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Zitat von NoSleep:
Plötzlich das Herzklopfen, dann wärme Gefühl. Schon Aengste, dass es soweit ist und mein Herz still stehen könnte. Dann ychiessen Gedanken hoch wie sich anfühlen wird, der Schmerz, ringen nach Luft, etc.

Das ist der Beginn und das unterbewusste fokussieren drauf. Und später das bewusste fokussieren drauf.
Hier gab/gibt es ein Mitglied, die das sehr rabiat gemacht hat.
Wenn sich sowas ankündigt, nicht nachdenken, Laufschuhe an und ne Runde joggen.
Egal wie spät oder früh, ob Regen, Sonne, Schnee.
Einfach raus und dem Kopf gar nicht die Gelegenheit geben drüber nachzudenken.
War ein bisschen rabiat, aber hat wunderbar geholfen.

Damit will ich dir nicht raten, jetzt 10 mal am Tag joggen zu gehen.
Aber wie wäre es mit spazieren?
Puzzlen?
Joggen?
Putzen?
Kochen?
Podcast hören?
Musik auf die Kopfhörer und ne Runde durch die Bude tanzen?

Etwas tun, was dich schnell ablenkt und auf andere Gedanken bringt.
Bewusst nicht an etwas zu denken bewirkt idR genau das Gegenteil.

Zitat von NoSleep:
Wenn du mir einen praktischen Weg aufzeigen könntest, wäre ich unendlich dankbar.

Ich will´s versuchen:
Zitat von NoSleep:
Ich lege mich ins Bett. Versuche in den Gedanken loszulassen und an nichts zu denken. Plötzlich das Herzklopfen, dann wärme Gefühl. Schon Aengste, dass es soweit ist und mein Herz still stehen könnte. Dann ychiessen Gedanken hoch wie sich anfühlen wird, der Schmerz, ringen nach Luft, etc.
Schweissausbrüche und Schlaflosigkeit folgen

Sei die Bettberührung, sei der Gedanke, sei das Herzklopfen, sei die Wärme, sei Angst, Schmerz, Atmung, Schweiß...und erkenne, dass niemand da ist, der das beobachtet. Diese Begriffe sind nur Begriffe, Ideen - letztlich erfunden.
Sei das Schicksal, sei das Sterben, sei das Ende. Es gibt kein Vorher, kein Nachher. Kein Leben, keinen Tod, keine Geburt - es gibt nur Jetzt und selbst das ist letztlich Illusion.

Das nennt sich Einsichtsmeditation. Wenn dabei Tränen aufkommen, weine soviel Du kannst. Es ist ein Übergang. Das Ego kann niemals bewusst loslassen, es gibt nur Erkennen, dass niemand da ist, der loslassen könnte und absolut nichts existiert, das es loszulassen gilt. Diese Einsicht nennt man lose(s) Lassen.

A


Angst vorm Tod / Sterben

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@moo

Mir wurde vom Therapeuten empfohlen mich aber nicht auf diese Gedanken und Empfindungen einzulassen, da ich diese sonst bewerte.

Zitat von NoSleep:
@moo Mir wurde vom Therapeuten empfohlen mich aber nicht auf diese Gedanken und Empfindungen einzulassen, da ich diese sonst bewerte.

Glaub wenn das so einfach wäre, bräuchte es keine Therapeuten.

Zitat von NoSleep:
Mir wurde vom Therapeuten empfohlen mich aber nicht auf diese Gedanken und Empfindungen einzulassen, da ich diese sonst bewerte.

Es ist die Bewertung, die zu unterlassen ist.

@moo
Darf ich dich etwas aus Neugier fragen?
Du schreibst sehr spannende und tiefgründige Beiträge. Hast du aber solche quälendste Ängste mit totaler Schlaflosigkeit schon mal durchgemacht?

Wieso frage ich? Der Blick des Beobachters ist manchmal verzerrt.

@NoSleep Generalisierte Angststörung mit extremen Schlafproblemen, ja. Totale Schlaflosigkeit, nein (siehe Profil).

Zum (wahrscheinlichen) Hintergrund Deiner Frage: aus meiner Erfahrung antworten hier im Forum nahezu ausschließlich Mitglieder, die ähnliches durchmachen bzw. erlebt haben. Jeder erlebt seine Krise natürlich etwas anders, auch wenn die medizinischen Diagnosen ihre ICD-basierten Klassifizierungen abliefern. Ich persönlich kann als Betroffener mit derlei Schubladen und auch mit den davon abgeleiteten Standardtherapien nur insoweit arbeiten, als es uns (im Idealfall) ermöglicht, wieder halbwegs zu funktionieren. Viel mehr aber nicht.

In meinem Fall verhält es sich jedoch so, dass ich mit alleinigem Funktionieren nicht zufrieden bin. Ja, ich sehe im Funktionieren (bzw. was man heutzutage darunter versteht) sogar einen wesentlichen Auslöser der Symptome und suche dementsprechend nach einer allumfassenden Lösung. Folglich gehe ich dabei weit über die aus meiner Sicht begrenzten Therapiewege hinaus und ziele dabei auf die Quelle: den Geist.

Obschon ich die meisten wirklich zufriedenstellenden Antworten im Erklärungsgebäude des Theravada-Dhamma (die urspüngliche Buddha-Lehre) verorte, erkenne ich vor allem täglich deren Wert hinsichtlich des Umgangs mit akuten und chronischen psychischen Problemen. Das hierzulande verbreitete Minimalwissen über den sogenannten Buddhismus ist allerdings absolut ungeeignet, einen angemessenen Zugang dazu zu bieten. Nähere Details hierzu kannst jedoch Du über meine Themen erlesen.

