Das was mir am meisten Angst macht sind meine Gedanken. Damit hat das Ganze auch angefangen. Meine Gedanken sind so tierisch laut. Manchmal habe ich ganz genau die Stimmen von jemand Anderen im Kopf. Zum Beispiel nach Gesprächen, hatte ich genau den Gesprächsfetzen im Kopf wie es war. Ich höre dass dann nicht mit meiner Gedankenstimme sondern mit der Stimme, von dem, mit dem ich die Unterhaltung hatte. Zu dem schieben sich bei meinen Gedanken oft Gedanken dazwischen, irgendwie aus dem Unterbewusstsein , Dann denke ich sozusagen zwei Sachen gleichzeitig. Ich habe so gut wie immer einen Ohrwurm, werde sogar manchmal Nachts damit wach. Und auch den höre ich nicht mit meiner Gedankenstimme, sondern so, wie sich das Lied wirklich anhört.
Oft höre ich im Halbschlaf Stimmen als würde ich träumen, nur dass ich noch wach bin. Sobald ich meine Augen öffne, ist alles wieder weg.
Generell habe ich oft Schlafstörungen. Manchmal bin ich irgendwo, zum Beispiel essen mit der Familie und verspüre eine abnorme Nervosität.
Ich habe Phasen, da fällt es mir schwerer als sonst mich für etwas zu motivieren.
Ich bin unkonzentriert. Ich schaffe es kaum bis gar nicht Unterhaltungen längere Zeit zu folgen weil meine Gedanken stärker sind als alles was um mich herum geschieht. Es artet immer mehr in Tagträume aus.
Manchmal habe ich Angst dass etwas böses in mir steckt das ausbrechen möchte.
Ich glaube ich bin auch misstrauischer als vorher. Ich denke immer mal wieder dass Menschen über mich reden wenn ich den Raum verlasse. Als hätten sie nichts besseres zu tun.
Ich verstehe keine Ironie mehr.
Ich höre überall total genau hin aus Angst, ich könnte mir Geräusche einbilden und frage mich wenn ich alleine bin, ob das was ich höre echt ist.
Vieles wirkt so unreal. Manchmal frage ich mich, ob eine Situation wirklich echt ist oder ob ich nur Träume, ob der Mensch mit dem ich rede wirklich vor mir steht oder ob ich halluziniere. Außerdem muss ich in Gesprächen öfter nachfragen ob ich etwas schon gesagt oder nur gedacht habe, weil ich es wirklich nicht mehr weiß.
Dann frage ich mich ob ich einen hypochondrischen Wahn habe. Schon immer hatte ich Angst vor Krankheiten. Darauf zielten auch meine Zwänge ab: Ich hatte immer Angst, dass, wenn ich etwas bestimmtes nicht mache, ich einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall bekommen könnte. Ich habe immer Angst dass irgendwas in mir kaputt sein könnte. Die Ängste sind jetzt auch so weit weg, dafür ist nun die Angst der Schizophrenie da. Noch nie hatte ich mehr Angst.
Dann führe ich andauernd Dialoge mit mir selber im Kopf, auch in Du - Form.
Ich frage mich ob ich langsam Wahnhaft werde. Das typische an Zwängen ist ja, dass man ganz genau weiß dass seine Gedanken absurd sind. Doch ich frage mich inzwischen ob ich die Gedanken wirklich absurd finde oder ob ich nur möchte dass ich sie so empfinde. Ich weiß nicht mehr was ich wirklich denke oder was ich denken möchte. Manchmal bin ich ganz klar im Kopf und weiß dass das alles total schwachsinnig ist, manchmal habe ich das Gefühl dass ich mehr als kurz davor bin die Realität zu verlieren. Ich weiß einfach nicht mehr ob meine Zwänge noch Zwänge sind. Sie fühlen sich anders an als früher. Ich weiß nicht ob ich sie noch sinnlos finde weil sie mir irgendwie helfen. Und stören tun sie mich auch nicht mehr. Zwänge empfindet man normal als störend.
Meine Gedanken sind immer da. Ich werde sogar Nachts wach und frage mich direkt ob ich Schizophren bin. Ich habe so unendliche Angst dass das alles Prodromalsymptome sind. Es gäbe nichts schlimmeres was mir passieren könnte als diese Erkrankung zu bekommen. Ständig laufe ich voller Angst durch die Gegend. Angst vor meinen Gedanken, Angst vor meinen Gefühlen, Angst eigentlich vor allem. Alles wirkt irgendwie bedrohlich.Dazu diese begleitende Skepsis. Alles wirkt irgendwie so bedrohlich. Ich denke ständig und immer was böses, Gedanken, wo ich mich frage wo diese her kommen. Oft bemerke ich Zwangsstrukturen und bin mir sicher dass ich einfach eine richtige Angststörung entwickelt habe. Doch in einem weiteren Moment sitze ich da und bin mir wieder sicher dass dass alles Prodromalsymptome sind.
Ich entferne mich schon von allem, was irgendwie gruselig sein könnte, schaue nur noch Kinderfilme.
Ich kann nicht mehr zocken weil ich Angst habe dass ich irgendwann das Spiel in mein echtes Leben einbauen könnte.
Ich esse keine Schokolade mehr weil ich gelesen habe, dass diese Psychosen fördert. Seit heute habe ich auch manchmal das Gefühl dasss ich gefilmt werde, obwohl ich weiß dass das nicht der Fall ist.
Ich habe versucht zu hinterfragen wo diese Gedanken her kommen, doch bin auf keine Lösung gekommen. Letzendlich hatte ich Angst, dass mir jemand die Gedanken einflößt. Ich weiß, dass das unmöglich ist, doch dann kommt mir ein Gedanke, wie, was ist, wenn es bei mir anders ist.
Brauche dringend antworten ... ich bedanke mich schonmal im vorraus
04.04.2019 11:46 • • 06.04.2019 #1