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Hallo.

Ich bitte dringend um eure Hilfe. Ich hatte in meiner Kindheit schon einige Zwänge und später auch. Waschzwang, Kontrollzwang usw. Ich weiß nicht genau was der Auslöser war aber seit ner Weile habe ich diese Gedanken und Ängste ich könnte Jemandem besonders meinen liebsten etwas anzutun. Ich steigere mich da so rein und rede mir das richtig ein. Ich kann fast an nichts anderes mehr denken. Bei vielem was ich anfasse und mich bewege habe ich Angst ich könnte was tun. Ich bin vom Charakter immer ein guter Kerl gewesen mit gutem Charakter. Aber immer wenn ich nicht dran denken will kommen die Gedanken erst recht. Das macht mich total fertig. Ich kann mit nicht vorstellen so weiterzuleben. Immer wenn ich Jemanden sehe denke ich dem könnte ich was tun, ich will das aber nicht ich hab das Gefühl durchzudrehen. Aber ich will das nicht , und möchte dass das aufhört. Was ist das Genau? Ich hatte das früher nie.
Ich nehme einige Medikamente u.a Baclofen, Seroquel, Doxepin, Lyrica.
Wäre froh wenn ihr mir helfen könntet.

MfG

07.09.2019 20:20 • 09.09.2019 #1


9 Antworten ↓


Ich hab noch was vergessen ich grüble die ganze Zeit über wie und warum das so ist immer ums selbe Thema.

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Die Hölle in meinem Kopf

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Hi Andy.
Als ich klein war, hatte ich tatsächlich auch einmal so ein Problem: Es handelte sich bei mir eher um Identifikationsprobleme, glaube ich. Wer bin ich? Und wozu bin ich fähig? Bin ich vielleicht gar nicht gut, wie ich es immer glaubte, sondern etwa böse? Eine Art Monster, das anderen wehtun will?
Mit hat damals folgender Gedanke geholfen: Ich habe daran gedacht, dass ich in einer wunderschönen Welt lebe, mit Menschen, die ich liebe und ohne die ich Nichts wäre. Ohne die ich nicht existieren könnte. Erst als mir diese innige Liebe bewusst wurde, wurde mir gleichzeitig klar: Ich könnte niemals jemanden wehtun, denn dafür ist meine Liebe einfach zu groß.
Du hast, wie du sagtest, ebenfalls einen sehr guten Charakter. Du wendest dich in diesem Forum an andere, um dir selbst zu helfen und zu verhindern, dass du andere verletzt. Das ist in meinen Augen eine Art Heldentat, die beweist, wie sehr du deine Mitmenschen liebst. Dies sagt sehr viel über dich aus. Du bist ein guter Mensch und du möchtest keinem etwas zu Leide tun. Deshalb brauchst du auch keine Angst davor zu haben.

LG Newton7

Danke für dein Verständnis. Du bist sehr nett. Ich würde auch alles dafür tun im Moment um diese fürchterlichen Gedanken loszuwerden.

Hallo

Den folgenden Text habe ich heute schon an eine andere Person geschrieben und kopiere es hier mal rein. Darf ich fragen für was alles nimmst du diese Medikamente ?

Davon kann ich ein Lied singen. wenn ich zb in 8 Stock auf dem Balkon stehe denke ich das ich springen will. Dachte ich wäre selbstmord gefährdet. Hab es meine Therapeutin erzählt. Sie sagte denken Sie jetzt bitte daran das sie die Queen sind gehen sie auf die Straße und winken den Menschen zu und warten darauf das die sich vor ihnen verbeugen. Ich musste lachen und dachte das meine Therapeutin irre ist. Dann fragte sie mich ob ich nun denke das ich ne Queen bin und hab jetzt Angst das wenn ich rausgehe das mich Menschen erkennen. Dann fragte sie mich und warum haben sie Angst das sie springen ? Verstehst du wir glauben sehr leicht den bösen und negativen Gedanken den positiven dagegen sehr schwer. Wenn ich jetzt auf einem Balkon stehe und anfange zu denken das ich springen will fange ich an den Queen Wink zu üben und muss lachen und die bösen Gedanken verschwinden. Was Kinder angeht als ich vor 12 Jahren mein gerade paar Minuten alten Neffen im Arm hielt musste ich daran denken was wäre wenn ich ihm fallen lasse. Er und alle anderen Kinder die ich je in arm hatte leben heute wohl auf immer noch. Ich hab keins fallen gelassen. Versuche ein positives absurdes Gedanke zu finden und schau was passiert. Lg

Zitat von Andy88:
aber seit ner Weile habe ich diese Gedanken und Ängste ich könnte Jemandem besonders meinen liebsten etwas anzutun. Ich steigere mich da so rein und rede mir das richtig ein. Ich kann fast an nichts anderes mehr denken. Bei vielem was ich anfasse und mich bewege habe ich Angst ich könnte was tun. Ich bin vom Charakter immer ein guter Kerl gewesen mit gutem Charakter. Aber immer wenn ich nicht dran denken will kommen die Gedanken erst recht. Das macht mich total fertig.


Ich kann dich sehr gut verstehen. Hatte die Gedanken ja auch ganz massiv. Bei mir war wohl eine zu hohe Dosis Sertralin dran Schuld. Aber die werden bei dir auch wieder weggehen. Mir haben Tavor ganz gut dagegen geholfen. Aber die wären bei deinem Medikamentencocktail wohl nicht angebracht.

Was mir auch gut geholfen hat war das Hören des Fernsehtons mit Kopfhörern. Und wenn ich raus muss höre ich immer einen Nachrichtensender. Musik würde wohl nicht funktionieren weil man sich darauf ja nicht so konzentriert. Musik stresst mich auch eher.

Danke ich bin froh damit nicht alleine zu sein. Baclofen ist für MS, Lyrica für Angststören Doxepin ein Antidepressa.
Die Gedanken rasen schief durch meinen Kopf das geht mit einer schlimmen Traurigkeit einher, ich könnte den ganze Tag heulen und fühle mich Gefangen in mir und meinen Gedanken, die beeinflussen grad meinen ganzen Alltag , ich kann nichts normales oder mit Freude tun. Ich halt das nicht mehr aus ich steiger mich so rein das ich die Panik habe an einer Psychose zu erkranken ich kann diese Gedanken einfach nicht mehr kontrollieren kann. Es zerfrisst mich:(

Ich habe vor Jahren eine Zeit lang Zeldox gegen die Zwangsgedanken genommen. Die haben geholfen.
Inzwischen habe ich gelernt, mit den aggressiven Gedanken zu leben.
Glaub mir, als Frau solche Gedanken zu haben, jemandem etwas anzutun, ist noch mal extra schlimm.
Ich habe sie nicht mehr so häufig wie früher, eher gelegentlich und wenn, dann laß ich Ihnen keinen Raum.
Zwischen denken und tun liegen Welten.
Man denkt es zwar, aber man würde es nie tun.

Zitat von Trulla65:
Man denkt es zwar, aber man würde es nie tun.


Bei mir war es so, dass ich einen großen Druck verspürte es endlich zu tun. Es war wie eine Vorfreude. Das waren für mich die schlimmsten Zeiten meines Lebens.

Und in solchem Zustand haben die mich aus der Klinik als stabil entlassen.

@petrus57
Entschuldige, ich wollte nicht verallgemeinern.
Ich kann natürlich nur von mir sprechen.
Stelle ich mir schlimm vor, was du erleben musstest.

Alles Gute

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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