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Zitat von LeroyDingsbums:
Alles hat seine Zeit. Und wenn das Leben dran ist, sollte man nicht über das Sterben nachdenken. Es gibt ein Recht darauf, Beängstigendes und ...

Hast du zu dem Thema Buddhismus Quellen? Wuerde mich schon mal interessieren. Lg

@Thomass Hallo. Ich kenne das. Allerdings ist es bei mir weniger die Angst, wie es den Hinterbliebenen geht als das was mich erwartet. Diese Ungewissheit was danach kommt.. Und das ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass dann einfach alles nur noch dunkel ist und ich quasi nicht mehr da hat mir auch schon das eine oder andere mal den Schlaf geraubt.

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Angst vorm Tod / Sterben

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Dein Verantwortungsgefühl ehrt Dich. Und ja, ich glaube, jeder hat Angst vor dem Tod, weil es irgendwie unvorstellbar ist. Nicht mehr da zu sein. Andererseits habe ich allen Therapeuten gegenüber immer betont, dass Selbstmord für mich keine Alternative sei. Wie manche wissen, haben Therapeut*Innen immer große Sorge davor, dass jemand suizidal ist. Für mich ist aber eines sonnenklar: die Erleichterung, die manche sich von einem Suizid versprechen - ist ein Hirngespinst - weil man dann nichts mehr spürt. Man kann also nur immer mehr verlieren als gewinnen. Warum ich das erwähne? Weil ich darauf hinaus will, dass die Angst vor dem Tod viel schlimmer ist als das Totsein an sich. Du merkst es nicht.
Das hilft Dir aber nicht wirklich, das ist mir klar. Ich würde hier tatsächlich erst einmal anfangen, Deine Angst, die durch Dein Verantwortungsbewusstsein entsteht, durch reale Handlungen zu mindern. Natürlich wäre Deine Familie unfassbar traurig, wenn Du nicht mehr da bist - aber Du kannst ihnen vielleicht Sicherheit vererben, die Dich real und heute auch ruhiger macht: eine Risikolebensversicherung beispielsweise. Je nachdem, wie alt Du bist, eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Fassbare Absicherungen, die Dir zumindest den Druck nehmen, dass jemand ohne Dich Not leiden muss.
Was Deine sicherlich auch persönliche Panik angeht: zunächst - ein blöder Spruch - aber er stimmt: so schnell stirbt es sich gar nicht. Ich hatte mit 20 furchtbare Angst, habe Nahrungsergänzungsmittel geschluckt, Vollkornbrot gegessen, was ich gar nicht vertrage, mich bei jedem B. geschämt und ständig neue Symptome entdeckt: 33 Jahre später laufe ich immer noch rum.
Mir gelingt es selbst nicht gut, aber ein Stück weit kann man auch das Verdrängen lernen - sich nicht immer mit dem Thema zu beschäftigen. Ich würde Dir einen Therapeuten empfehlen, wenn ich heute noch daran glauben würde, dass Du gegenwärtig einen fändest. Deshalb: versuch, Deine Familie abzusichern, und wenn Dich die Panik überkommt - lenk Dich ab. Hör' laute Musik und brüll mit, mach irgendeine handwerkliche Arbeit - bloß grübele nicht. Und wenn Du wirklich Angst hast - versuch, die Tränen kommen zu lassen, das macht's auch manches Mal leichter - hinterher. Ich wünsche Dir viel Stärke und bin sicher, dass Du älter wirst als Du glaubst

Hallo Thomas,

ich habe keinen wirklichen Rat für dich - leider. Denn ich bin am gleichen Punkt und bin gerade dabei mir Hilfe zu suchen.
Ich wollte dir einfach nur sagen, dass du nicht alleine bist.
Ich habe 4 Kinder (6-15Jahre) und auch meine größte Angst ist es, eine tödl. Krankheit zu bekommen/zu sterben und die Kinder zurück zu lassen solange sie noch klein sind.
Ich habe diese Gedanken jeden Tag seit 1,5Jahren. Ich war schon immer ein recht ängstlicher Mensch, habe sicher einiges aus meiner nicht tollen Kindheit aufzuarbeiten aber richtig schlimm ist es seit eine gute Bekannte, in meinem Alter, mit 2 Kinder plötzlich gestorben ist.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft - du bist nicht allein.

VLG

Diese Gedanken quälen mich auch schon seit Monaten. Aber ich bin ja auch schon in dem Alter wo der Tod realistisch ist.

In eurem Alter würde ich mir keine Gedanken machen. In dem Alter hatte ich mein Leben noch in vollen Zügen gelebt. Da war der Gedanke vor dem Tod noch fern.

Zitat von MariaManchester:
Hast du zu dem Thema Buddhismus Quellen? Wuerde mich schon mal interessieren. Lg

Nun, ich dachte dabei vor allem an die Zazen- Meditation, die hilft, im Hier und Jetzt zu bleiben und Gedankenketten zu beenden.
Aber hier im Forum gibt es erheblich grössere Experten zum Thema Buddhismus als mich. Vielleicht antwortet nochmal einer.
Bis dahin vielleicht ein hilfreiches Video?

Also was mir meistens hilft wenn ich total am Ende bin ich telefoniere dann immer ganz gerne bzw wenn mein Gedankenkarussell mal wieder verrückt spielt. Rufe ne freundin an oder freund je nachdem und meistens hilft es auch. Nur mal so als Tipp

Hallo danke an alle für die Beiträge !
Manchmal ist es gut zu wissen das man nicht alleine damit ist. Morgen habe ich wieder einen Termin mit meiner Therapeutin da werde ich das auch nochmal ansprechen. Komisch ist manchmal liegt man auf der Couch und auf einmal kommen diese Gedanken wie es wohl wäre nicht mehr da zu sein. Habe jeden Tag diese Herz Angst Gedanken und es dreht sich alles nur noch darum ich möchte das einfach nicht mehr.
Konnte es vor meinen Sohn immer gut verstecken aber auch das wird schwer er wird ja auch älter.

Tot sein ist für mich nichts anderes als ein tiefer Schlaf.
Wenn man tief und traumlos schläft,ist das keine Belastung.

Oder auch eine Vollnarkose.
Das Bewusstsein ist ausgeschaltet,entsprechend kann man sich auch nicht darüber ärgern oder traurig sein darüber,dasss man nicht mehr da ist.

Wo kein Bewusstsein mehr ist,kann auch kein Bedauern oder Leid mehr stattfinden.

Zitat von MariaManchester:
Hast du zu dem Thema Buddhismus Quellen? Wuerde mich schon mal interessieren. Lg


Z.B. hier: https://www.dhamma-dana.de

@mariamanchester

Und speziell im therapeutischen Kontext sehr zu empfehlen: Praxisbuch Buddhistische Psychotherapie / Dr. Matthias Ennenbach / Windpferd Verlag

Ich denke der Tod ist das totale aus jeglicher Gefühle und das Ende aller Handlungsvollmacht. Klar. Leben ist Kampf und Stärke!
Wir haben es selber in der Hand aus unserem Leben das beste raus zu machen. Und wenn noch so viele Schicksalsschläge uns das Leben zur Qual machen. Man kann es durchstehen und ich glaube man muss es durchstehen.
Und man wird Siegen für die Zukunft an Erfahrung. Es gibt immer Grund eine Vorbildfunktion zu sein , für Menschen (wie Kinder, Angehörige oder Freunde/Bekannte) und zu zeigen man meistert es.

@Daniro40

Leben ist in der Tat vor allem Kampf - so wie wir es meistens handhaben...leider.
Der Tod ist m. E. eher das finale Scheitern der Selbst-Optimierung.

Zumindest in dieser Runde auf dem Karussell ...

Zitat von Daniro40:
Es gibt immer Grund eine Vorbildfunktion zu sein , für Menschen (wie Kinder, Angehörige oder Freunde/Bekannte) und zu zeigen man meistert es.


Das ist ein guter Gedanke.

Zitat von moo:
Der Tod ist m. E. eher das finale Scheitern der Selbst-Optimierung.

Ist das Ende einer Runde immer ein Scheitern? Scheitern, weil man noch nicht am letzten Ziel angekommen ist?
Was meinst du mit Scheitern?

Zitat von Hoffnungsblick:
Was meinst du mit Scheitern?


Ständig wird versucht, ein Selbst zu bestätigen, zu schützen, zu verbessern. Ohne Einsicht beginnt dieses Streben des Geistes in der nächsten Runde wieder von vorn. Und so weiter.
Mit final meine ich das Scheitern aus der Sicht des Nur-dieses-Leben-Gläubigen.

Ich meine die Tibeter glauben auch an sowas.
Viele Mönche beten stundenlang in den Klöster und rezitieren.
Die glauben allerdings auch an gutes und an schlechtes Karma und entsprechend ihres Karmas wird nach dem Ableben eine Richtung vorgegeben wo sie landen werden.

Zitat von moo:
Mit final meine ich das Scheitern aus der Sicht des Nur-dieses-Leben-Gläubigen


Danke für die Antwort.
Ja, so gesehen wäre es ein Scheitern aller Bemühungen zu überleben.
Vielleicht macht man auch ohne Glauben am Ende eine Art Abrechnung in der Art: Was habe ich gut/weniger gut gemacht?
Aber das Urteil wäre endgültiger.


Zitat von Daniro40:
Die glauben allerdings auch an gutes und an schlechtes Karma und entsprechend ihres Karmas wird nach dem Ableben eine Richtung vorgegeben wo sie landen werden.


