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Hallo,

ich weiß nicht ob ich in der richtigen Rubrik gelandet bin, aber ich versuch es einfach mal.

Ich hab totale Angst vorm Blutnehmen. Und wenns dann doch mal sein muss - so alle 5 Jahre - dann geh ich nur zu meinem Hausarzt. Zu fremden Ärzten geh ich garnicht.. Und selbst bei diesem Arzt ist es jedes Mal der totale Horror. Zuerst breche ich in Tränen aus, was natürlich recht peinlich ist wenn man 27 ist.. dann wird mir total übel und schwindlig, bis ich kurz vor der Ohnmacht stehe. Einmal musste ich mich sogar während der Abnahme übergeben.

Ich weiß das diese Problem auf schlimme Erlebnisse in der Kindheit zurückzuführen sind aber irgendwie weiß ich nicht was ich dagegen tun kann. Wegen einer Krankheit bin ich auf ständige ärztliche Kontrolle angewiesen aber den Stress geb ich mir nicht mehr.

Ich habe schon einiges probiert, ablenken, autog. Training, Homöop. Arzneimittel.. aber bisher ohne Erfolg. Zur Zeit warte ich auf einen Termin bei einem Psychologen, aber das dauert ja auch seine Zeit.

Hat jemand ein ähnliches Problem oder weiß jemand Rat?
Danke schonmal, har har

14.05.2009 12:13 • 30.12.2009 #1


18 Antworten ↓


Du solltest dem Arzt/der Arzthelferin sagen, dann es dir Probleme bereitet,
wenn man dir Blut abnimmt. Ich hab z.b. Rollvenen, die erwischt man nicht so lericht, wenn ich nicht nach einer Blutentnahme wie ein Junkie aussehen will, muß ich das vorher auch ansprechen. Was genau hast du denn für eine traumatische Erfahrung hinter dir?

A


Angst vorm Blutnehmen

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Ja, mein Arzt weiß schon das ich ein besonderer Fall bin, das Team geht auch recht gut darauf ein, was bei viel Patientendurchlauf natürlich nicht immer leicht ist.

Als Kind musste ich viele Untersuchungen über mich ergehen lassen. So wurde ich zb. öfter von mehreren Schwestern festgehalten als sie mir Blut nehmen mussten.. Oder wenns nicht geklappt hat, dann haben sie mir das Blut aus dem Kopf abgenommen. Gibt noch einige andere Storrys.. Auf jeden Fall wars so schlimm das ich keine Menschen in weißen Kitteln ertragen konnte.

Meine Venen sind recht dünn und geben auch kaum Blut ab, was die ganze Sache natürlich noch erschwert. Aber Rollvenen sind auch nix feines..

Das klingt schlimm, deine Kindheitserlebnisse. Manchmal bleiben solche Gedanken und Bilder zurück und man kann als Erwachsener keinen Einfluß darauf haben. Ich war als kleines Kind mit einer schweren Erkrankung mehrere Wochen in der Klinik und habe immer noch verschwommene Erinnerungen von grünen Wesen, die mir Elektroden an den Kopf kleben, mir Spritzen geben und mich mit grellem Licht quälen, als hätten mich mal die Aliens entführt . Ich denke, eine Therapie ist das Richtige und bei dir handelt es sich um eine Art posttraumatisches Belastungssyndrom.

Danke für deine Antworten.. Ist garnicht so einfach als Kind mit solchen Erlebnissen klarzukommen.

Im Sommer werde ich ne Therapie anfangen, sobald ein Platz frei ist. Vorher probier ichs mit Hypnose.

Grüße

Hallo,
ich werde gleich vor der Blutentnahme auf eine Liege gelegt
da kann ich nicht mehr umkippen.
Mein Herz schlägt zwar wie verrückt,aber so klappts bei mir sehr gut.
Man muß es halt immer wieder dem Arzt sagen----vorher---
LG M

Ich hatte als Kind ein ähnliches Erlebnis. Da mussten die mich mindestens zu viert festhalten, weil ich mich so gewehrt habe. Und damals war ich 4 oder 5 Jahre alt.

Ich komme mit dem Blut abnehmen einfach nicht klar. Ich werde auch unruhig wenn jemand anderem Blut abgenommen wird und mein Magen zieht sich zusammen.. fast schon ein bisschen so als würde man mir in dem Moment Blut abnehmen.

Als Kind und Jugendliche habe ich das Blut abnehmen auch total gehasst, aber mittlerweile geht es halbwegs. