Warum nicht eventuell mögliches höllisches Erleben akzeptieren? Ich z. B. glaube an unterschiedliche Erlebensformen - u. a. auch diese. Sie können durchaus schon in diesem (Er-)Leben erfahren werden. Ich kenne auch die Angst davor. Doch ich glaube nicht, dass eine Instanz, abhängig von meinem Glauben (Angst!?) an sie/vor ihr, über mein zukünftiges Verweilen bestimmt.
Vielmehr ist es mein Denken, Sprechen, Handeln - also mein insgesamtes (!) Tendieren selbst, das mein nächstes Erleben mitbedingt.
Diese Überzeugung impliziert, dass ich bislang wohl einiges richtig gemacht habe, dass ich diesmal als Mensch erlebe (was ja nicht soo schlecht ist).
Die Frage über Zuversicht oder Bangnis beantwortet jeden Tag auf's Neue meine Entscheidung, welches Resümee ich aus dieser Einsicht/Überzeugung ziehe:
Wenn ich gut (= heilsam) lebe, habe ich bereits jetzt (!) schon ein angenehmes Leben UND brauche ein etwaiges Danach nicht zu fürchten.
Wenn ich schlecht (= unheilsam) lebe, habe ich ebenfalls bereits jetzt schon ein unangenehmes Leben UND muss ein etwaiges übles Danach fürchten.
Diese simple und m. E. einleuchtende Theorie hat solange Hand und Fuß, als ich von meiner (!) Selbstverantwortung ausgehe.
Sobald ich die Verantwortung nach oben abgebe, akzeptiere ich a) Fremdbestimmung und b) berechnendes Verhalten in Form von Glaubensdünkel und kalkulativen Ritualen. Da der Glaube an sie nur schwerlich eine Berechtigung im Hier und Jetzt erfährt, verharren Schöpfergottgläubige in ewigem Zweifel. Nicht wenige wurden und werden darüber depressiv und gelangen u. U. genau deshalb schon in diesem Leben auf den Abweg.
21.05.2021 16:36 • x 2 #221