@NoSleep Generalisierte Angststörung mit extremen Schlafproblemen, ja. Totale Schlaflosigkeit, nein (siehe Profil).
Zum (wahrscheinlichen) Hintergrund Deiner Frage: aus meiner Erfahrung antworten hier im Forum nahezu ausschließlich Mitglieder, die ähnliches durchmachen bzw. erlebt haben. Jeder erlebt seine Krise natürlich etwas anders, auch wenn die medizinischen Diagnosen ihre ICD-basierten Klassifizierungen abliefern. Ich persönlich kann als Betroffener mit derlei Schubladen und auch mit den davon abgeleiteten Standardtherapien nur insoweit arbeiten, als es uns (im Idealfall) ermöglicht, wieder halbwegs zu funktionieren. Viel mehr aber nicht.
In meinem Fall verhält es sich jedoch so, dass ich mit alleinigem Funktionieren nicht zufrieden bin. Ja, ich sehe im Funktionieren (bzw. was man heutzutage darunter versteht) sogar einen wesentlichen Auslöser der Symptome und suche dementsprechend nach einer allumfassenden Lösung. Folglich gehe ich dabei weit über die aus meiner Sicht begrenzten Therapiewege hinaus und ziele dabei auf die Quelle: den Geist.
Obschon ich die meisten wirklich zufriedenstellenden Antworten im Erklärungsgebäude des Theravada-Dhamma (die urspüngliche Buddha-Lehre) verorte, erkenne ich vor allem täglich deren Wert hinsichtlich des Umgangs mit akuten und chronischen psychischen Problemen. Das hierzulande verbreitete Minimalwissen über den sogenannten Buddhismus ist allerdings absolut ungeeignet, einen angemessenen Zugang dazu zu bieten. Nähere Details hierzu kannst jedoch Du über meine Themen erlesen.
Ich erzähle Dir das deshalb, weil ich bei Dir einen Riecher für das Grundproblem zu erahnen glaube. Grundsätzlich antworte ich nur in Fällen, wo ich der Meinung bin, dass es für den Themeneröffner hilfreich sein könnte. IdR stellt sich dann nach wenigen Dialogen heraus, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag.
Ergo: Wenn Du das Gefühl hast, hinter meinem Geschwafel irgendetwas wirklich Zielführendes finden zu können, dann lass uns gerne weiter kommunizieren. Ansonsten: gib´s den Hühnern - ich kann das nachvollziehen und habe da nie Probleme damit.
Ganz viele Mitglieder hier haben im Laufe der Zeit ihre Sicht entwickelt und können in ihrer jeweiligen Weise wertvolle Hinweise geben. Das ist der unschätzbare Vorteil dieses Forums. Natürlich ist das zuweilen anstrengend, sich mit Hunderten Therapeuten, wie @Spaceman das so trefflich formulierte, zu befassen. Letztlich sind wir hier alle Banden auf einem Billiardtisch oder Leitplanken auf einer Rennstrecke. Jeder hier ist ein Teil unseres gemeinsamen Selbsthilfeweges und vom Engagement, sich irgendwann einzubringen, hängt es weitgehend ab, inwieweit ich mich den anderen zu öffnen bereit bin und wiederum daraus zu lernen und dadurch einen weiteren Schritt zu nehmen.
08.04.2022 08:37 •
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