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Mein Wunsch bei. Sterben wäre unter Narkose zu sterben. So wie bei einer OP. Einfach weg und das wars. Unter Aufsicht eines Arztes...

Natürlich ist das leider gesetzlich nicht möglich...

Du bist laut Profil 42. Du könntest noch über 40 Jahre leben. Wer weiß denn, was in 40 Jahren ist? Vielleicht ist dann sowas möglich? Oder man stirbt nicht mehr oder du wirst von einem LKW überfahren und kriegst dein Sterben gar nicht mit, weil es *Zack* vorbei ist?
Die Wahrscheinlichkeit eines qualvollen Todes ist so unwahrscheinlich. Gefühlt bei unter 1%. Da müsste man jetzt jemanden mit Erfahrung fragen. Warum wirfst du 40 Jahre deines Lebens weg aufgrund dieses seltenen Risikos? Und was soll das bringen? Dass es dann leichter wird für dich, wenn du 40 Jahre deines Lebens in Angst lebst?
Eines Tages stirbt man, an allen anderen nicht.

Solltest du an einer Krankheit erkranken, die ein qualvolles Sterben wahrscheinlich macht, gibt es doch Möglichkeiten, das Ganze angenehm zuende zu bringen.

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Angst vorm Tod / Sterben

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Zitat von NoSleep:
Langer Weg vor mir

Ja, vielleicht hast du einen langen Weg vor dir. Dann akzeptiere es. Manches lohnende Ziel liegt erst mal in weiter Ferne. Sollte man sich deswegen nicht auf den Weg machen?

Vielleicht geht es bei dir auch um Kontrolle?
Den Sterbeprozess haben wir nicht in der Hand. Wir müssen dann loslassen.
Im Idealfall wäre der Sterbeprozess vielleicht eine letzte, bejahende Hingabe des gesamten persönlichen Daseins an das EINE große Sein.
Dann müsste man erst mal die Hingabe an das Leben üben.

Ja, Thema Kontrolle ist sicherlich ein Punkt.
Es ist das Ausgeliefert sein und nicht wissen, ob Aussenstehende mögliches Leiden erkennen würden.

Es graust mir deshalb oft zu lesen, dass Sterbende noch vieles mitbekommen, obwohl sie unansprechbar erscheinen.

Zitat von NoSleep:
Es graust mir deshalb oft zu lesen, dass Sterbende noch vieles mitbekommen, obwohl sie unansprechbar erscheinen.

Woher will man das wissen Sind sie im Jenseits interviewt worden?
Ich in mal 40 Jahren in Ohnmacht gefallen. Als ich kurz darauf auf dem Boden liegend wieder zu mir kam, war da absolut nichts zwischen dem Zeitpunkt, wo ich merkte, dass mir die Sinne schwanden und dem Moment, wo ich wieder aufwachte. So stelle ich mir Totsein vor und habe seitdem keine Angst mehr davor.

Zitat von Schlaflose:
So stelle ich mir Totsein vor

Totsein ist wahrscheinlich etwas anderes als sterben.
Sterben ist ein Abschiedsprozess, oft ein Kampf, weil man nicht loslassen will. Dieser Abschiedsprozess ist oft mit Schmerzen verbunden. Aber sie werden irgendwann vergehen.
Außerdem habe ich mal gelesen, dass es vom Bewusstseinsgrad abhängt, wie viel man mitbekommt vom Sterben und dem möglichen Leben danach. Demnach könnte es tatsächlich sein, dass manche Menschen nichts Essentielles mitbekommen. Genauso wie im Leben...Der Tod ist nur ein Abbild oder die Rückseite vom Leben.

Es sind auch andere als die physischen Schmerzen zu erwarten: Trauer um geliebte Menschen, die man nicht mehr physisch treffen kann. Fragen wie: Wie habe ich gelebt? Habe ich geliebt? Welchen Menschen habe ich gut getan? Habe ich mein Leben für das eingesetzt, was mir wichtig ist? Habe ich meine Lebensaufgabe erfüllt? Solche und ähnliche Fragen wird man sich stellen. Diese psychischen Schmerzen sind nicht zu unterschätzen.

Menschen, die bewusst ihr Leben einsetzen für ihre Lebensaufgabe, die bereit sind, alles zu geben, die ihr kleines Ego dadurch letztlich überwinden, bewundere ich. Es gibt auch Menschen, die ihr Leben für andere einsetzen und bereit sind, notfalls zu sterben, komme, was da wolle. Haben nicht z.B. Frauen in früheren Zeiten ihr Leben für eine Geburt einsetzen müssen?
Wir alle bezahlen unser Leben jederzeit mit dem Tod. Wir sterben jede Minute.
Leben, komme, was da wolle!

