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Ich hab eher Angst vor einem langsamen Tod wenn man z.b verhungert oder verdurstet...das stell ich mir schlimm vor

Zitat von Soulclaw90:
Ich hab eher Angst vor einem langsamen Tod wenn man z.b verhungert oder verdurstet...das stell ich mir schlimm vor

Das ist natürlich richtig.
Aber wie wahrscheinlich wäre das für dich?

Du hast auch eine blühende Fantasie. Du könntest sie für positive Szenen nutzen.

Wäre das Schlimmste beim Sterben nicht ungelebtes Leben? Es geht nicht nur ums physische Leben.
Also sollten wir unsere latent vorhandene Angst nicht lieber als Motor für Lebensenergie einsetzen?

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Angst vorm Tod / Sterben

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Zitat von Hoffnungsblick:
Das ist natürlich richtig. Aber wie wahrscheinlich wäre das für dich? Du hast auch eine blühende Fantasie. Du könntest sie für positive Szenen nutzen. Wäre das Schlimmste beim Sterben nicht ungelebtes Leben? Es geht nicht nur ums physische Leben. Also sollten wir unsere latent vorhandene Angst nicht lieber als ...

Es gibt kein "ungelebtes Leben", das ist eine Erfindung der von mir erwähnten Versager auf dem Gebiet der Angstbewältigung angesichts des Todes, besonders von Psychologen der letzten fünfzig Jahre. Dieses Modell stigmatisiert und verurteilt (!) Millionen von Menschen, die ein einfaches oder ereignisarmes Leben gelebt haben. Es ist eine "Nebenwirkung" unserer Höher-Schneller-Weiter-Welt, in der Selbstoptimierung und Selbstverwirklichung an die Stellen von Demut und Liebe getreten sind. Jedes Leben ist ein voll gelebtes Leben und es gehört zum gelungenen Leben, das Leben, so wie es war und so wie es ist: anzunehmen und zu bejahen. Jedes!

Zitat von Fauda:
Jedes Leben ist ein voll gelebtes Leben und es gehört zum gelungenen Leben, das Leben, so wie es war und so wie es ist: anzunehmen und zu bejahen. Jedes!

Ich glaube nicht, das @Hoffnungsblick das so meinte. Jedes Leben ist wertvoll, das stimmt.
Ich kann aber am Ende sagen, hätte ich mal das oder das gemacht, weißt wie ich meine?

Das stelle ich mir persönlich am schlimmsten vor, mein Leben nicht richtig oder nicht
bewußt gelebt zu haben.

Zitat von Fauda:
Es gibt kein ungelebtes Leben, das ist eine Erfindung der von mir erwähnten Versager auf dem Gebiet der Angstbewältigung angesichts des Todes, besonders von Psychologen der letzten fünfzig Jahre. Dieses Modell stigmatisiert und verurteilt (!) Millionen von Menschen, die ein einfaches oder ereignisarmes Leben ...

Hallo Fauda,

Deine Antwort hat mir besonders gut gefallen.

Und ist dies nicht (auch) der Grundgedanke des Buddhismus, dass man die unangenehmen Dinge des Lebens akzeptieren sollte, da (leider) auch diese zum LEBEN dazugehören? (Wobei es mir persönlich schon fast egal ist, aus welcher Religion diese Einstellung oder Weltanschauung kommt ... und auch ich bin noch weit davon entfernt, weise zu sein – aber auch DIESES IST EBEN SO und sollte (natürlich als erstes) von mir auch akzeptiert werden (und wo ich daran denken sollte, dass es schlimmere Probleme gibt ) ...

Ich merke das sich der Endlichkeit des Lebens bewusst zu werden schmerzhaft ist. Als ich jünger war dachte ich nie darüber nach ,seit die Pandemie ist mir diese Endlichkeit mehr bewusst was aber nicht einfacher ist, ich vermute das ich nicht so lange leben werde wie ich früher immer annahm, da die welt nach und nach zu Grunde zu gehen zu sein scheint, klingt zwar düster aber es ist eben alles endlich.
Irgendwie muss man die letzte Zeit noch gut nutzen

Zitat von Soulclaw90:
Irgendwie muss man die letzte Zeit noch gut nutzen

Hallo? Du bist 31 und hast noch sehr viel Zeit vor dir. Ich werde im nächsten Monat 60 und habe noch viel vor

Zitat von Soulclaw90:
Ich merke das sich der Endlichkeit des Lebens bewusst zu werden schmerzhaft ist. Als ich jünger war dachte ich nie darüber nach ,seit die Pandemie ist mir diese Endlichkeit mehr bewusst was aber nicht einfacher ist, ich vermute das ich nicht so lange leben werde wie ich früher immer annahm, da die welt nach und ...

