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Zitat von Alex93:
Leider aktuell für Menschen nicht erlaubt hier.

Ja davon hab ich auch schon gehört

Schade - warum nicht ? Wider so ein Bürokratie ding ? ....

Zitat von rero:
Ja davon hab ich auch schon gehört Schade - warum nicht ? Wider so ein Bürokratie ding ? ....

das hab ich dazu gefunden:

Zitat:
Rechtslage in Deutschland

Das deutschen Bestattungsgesetzt erlaubt diese Art der Bestattung bisher nicht. In den USA oder Spanien ist eine Bio Urnen Bestattung möglich. Eine Baumbestattung auf einem Waldfriedhof ist in Deutschland hingegen gestattet.

https://ecoyou.de/bio-urne/#:~:text=Rec...0gestattet.
Zitat:
Noch besteht in der Bundesrepublik Deutschland der so genannte Friedhofszwang. Die allgemeine Einstellung geht dahin, dass nur auf einem Friedhof die Totenruhe gewährleistet ist. Daher darf man eine Urne mit Totenasche nicht mit nach Hause nehmen.

https://www.ottoberg.de/ratgeber/haeufi...nach-hause

Kurz: Ja, Bürokratieding.

A


Angst vorm Tod / Sterben

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mir würde eine Wasserbestattung im Meer gefallen

Wie geht es euch mit eurer Angst vom Tod bzw. Sterben?

Heute bin ich total gelähmt. Habe mich gedanklich in Höllenschmerzen des Todes/Sterbens hineingesteigert. So als letzter Zug durch drn Körper. Das ist ja krank. Wieso kommen mir solche Vorstellungen hoch?

Zitat von NoSleep:
Wie geht es euch mit eurer Angst vom Tod bzw. Sterben? Heute bin ich total gelähmt. Habe mich gedanklich in Höllenschmerzen des Todes/Sterbens hineingesteigert. So als letzter Zug durch drn Körper. Das ist ja krank. Wieso kommen mir solche Vorstellungen hoch?

Nimmst du Medikamente?

Scheint wohl Zwangsgedanken zu sein oder? Die Vorstellungen drängen sich dir auf oder? Oder denkst du bewusst daran?

Welche Diagnosen hast du? Oft haben Vorstellungen und Gedanken überhaupt keinen Grund, es liegt einfach in der Art der Erkrankung die einem das Leben schwer macht.

Hast du Phasen wo es dir besser geht?

Liebe Grüße

@zWo3
Ja, sie drängen sich blitzartig auf.
Manchmal denke ich bewusst daran. Es ist grausam. Ich kann dadurch nicht mehr zur Ruhe kommen bzw. schlafen.

Nehme Brintellix morgens(muss bald umstellen, da nicht wirkt) und 15mg Mirtazapin abends.

Die grösste Dummheit war jedenfalls viel über das Sterben zu recherchieren. Seit 3 Monaten habe ich keine Ruhe mehr. Es ist ausgeartet.

Diagnose: generalisierte Angststörung

Ist dir bewusst das es nicht die Angst über das Sterben ist was dich plagt? Sondern die Krankheit ist das Problem ich weiß ist schwer zu verstehen aber bei mir ist es z.b so ich kenn das auch mit den Sterben usw.. aber auch die Angst weil ich aus ( Knochen / Skelett ) bestehe was ich teilweise nicht aushalten kann und ich versteh nicht wieso das so ist. Aber dann gibt es phasen wo dies überhaupt kein Problem ist, da läuft wohl ein Interner Prozess ab wo die Botenstoffe so funktionieren wie Sie funktionieren sollten bei Normalen.

Was sagen deine Ärzte dazu? Von Brintellix hab ich noch nie gehört kenn ich garnicht. Schade das es dir nicht hilft. Was gut gegen Zwangsgedanken / Vorstellungen ist weiß ich von vielen bekannten Clomipramin ist ein altes TZA Antidepressivum soll aber nach wie vor der Goldstandard bei Zwangsgedanken / Vorstellungen sein.

Aufjedenfall wirst du am Tod nichts ändern können, der wird uns alle ereilen irgendwann. Und was Ängstigt dich da so sehr? Wenn du Tod bist kriegst du wohl sicher nichts mehr mit dann war es das kein Gut / Schlecht . Alles wird belanglos.

