das auch, wenn er durch ein anderes Tier getötet wird, also kann es ihm egal sein, von wem er das zugefügt bekommt.

Dabei geht es um dich. Du fügst Schmerz zu, du vernichtest Leben.... und meinst dadurch gesund werden zu können? Oder ist vielleicht phobisches Verhalten ein Lebensinhalt, an dem keiner rütteln darf?

Zitat:
Ich sage ja nicht, dass man aus Jux und Dollerei Insekten töten soll. Aber wenn man z.B. merkt, dass sich Silberfischchen, Wanzen oder Kakerlaken im Haus ausbreiten, kann man das ja nicht einfach laufen lassen, sonst kann man in ein paar Wochen das Haus räumen. Genauso mit Mäusen oder gar Ratten. Da geht der Mensch einfach vor.

Darum ging es hier gar nicht. Es ging ums Töten von Nachtfaltern, die keinem Menschen etwas zuleide tun, genauso wie es im anderen Thread um das Töten von Spinnen ging, die im Haushalt nachweislich nützlich sind. Es ging also nicht ums Überleben, auch nicht um Insektenplagen, sondern um Aggressionsbereitschaft. Und auf deine neuen Themen lasse ich mich nicht ein, weil sie erstens in dem Kontext, den du vorgetragen hast, mit dem Problem der Phobien nichts zu tun haben, und zweitens - wenn es keine Einigung bei dem einen Thema geben kann, wird es auch keine bei anderen Themen geben. Das wäre eine unnütz vertane Zeit.

Zitat:
Und solch ein moralisch-ethisches Gerede gehört nicht in dieses Forum. Wenn hier jemand Hilfe sucht, weil er eine Phobie gegen ein Tier hat, will er praktische Hilfe und nicht an den Pranger gestellt werden noch ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen, wodurch er sich noch schlechter fühlt.

Welche Hilfe bietest du an? Eine gegenseitige Ermutigung dazu, in neurotischen Verhaltensweisen fortzufahren? Oder wie stellst du dir persönlich eine Hilfe vor?

Du wirst keinen Therapeuten finden, der dich dazu ermutigen wird ein schlechtes Gewissen beim Töten der Tiere zu haben, aber er wird dich auch nicht dazu ermutigen das weiterhin zu tun.

Ein Bestandteil der Therapie ist die Annäherung an Tiere. Warum ist es so? Weil es Menschen gibt, die - scheinbar im Gegensatz zu dir - Zusamenhänge zwischen Neurose und neurotischem Verhalten sehen. Ansonsten werde ich mich nicht wiederholen, weil du sicher deine Gründe dafür hast, manches zu überlesen, und daran werde ich nichts ändern können und auch nicht ändern wollen.

Zitat:
Die Natur hat den Menschen, genauso wie die Tiere mit einem Egoismus ausgestattet, der einem sagt: mein Überleben geht vor.

Dann seien wir doch Egoisten und verlassen uns darauf, dass wir den lebensbedrohlichen Angriff der Nachtfalter auf unser Leben einigermaßen gesund überstehen werden.

Aber vielleicht hast du einfach nur Threads verwechselt.

LG Manava

Es geht nicht um den lebensbedrohenden Angriff der Nachtfalter, sondern dass du grundsätzlich jegliches Töten eines Tieres als eine moralisch verwerfliche Handlung darstellst, und damit implizierst du ja, dass man auch dann nichts unternehmen darf, wenn eine wirkliche Bedrohung besteht. Oder etwa nicht?
Ein konkreter Rat an Ulf wäre, abends beim Lüften das Licht auszumachen, dann kommen die Falter gar nicht erst nicht rein. Das hilft mir bei meiner Spinnenphobie aber leider nicht.

Na ja, die Tipps mit Fliegengitter und so, haben schon einige andere im Thread vor mir vorgetragen. Warum sollte ich sie wiederholen.

Außerdem:

Zitat von Manava:
Nachtfalter orientieren sich seit Jahrmillionen am Licht des Mondes und der Sterne. Das künstliche Licht der Menschen bedeutet für sie in vielen Fällen eine Falle...