Lieber Soulclaw90,
kann es sein, dass Du ein bisschen, ein ganz klitzekleines bisschen … eine Drama-Queen bist?
Ich bin mir sicher, dass in Dir viel mehr Mut und Power steckt, als Du es gerne darstellst. Wir haben alle nicht nur die ängstliche Seite, da ist viel mehr in uns.
Liebe Grüße

Zitat von Fauda:
Es gibt kein ungelebtes Leben, das ist eine Erfindung der von mir erwähnten Versager auf dem Gebiet der Angstbewältigung angesichts des Todes, besonders von Psychologen der letzten fünfzig Jahre.

Es gibt vielleicht das Bedauern darüber, nicht geliebt/gelebt zu haben. Das wäre dann ungelebtes Leben, so wie ich es meine.
Zitat von Fauda:
Höher-Schneller-Weiter-Welt, in der Selbstoptimierung und Selbstverwirklichung an die Stellen von Demut und Liebe getreten sind.

Das glaube ich nicht, dass - gute - Psychologen ein solches Leben als gelungen oder wirklich gelebt betrachten würden.
Selbst habe ich das auch nicht so formuliert. Weiter oben habe ich das so geschrieben:


Zitat von Hoffnungsblick:
Meine Ansicht ist, dass die Angst vor dem Tod genau das Gleiche ist, wie die Angst vor dem Leben bzw. vor der Liebe, vor der Hingabe (des Lebens), vor dem Vertrauen



Zitat von Abendschein:
Das stelle ich mir persönlich am schlimmsten vor, mein Leben nicht richtig oder nicht
bewußt gelebt zu haben.

Das sehe ich auch so. Das richtige Ziel bzw. das Wesentliche zu erkennen und zu verwirklichen (Selbstverwirklichung), das ist entscheidend, um die Angst vor dem Tod zu mindern. Das Wesentliche ist aber nur die Liebe in ihrer jeweiliogen Ausprägung.
Wer liebt hat alles. Mehr gibt es nicht.
Ohne Liebe hilft kein höher-schneller-weiter.
Es gibt eine Ebene, wo Leben und Tod das Gleiche sind. Ihr gemeinsamer Nenner ist Liebe.

Zitat von Soulclaw90:
Irgendwie muss man die letzte Zeit noch gut nutzen.



Das spricht mir aus der Seele. Darum habe ich auch nicht viel Zeit für die Angst vor dem Tod.

Zitat von Abendschein:
Das stelle ich mir persönlich am schlimmsten vor, mein Leben nicht richtig oder nicht
bewußt gelebt zu haben.


dem stimme ich zu. Jeder Tag ist ein Geschenk. Es liegt an mir, was ich daraus mache.

Hallo,
Ist noch jemand aktiv in diesem Faden?
Ich habe seit vielen Jahren massivste Angst vor dem Sterben und dadurch schlimme Schlaflosigkeit. Vor allem höllische Vorstellungen über den Sterbeakt lähmen mich, weil ich das Sterben immer mit Ersticken verbinde. Ich stelle mir ständig heftige Situationen von meinem Sterbeakt vor. Schmerzen, Lufthunger, Ersticken oder Ertrinken durch Tumorblutung. Habe die Lust am Leben verloren. Bin in Therapie und nehme 2 ADs.
Vielleicht hat jemand ein Tipp wie ich die heftigen Bilder aus dem Kopf bekomme. Es dreht sich 24Std. nur noch um diese Vorstellungen. Zum Kotzen. Am liebsten würde ich sterben und alles hinter mir haben. Therapie bewirkt leider nicht viel.

Zitat von NoSleep:
Hallo, Ist noch jemand aktiv in diesem Faden? Ich habe seit vielen Jahren massivste Angst vor dem Sterben und dadurch schlimme Schlaflosigkeit. Vor allem höllische Vorstellungen über den Sterbeakt lähmen mich, weil ich das Sterben immer mit Ersticken verbinde. Ich stelle mir ständig heftige Situationen von meinem ...

Was hat Dir diese Angst bis jetzt gebracht? Nichts. Außer weitere Angst.
Es nutzt nichts die Angst vor dem Tod zu haben. Er kommt gewiß, in der Zwischenzeit
kannst Du mal angfangen zu Leben. Wer soviel Angst vor dem Tod hat, hat auch Angst zu Leben.

Denke nicht, ich weiß nicht wovon ich rede. Ich weiß es. Aber die Angst bringt Dich nicht
weiter. Genauso wie Du immer Angst vor dem Tod hast, kannst DU Leben. Das Leben bietet soviel
schönes, fange endlich an, Du hast nur das eine Leben.