Das glaube ich auch, dass wir unsere Richtung selbst vorgeben.
Das tun wir aber immer, auch mitten im Leben. Dazu braucht man nicht mal an Karma glauben, obwohl Konsequenzen des Handelns ständig offensichtlich sind.
Warum sollte dieses Naturgesetz durch den Tod gestoppt werden? Materie vergeht zwar. Aber Geist ist nicht Materie, obwohl beide, um Erfahrungen zu machen, im Leben miteinander verknüpft sind.
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Der Tod ist doch das eigentliche ungewisse. Alle Fehler die wir im Leben begehen und auch Erfahrungen die wie sammeln dürfen um Leben, haben die Einfluss auf ein leben nach dem Tod? Warum müssen wir Herausforderungen bewältigen? Was gibt das für ein Sinn?
Warum denkt ein Mensch über den Sinn des Lebens nach. Und was ist in zb 200 Jahren? Gibt es dann bessere Antworten auf den Sinn des Lebens und warum wir hier existieren? Warum das alles?

Ich finde es interessant wie unterschiedlich die Ängste den Tod betreffend sind.

Wenn man beweisen würde, dass nach dem Sterben nichts mehr kommt, also das Bewusstsein erlischt, wäre ich super entspannt.
Meine Angst bezieht sich mehr darauf, dass danach was kommen könnte. Am schlimmsten wäre sowas wie.........(Achtung- eventuell ein Trigger!)

eine Hölle. Wo ich dann hinkomme weil ich, an diesen oder jenen Gott nicht geglaubt habe. Oder die Regeln die in Büchern überliefert wurden nicht penibel eingehalten habe. Und zum großen Überfluss ist die dann auch noch in den meisten Religionen für ewig.

Seit 2 Wochen geht mir das nach anderthalb Jahren Ruhe wieder im Kopf rum. Das ständige darüber nachdenken und vorallem lesen macht es auch nicht besser. Weil niemand sagen kann was danach ist. Jede Religion behauptet die Antwort zu haben und keiner kann beweisen oder wiederlegen, ob es wirklich so ist.
Mein letzter Psychologe hat dann knallhart gesagt, stellen sie sich vor jemand beweist heute, dass es die Hölle gibt und sie kommen wirklich dahin. Was machen Sie? Welchen Einfluss hat das auf Ihre Lebensweise?
Ich wusste keine Antwort und weiß Sie bis heute nicht.

Zitat von Daniro40:
Und was ist in zb 200 Jahren? Gibt es dann bessere Antworten auf den Sinn des Lebens und warum wir hier existieren? Warum das alles?


Warum sollte es in 200 Jahren bessere Antworten geben? Ist das Leben vor und nach dem Tod nicht schon seit tausenden von Jahren für Menschen relevant?
Gibt es nicht schon seit langem Aussagen dazu von Menschen, die nicht nur ihre intellektuellen Fähigkeiten entwickelt haben, sondern auch ihre Intuition?
Meiner Meinung nach kann man über existenzielle Fragen keine essentiellen Antworten finden, wenn man nur das analytische Denken einsetzt.

Zitat von PinkFrog:
dass nach dem Sterben nichts mehr kommt, also das Bewusstsein erlischt


Wahrscheinlich haben wir im Tod auch nur so viel Bewusstsein, wie wir es zulassen bzw. wir haben das gleiche Bewusstsein, wie im Leben, nur vielleicht intensiver.
Das kann für Menschen, die bewusstlos gelebt haben, vielleicht auch bedeuten, dass sie auch im Tod bewusstlos sind.

Zitat von PinkFrog:
Wo ich dann hinkomme weil ich, an diesen oder jenen Gott nicht geglaubt habe.

Dieser oder jener Gott hätte sicher mehr Mitgefühl als du und ich. Warum solltre er dich dann verdammen?

Zitat von PinkFrog:
Oder die Regeln die in Büchern überliefert wurden nicht penibel eingehalten habe.

Regeln nützen nur etwas, wenn sie dir helfen. Wer sollte das Recht haben, dir Voschriften zu machen?
Wähle selbst deine Vorschriften.

Zitat von PinkFrog:
Weil niemand sagen kann was danach ist.


Zitat von PinkFrog:
und keiner kann beweisen oder wiederlegen, ob es wirklich so ist.


Der analytische Verstand wird es nicht ergründen.

Zitat von PinkFrog:
Was machen Sie? Welchen Einfluss hat das auf Ihre Lebensweise?

Was ist die Hölle? Sind es Bilderwelten unserer Gefühle, wie sie uns in den Träumen begegnen können? Könnten wir, so gesehen, nicht auch im Leben manchmal die Hölle durchleben?
Kann man nicht versuchen, solche Erafhrungen zu vermeiden?

Wer ist die Meisterin deines Lebens?

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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