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Hallo zusammen,

bin neu hier.
leide seit 4 Jahren an einer Dysmorphophobie (die Angst hässlich zu sein)
Hat jemand Erfahrung mit dieser Krankheit.
Bin dankbar für jeden Tip

liebe Grüsse

Karin

11.02.2017 14:01 • 28.02.2017 #1


43 Antworten ↓


Hallo Karin,

Willkommen im Forum.

Dysmorphophobie kenne ich als komorbide Erkrankung. Also als Folge einer anderen Diagnose.

Was willst du speziell wissen?

Gruß
Cube

A


Dysmorhpohpobie die Angst hässlich zu sein

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Hallo Cube

habe vor vier Jahren diese Diagnose erhalten.
Bin seit dem auch in therapeutischer Behandlung.
Hat aber bis heute nicht viel gebracht weiss manchmal nicht was ich noch tun soll.

Liebe Grüsse

Karin

Hallo Karin,

einen hässlichen Menschen gibt es eigentlich nicht.
Wenn Du aber Angst davor hast, hässlich zu sein, meist Du eventuell etwas anderes.
Wie Cube bin ich der Meinung, dass Deine Angst in Wirklichkeit für etwas anderes steht.
Hast Du eventuell eine Vermutung, was Dir so viel Unbehagen bereitet?

Viele Grüße

Bernhard

Vier Jahre ist eine lange Zeit. Was für Therapieverfahren hat man denn bei dir angewand?

Hallo Bernhard

ich kann kaum unter Menschen gehen fühle mich da sehr unwohl. begleitet
von Panikattacken und Angst
Angst davor, dass mich die Menschen hässlich finden.
Woher aber diese Änste genau herkommen, kann mir niemand sagen.

Man hat bei mir kein spezielles Therapieverfahren angewendet.
Ich habe gelernt meine Gedanken zu steuern, arbeiten stetig an meinem Selbstbewusstsein und ich begebe mich mit meiner Therapeutin in Situationen die mir sehr unangenehm sind.

Die Ängste enstehen aus einigen Gründen mit unterschiedlicher Ausprägung.

Grob gesagt besteht ein schwaches und falsches Selbstbild. Der Betroffene hat kaum einen Bezug zu sich selbst. Die eigene Körperwahrnehmung ist im Ungleichgewicht.
Diese Diagnose kommt beispielsweise als Begleiterkrankung bei sozialer Phobie oder im Zusammenhang von Essstörung vor.

Da liegen oft äussere Einflüsse vor, mit denen der Betroffene nicht umgehen kann oder die traumatisierend waren. Es besteht auch die Gefahr das man sich in Folge dessen in eine entwertende Spirale begibt.
Das Thema ist aber sehr vielfältig. Aus diesem Grund habe ich gefragt was Du speziell wissen willst und was Du an Therapie erhalten hast.

Es gibt mehrere Ansätze dafür. Aber da wir alle ganz unterschiedlich auf Therapien reagieren und auch Dinge mehr oder weniger wirklich emotional annehmen können, gibt es weniger DIE Lösung.
So erarbeitet man sich mit Therapien einen Weg an den wir glauben, festhalten können und der uns Kraft gibt.

Edit: Habe deinen Beitrag zu spät gesehen. Das was Du beschreibst klingt wie eine kognitive Verhaltens- und Konfrontationstherapie.

Hallo Cube
Vielen Dank für deine Erläuterung.
Esstörungen habe ich nicht.
Denke aber das ich eine Sozial Phobie habe.
Fühle mich sehr unwohl unter Menschen begleitet von Panikattacken und Angstzustände

Hallo schmetterling01,
Zitat:
Denke aber das ich eine Sozial Phobie habe.


Das sehe ich wie Du. Du wirst Ängste entwickeln, weil Du Dich aus irgendwelchen Gründen nicht sicher fühlst,
wenn Du mit anderen Menschen in Kontakt kommst.

Meine Vermutung ist, Da Du Dir nicht vorstellen kannst oder nicht vorstellen willst, dass Du Fehler bei der
Kontaktaufnahme mit anderen Menschen machst, hast Du Dir selbst eine Begründung gesucht.
Und das ist Dein Aussehen. Leider, oder auch Gottseidank, ist das falsch.
Und deswegen ist es für Dich schwer, da wieder heraus zu kommen.
Du achtest zu viel auf Dich und zu wenig auf die Reaktion der Menschen, mit denen Du Kontakt bekommst.

Gruß

Bernhard

Sich unsicher unter Menschen zu fühlen spielt mit der eignen Abwertung gerne mal Ping-Pong.

Du solltest für dich herausfinden wo bei dir mehr der Schwerpunkt liegt. Finde ich mich hässlich auf Grund von vermeindlicher/realer Ablehnung oder habe ich mehr den Bezug zu meinem Körper verloren?

