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Hallo zusammen,
gestern Abend, kurz vor dem Schlafen gehen, war er wieder da, dieser Gedanke, der dieses Gefühl auslöst. Ich dachte an den Tod und das Nichtsein. Ich dachte an den Opa meiner Partnerin; er hatte 8 Kinder und starb mit 86 - ein gutes Leben. Ich könnte auch so ein Leben haben. Aber ich könnte jeden Augenblick sterben. Und selbst wenn ich ein Leben wie der Opa führen würde, wäre ich irgendwann tot. Er ist jetzt tot; für immer. So wie ich, so wie wir alle irgendwann. Selbst das Universum ist irgenwann nicht mehr. Wie kann das sein? Nichts und Nichtsein sind Dinge, die mein Verstand nicht greifen kann. Diese Gedanken erschaffen in mir ein tiefes Loch aus Angst und Hoffnungslosigkeit. Das trifft mich tief, ich könnte heulen und die Angst erzeugt Herzrasen und Schwitzen,..
Heute überschattet dieses Erlebnis - diese Erkenntnis - meine Gefühlslage. Es ist, als würde ich auf dem Beckenrand liegen, mich aber nicht rausziehen kann, wohl wissend, das unter mir das Loch der Angst und Hoffnungslosigkeit ist und ich noch zur Hälfte drin stecke. Ich kann nicht raus, ich kann mich aber jederzeit wieder reinstürzen. Einmal das Gedankenkarussel anschmeißen und da ist sie wieder, die finstere Angst. Dass ich gedanklich oder gefühlsmäßig nicht raus kann, ist vermutlich nur eine Halbwahrheit, denn positive thinking, Affirmation, ablenken (Reden, Sport, etc.) usw.

Das Problem: es ist, wie betont, eine Erkenntnis, die mir aufzeigt: auch wenn ich es schaffe, das Gefühl zu vermeiden, bleibt der Fakt, dass ich sterben werde und nicht weiß, was danach ist (wenn etwas ist), und dass die Wissenschaft sagt: du bist nicht mehr und irgendwann wird die Erde nicht mehr sein, die Menschheit nicht mehr und das gesamte Universum wird nicht mehr sein. Es wird Nichts sein (Wie kann Nichts sein? Nichts wird mehr sein.). Ob ich heute kinderlos sterbe oder in 50 Jahren mit 30 Enkeln ist aus der Perspektive egal. Aber ich will nicht, dass es egal ist, ich will leben, ich will einen Sinn, aber den gibt es nicht. Dann bleibt mir und jedem Individuum nur, sein Leben schön zu gestalten.

Kann das jemand nachfühlen?

Zitat von Jonas91:
Kann das jemand nachfühlen?

Nö. Ich denke nur: Was für eine Verschwendung von Leben!

In diesem Moment liegen Tausende von Menschen auf Palliativstationen und würden ihren rechten Arm dafür hergeben, leben zu dürfen und Tage, Wochen...zu haben, die sie genießen dürfen.

Du f.ickst deinen Kopf mit völlig sinnlosem Müll und trittst mit Füßen, was dir geschenkt wurde.

A


Angst vorm Tod / Sterben

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Rätst du depressiven Menschen auch, einfach mal an die frische Luft zu gehen?^^

Hallo Jonas erstmal ja ich verstehe dich absolut und empfinde genauso wie du und auch ich kämpfe viel mit solchen Gedanken, machen und Calima wenn du nichts vernünftiges zu schreiben hast dann sei ruhig so einen Unfug hier zu schreiben ist ne Frechheit.

Hallo Jonas
Ich habe mal auf dein Profil geschaut ..du wirst bald 30 Jahre alt
An deinem Geburtstag lebst du 10950 Tage
10950 Tage an denen keiner unbedeutend war
10950 Tage in denen du schon Teil dieser Welt bist und sie auf deine eigene Art bereicherst
Solltest du also irgendwann nicht mehr sein ist da nicht nichts sondern immer noch du-Jonas
Und all die Dinge die du gemacht hast und all die Erinnerungen an dich
Das du plötzlich einfach umfällst ist sehr unwahrscheinlich denn die Chancen das du es nicht tust stehen fast 10950 zu 0

Davon abgesehen, dass ich fest davon überzeugt bin, dass nach dem Tod (leider!) nicht alles vorbei ist, kann ich Deine Angst vor Nicht-Existenz nachempfinden.

