Hallo zusammen! Ich habe die erste Seite gelesen, die mir bisher noch nicht ganz geholfen hat. Und ich möchte einmal meine eigene leidvolle Geschichte rzählen.
Mir geht es ähnlich wie Gred! Ich bin ein 26 jähriger Mann und habe ne tierische Höllenangst vor Frauen bekommen. Und es wird immer schlimmer.
Ich denke bei mir begann es auch in der Kindheit. Mutter zog mich alleine auf, nachdem Vater nach diversen Gewaltausbrüchen vor meinem Erblicken der Welt gegangen wurde.
Sicher war Mutter oft überfordert mit mir. Sie feierte öfters, weinte viel, schlug mich, trat mich manchmal auch. Oft erlebte ich nachts Albträume, in denen Mutter als eine Dämonenfigur auftrat.
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Ich wurde ein Teenager und begann mich für Frauen zu interessieren. Nach vielen grausamen Schuljahren des Alleinseins und des gemobbt-werdens fand ich auch im Laufe der Jahre die ein oder andere Freundin. Es waren keine glimpflichen Beziehungen... aber man war ja noch jung, so gerade volljährig. Kein großes Drama.
Irgendwann begann ich, mein Herz zu verraten... ich lernte eine junge Frau kennen. Sie lebte nicht in Deutschland. Es entstand eine intensive Korrespondenz ins Nachbarland - SEHR intensiv. Schon nach wenigen Tagen musste ich ihr mein schlechtes Befinden mitteilen, da Mutter sich nach einer Vollrauschaktion, weinend im Wald, von mir hatte auflesen lassen und nach Hause bringen lassen müssen... Dann kam IHRE Geschichte (meiner Freundin)
Sie erzählte mir von einer schlimmen Vergangenheit im zarten Alter von 16. Sie war für eine Woche gekidnapped worden, vergewaltigt, ihr wurde der Tod angedroht... Sie sollte Prost. werden, damit der Entführer - ein Junkie - sich neuen Stoff kaufen könne.
3 oder 4 Stunden lang schrieb sie mir dieses schlimme Erlebnis. In mir kochten Trauer, Mitleid, Wut, Angst. Ich nahm es hin... Wir wollten uns für eine Woche verabreden, in der sie zu mir kommen sollte. Nur ein zwei Tage früher jedoch erfuhr sie einen psychischen Einbruch. Wir waren gerade dabei, mit der Webcam zu chatten. Sie zeigte mir abgründige Musik. Und plötzlich verschwand ihr Bild. Aus den Textfetzen, die sie mir schrieb, lies sich tiefe Trauer und Traumatisierung herauslesen. Sie weinte... Und so schrieben wir... Es stand die BERÜHMTE Frage im Raum: Willst du es mit mir versuchen? Mein Herz raste. Ich hatte eine Heidenangst. Und doch lud ich sie ein. Sie kam. Wir verlebten eine schöne Zeit voller Intimität, schönen Aktivitäten... Eines Abends kamen wieder ihre Wunden hoch, dazu kam ihre aktuelle Arbeitslosigkeit, und ihre aktuellen Sorgen. Sie fing an zu weinen... hyperventilierte bald darauf, wie besessen. Als sie wieder zu sich kam, sprach sie wie in Trance, es sei alles unwichtig und egal, es wäre bald alles vorbei... Irgendwann kam die Frage... Hast du mich noch lieb? Sie weinte wieder. Ich empfand Mitleid. Ich sagte natürlich. Kurzes Zwischenfazit: Ich empfand Mitleid, Trauer, all diese schrecklichen Gefühle. Diese arme Frau! Ich muss für sie da sein! Ich besuchte sie irgendwann auch mal. (Kleine Info am Rande.)
Eines Tages, jeder war in seiner Heimat - erlebte sie einen weiter Einbruch. Sie behauptete sie sei zu dick, und wäre nicht richtig für mich, blaffte mich in einer Tour an, etc. Es entstand langsam die gemeinsame Entscheidung, dass das Verhältnis nicht weiter Sinn machen würde. Und es war im Grunde auch gut. Bald kam die Trauer über den Verlust, und man versöhnte sich. Und da ging es los... Ich bekam ein merkwürdiges Gefühl auf der Brust... Atemnot, die Brust war zugeschnürt, Panik. Und es ging und her. Schluss, neuer Versuch. [...] Ich besuchte sie ein weiteres Mal. Zusammen waren wir irgendwie nicht so ganz. Eines Abends schliefen wir miteinander. Danach fing sie an zu weinen und fragte MICH, warum wir denn das getan hätten. Sie würde keinen Sex haben, wenn sie nicht in einer Beziehung wäre. Ich konnte nicht antworten. Mein Kopf rotierte, ich bekam wieder Panik, und dachte ich müsste nur raus. Die ganze Nacht war der blanke Horror. Ich lag in ihrem Bett, hatte dieses schlimme Gefühl auf der Brust. Im Halbschlaf zuckte es in meinem Kopf, der Kaltschweiß tropfte mir von der Stirn. Eine Stimme in meinem Bewusstsein rief: RAUS! Du musst hier raus! Beende das! Sofort! Ich habe es bald beendet...
