Hallo Delphin,
Ich hab ganz am Anfang, als ich mich praktisch schon von allen gesellschaftlichen Ereignissen abgespalten habe, und nur noch an meine Ausbildung teilgenommen habe, an einer Verhaltenstherapie teilgenommen.... Das hat mich zumindest davon abgehalten, dass ich dauerhaft in eine Klink musste, und nicht mehr unter Leute gehen konnte. Dennoch hat mich die Verhaltenstherapie die EMO nicht verbessert, sondern nur gezeigt, dass nicht immer wenn man Angst hat, auch was passiert. (Muss sagen, dass in dem Zeitraum auch nix passiert ist, aber auch durch gewisse Vermeidung von hochrisikobereichen, wie länger in einer Bar bleiben, usw.)
Dann habe ich es mal längere Zeit mit Hypnosetherapie versucht, der Hypnosetherapeut meinte zwar, dass ich darauf ein bischen ansprechen würde, aber irgendwie hat das auch nicht gefruchtet. (Außerdem ist mir der Therapeut mal durch seine eigenen Worte selbst eingeschlafen, während er mich hypnotisiert hat... bis ich Ihn dann wieder aufgeweckt hab, war ganz lustig). Bin auch schon bei mehreren Psychiatern gewesen, momentan hab ich jemanden, wo ich mich auch gut aufgehoben fühle.... Aber momentan stehe ich wieder an, und es geht ned wirklich was weiter.
Ich bin wenigstens so weit, dass ich gewisse Arbeiten annehmen kann, aber eben nicht alle. (Putzen, Bar, Pflege, Kinder usw. geht gar nicht, da passiert es normalerweise immer wieder)
Ich habe es momentan eben nicht mehr so schlimm wie früher, als ich bei jedem Übelkeitsgefühl gleich Angst geschoben hab, sondern ich kann jetzt die Angst soweit verdrängen, bis es eben kurz davor ist wirklich zu passieren, dann haben aber auch viele Angst, die nicht als EMO - Patienten gelten, weil man den Zeitpunkt selbst praktisch nicht kontrollieren kann.
Ich habe die Übelkeit eben nur, entweder weil körperlich, oder eben wenn ich Angst entwickle, in Situationen bin, wo sich jemand übergeben kann, dann wird mir auch übel. Nur wenn das dann passiert, dass jemand anderer sich übergibt, dann mache ich das nicht nach, aber ich schiebe halt unheimliche Panik.
Bei mir kommt das von einem Kindheitstrauma, wo ich Brechen mit der Angst vor dem Tod von Verwandten/Bekannten in Verbindung setzte, und das war bei mir als ich so 4-5 Jahre alt war.... also schon sehr früh sehr stark geprägt. (Das hat mir eine Traumatherapeutin gesagt, als ich diese getroffen hab.
Naja, das Vermeiden geht nur insofern, dass man halt risikobehaftete Orte (Bars, Discos, Städte bei Nacht, Bahnhöfe bei Nacht, usw.) versucht zu umgehen oder zu vermeiden. Aber das kann keine Dauerlösung sein, sonst ist man irgendwann zu Hause gefangen - das will ich ja auch nicht!
Naja, bei uns ist das mit der Kasse so: Therapien bei privaten Therapeuten werden 1. schlecht vergütet, und dann nur gewisse Stunden. dann ist erstmal Schluß. Und die Kassentherapeuten die können mit Emetophobie nicht wirklich was anfangen.... Anwort einer Psychiaterin: Wenn du weißt, dass dir schlecht wird, dann trink halt Kamillentee oder Milch oder so, dann geht's leichter.... Aber das hat mit der Krankheit EMO nix zu tun. Das wäre eine Aussage, für jemanden der wissen will, wie man sich leichter übergibt.
Auch meinte die Psychiaterin, als ich mich mit meiner Ex-freundin gestritten hab, weil ich pro nacht nur so auf etwa ca. 2-3,5h schlaf gekommen bin wegen Schlafstörungen: Wenn Sie per handy ständig erreichbar sein will, dann kannst du es ihr nicht verbieten, sie ist ein eigenes wesen, und will halt für ihre Freunde erreichbar sein. Meine Schlafstörung, durch die mehrfachen Nächtlichen Klingelattaken gestört zu werden waren ihr egal. Und sowas nennt sich Psychiaterin, Psychotherapeutin, und Paartherapeutin.
Naja, hoffe dir geht's einigermaßen besser!
03.05.2014 22:21 •
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