Wenn Du magst, kannst Du meine letzten Beiträge hierzu in @rero 's Philosophie-Thema nachlesen.

Davon abgesehen gibt es einen Psychotherapeuten, der sich u. a. mit dem Thema Tod und Sinnlosigkeit intensiv beschäftigt. Buchtipp hierzu: Existenzielle Psychotherapie / Irvin D. Yalom.

Zitat von Jonas91:
Kann das jemand nachfühlen?


Das kann ich sehr gut nachfühlen. Es verleiht dem Leben kostbare Tiefe, sich mit existenziellen Fragen zu befassen.

Zitat von Jonas91:
Und selbst wenn ich ein Leben wie der Opa führen würde, wäre ich irgendwann tot.

Zitat von Jonas91:
Heute überschattet dieses Erlebnis - diese Erkenntnis - meine Gefühlslage.

Zitat von Jonas91:
bleibt der Fakt, dass ich sterben werde


Viele Menschen verdrängen diese Frage. Der Tod passt in der Regel nicht zur glitzernden Mainstream - Medienwelt.
Tiefer denkende Menschen, die hinter die Erscheinungsformen blicken wollen, wollen es trotzdem wissen.

Hat nicht auch Gautama Buddha eines Tages festgestellt, dass Krankheit, Alter und Tod auch zum Leben gehören, nachdem er das Leben auf sinnlicher Ebene in vollen Zügen genossen hatte?
Hat er nicht auch Lösungswege aus dem Dilemma gefunden?

Zitat von Jonas91:
Nichts und Nichtsein sind Dinge, die mein Verstand nicht greifen kann.

Zitat von Jonas91:
Es wird Nichts sein (Wie kann Nichts sein?


Ist es nicht vielleicht möglich, dass das Sein und das Nichts letztlich das Gleiche sind?
Sind beide nur Gegensätze desselben Ursprungs?

Am ehesten kann ich das in der Meditation verstehen, wenn sich Gegensätze auflösen.

Zitat von Jonas91:
Wie kann Nichts sein?


Du sagst es schon: Wenn Nichts ist, dann ist eigentlich nicht Nichts, eben weil es ist

Zitat von Jonas91:
ich will einen Sinn, aber den gibt es nicht. Dann bleibt mir und jedem Individuum nur, sein Leben schön zu gestalten.

Zitat von Calima:
was dir geschenkt wurde


Das Leben dankbar als Geschenk zu betrachten, zu erleben und zu gestalten - macht das nicht Sinn?

Zitat von moo:
dass nach dem Tod (leider!) nicht alles vorbei ist,


Das glaube ich auch.

Unser Verstand ist begrenzt. Er reicht allein nicht aus, tiefere Wahrheiten zu begreifen.

Zitat von Hoffnungsblick:
Hat nicht auch Gautama Buddha eines Tages festgestellt, dass Krankheit, Alter und Tod auch zum Leben gehören, nachdem er das Leben auf sinnlicher Ebene in vollen Zügen genossen hatte?
Hat er nicht auch Lösungswege aus dem Dilemma gefunden?

Welche Lösungswege hat er denn gefunden?

Zitat von Jonas91:
Welche Lösungswege hat er denn gefunden?


Erstmal hat er durch eigenes Bemühen erfahren, dass

1. Alles bedingt Entstandene a) vergänglich, b) nicht-selbst und deshalb c) nicht zufriedenstellend ist.

2. Wir haften an diesen Dingen an, machen sie zu Ich und Welt. Deshalb leiden wir. So entsteht und erhält sich der Geburtenkreislauf.

3. Es gibt einen Ausweg daraus.

4. Dieser Weg nennt sich der Edle Achtfache Pfad.

Glaube der Tod an sich ist nicht soo schlimm , nur der Weg dorthin ist schmerzhaft genau wie häufig die Geburt. Die Tibeter glauben zum Beispiel an gutes und schlechtes Karma im Leben zu sammeln und dann an die Wiedergeburt und vorher Inkarnation.
Eigentlich eine tolle Vorstellung.