@weichei75
Ich weiss nicht was ich von deinem Beitrag halten soll. Schade. In der Therapie sprechen wir über Medis und sonst irgendein Blödsinn nur nicht wie ich meine Gedanken trainieren könnte. Ich getraue mich jedoch nicht meine Unzufriedenheit mitzuteilen.

Ich habe wirklich ein trauriges und heftiges Problem. Es liegt nicht in meinen Händfn. Die Bilder kommen einfach. Sich darüber lustig zu machen? Ich überlasse es deinem Geschmack..

@Abendschein
Das Verrückte ist, dass ich keine Angst vor dem Tod habe, sondern vor dem elendigen Sterbeprozess. Ich spiele das alles so wie in der Zeitlupe ab. Fürchterlich. Mit ich meine icj meine Peiniger. Die Zwangsgedanken.

Zitat von NoSleep:
@Abendschein Das Verrückte ist, dass ich keine Angst vor dem Tod habe, sondern vor dem elendigen Sterbeprozess. Ich spiele das alles so wie in der Zeitlupe ab. Fürchterlich. Mit ich meine icj meine Peiniger. Die Zwangsgedanken.

Mit Zwangsgedanken kenne ich mich nicht aus!

Hallo NoSleep,
gegen Zwangsbilder /gedanken habe ich aus Eigenrecherche/Therapien meine eigene Skillskette erstellt und bin froh, dass diese nur noch selten mal anklopfen.
Vielleicht schaffst du es, paar Sachen auszuprobieren : ätherische Öle (aktivieren ein bestimmtes Hirnareal), wenn die Bilder einsetzen mentalen Gehirn flic flacs nutzen(1000 rückwärts in 11er Schritten), vermeide tunlichst Selbstdialoge mit deinen Gedanken (verkompliziert dein Problem immens) , schaffe eine Distanz zu Deinen Bildern (in der Traumatherapie gibt es ein paar Techniken dazu- verkleinern, anderes Ende visualisieren), Beobachter Ich schaffen, EMDR/Embodimentübungen (z.B Überkreuzbewegungen wie Schulterwurf ) . Es geht letztendlich um eine andere neuronale Vernetzung -dauert leider seine Zeit. Da müsstest du selber ausprobieren und schauen was Dir helfen kann. Einfach googeln nach Übungen. Ich weiss nicht ,ob ich hier Bücherlinks reinsetzen darf. Selbstregulation Nervus vagus ist auch eine Option. Es wird dich viel Kraft kosten, dieses Muster zu unterbrechen aber es wäre ein neuer Versuch, deine Gedanken umzulenken.

Das kenne ich. Wirklich Leben tue ich nicht. Zumindest nicht so wie ich 100% möchte.
Seit paar Minuten wieder Angst weil ich Mundspülung pur verschluckt habe und jetzt sonst was denke. Aber etwas gebessert haben ich mich schon, hätte früher längst beim Giftnotruf oder so angerufen
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Zitat von Lilith8990:
Das kenne ich. Wirklich Leben tue ich nicht. Zumindest nicht so wie ich 100% möchte. Seit paar Minuten wieder Angst weil ich Mundspülung pur verschluckt habe und jetzt sonst was denke. Aber etwas gebessert haben ich mich schon, hätte früher längst beim Giftnotruf oder so angerufen

Habe ich auch mal gemacht, pure Mundspülung, was soll passieren?
Nichts!

Schlaf nachher gut und denke da nicht mehr drüber nach. Ist verschwendete Energie, weil nichts passiert.

Zitat von NoSleep:
@Abendschein Das Verrückte ist, dass ich keine Angst vor dem Tod habe, sondern vor dem elendigen Sterbeprozess. Ich spiele das alles so wie in der Zeitlupe ab. Fürchterlich. Mit ich meine icj meine Peiniger. Die Zwangsgedanken.

Leider kenne ich das nur allzugut

Danke euch allen für die Beiträge und Tipps.
Jeden Abend höre ich Entspannungsmusik und atme bewusst tief ein und aus.

@blue1979
Ich werde mir die Tipps anschauen und nichts unversucht lassen. Denn das ist kein Leben mehr. Vor allem nachts ist es schrecklich. Nach 2 Std verwache ich und bin hellwach. Dann dreht sich alles um den Zustand, dass ich kurz vor dem Sterben stehe. Mein Kopf fühlt sich so an als hätte man es mit Luft gefüllt und die Augen nach aussen gedrückt.

Ich hoffe auf die baldige Wirkung des neuen AD. Vielleicht kann ich etwas mehr Abstand nehmen vom Sterben.

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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