Meine Einstellung zu anderen Themen ist dabei nicht wichtig. Ich habe mich auf das Thema Töten von Tieren ohne einen logisch nachvollziehbaren Grund beschränkt. Dass die Kontra-Punkte auch auf das allgemeine Problem des Tötens greifen, ist ja nicht meine Schuld.

Ich habe, als ich auf dem Land gelebt habe, selbst Probleme mit *beep* und Mäusen gehabt. Ich bin nicht stolz auf die Art, wie ich sie gelöst habe und das alles tut mir auch im Nachhinein leid. Ich weiß auch nicht, wie ich mich heute in einer solchen Situation verhalten würde. Das Dilemma war ja - bringst du *beep* in den Wald, werden sie in der Überzahl (alle 2 Tage ein Eimer voll) dort alles kaputt machen. Vielleicht hätte ich mir Gänse anschaffen sollen? Ja, das wäre eine Möglichkeit gewesen. Mäuse haben in den Hohlräumen der Zimmerdecken gelebt und meine Kater wußten, dass sie keine Chance haben. Sie haben die Mäuse nur dann gefangen, wenn sie in der Küche frei herumgelaufen sind und ihnen das Katzenfutter weggefressen haben. Und in die Fallen, aus denen man sie später hätte befreien können, gingen Mäuse nicht rein. Was hätte geholfen? Das Haus abzudichten. Aufwendige Sanierungsarbeiten. Ob der Hausbesitzer mitgemacht hätte wage ich zu bezweifeln.

Aber wie schon gesagt, das alles hat mit einer Phobie nichts zu tun. Weil Phobie eine unbegründete Angst ist und sich nicht auf allgemenine Konfliktsituation zwischen Mensch und Tier bezieht.

Der Ekel und die Abneigung haben nichts mit dem Tier zu tun. Das sind unsere Denkweisen, vor denen wir uns selbst fürchten. Welchen Sinn haben sie dann?
Und welchen Sinn hat dann das Tier in seiner Existenz anzugreifen, wenn ich dabei nur die Denkweisen festige, die mir selbst schaden?

Und dann wundert es mich auch - warum schreibt ihr im Phobieforum immer über die Übergriffe auf die Tier- und Insektenwelt, nie aber über die Arten der Therapien, die euch geholfen haben bzw. helfen könnten, damit sich ev. auch andere solchen Bemühungen anschließen können? Oder habe ich etwas überlesen?

Die Sache mit dem Tierschutz berührt ja das Thema Existenzvernichtung und den - für viele unterschwelligen - Grund dafür, warum diese Denkweisen sich in Bezug auf psychische Stabilität kontraproduktiv auswirken. Trotz all der wirren Gedankenkontruktionen, die wir täglich produzieren - dass das Ökosystem unsere einzige Überlebensgrundlage darstellt, ist ein Gedanke, der immer zumindest im Unterbewußtsein verankert bleiben wird, und in diesem Unterbewußtsein entstehen auch Ängste. So hängt alles mit allem zusammen.

Liebe Grüße.

Zitat von Schlaflose:
Das hilft mir bei meiner Spinnenphobie aber leider nicht.

Versuch doch einfach nicht kaputt zu machen und warte ab. Wenn es dir dann nicht besser geht, dann versuche eine Konfrontationstherapie. Und wenn du schon welche machst und sie nicht greift, wechsle den Therapeuten oder die Therapieart.

Das wären meine Ideen dazu.

Liebe Grüße
Manava

okey du hast mich überzeugt, Motten besser nicht zu töten. Nur Fangen kann ich sie schlecht. bei der vorletzten die in meiner Wohnung war, habe ich überall gesucht. Schließlich entdeckte ich sie später hinter dem Behälter für abgespühltes Besteck. Das war Tagsüber. Aus Angst Sie könnte aufwache und wegfliegen ( ja sie war wirklich groß, schwarz - wie ein kleines Kuscheltier ), denn um ein Glas über Sie zu stellen, hätte ich erst den Behälter entfernen müssen, habe ich sie mit dem Staubsauger entfernt. Und ja ich war stolz auf die Tat. Denn ich konnte den Raum vorher nur unter Angst betreten. Ich glaube jetzt ist es etwas besser, seit ich das Insektenspray im Supermarkt entdeckt habe.

