Hi @Toenchen_0407
Habe mir gerade deine Geschichte mal durchgelesen und mich darin wiedergefunden.
Ich war 5 Jahre nicht mehr beim Zahnarzt, da ich wirklich riesige Angst hatte.
Beim Gedanken an Zahnarzt war bei mir direkt die Panik groß, Schweißausbrüche, heulen ohne Ende, Übelkeit, Durchfall...das volle Programm...
Als es dann bei mir mit der Angststörung und den Panikattacken anfing, MUSSTE ich aber zum Zahnarzt, da eine der Ängste war, dass ich durch schlechte Zähne eine Blutvergiftung bekommen, diese mir aufs Herz schlägt und ich daran sterbe.
Ich habe hier (Gelsenkirchen) einen Arzt gefunden, der auf Angstpatienten spezialisiert ist. Der 1. Termin war ein reines Beratungsgespräch mit einer sehr lieben Arzthelferin. Wir haben über meine Ängste gesprochen und darüber, welche Methoden (Hypnose, Lachgas...) möglich sind. Erstmal haben wir uns dann für Lachgas entschieden.
Der 2. Termin war dann für das Röntgen, das Kennenlernen des Arztes und Aufnahme des Befundes gedacht. Ich hatte sooo Angst vor dem Tag, da ich dachte, es muss wer weiss was gemacht werden. Letzendlich schaute der Zahnarzt nach und sagte nur, ach, da ist doch alles ok! Nur eine Füllung muss gemacht werden und die Zahnfleischentzündung wird behandelt.
Da war ich sooo erleichtert, das glaubt mir keiner! Ich hatte so riesig Angst, das was viel Schlimmeres ist.
Habe dann 3 x eine professionelle Zahnreinigung machen müssen, als Vorbereitung für die Parodontose-Behandlung. Die 1. ZR war etwas unangenehm, aber nachdem ich wusste, was gemacht wird und wir ein Handzeichen ausgemacht hatten, war alles super. Die Arzthelferin hatte auch immer mal wieder Hypnose versucht, aber darauf habe ich nicht wirklich angesprochen. Aber sie konnte mir trotzdem gut helfen, indem sie dann immer mit mir richtig geatmet hat oder beruhigende Musik angemacht hat. So, ZR alle durch, Termin der Parodontose-Behandlung stand an. Hatte mich entschieden, dies mit Laser zu machen. Zahlt man zwar selbst, aber es ist effektiver und tut nicht weh. Hatte natürlich meega Schiss, saß wie ein Häufchen Elend zittern auf dem Stuhl, meinen Angstball bis Ultimo gequetscht in den Händen. Behandlung ging los. Wir haben kein Lachgas benutzt, sondern nur die ganz normale Betäubung (und das bisher bei jeder Behandlung)! Und die Behandlung war echt total easy, ging schnell und ich war danach einfach nur happy und habe mich selbst gefragt, wovor ich eigentlich solche Angst hatte!
Mittlerweile bin ich sogar schon soweit, dass ich hingehen kann und wenn er was machen muss, dann wird es auch direkt erledigt.
Letztes Mal war ich wegen schmerzendem Zahn da. Joar, da machen wir mal schnell eine Wurzelbehandlung!! Erster Gedanke: Flucht! Zweiter Gedanke: Ach quatsch, bleib sitzen! Das ist easy! Und ja, war es auch. Finde Wurzelbehandlung generell nicht so schlimm, wie es in manchen Geschichten rüberkommt. Wirklich Schmerzen hat man da nur, wenn die Wurzel schon riiichtig entzündet ist. Sonst nicht.
Ich kann dir nur sagen, wenn man den richtigen Arzt hat, dann ist das alles wirklich nicht mehr so schlimm! Nachher lacht man darüber, dass man solche Panik davor hatte!
Meine Termine dort sind für mich jetzt immer einfach. Sobald ich in der Praxis bin, werde ich total locker.
Die Fahrt hin ist immer ein Graus wegen meinen Panikattacken. Aber auch das hat bisher jedes Mal geklappt.
15.01.2016 15:18 •
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