Zitat von Hoffnungsblick:
Wie habe ich gelebt? Habe ich geliebt? Welchen Menschen habe ich gut getan? Habe ich mein Leben für das eingesetzt, was mir wichtig ist? Habe ich meine Lebensaufgabe erfüllt? Solche und ähnliche Fragen wird man sich stellen.

Solche Fragen werde ich mir definitiv nicht stellen So etwas finde ich schon zu Lebzeiten völlig irrelevant, warum sollte ich mir darüber beim Sterben Gedanken machen? Wenn überhaupt, werde ich betrauern, dass ich mein geliebtes Freibad nicht mehr wiedersehen werde, dass ich keine leckeren Sachen mehr essen kann u.ä. Da ich alleinstehend bin und niemanden hinterlasse, werde ich auch in dieser Beziehung keine Trauer fühlen.

Ich habe noch ein anderes banales Problem mit dem Sterben. Jetzt schon lässt mich der Gedanke daran keine Sekunde schlafen, wie soll ich dann beim Sterben überhaupt Schlaf finden bzw. in die Bewusstlosigkeit gleiten?

Zitat von NoSleep:
Ich habe noch ein anderes banales Problem mit dem Sterben. Jetzt schon lässt mich der Gedanke daran keine Sekunde schlafen, wie soll ich dann beim Sterben überhaupt Schlaf finden bzw. in die Bewusstlosigkeit gleiten?

Darüber brauchst du dir definitiv keine Sorgen zu machen Wenn dein Herz versagt und dein Körper und das Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird, gehen die Lichter aus.

Zitat von Schlaflose:
Wenn überhaupt, werde ich betrauern, dass ich mein geliebtes Freibad nicht mehr wiedersehen werde, dass ich keine leckeren Sachen mehr essen kann u.ä.

Das glaube ich dir.

Jedem das Seine.

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Zitat von NoSleep:
Jetzt schon lässt mich der Gedanke daran keine Sekunde schlafen,

Du hast nicht alles in der Hand. So ist das Leben nicht aufgebaut. Du hast nicht auf alles Einfluss. Du kannst nicht alles steuern. Vieles geschieht.

@Schlaflose
Schon klar. Aber die Zeit bis dahin?

@Hoffnungsblick
Ich wünschte mir trotzdem starke Sedierung in den letzten 2-3 Tagen

Zitat von NoSleep:
Aber die Zeit bis dahin?

Vielleicht kann man es mal von der anderen, gegensätzlichen Seite her probieren. Das ist zugegeben sehr provokant, bestenfalls vielleicht ein Experiment:
Versuche mal, deine Todesangst zu umarmen, sie voll und ganz zu akzeptieren und sie anzunehmen, sie zu leben.
Auch wenn dein Leben aus der Angst vor qualvollem Sterben besteht - so ist es doch dein Leben, das du nun so lebst und so annehmen kannst.

Zitat von NoSleep:
@Hoffnungsblick Ich wünschte mir trotzdem starke Sedierung in den letzten 2-3 Tagen

Das ist meist gar nicht nötig. Liegen Menschen im Sterben, fährt der Körper quasi allmählich herunter, man schläft viel, dämmert öfter weg, verspürt keinen Hunger/ Durst usw.

@Natascha40
Auch bei der Schnappatmung am Schluss, wo Atmung flacher wird und zwischenzeitlich Atem still stehen kann?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von NoSleep:
@Natascha40 Auch bei der Schnappatmung am Schluss, wo Atmung flacher wird und zwischenzeitlich Atem still stehen kann?

Zu diesem Zeitpunkt ist man bereits sehr weggetreten. Vielleicht liest du mal, was Palliativmediziner dazu schreiben.

@Natascha40
Ich finde auf Internet sehr widersprüchliche Informationen zu Schnappatmung.
Vielleicht gibts hier jemand der dabei war bei einem Sterbenden und erklärt was genau geschieht...

Zitat von NoSleep:
@Natascha40 Ich finde auf Internet sehr widersprüchliche Informationen zu Schnappatmung. Vielleicht gibts hier jemand der dabei war bei einem ...

Wenn du das liest, was Palliativmediziner schreiben, wirst du auf keinen Widerspruch stoßen. Berichte von Laien, die ihre subjektive Wahrnehmung schildern, können mitunter erschrecken.

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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