Es ist auch mehr so eine plötzlich auftretende Angst. Wenn eine Motte da war, wurde alles still und ich bin mehrmals aus dem Raum geflohen. :/

Den Behälter weg zu schieben wäre aber eine echte Mutprobe gewesen. Das ist doch genau der richtige Weg. Mal paar Zentimeter, dann warten was passiert, dann wieder. Danach ist man stolz auf sich und die Angst verringert sich.

Aber eigentlich ist das, was du erlebst, nur der Preis dafür, dass du kein Fliegergitter hast oder dass du das Licht beim Lüften nicht ausmachst bzw. wahrscheinlich ein Dauerlüfter bist... Aber gut ja, dann machst du vielleicht instinktiv diese Konfrontationstherapie, ganz allein für dich.

Jetzt gibt es bald eine Winterpause.
Die einen jubeln, die anderen machen sich Sorgen...



http://www.molecularstation.com/forum/f ... erung.html

Liebe Grüße

@ Manava,

du gehst davon aus, dass jeder so sensibel ist wie du, und sich Vorwürfe macht, wenn er ein Tier tötet und dass sich daraus unweigerlich psychische Probleme entwickeln, weil das bei dir wohl der Fall war. Aber das ist nicht so. Ich habe schon als Kind von 3-4 Jahren mit meiner Mutter im Garten Schnecken und Kartoffelkäfer gesammelt, um sie dann zu verbrennen. Im gleichen Alter habe ich geholfen, Geflügel zu schlachten, zu rupfen und auszunehmen. Ich habe geangelt und den Fischen den Kopf abgeschnitten. All das habe ich so gemacht, weil ich einfach nachgemacht habe, was ich bei den Erwachsenen gesehen habe und fand das ganz normal. Da war überhaupt keine Aggression oder Gewalt im Spiel, es war eine ganz normale alltägliche Tätigkeit. Genauso habe ich von klein auf miterlebt, dass man lästige Insekten oder Mäuse in der Wohnung einfach totschlägt, nicht unbedingt weil man eine Phobie dagegen hat, sondern, weil man sie einfach nicht in der Wohnung haben will. Wenn man damit aufgewachsen ist, denkt man sich überhaupt nichts dabei und macht es genauso.

Mit meiner Spinnenphobie ist es meistens so, dass ich jemanden rufe, der sie tot macht, also kann das gar nicht auf meine Psyche schlagen, sondern, wenn überhaupt, auf die der Person, die es macht. Außerdem hasse ich Spinnen gar nicht, sie haben mir ja nichts getan, ich habe einfach einen Horror vor ihrem Anblick und vor den ekligen, klebrigen Netzen.
Meine psychischen Probleme haben absolut nichts mit Tieren zu tun, sondern mit Menschen. Da gibt es tatsächlich eine ganze Reihe, denen gegenüber ich Hass und Aggressionen hege und sie in Gedanken schon oft umgebracht habe, weil sie mir wehgetan
haben.

Viele Grüße

Ja, ich weiß, was du meinst. Bitte schau dir dieses Video an, es ist genau das Thema, das du angesprochen hast. Es gibt Krieg auch ohne Aggression, einfach aus der kühlen Überlegung heraus, dass wir das, wovon wir uns bedroht fühlen, vernichten müssen. Ein mit der Phobie verwandtes Thema.



Die Terminologie finde ich allerdings ein wenig irritierend. Ein Krieg i s t eine Aggression. Sagen wir dann einfach Wut anstelle der Aggression. Man kann ohne Wut Kriege gegen Menschen oder gegen Tiere führen. Klar ist Phobie ein Krieg. Das auserwählte Tier stellt den Feind dar. Und ob man es selbst umbringt oder umbringen lässt ist dabei nicht wichtig.

Natürlich hast du Recht - Schuldgefühle oder Übersensibilität sind unsinnig. Sie entspringen auch wieder nur dem eigenen Egoismus. Nur darf man nicht vergessen - auch Schuldzuweisungen sind von der gleichen Sorte, belastend...

Hier etwas dazu, das ist wirklich gut -

... lassen.htm

Vergebung - ein unpopuläres Wort, aber doch hilfreich.
Egal, was die anderen uns angetan haben, genau das haben sie auch sich selbst angetan. Wir können das leichter vergessen als sie. Erinnerungen abschalten, vergessen - weg sind sie. Die anderen haben aber auf ihrem eigenen Mist ihre Etnwicklung augebaut. Pech für sie.

