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Hallo ihr lieben
Kennt ihr das wenn ihr das Wort Zahnarzt nur schon hören tut das ihr schweißausbrüche und Angstzustände und herrchen bekommt ?
Also was ich damit sagen will ist das ich tierische Panik vor Zahnärzte habe ich muss eigentlich hin um mir die Weisheitszähne raus machen zu lassen aber ich habe tierische Panik davor?
Kann mir jemand sagen wie ich die angst überwinden kann ?

29.10.2015 21:01 • 11.03.2018 #1


33 Antworten ↓


Geht das auch mit Vollnarkose, so eine OP?

A


Dentalphobie - Wenn man Angst vorm Zahnarzt hat

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Ja, Narkose muss man aber selbst bezahlen. War zumindest bei mir so. Evtl. mal bei der Krankenkasse anrufen, ob es da Ausnahmen gibt.

Gibt es, meine die Vollnarkose.
Einfach einen Zahnarzt suchen der das schon mit anbietet.

Eine weitere Alternative wäre auch eine Behandlung mit Hypnose - leider muß man auch das selber bezahlen. Allerdings sind Zahnärzte, die das anbieten, grundsätzlich schon sehr viel eher auf Angstpatienten eingestellt und wenn man einen guten erwischt, kann man auch zusammen an der Angst arbeiten.

Alles Gute von Solaris

Aus Erfahrung weiss ich: Wenn der der Leidensdruck richtig gross wird, verliert ein Zahnarzt viel von seinem Schrecken. Aber so lange solltest du nicht warten. Guck mal im Web, es gibt mittlerweile viele Zahnärzte, die sich auf Phobiker spezialisiert haben.

Such dir einen Zahnarzt, der auf Angstpatienten spezialisiert ist, z.B. mit http://www.jameda.de/arztsuche/
Möglichst einen, der auch Sedierung und sogar Vollnarkose anbietet.
1. Termin machen - und zwar NUR zur Beratung. Du weisst also, daß noch nichts passieren wird
2. Mit dem Zahnarzt absprechen, was genau dir Angst macht und wie man es evt. leichter machen könnte
3. Probier es zuerst normal. Wenn es nicht klappt, kannst du dich immer noch sedieren lassen
4. Wenn sedieren nicht ausreicht, dann halt die Vollnarkose. Wird übrigens u.U. von der Kasse bezahlt

Zitat von MathiasT:
Geht das auch mit Vollnarkose, so eine OP?




Ja vollnarkose geht auch aber trotzdem hab ich starke angst alleine der geruch in der praxis macht mich kirre in der birne

Hallo Toenchen....Ich hatte dieses Jahr ein Frontzahntrauma durch einen Unfall...Ich war in dieser Zeit 15mal beim Zahndoc natürlich Anfangs mit grosser Angst .Habe das ganze Zahnarztprogramm durch von Wurzelkanalbehandlung,obere Wurzel Operation und am Ende musste der Zahn gezogen werden.Danach Implantatbohrer ins Kiefer und bekam ne Krone drauf.Du musst nen Zahn ziehen lassen und das ist wirklich nicht schlimm...Da bekommst Du ne Spritze/Betäubung in Deinen Mund und das tut nicht weh..Ich kann Dich da nur beruhigen...Gruss Joschi

ja nur mit einer dentalphobie ist es leichter gesagt als getan

So trivial es sich auch anhört :
dir muss vor allem klar werden, daß der Zahnarzt in deiner Vorstellung viel, viel schlimmer ist als in der Realität !
Und dass die Folgen in der Realität, wenn du nicht zum Zahnarzt gehst, viel, viel schlimmer sein werden als der Zahnarztbesuch in deiner Vorstellung.
Oder kurz : du hast überhaupt keine andere Wahl !

Bei mir waren es 2 Backenzähne, die über ca. 15 Jahre vernachlässigt wurden. Letztendlich waren es nur noch Ruinen. Es tat ständig weh, hat bei fast jedem Putzversuch geblutet, ich habe mir ständig die Wange an scharfen Kanten aufgerissen, konnate nicht richtig kauen und in diesen Ruinen haben sich immer wieder Essensreste angesammelt, wodurch ich einen fiesen Mundgeruch bekommen habe, wenn ich nicht ständig meinen Mund ausgespült habe.