Und wenn dir der Sterbeprozess Angst macht das ist das wo Menschen was dagegen machen können du könntest im Endtstadium auf Paliativ gehen und da bist du so gut wie dauer Narkotisiert.

Du gleitest sozusagen schlafend rüber. Das was du spürst ist nicht der Tod sondern die Krankheit in deinem Kopf das ist die Angststörung die dich das so fühlen lässt.

Lass den Kopf nicht hängen ! Es geht immer weiter. Das Leben findet immer einen Weg.

Hast du auch gute Phasen? Oder wie läuft das bei dir?

Liebe Grüße

@zWo3
Hast du keine Diagnose bezüglich deinem Problem?

Ich habe Horrorvorstellungen von Ersticken, Ertrinken an Verblutungen, Verschleimungen. Es blitzen Bilder auf von meinem qualvollenSterbeprozess.

Die Aerzte sind etwas überfordert. Es wird mühsam nach passendem Medikament gesucht. Ohne Ergebnis.

Ich habe seit 12 Jahren das Problem. Seit 3-4Monaten ist es ausgeartet. Fast kein Tag mit Ruhe. Es ist nur noch ein Folter das Leben.

Heute wieder extreme Angstzustände mit Herzklopfen und Schweissausbrüche. Die Angstbiester sind einfach fies. Jetzt haben sie eine neue Schwachstelle gefunden. Sie kommen mit Bildern, wo ich alt und allein wohnend an Komplokationen von Infekt oder Herzstillstand grausam leide und mir niemand helfen kann.

Ich bin total verrückt geworden von diesen Zwangsgedanken.

Hi NoSleep,

beim Überfliegen Deiner Themen glaube ich eine Spirale zu erkennen. Sie besteht aus

- Angst
- Schlafmangel (aufgrund der Angst)
- Angst vor Krankheit aufgrund des Schlafmangels (Demenz, Siechtum etc.).

Deine Hauptangst betrifft angeblich das Sterben, also den Sterbensvorgang. Bei Deiner Online-Recherche beschäftigst Du Dich jedoch nicht mit dem Sterbeprozess, sondern mit Krankheitssymptomen, die irgendwann zum Tod führen. Du hältst Dich somit eigentlich bei körperlichen Schmerzen auf und nicht bei Sterben an sich bzw. dem Tod.

Kein Lebewesen will Schmerzen und das aus gutem Grund. Doch das Erleben des Schmerzes ist etwas sehr anderes als darüber nachzudenken:

1. Das Erleben ist unmittelbar.
2. Das Nachdenken ist Theorie.

Es gibt somit zwei Schmerzebenen: körperlich (siehe 1.) und geistig (siehe 2.). Der körperliche Bereich kann theoretisch (geistig) unkommentiert vonstatten gehen - Du erlebst lediglich Schmerzen und machst Dir keinen Kopf darüber. Das bedeutet: Du vermeinst die Schmerzen nicht, machst sie nicht zu Deinen Schmerzen, bzw. machst Dich nicht zu ihrem Opfer/Erleider.

Ich behaupte, das der schlimmere bzw. entscheidendere Schmerz der geistige Schmerz ist. Denn er kann theoretisch immer, unabhängig von (echten) körperlichen Schmerzen aktiviert werden. Viele Menschen haben ihn dermaßen kultiviert, dass sie ihn gar nicht mehr bewusst wahrnehmen - erst wenn er mal für eine Weile schweigt, werden sie hellhörig.

Mir scheint, die Angst vor (tödlichen) Schmerzen ist, wie viele Zwangsgedanken, eine Metapher für etwas. Sie steht stellvertretend für etwas Unbewusstes und deshalb Unbenennbares. Was könnte das sein?

@moo
Ich bin fasziniert ab deiner kurzen aber voll zutreffenden Analyse.
Was könnte sein? Weiss ich leider immer noch nicht genau. Oberflächlich ist es Kontrollverlust, Angst vor dem Ungewissen, traumatische Erfahrungen aus dem Umfeld etc.

Zitat von NoSleep:
Was könnte sein? Weiß ich leider immer noch nicht genau. Oberflächlich ist es Kontrollverlust, Angst vor dem Ungewissen, traumatische Erfahrungen aus dem Umfeld etc.

Alle drei Angstobjekte lesen sich nachvollziehbar und stimmig. Eine Metapher hat jedoch eine Kompensationsfunktion, d. h. die Angst vor tödlichen Schmerzen sollten eigentlich die von Dir genannten Themen in irgendeiner Weise besänftigen, ausgleichen, zum Schweigen bringen. Funktioniert das? Ich denke eher, nein.