Die Geschichte deiner Kindheit? Aus meiner Sicht kann ich dazu folgendes sagen: Bei Kleinkindern kann man oft beobachten, dass sie besonders den Tieren gegenüber einen Beschützerinstinkt entwickeln. Verläuft die Erziehung gegenteilig, kann im Kind selbst ein innerer Konklikt entstehen. Vielleicht hat eben das dich belastet? Angststörung ist wie ein Vulkan. Ist der Hauptschacht zu, quillt heiße Lava dort hervor, wo wir mit ihr gar nicht gerechnet haben.

Liebe Grüße.

ich würde ja gerne das was im text steht machen, aber irgenntwie hat mich cypermobing und so weiter gekennzeichnet und ich versuche texte aus dem internet nicht zu nah an mich heranzulassen.

lg

Große schwarze Kuscheltiere ist ohnehin bis jetzt der beste Text hier gewesen...

Gute Nacht.

Hallo Manava,

ich habe mir beide Links angeschaut, aber ich sehe da keinen Zusammenhang mit dem Thema. Ich glaube, du leidest an einer Art Vervolgungswahn, dass jeder, der mal ein Tier tötet oder jemandem mal wehtut danach automatisch psychisch krank wird. Dann wäre bestimmt 95% der Menschheit psychisch krank.

Es muss ja einen Grund haben, warum du in diesem Forum bist. Wenn deine Theorie stimmen würde, und du nach diesen Grundsätzen lebst, dann gäbe es ja für dich keinen Grund, hier zu sein, dann müsstest du der seelisch ausgeglichenste Mensch der Welt sein.

Ich glaube, es hat keinen Zweck, weiter darüber zu diskutieren.

Viele Grüße

.

eines tages reichte es mir.. ich ging in eine zoohandlung mit dem vorsatz das ekelhafteste insekt zu kaufen um mich daran zu gewöhnen .. der pure horror!
ich ließ mir ein baby einpacken und zog es auf. sie verdoppelt alle paar wochen ihre größe indem sie sich häutet. am ende hatte sie ca 10cm. es war nach jeder häutung eine größere überwindung sie anzufassen aber es war auch irgendwie schön wenn ich es geschafft hatte.
mit hilfe meines damaligen freundes gewöhnte ich mich auch daran es auf die hand zu nehmen. es bekam einen namen und ich war total vernarrt in das tierchen! auch dadurch das man es mit insekten füttern musste hat es mich abgehärtet.. heutzutage lache ich über schmetterlinge

http://imageshack.us/photo/my-images/823/z2750155mantiseatingmot.jpg/

lg resley
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Sehr coole Eigentherapie.

Kann man die denn frei in der Wohnung halten, ohne Käfig o.ä.?

ja die inidischen weibchen (hierodula membranacea) sind standorttreu und relativ anspruchslos. diese art kann man problemlos ohne terrarium halten.

man setzt sie auf eine pflanze(ficus is gut), sprüht dort täglich ein bisschen wasser drauf damit sie trinken und sich gut häuten kann.gefüttert wird mit einer pinzette- klappt super. und es darf nicht zu kalt sein, so 25°tagsüber und nachts 20° sollten es schon sein. also am besten ne kleine lampe drüber hängen oder stellen...

es gibt sie für wenig geld im internet kaufen(ab 50cent), sie können/dürfen per post verschickt werden.im winter rate ich allerdings davon ab. wenn sie noch ganz klein sind würde ich sie auch noch nicht in eine pflanze setzen weil man sie sonst nicht wiederfindet um sie zu füttern

ganz tolle interessante tierchen, bei youtube gibt es viele videos von denen.

Zitat von Schlaflose:
Ich glaube, du leidest an einer Art Vervolgungswahn, dass jeder, der mal ein Tier tötet oder jemandem mal wehtut danach automatisch psychisch krank wird.

Nein. Aber bei dir stimmt es ja. Du hast als Kind Tiere erschlagen, tust es heute noch und hast eine psychische Erkrankung.

Liebe Grüße
Manava

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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