Ich erzähle Dir das deshalb, weil ich bei Dir einen Riecher für das Grundproblem zu erahnen glaube. Grundsätzlich antworte ich nur in Fällen, wo ich der Meinung bin, dass es für den Themeneröffner hilfreich sein könnte. IdR stellt sich dann nach wenigen Dialogen heraus, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag.

Ergo: Wenn Du das Gefühl hast, hinter meinem Geschwafel irgendetwas wirklich Zielführendes finden zu können, dann lass uns gerne weiter kommunizieren. Ansonsten: gib´s den Hühnern - ich kann das nachvollziehen und habe da nie Probleme damit.

Ganz viele Mitglieder hier haben im Laufe der Zeit ihre Sicht entwickelt und können in ihrer jeweiligen Weise wertvolle Hinweise geben. Das ist der unschätzbare Vorteil dieses Forums. Natürlich ist das zuweilen anstrengend, sich mit Hunderten Therapeuten, wie @Spaceman das so trefflich formulierte, zu befassen. Letztlich sind wir hier alle Banden auf einem Billiardtisch oder Leitplanken auf einer Rennstrecke. Jeder hier ist ein Teil unseres gemeinsamen Selbsthilfeweges und vom Engagement, sich irgendwann einzubringen, hängt es weitgehend ab, inwieweit ich mich den anderen zu öffnen bereit bin und wiederum daraus zu lernen und dadurch einen weiteren Schritt zu nehmen.

@moo
Versteh mich bitte nicht falsch!
Ich bin sehr interessier an den Austausch mit dir. Ich finde es sehr spannend.
Es geht mir nur darum aufzuzeigen wie schwierig es halt ist, wenn man total erschöpft ist.

Ich wäre einfach dankbar, wenn die Beiträge vielleicht in einfachen Sätzen gebiltet werden und praktische Angehensweisen aufgezeigt werden.


Es gibt schon etliche Threads zu genau diesem Thema. Scrolle auf dieser Seite etwas weiter runter und du siehst sie angezeigt. Da werden ganz sicher eine Menge Beiträge dabei sein, die deine Fragen beantworten.

@Samantha08 hallo
Ja das kenn ich auch seit einem Jahr.
Bei mir hat sich es aber so entwickelt das ich eher Angst um die Hinterbliebenen habe.

@Schlaflose okay, danke

@bero Hallo, ich weiß, dass dein Beitrag schon lange her ist, aber ich schreibe hier mal rein, weil ich genau das gleiche habe.
Ich bin erst 19 , aber ich kann nicht mehr die Angst macht mich fertig und von meiner Familie bekomme ich die selben Sprüche.

@Samantha08

manchmal ist es gut man geht dinge statistisch an.
statistisch betrachtet besteht eine chance von 1.5% innerhalb der nächsten 10 jahre zu sterben für dein alter. das entspricht einer chance von etwas mehr als 0.1%/jahr.
unglaublich wenig, findest du nicht?
wenn man sich todesursachen anschaut nach alter sind krankheiten die du nicht beeinflussen kannst kein hoher posten. junge leute sterben eher an unfällen und das kannst du beeinflussen zu einem gewissen (nicht unbedeutendem grad).
ein freund von mir zb ist jung gestorben aber er ist entgegen meiner nicht gerade positiven meinung davon immer zugedröhnt auto gefahren. er ist bei einem unfall gestorben. sehr vermeidbar....

was ich damit sagen möchte: lebe verantwortungsbewusst und umsichtig und die chance mit 19 zu sterben ist sso unglaublich gering dass es dich wirklich nicht berühren sollte. sie ist sehr nah an nicht vorhanden. mach dir darüber später gedanken und leb jetzt dein leben

@Catboy wie sieht die Statistik mit 34 aus?

@Catboy Dankeschön, dass hat mir echt geholfen ️

Zitat von Honey2910:
@Catboy wie sieht die Statistik mit 34 aus?


ich weiß garnicht, darf man das hier verlinken?
ich habe das von einer website bezogen die sterbetafeln auswertet.
ansonsten kannst du mal googeln, findest du sicher auch.
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Zitat von Samantha08:
@Catboy Dankeschön, dass hat mir echt geholfen ️


das freut mich. ich selbst habe krankheitsängste, besonders krebs betreffend.
eine sache die mir immer geholfen hat ist die statistik nüchtern zu betrachten und klar gibt es menschen die in meinem alter an krebs sterben aber es ist dennoch soooooo ungewöhnlich und absolut nichts alltägliches. wahrscheinlichkeiten helfen manchmal ängste besser einzuordnen. wenn dir das hilft behalt das ruhig bei für die zukunft und wenn du angst vor etwas hast schau dir einfach an wie häufig das ist. meistens sind die dinge vor denen man angst hat sehr unwahrscheinlich.

Zitat von Catboy:
ich weiß garnicht, darf man das hier verlinken?

Ja, ich denke schon das verlinken erlaubt ist. Ich sehe oft Links. Zeig mal bitte.

@patrick

wikipedia zu dem thema:
https://en.wikipedia.org/wiki/File:Exce...able_1.pdf
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/...able_1.pdf

da guckst du by risk gender und age:
https://www.finder.com/life-insurance/odds-of-dying

statistisch ist es also nahezu schon schwer mit 19 zu sterben.
wegen dem verlinken wusste ich nicht ob das wen triggert oder so, was ich ja auch nicht will. ich finde aber eben dass diese veranschaulichung eher hilft.

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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