Gehen wir davon aus, dass dies die zugrundeliegenden Themen sind und stellen wir fest, dass die etablierte Geistesreaktion (also Deine alles stellvertretende Angst) nicht funktioniert, was folgt daraus?

Der Geist sucht sich eine andere, neue Metapher, die den Job übernimmt oder er traut sich, endgültig die Grundthemen in Angriff zu nehmen. Letzteres erfordert Hingabe, Mut, Ausdauer und Selbstvertrauen. Alle vier Aspekte entstehen jedoch beim Gehen, d. h. Du stärkst Dich indem Du das Visier hochklappst (= die Metapher ablegst). Eine echte Konfrontation ist idR viel fruchtreicher als ein Stellvertreterkrieg. Er hat mit Dir und Deinem Selbstbild zu tun, es kann (es muss!) sich vieles in Deinem Leben ändern - Du wirst wieder lebendig werden und irgendwann das echte und nicht ein stellvertretendes Alibileben führen.

@moo
Ersetze mir das Wort Metapher mit einem Synonym und ich werde deinen sehr spannenden Beitag entschlüsseln. Momentan bin ich nicht fähig breit zu denken. Danke

Synonym für Metapher? Sinnbild...etwas, das stellvertretend für etwas steht.

@
Zitat von moo:
es kann (es muss!) sich vieles in Deinem Leben ändern
wie soll ich das hinkriegen, wenn jede Nacht zum Folter wird. Trotz 30mg Mirtazapin und ein anderes AD höchstens 2-3 Std. Schlaf seit Wochen. Ohne Kraft kann man schon gar nicht vernünftig denken...

Das stimmt - vernünftig ist es nicht, ständig über das Sterben nachzudenken. Trotzdem tust Du es. Dein Geist ist so konditioniert worden. Lass ab davon!

Ich hab Dir das Ganze deshalb aufgedröselt, um Dir zu zeigen, dass das Nachdenken nicht nur sinnlos sondern auch den Teufelskreis erhaltend ist. Dein Geist kann nicht mehr loslassen - letztendlich ist das Thema sogar egal: solange er dran festhalten kann, meint er, er sei in Sicherheit (Kontrolle). Quasi: Ich halte, also bin ich (=überlebe ich).

Gib das Festhalten auf, gib Dich auf und der Spuk ist vorüber.
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Zitat von NoSleep:
Trotz 30mg Mirtazapin und ein anderes AD höchstens 2-3 Std.

Mirtazapin wirkt nur bis 15mg schlafanstoßend. In höheren Dosen ist es anregend.

Zitat von moo:
Gib das Festhalten auf, gib Dich auf und der Spuk ist vorüber.
danke, du rehst mich zum denken an. Wenn du mir einen praktischen Weg aufzeigen könntest, wäre ich unendlich dankbar. Mein Therapeut schafft das nicht, leider.

Beispiel gestern Nacht. Ich lege mich ins Bett. Versuche in den Gedanken loszulassen und an nichts zu denken. Plötzlich das Herzklopfen, dann wärme Gefühl. Schon Aengste, dass es soweit ist und mein Herz still stehen könnte. Dann ychiessen Gedanken hoch wie sich anfühlen wird, der Schmerz, ringen nach Luft, etc.
Schweissausbrüche und Schlaflosigkeit folgend

Zitat von NoSleep:
danke, du rehst mich zum denken an. Wenn du mir einen praktischen Weg aufzeigen könntest, wäre ich unendlich dankbar. Mein Therapeut schafft das nicht, leider. Beispiel gestern Nacht. Ich lege mich ins Bett. Versuche in den Gedanken loszulassen und an nichts zu denken. Plötzlich das Herzklopfen, dann wärme ...

Du brauchst viel mehr gelassenheit was das angeht wenn der Tod kommt dann kommt er ob du willst oder nicht und so wie du denkst das dich der Tod ereilen wird , wird es wohl mit 99.9% sicherheit nicht passieren.

Richtige Medikamente machen da schon was. Aber auch die richtige Therapie. Aber am meisten wie es moo schon sagte du musst selbst an dir Arbeiten nur dann wird es besser.

Du musst loslassen können das Leben als solches zu Akzeptieren was es ist. Ein Zufall und nicht vorhersehbar.

Lg

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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