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Pech ist, wenn du dann noch an eine angekotzte Toilette gerätst. Hatte ich schon mal, beim Ausgehen. Brrr.

Wenn ich wohin gehe schau ich auch erst mal wo die nächste Toilette ist. Deshalb hasse ich es, wenn ich wo hin muss, wo ich mich nicht auskenne

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Emetophobie akut Situation

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Ich habe auch immer so ein ungutes Gefühl, wenn ich öffentliche Toiletten benutze, weil mir immer vorstelle, dass ich ausversehen in eine vollgek**** gelange.

Mein schlimmster Albtraum ist vor 4 Jahren wahr geworden. Wir hatten eine Abschlussfahrt der 10. Klasse und die war in England. 16 h hat die Fahrt gedauert. Meine Emetophobie war dann so akut, dass ich schon monate bevor es losging, starke Probleme hatte. Wenn wir in der Klasse über die Abschlussfahrt gesprochen haben, wurde mir sofort schlecht, fühlte mich krank und ich musste mir die Ohren zuhalten, weil mich schon allein das Thema stark getriggert hat. Einen Monat davor musste ich sogar in der Schule auf die Krankenstation, weil ich Kreislaufprobleme bekam, bestimmt vom zu wenig essen. Naja auf jeden Fall als es losging sind wir auch mit der Fähre gefahren. Meine größte Angst davor war das Schaukeln und dass das Wetter schlecht war. Und was passiert? Es war stürmisch draußen, bestimmt Windstärke 8, sodass wir in der Fähre drin bleiben musste, weil der Außenbereich abgesperrt war. Die Wellen knallten an die Fensterscheiben und man konnte nicht richtig laufen, ohne dass man auf die Schnauze fliegt. Und dann kamen schon die ersten Neuigkeiten, dass es der und der nicht gut geht. Das war sehr schlimm. Nach einer Stunde lagen alle auf dem Boden, Bänken, hatten Tüten in der Hand und ich habe gehört, dass die ganzen Klos besetzt war. Ich habe die natürlich nicht benutzt, nie im Leben! Überall wo ich hingegangen bin, lagen seekranke Menschen.

Das war wirklich ein Albtraum und ich habe angefangen zu heulen. Es war mir sehr peinlich, weil mich eine Lehrerin trösten musste und in ihre Brust gedrückt hat. Sie dachte aber ich hätte Angst, dass wir untergehen. Ich konnte ihr doch nicht erzählen, dass ich Angst vorm Übergeben hatte. Da war ich 16, also alles sehr peinlich für mich. Das schlimmste war noch, dass die Fährenfahrt nicht wie geplant 1,5 h ging, sondern 3 h, nur wegen diesem blöden Sturm!

P.S. wer Rechtschreibfehler oder vergessene Wörter finden, darf sie behalten!

Allein beim Wort Fähre wird mir schon ungut. Mir wurde zweimal auf einer schlecht. Furchtbar peinlich war mir das. Wenn sich alle angewidert wegwenden von dir... fühlte mich wie das Allerletzte, Widerlichste der Welt. Im Flugzeug auch einmal... da ist es eine besonders große Zumutung für die anderen, denn du musst mitten unter denen sitzen bleiben, wenn es Turbulenzen gibt, da darf keiner aufstehen und aufs WC gehen.

Aus diesen Gründen könnte ich nie auf eine Fähre gehen. Gelegenheit zum fliegen hab ich auch nicht. Finde Bus und Zug schon schrecklich genugm

Zitat von juwi:
Allein beim Wort Fähre wird mir schon ungut. Mir wurde zweimal auf einer schlecht. Furchtbar peinlich war mir das. Wenn sich alle angewidert wegwenden von dir...


