Als meine jüngste Tochter mit ihrem ersten Kind hochschwanger war, hat sie meinen Mann und mich gebeten, unsere Impfung gegen Keuchhusten aufzufrischen, weil sie Angst vor einer eventuellen Ansteckung ihres Säuglings hatte. Erst ab einem gewissen Alter kann man sie ja dagegen impfen lassen.
Ihre Angst war auch auf der Erzählung meinerseits begründet, dass sich ihr älterer Bruder als Säugling mit Keuchhusten durch einen erwachsenen Besucher angesteckt hatte.
Wer das einmal erlebt hat, diese Erkrankung bei seinem kleinen Baby mitmacht und jedesmal Panik bekommt dass sein Baby bei einem Hustenanfall erstickt, der verflucht jeden, der offensichtlich erkrankt wegen einer Impfverweigerung andere Menschen ansteckt.
Und ich fragte die Bekannte noch weil sie am Husten war, sag mal du hast aber kein Keuchhusten oder? Und sie verneinte, ich hätte sie sonst sofort gebeten zu gehen, obwohl sie nicht mal in körperlichen Kontakt mit meinem Baby war. Aber allein schon im gleich Raum zu sein reichte schon als Ansteckung.
Natürlich sind wir der Bitte meiner Tochter nachgekommen. Wer sich nie impfen lässt handelt leichtsinnig sich selber gegenüber, das ist dann oft Glück das er sich nirgends ansteckt. Aber er handelt auch leichtsinnig anderen Menschen gegenüber in seinem Umfeld.
Und grade wer eine chronische Erkrankung hat oder schon älter ist, ist anfälliger für Infektionen jeder Art, weil das Immunsystem nicht mehr so gut funktioniert. Ich kann dann, weil ich immer aufgefrischt habe ruhigen Gewissens im Frühjahr meinen Bruder zu Besuch empfangen, der sonst Probleme haben würde nach seiner Chemotherapie selbst mit Schnupfenviren klar zu kommen, geschweige denn anderen Infektionen.
08.02.2025 05:33 •
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