Irgendwann war der Leidensdruck zu hoch und ich habe einen Termin bei einem Zahnarzt gemacht, der auf Angstpatienten spezialisiert war.
Dabei habe ich extra darauf hingewiesen, dass ich auf keinen Fall eine Behandlung will, sondern nur eine Beratung. Mit dem Hintergedanken konnte ich auch einigermassen locker zum Termin erscheinen.
Er hat sich viel Zeit genommen und hatte auf alles eine Antwort :
Ich kann schlecht flach oder sogar kopfüber liegen -- kein Problem, wir stellen den Stuhl etwas höher plus ein Nackenkissen.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich sofort weg muss -- wir machen ein Handzeichen ab und dann unterbrechen wir sofort die Behandlung und sie können Pause machen
Ich kann nicht alleine im Behandlungszimmer bleiben -- dann rufen wir sie erst in das Behandlungszimmer, wenn wir sofort loslegen können
Aber auch nicht während die Narkose anfängt zu wirken -- dann bleibe ich hier und wir quatschen ein wenig
Ich muss jeden Schritt genau wissen und auch, wie lange er dauert -- kein Problem, ich werde jeden einzelnen Schritt kommentieren
Und wenn ich umkippe ? -- was wäre dafür ein besserer Ort als eine Arztpraxis ?

Die Angst blieb natürlich, war aber deutlich schwächer, ich habe mich einfach viel, viel sicherer gefühlt.
Zugegeben, den ersten Termin habe ich trotzdem abgesagt, wegen einer angeblichen Erkältung
Aber ich hab's dann doch durchgezogen. Ich will dir nichts vormachen und erzählen, dass es ein reiner Spaziergang war. Aber es war wirklich nicht halb so schlimm wie erwartet. Der Zahnarzt hat sich an alle unsere Verabredungen gehalten. Auch wenn er mir fast schon etwas leid tat, weil wir phasenweise alle 30 Sekunden kurz unterbrechen mussten, weil ich Luft holen musste.
2 Backenzähne wurden gezogen, dazu Implantate gesetzt und 3 Kronen.
Heute ist alles o.B. und ich bin unglaublich stolz. Ich kann jetzt wieder alle 6 Monate zum Zahnarzt und weiss, dass nichts schlimmes kommen kann, vielleicht mal ein kleines Loch oder so. Aber verglichen mit dem, was ich schon geschafft habe, ist das ein Kindergeburtstag ! Und glaub mir eins : dieses Gefühl ist so unglaublich großartig, das willst du auch haben ! Unbedingt !

Auf der anderen Seite : gehst du nicht, wirst es mit jedem Jahr schlimmer. Du wirst Schmerzpillen schlucken wie andere Leute Tic-Tac, aber die werden nicht helfen. Dazu kommen x andere Beschwerden, die von den Zähnen oder dem Zahnfleisch ausgelöst werden. Und der Mundgeruch ! Und jede einzelne dieser Beschwerden ist nicht halb so schlimm wie der Besuch beim Zahnarzt !

huhu Toenchen_0407

wie weit wärst du denn bereit zu fahren für einen Zahnarzt der mit Vollnarkose und *ohne Geruch * arbeitet?
Im Ruhrgebiet ist einer, eine Freundin war da.
Zu sagen dass sie Angst hat, wäre untertrieben. Sie wird schon blass bei dem Wort Zahnarzt.
Also gib mir Bescheid. Es lief für sie total schmerzfrei, ohne Demütigung( davor fürchten sich ja auch viele), in Vollnarkose ( Kasse übernahm die Kosten) und die Praxis ist so modern..da riecht es eher nach Joop:)

hallo casiopeya also ich wohne in nrw nähe dortmund ja ich leichter gesagt als getan leide ja auch unter angststörungen und panikattacken =(

Lies Dir mal den Ratgeber für Menschen mit Zahnarztangst durch. http://www.zahnarztangstratgeber.de/ Da sprechen auch Menschen wie Du und ich über Ihre Erfahrungen. Damit habe ich meinen Weg gefunden. Bin noch nicht am Ziel, also noch nicht völlig angstfrei, aber ich habe schon viele fette Brocken aus dem Weg geräumt. Viel Glück!

Dankeschön für die Info tapferer

Gerne. Ich weiß, wie es Dir geht und in der Situation kann man gar nicht genug Hilfe von Gleichgesinnten bekommen.

