Hallo,
ich hab mich hier mal angemeldet, weil ich gesehen habe, dass es zu dem Thema Emetophobie einen Thread gibt. Und es tut so unglaublich gut, zu lesen, man ist nicht die einzige Person mit dieser Phobie.
Ich habe sie seit ungefähr zehn Jahren, bin jetzt 20. Aber so richtig ausgebrochen ist sie jetzt erst vor einem Monat ungefähr. Seitdem leide ich unter Panikattacken, sowas wie Bahn fahren geht gar nicht mehr oder einkaufen. Mein Problem beim Erbrechen ist der Würgereiz, vor dem ich mich fürchte und natürlich, dass andere mich sehen könnten. Ich war bei einem Psychotherapeuten und der hat gesagt, ich solle es drauf ankommen lassen.
Im Grunde genommen suchen wir uns nämlich unsere eigenen Waffen (bei mir bestehen die aus: Homöopathischen Tabletten, Tee, Wasser, sich hinlegen, sich nach vorne beugen), mit denen wir die Angst unterdrücken. Und dadurch wirds nur schlimmer.
Ich habe zum Beispiel auch sehr stark abgenommen, weil ich Angst habe, wenn ich was esse, könnte ich brechen. Inzwischen weiß ich aber, wenn ich nichts esse, kann das gerade wegen Unterzuckerung zu Übelkeit führen.
Zitat von susi79:
eigentlich dachte ich, dass ich mit dem problem mittlerweile zumindest im alltag ganz gut umgehen kann, aber da hab ich heute einen herben rückschlag erlitten. Mein Freund hat sich einen magen-darm-virus eingefangen und spuckt und ich sitze in unserer gemeinsamen wohnung und weiß weder ein noch aus. ich habe so angst, dass ich mich anstecke!
vielleicht liest meinen beitrag ja jemand, der mir einen tipp geben kann, wie man so eine situation einigermaßen gut hinter sich bringt.
LG Susi
Das habe ich auch vor ein paar Monaten mit meinem Freund durchgemacht, hab mich aber zum Glück nicht angesteckt. Vielleicht hilft dir ein Magen- Darm- Virus, die Angst davor zu verlieren. (Ich weiß, das ist nicht die Antwort, die du hören wolltest...)
Ich weiß nicht, wie schlimm es bei euch ist. Aber bei ich kann einem nur raten, dass man sich Hilfe holen sollte. Das wird nicht jeder verstehen, mein Umfeld reagiert unterschiedlich darauf. Auch ich mache mir Gedanken, wie ich später mal ein Kind bekommen soll. Und wie es im allgmeinen weiter geht. Aber den Schritt, zum Beispiel Bahn zu fahren, muss ich selber wagen. Den Mut muss ich selber aufbringen.
Aber wie gesagt, schön zu wissen, dass man nicht allein ist. Ich kam mir schrecklich albern vor. Aber jetzt weiß ich, dass ich mich nicht schämen brauche für meine Angst.