Jetzt ist mir bei deinem Satz ein Licht aufgegangen! Erbrechen wird mit Ekel assoziiert. Vor allem, wenn es vor anderen geschieht. Die Angst, dass man deswegen abgelehnt wird, weil man dann als eklig empfunden wird, diese soziale Unsicherheit. Eigentlich wusste ich es davor, dass es zumindest bei mir auch so ist, dass neben der Angst vor dem Vorgang des Erbrechens auch die Angst habe, abgelehnt zu werden, dass mich alle eklig finden und nix mehr mit mir zutun haben wollen, unangenehm aufzufallen, aber mir wollte es vorhin einfach nicht einfallen.

@enana Ich musste. Das eine war auf einer Reise, wo man nur mit Fähre ans Ziel kam, weil der Binnenflug gestrichen wurde. Wusste ich also vorher nicht. Das andere war eine Dienstreise.
Schade, ich kann so viele Reisen, die mir gefallen würden, nicht machen. Zum Beispiel Norwegen - da sind immer Fährüberfahrten dabei.

Ich hoffe, ich bekomme heute Nacht keine Alpträume von diesem Thread...

Zitat von Dani2107:
Jetzt ist mir bei deinem Satz ein Licht aufgegangen! Erbrechen wird mit Ekel assoziiert. Vor allem, wenn es vor anderen geschieht. Die Angst, dass man deswegen abgelehnt wird, weil man dann als eklig empfunden wird, diese soziale Unsicherheit. Eigentlich wusste ich es davor, dass es zumindest bei mir auch so ist, dass neben der Angst vor dem Vorgang des Erbrechens auch die Angst habe, abgelehnt zu werden, dass mich alle eklig finden und nix mehr mit mir zutun haben wollen, unangenehm aufzufallen, aber mir wollte es vorhin einfach nicht einfallen.

Ha! Ja, das ist es! Habe ja auch eine Sozialphobie. Und es kommt wohl eben auch von der Ablehnung durch die Mutter... Die hat mir deutlich gezeigt und gesagt: Du bist ekelhaft, weil du kotzt. Eine Sau.

Klar manchmal muss man. Gerade beruflich müssen einige auch nal fliegen. Ich hab zwar keinen Flieger oder Fähren Job, dafür arbeite ich mit Kindern. Auch hochrisiko kotz Job.

Ja die Sozialphobie verstärkt es dann nochmal, je größer die Angst vor Menschen, desto größer wird die Angst vor dem Kontrollverlust und dazu zählt das Erbrechen meiner Meinung nach und desto stärker wirkt sich das auf die Emetophobie aus. Dies kann man sich echt gut bildlich vorstellen, wie so ne Art Skizze/logische Schlussfolgerung ^^

Als ich Antidepressiva genommen habe, hat sich das auch auf die Angst vorm Erbrechen ausgewirkt, ich musste da nicht mehr jeden Tag denken und konnte wieder endlich normal essen und da war ich sogar so mutig und hab mich getraut ein FSJ im Kindergarten zu machen, aber letztendlich bin ich trotzdem daran etwas gescheitert und es ist absolut nicht mein Ding. Ich bin froh, dass ich mich dort kein einziges Mal an Magendarm angesteckt habe und dort gab es immer mal Phasen, wo ganze Gruppen betroffen war, ich hatte echt glück wieder!

@juwi , ich hoffe meine Geschichte mit der Fähre hat dich nicht zu stark getriggert :O

Zitat:

Ja die Sozialphobie verstärkt es dann nochmal, je größer die Angst vor Menschen, desto größer wird die Angst vor dem Kontrollverlust und dazu zählt das Erbrechen meiner Meinung nach und desto stärker wirkt sich das auf die Emetophobie aus. Dies kann man sich echt gut bildlich vorstellen, wie so ne Art Skizze/logische Schlussfolgerung ^^



Gut geschrieben!

@Dani2107 , der absolute Horror-Trip, den du da erleben musstest. Wahnsinn!

