ich muß jetzt auch mal meine Geschichte loswerden....
Bin jetzt 45 Jahre alt und habe seit ich denken kann Angst vorm erbrechen. Die ständige Übelkeit und Panik begleiten mich so ziemlich durch jeden Tag, wobei der Winter das Ganze nochmal zusätzlich verschlimmert, erstmal wegen der Dunkelheit und dann die Angst vor Magen/Darm/Norovirus.
Nun bin ich in meiner Verzweiflung mal wieder bei einem Therapeuten gelandet, wobei ich sagen muß das ich während der letzten Jahre 2x stationär, 1x Tagesklinik und mehrere ambulante Therapien, auch keine nennenswerte Verbesserung an meinem Zustand erkennen konnte.
Dieser Winter ist aber mal wieder besonders schlimm und mein Alltag läßt sich aktuell mehr schlecht als recht bewältigen. So dachte ich mir, fang halt nochmal an und wenn Du nur jemandem zum reden hast, das hilft ja auch schon etwas. Ziemlich am Anfang schon sind wir auch bei der Kindheit gelandet, was ich mir ja eigentlich auch selber denken konnte das es daher kommt. Nun war es so, dass ich als Kind zwar ein eigenes Zimmer hatte, dies war aber auch gleichzeitig das Durchgangszimmer zum Elternschlafzimmer, 2. Kinderzimmer und Bad, soll heißen ich hatte nie die Möglichkeit mich mal zurück zu ziehen, da ja jeder bei mir durch mußte und hinzu kommt noch das immer alle Türen offenstanden, sodass ich ALLES aus dem Elternschlafzimmer mitbekommen habe. Erst als ich 18 Jahre alt war durfte ich endlich innerhalb des Hauses in ein eigenes Zimmer umziehen, wo mir aber da noch ein schlechtes Gewissen gemacht wurde, da mein Vater deshalb sein Arbeitszimmer räumen mußte. Der Therapeut meint das dies der Auslöser für das ganze Drama war, weil hier niemand auf meine Bedürfnisse Rücksicht genommen hat und ich ja quasi ständig unter Beobachtung stand. Hinzu kommt das mein Vater immer nur an sich gedacht hat, die Familie war ihm schei., wir waren seiner Meinung nach eh für alles zu doof und meine Mutter hat sich nur untergeordnet. Somit kann man wohl sagen, dass sich diese, ich nenne es mal, emotionale Vernachlässigung, in mir festgesetzt hat und dies ist nun daraus geworden. Was ich nun aber damit sagen will, ist , seit mir das alles so glasklar ist, ich eine unheimliche Wut auf meine Eltern, besonders auf meinen Vater habe, das ich gar nicht mehr weiß wie ich damit umgehen soll. Für mich ist er der Hauptschuldige und ich weiß aber auch das man das nicht mehr rückgängig machen kann, aber ich bin so verletzt und wütend, ich würde ihn am liebsten anschreien. Ich weiß aber auch das ich das nie machen könnte, weil er so ein Typ ist, der sich dann wahrscheinlich den Strick nehmen würde, da er eh nur noch Schmerzen hat und meiner Mutter früher schon immer damit gedroht hat so etwas zu tun wenn's nicht so läuft wie er es gerne hätte. Könnt Ihr mir vielleicht einen Rat geben wie man damit umgehen kann ohne eine Lawine loszutreten die am Ende alles noch schlimmer macht? Vielen Dank erstmal fürs Lesen, liebe Grüße Sonne
15.01.2017 12:00 • • 17.01.2017 #1