Diese Beziehung war sher prägend gewesen, denke ich. Sobald ich nun eine Frau kennenlerne, und eine Kleinigkeit entdecke, die mir nicht ganz gefällt, bekomme ich dieses Panikgefühl, das ich nur loswerde, wenn ich die Frau komplett abweise.
Eines Tages lernete ich auf einer bestimmten Flirtseite eine Dame aus den USA kennen. Wir begannen bald, heftig zu flirten. Einfach aus Spaß - von wegen. Irgendwann schickte sie mir ein Bild. Sie war nicht mein Typ. Ich meinte nur schöne Augen, und bis später. Die Panik überkam mich. Du darfst nicht lügen!, schrie es nun in meinem Kopf. Als ich einfach schlafen wollte, ging mir die Gestalt der mir doch eher unattraktiven Frau vor Augen. Ich hatte wieder Brustverenung und dieses Schwindelgefühl. Ich schrieb sie an, wir müssten den ero. Kontakt aufgeben, da sie nicht mein Typ wäre. Für sie war das alles keine große Sache. Ich begann zu erkennen, dass ich mir immer einrede, ich würde mich selbst, und Frauen belügen, und müsste deswegen gehen.
Doch die Erkenntnis half nichts.
Ich lernte vor Kurzem eine Frau im Internet kennen. Wir wollten uns freundschaftlich nääherkommen. Doch - welch Zufall - waren wir genau der Typ des anderen. Wir schrieben viel, nahmen bald die cam dazu. Wir hatten viel Spaß, ließen uns gegenseitig so sein, wie wir waren, fanden uns attraktiv... In mir begann die Angst zu keimen... Sie mag dich eh nicht! Du bist ein Freak! Benimm dich, sonst will sie nichts mehr von dir wissen.. Verlustangst. Angst, verstoßen, ausgelacht zu werden. Alleine zu sein. ... Ich gestand ihr meine Zuneigung ihr gegenüber. Ich war so verknallt in sie! Dann trafen wir uns... sie war etwas kräftiger als erwartet. Na, wer erräts? Panik. Du hast ihr dein Verliebtsein gestanden - na! Nun ziehste blank? Weil sie zu kräftig ist? Aber lüge sie nicht an! Und dich auch nicht! Du hättest sie dünner schöner gefunden. Die Panik wuchs wieder zu Schwindel und völliger Beklemmung heran. Ich sprach mit ihr, gestand ihr sofort, dass sie zu viel für mich auf dem Körper hätte. Sie meinte nur, es wäre doch alles kein Problem, und könnte trotzdem eine schöne Zeit miteinander haben. Na, du machst dir schon wieder viel zu viele Gedanken um alles, wie? Und wir hatten eine schöne Zeit miteinander. Wir hatten sogar Sex. Ich wollte es erneut, da kam schon die Panik wieder. Vorallem stellte sie in diesem Moment die Frage: Was hältst du von der Situation? Bist du schon WIEDER am lügen!, ging es in meinem Kopf. Unter Tränen erklärte ich ihr, wie verwirrt ich bin, und dass ich nicht weiß, was ich will. - Ich weiß es nicht. Ich weiß nichtmal, wie ich all das Erlebte plasibel verständlich rüberbringen kann. Es belastet mich so. Mein Herz ist versteinert, meine Panik so groß. Wir hatten für eine Zeit lang den Kontakt eingefroren. Ich habe im Internet veräöffentlich, dass ich beziehungsunfähig und uninteressiert an solchen bin. Das hat sie natürlich gelesen und fühlte sich abgelehnt und schuldig. In mir schrie es, dass ich einfach nicht mehr mit Frauen kann, und den ganzen Mist nicht mehr ertrage. Aber ich wieder - ganz cool, sagte, keiner hätte Schuld, bla. Habe sie besänftigt. Wir quatschen eine Zeit, meine Euphorie wuchs, sie irgendwann wiederzusehen. Dann beendete sich langsam das Gespräch, die Panik kehrte zurück. Sie sitzt tief in meinem Herzen, ich habe das Gefühl, da wohnt ein Dämon. Ich KANN nicht mehr. HILFE!
06.07.2015 22:28 •
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