Mir fiel noch was ein. In meiner Jugend, ich war so 14/15, hatte ich eine Phase, wo ich Nachts oft ausgewacht bin und mir übel war. Da bekam ich dann immer Panik und sass ewig da, kochte Tee usw., bis es mir besser ging. Ich hatte immer Panik zu erbrechen. Das ging soweit, dass ich abends kaum noch was aß, aus Angst mir wird schlecht. Das ging bestimmt 1 Jahr lang so. Hab damals auch viel abgenommen.

Ja das hatte ich auch. Ich habe dann meistens Fenster aufgemacht, Kaugummi oder Pfefferminzbonbon gelutscht und meinen Oberkörper etwas nach oben gelagert, dann wurde es wieder etwas besser. Ist es bei euch auch so, dass euch Kaugummis oder Bonbons auch so gut helfen?

Früher hatte ich auch eine Zeit lang richtig Probleme mit dem essen, nach dem meine Cousine auf die Straße gekotzt hat. Konnte nichts mehr essen, habe direkt Brechreiz bekommen, habe auch rapide abgenommen. Irgendwann war mir schlecht vor Hunger, dann habe ich gegen den Brechreiz gegessen. Jeden Abend bestimmt monatelang. Wenn ich daran denke wird mir echt anders. Ich mag weder Zug fahren, noch fahre ich gerne mit jemandem Auto der für mich nicht vernünftig fährt. Eingeschränkt von vorne bis hinten

Kaugummis habe ich immer und überall dabei...

Trinkt ihr Alk. oder raucht ihr, esst ihr alles?

Ich war auch lange untergewichtig, habe dann so 43, 44 oder 45 kilo gewogen, klar ich bin jetzt auch nicht groß, aber für meine Größe ist es auch zu wenig und ich habe mich immer sehr schwach gefühlt. Manchmal war es so schlimm, sodass ich nicht mal richtig trinken konnte. Es ist so ein teufelskreis. Deine Übelkeit ist nicht echt, aber denkst es, dann isst du nix, dir wird noch schlechter, dann isst du erst recht nix und es geht immer so weiter, bis die Übelkeit wirklich echt ist aufgrund des leeren Magens.

Früher hätte ich noch ganz klar nein zum Alk. gesagt, jetzt sieht die sache anders aus und essen kann ich auch jetzt alles, wenn auch mit kleinem Hintergedanken und ich gucke noch öfters auf die Haltbarkeitsdaten. Also meine Symptomatik hat sich gebessert und ich hoffe es wird nie wieder so schlimm wie früher

Ihr habt alle mein Mitgefühl die so die Probleme damit haben. Ich hasse es zwar wenn ich mich übergeben muss was ich zum Glück selten hatte im Leben ( toi, toi, toi) habe jedoch allein schon berufsbedingt null Problem damit.
Ich finde aber auch das es viel schlimmer ist als zB Durchfall oä .
Aber damit haben viele Menschen Probleme .


LG

Zig. nein, Alk. sehr selten, mal ein Glas Wein. Mehr nicht. Werde nie verstehen, wie sich Menschen betrinken können. Das ist doch ein furchtbarer Zustsand, den ich auch mit Kotzerei verbinde.
Essen fast alles aber ich achte penibel aufs MHD.Fisch nur zu Hause, nie im Restaurant. Fleisch muss durch sein.
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Ich frage mich, ob es Menschen gibt, die sich wirklich noch nie übergeben mussten, also wirklich 0 mal Oo

Ich glaube nicht da ja sogar Babys das schon machen und manche sogar oft. Von daher schließ ich daraus das es sicherlich keinen Menschen gibt der das noch nie hatte

Meine Oma sagt sie hat nur 1x gekotzt in ihrem ganzen Leben (babysalter nicht mit eingerechnet). Seitdem ich Kinder habe, habe ich leider auch öfter Magen Darm. Davor habe ich auch über 15 Jahre nicht gekotzt. Ich trinke nicht, rauche nicht, esse nicht zuviel oder zu durcheinander..

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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