Es gibt Techniken und Übungen die den Bezug zum Unterbewusstsein und zum eigenen Körper verbessern. Ich bin der Überzeugung das der Weg zurück einem guten Selbstvertrauen von innen heraus erfolgt.
Fühlt man sich mehr in sich selbst und pflegt seinen Körper, ist man sich seiner inneren und äusseren Grenzen bewusst und bewahrt diese, erkennt man seine Bedürfnisse und versorgt diese, wird man wieder eins mit sich selbst.

Es ist so das ist wie eine Spirale aus der ich nicht mehr raus finde.
Ich hoffe es sehr, dass ich alleine den Weg aus meinen Ängsten finde,wie du geschrieben hast.

Es ist eine reale Ablehnung.
Den Bezug zu meinem Körper habe ich nicht verloren.
Wo finde ich solche techniken und Übungen die du erwähnt hast?

Hallo schmetterling,
Zitat:
Es ist so das ist wie eine Spirale aus der ich nicht mehr raus finde.


Verständlich. Weißt Du denn wo Du hin willst? Wenn Du Dein Ziel nicht klar beschreiben kannst,
findest Du natürlich da nicht heraus.
Zitat:
Ich hoffe es sehr, dass ich alleine den Weg aus meinen Ängsten finde,


Dies zu hoffen ist zu wenig. Du brauchst dafür einen Plan.
Überlege Dir, was willst Du tun? Wie willst Du da herauskommen?

Zitat von schmetterling01:
Es ist eine reale Ablehnung.

Reale Ablehnung? Dauerhaft und bei allen Menschen? Punktuell?

Ich glaube das Du Bezug zu deinem Körper hast. Aber warum hast Du Angst hässlich zu sein, worauf basiert deine Angst/Annahme?

Hallo schmetterling.

Ich habe auch das problem so unsicher mit mir zu sein wie du.. ständig wird mir bewusst warum moch menschen ablehnen könnten bzw was nicht so schön ist an mir. Daras hat sich bei mir eine soziale phobie entwickelt. Habe kein problem mich auf fotos zu zeigen aber wenns dann live ist wirds mir ganz anders. Da kann ich nicht immer meine 'schokoladenseite' zu besten geben aber theoretisch ist das ja alles blödsinn weil mir total egal sein kann was andere von mir denken. Vorallem oberflächliche menschen sind auf dauer gift. Muss da auch noch stark an mir arbeiten

@Vanessa_29

Hallo Vanessa,
Zitat:

... dann live ist wirds mir ganz anders. Da kann ich nicht immer meine 'schokoladenseite' zu besten geben.

Du musst auch nicht immer Deine Schokoladenseite zum besten geben.
Das glaubt sowieso kaum ein Mensch.
Zitat:
aber theoretisch ist das ja alles blödsinn weil mir total egal sein kann was andere von mir denken.


Obwohl ich diesen Ausspruch gelegentlich auch benutze um etwas deutlich zu machen,
hat diese Aussage einen entscheidenden Fehler.
Nie, ich wieder hole, nie darf Dir genaugenommen egal sein, was ein anderer Mensch von Dir denkt.
Das mindeste, was ein anderer Mensch von Dir denken sollte ist:
Achtung, bei der muss ich aufpassen. Die sieht so aus, als wenn sie sich wehren kann. Die lasse ich lieber in Ruhe.
Wenn Du diesen natürlichen Respekt von anderen bekommst, hast Du die
richtige Körpersprache. Dann zeigst Du wenig Angst.

Bernhard
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Hallo Vanessa

ich wünsche dir viel Kraft beim überwinden deiner Ängste.
Was du beschreibst kommt mir alles bekannt vor.

Liebe Grüsse

Karin

Hallo Cube

es ist der Blick in den Spiegel der mir sagt, dass ich hässlich bin.
Obschon mir meine Freunde sagen, dass ich sehr sympathisch sei und gut Aussehen würde für mein Alter, glaube ich ihnen nicht.

liebe Grüsse

Karin

Hallo Karin,

Also besteht eine Diskrepanz zwischen dem wie Du dich im Spiegel wahrnimmst und dem was Du an Rückmeldung bekommst.

Das man dazu tendiert den Freunden weniger zu glauben ist verständlich. Man denkt gerne ein Freund würde nie etwas negatives sagen.
Es ist aber eine Tatsache, dass eine von der Gesellschaft auferlegte Norm von Schönheit nicht das Maß aller Dinge ist. Ein Mensch ist ein Gesamtpaket. Ich kenne Menschen die Nach dieser Norm optisch sehr schön sind, aber als Mensch insgesamt sehr häßlich. Das gleiche gilt auch in der anderen Richtung.

Dieses Spiel besteht auch gerne bei einem selbst. Es muss nicht nur der Köper sein den Du so empfindest. Wie siehst Du dich als Gesamtes? Damit meine ich deine Eigenschaften als Freundin und vieles anderes was dich ausmacht?
Was denkst Du selbst wann und wie das begonnen hat?

Gruß
Cube

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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