Zitat von Daniro40:
Eigentlich eine tolle Vorstellung


Wirklich toll? Endlos wieder die Daseinsrunde zu drehen als Mensch, Tier, Gespenst, Höllenwesen? Klar, die zahlreichen Götterbereiche mögen aus unserer Sicht schön sein, aber auch sie sind vergänglich.
Karma wirklich zu verstehen und zu erleben ist wichtig als Antrieb, aus dem Geburtenkreislauf auszusteigen. Wer sich drin wohlfühlt oder ihn negiert, bleibt auf dem Karussell sitzen. Das ist nicht schlimm, nur folgerichtig.

Zitat von Hoffnungsblick:
Viele Menschen verdrängen diese Frage. Der Tod passt in der Regel nicht zur glitzernden Mainstream - Medienwelt.
Tiefer denkende Menschen, die hinter die Erscheinungsformen blicken wollen, wollen es trotzdem wissen.

Es hat nicht unbedingt etwas mit Verdrängen zu tun. Ich finde, es hat etwas mit Vernunft zu tun. Man weiß, dass es im Prinzip nichts bringt, sich damit zu befassen, weil es keine Möglichkeit gibt, die Wahrheit darüber zu Lebzeiten herauszufinden und zweitens, weil man dadurch eh keinen Einfluss darauf hat, was kommt. Warum also seine Lebenszeit damit verschwenden oder sogar verderben?

Zitat von Schlaflose:
Es hat nicht unbedingt etwas mit Verdrängen zu tun. Ich finde, es hat etwas mit Vernunft zu tun. Man weiß, dass es im Prinzip nichts bringt, sich damit zu befassen, weil es keine Möglichkeit gibt, die Wahrheit darüber zu Lebzeiten herauszufinden und zweitens, weil man dadurch eh keinen Einfluss darauf hat, was ...


Ich verstehe und akzeptiere was Du meinst und ich glaube auch, Du bist von Deiner Überzeugung auch nicht abzubringen. Trotzdem möchte ich, v. a. für die Mitleser, Deine (gesellschaftlich weit verbreitete) Auffassung kurz kommentieren:

Ist es vernünftig zu wissen (!?), dass die Beschäftigung mit einem (existenziellen!) Thema nichts bringt ohne es aufrichtig versucht zu haben? Ich behaupte hingegen - gerade wegen meiner diesbezüglichen Beschäftigung damit - erkannt zu haben, dass es sehr wohl möglich ist, weitestgehend Klarheit darüber zu Lebzeiten zu erlangen.

Und ebenso erkenne ich - ebenfalls aus persönlicher Einsicht - dass meine geistige Entwicklung sehr wohl Einfluss auf die direkte und indirekte Zukunft hat.

Ich sehe diese Einsicht als ein weitaus erstrebenswerteres Lebensziel an, als es ungenutzt zu verbrauchen. Für mich ist also gerade die Nicht-Beschäftigung damit Verschwendung.

Dass diese Beschäftigung mitunter auch große Freude machen kann, realisieren natürlich nur jene, die zumindest soviel Forscherdrang mitgebracht haben, um auch die ersten Schritte zu gehen. Wahre Freude erwächst m. E. lediglich aus Einsicht. Alle anderen Freuden sind bestenfalls nur temporär, wenn nicht gar Illusion.

40 beruhigende Gründe, keine Angst mehr vor dem Tod zu haben
https://www.vernuenftig-leben.de/angst-vor-dem-tod/

Zitat von moo:
4. Dieser Weg nennt sich der Edle Achtfache Pfad.

Ja gut, ist aber ja auch Quark, weil es Glaube ist.

Zitat von Daniro40:
Wiedergeburt und vorher Inkarnation.

Wiedergeburt in einem nichtexistenten Universum geht leider nicht.

Zitat von Jonas91:
Dass ich gedanklich oder gefühlsmäßig nicht raus kann, ist vermutlich nur eine Halbwahrheit, denn positive thinking, Affirmation, ablenken (Reden, Sport, etc.) usw.

Vielleicht versuchst du mal rauszufinden, warum es dich so kickt, dich lieber in diese negative Denke fallen zu lassen? Denn nein: Es passiert nicht mit dir. Du lässt es geschehen und tust es wieder und wieder.