Hi @Toenchen_0407
Habe mir gerade deine Geschichte mal durchgelesen und mich darin wiedergefunden.
Ich war 5 Jahre nicht mehr beim Zahnarzt, da ich wirklich riesige Angst hatte.
Beim Gedanken an Zahnarzt war bei mir direkt die Panik groß, Schweißausbrüche, heulen ohne Ende, Übelkeit, Durchfall...das volle Programm...
Als es dann bei mir mit der Angststörung und den Panikattacken anfing, MUSSTE ich aber zum Zahnarzt, da eine der Ängste war, dass ich durch schlechte Zähne eine Blutvergiftung bekommen, diese mir aufs Herz schlägt und ich daran sterbe.
Ich habe hier (Gelsenkirchen) einen Arzt gefunden, der auf Angstpatienten spezialisiert ist. Der 1. Termin war ein reines Beratungsgespräch mit einer sehr lieben Arzthelferin. Wir haben über meine Ängste gesprochen und darüber, welche Methoden (Hypnose, Lachgas...) möglich sind. Erstmal haben wir uns dann für Lachgas entschieden.
Der 2. Termin war dann für das Röntgen, das Kennenlernen des Arztes und Aufnahme des Befundes gedacht. Ich hatte sooo Angst vor dem Tag, da ich dachte, es muss wer weiss was gemacht werden. Letzendlich schaute der Zahnarzt nach und sagte nur, ach, da ist doch alles ok! Nur eine Füllung muss gemacht werden und die Zahnfleischentzündung wird behandelt.
Da war ich sooo erleichtert, das glaubt mir keiner! Ich hatte so riesig Angst, das was viel Schlimmeres ist.
Habe dann 3 x eine professionelle Zahnreinigung machen müssen, als Vorbereitung für die Parodontose-Behandlung. Die 1. ZR war etwas unangenehm, aber nachdem ich wusste, was gemacht wird und wir ein Handzeichen ausgemacht hatten, war alles super. Die Arzthelferin hatte auch immer mal wieder Hypnose versucht, aber darauf habe ich nicht wirklich angesprochen. Aber sie konnte mir trotzdem gut helfen, indem sie dann immer mit mir richtig geatmet hat oder beruhigende Musik angemacht hat. So, ZR alle durch, Termin der Parodontose-Behandlung stand an. Hatte mich entschieden, dies mit Laser zu machen. Zahlt man zwar selbst, aber es ist effektiver und tut nicht weh. Hatte natürlich meega Schiss, saß wie ein Häufchen Elend zittern auf dem Stuhl, meinen Angstball bis Ultimo gequetscht in den Händen. Behandlung ging los. Wir haben kein Lachgas benutzt, sondern nur die ganz normale Betäubung (und das bisher bei jeder Behandlung)! Und die Behandlung war echt total easy, ging schnell und ich war danach einfach nur happy und habe mich selbst gefragt, wovor ich eigentlich solche Angst hatte!
Mittlerweile bin ich sogar schon soweit, dass ich hingehen kann und wenn er was machen muss, dann wird es auch direkt erledigt.
Letztes Mal war ich wegen schmerzendem Zahn da. Joar, da machen wir mal schnell eine Wurzelbehandlung!! Erster Gedanke: Flucht! Zweiter Gedanke: Ach quatsch, bleib sitzen! Das ist easy! Und ja, war es auch. Finde Wurzelbehandlung generell nicht so schlimm, wie es in manchen Geschichten rüberkommt. Wirklich Schmerzen hat man da nur, wenn die Wurzel schon riiichtig entzündet ist. Sonst nicht.

Ich kann dir nur sagen, wenn man den richtigen Arzt hat, dann ist das alles wirklich nicht mehr so schlimm! Nachher lacht man darüber, dass man solche Panik davor hatte!
Meine Termine dort sind für mich jetzt immer einfach. Sobald ich in der Praxis bin, werde ich total locker.
Die Fahrt hin ist immer ein Graus wegen meinen Panikattacken. Aber auch das hat bisher jedes Mal geklappt.
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So ähnlich wie bei @Becky0982 ging es bei mri auch, wenngleich nicht so flott. Mir war sehr wichtig, absolutes Vertrauen zum Zahnarzt zu haben. Ich wollte 100%ige Sicherheit, dass er nur das macht, was ich zulasse. Das war erstmal ein langer Auswahlprozess.

Und zum Thema Hypnose: Das ging bei mir auch nicht. Ich springe auf sowas nicht an. Vielleicht zu sehr Mann oder zu sehr der Typ kühler Rechner. Ging gar nicht.

Und? Hast du einen Weg für dich gefunden, um möglichst gelassen zum Zahnarzt zu gehen?

Zitat von escoba:
Und? Hast du einen Weg für dich gefunden, um möglichst gelassen zum Zahnarzt zu gehen?


Also wenn ich mal alles so nebeneinander lege, dann ist das Gefühl der absoluten Kontrolle über das, was der Zahnarzt macht, wohl mein Weg. Ich habe nach einem Zahnarzt gesucht, bei dem das zurtifft. Das ist natürlich viel persönliche Chemie und noch mehr Vertrauen. Aber das zu wissen, lässt mich am allermeisten weitestgehend angstfrei zum Zahnarzt gehen. Zusätzlich mache ich nich so ein paar Rituale (also z.B. die Stunden davor nicht arbeiten, sondern Spazieren gehen usw), aber der Kern meines Weges ist dieses Thema Vertrauen und Kontrolle. Das lese ich aber auch sehr oft von anderen Angstpatienten. Und dazu sei gesagt: Das kein ein ganz schön steiniger und langer Weg sein, bsi man so einen Doc gefunden hat. Darauf muss man eingestellt sein. Sonst fällt man schnell in ein tiefes Loch, weil Zahnärzte nunmal sehr oft auch echte Abzocker sind.

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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