Für diese Entscheidung gibt es Gründe und nach denen solltest du suchen. Es ist klar erkennbar, dass du überhaupt nicht bereit bist, irgendwo Trost oder Zuversicht zu finden. Du willst der Düsternis folgen, weil sie dir offensichtlich etwas gibt, was besser ist, als ein helles Leben.

Warum?

Zitat von Jonas91:
Wiedergeburt in einem nichtexistenten Universum geht leider nicht.


Und wer behauptet das? Egal ob Existenz oder Nichtexistenz: Dein Erleben findet statt! Und so richtig prickelnd ist es wohl nicht - sonst hättest Du nicht diesen obigen Beitrag geschrieben.

Zitat von Jonas91:
Ja gut, ist aber ja auch Quark, weil es Glaube ist.


Wenn es eine Religion gibt, die NICHT auf Glaube fußt, dann sind es die 4 Edlen Wahrheiten (s. o.). Ich gebe aber zu, dass es einen gewissen Vertrauensvorschuss braucht, um sich näher damit zu beschäftigen.

Von vornherein zu behaupten, dass alles Blödsinn ist, weil man es glauben muss, ist schlicht Ignoranz. Letztere ist in Ordnung, hilft Dir aber offenbar auch nicht weiter.
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Zitat von moo:
Ist es vernünftig zu wissen (!?), dass die Beschäftigung mit einem (existenziellen!) Thema nichts bringt ohne es aufrichtig versucht zu haben? Ich behaupte hingegen - gerade wegen meiner diesbezüglichen Beschäftigung damit - erkannt zu haben, dass es sehr wohl möglich ist, weitestgehend Klarheit darüber zu Lebzeiten zu erlangen.

Und ebenso erkenne ich - ebenfalls aus persönlicher Einsicht - dass meine geistige Entwicklung sehr wohl Einfluss auf die direkte und indirekte Zukunft hat.


Wenn man mit seinem Leben so zufrieden ist, wie es ist, hat mein einfach kein Bedürfnis, sich damit groß zu beschäftigen. Diejengen, die das Bedürfnis haben, sich philosophenmäßig immer wieder damit zu befassen haben und darin ihren Sinn des Lebens zu finden, sind mit ihrer Gegenwart nicht zufrieden. Ich denke schon, dass sich jeder Mensch irgendwann in seinem Leben mal über seine Vergänglichkeit, den Tod, den Sinn des Lebens etc. Gedanken macht. Aber für die Mehrheit ist es einfach nicht relevant, das weiter zu verfolgen oder gar eine Antwort zu finden.

Zitat von Schlaflose:
Ich denke schon, dass sich jeder Mensch irgendwann in seinem Leben mal über seine Vergänglichkeit, den Tod, den Sinn des Lebens etc. Gedanken macht. Aber für die Mehrheit ist es einfach nicht relevant, das weiter zu verfolgen oder gar eine Antwort zu finden.


Das sehe ich auch so.

Der Tod gehört zum Leben und ist unausweichlich. Hätte fast gesagt das einzig gerechte auf dieser Welt, er trifft jeden und meist weiss man nicht wann der Zeitpunkt des Abkebens sein wird.
Die Angst die ich habe bezieht sich auf das was nach dem Tod passiert. Manche sprechen von dem Himmek und die Hölle , manche sagen Nichts passiert! Und wieder ich glaube an etwas ganz anderes. Jedoch ist diese Unwissenheit ein mulmiges Gefühl. Ich beschäftige mich leider schon seid meiner Jugend ab und zu mit dem Tod. Und habe deswegen auch Ängste entwickelt, weil ich nicht weiss was genau geschehen wird. Vielleicht stammt meine Angst auch aus Vermeidung von schmerzhaften Erinnerungen in meiner Vergangenheit, die weh täten. Ich weiss es wirklich nicht, aber diese Ängste hab ich schon ab und zu. Ich frage mich sowieso wie zufällig der Mensch hier auf dem Planet in der Milchstrasse entstehen könnte und ob es Höheres Leben im Kosmos doch gibt, jedoch nicht greifbar für den Menschen. Vielleicht hat jemand ähnliche Gedanken

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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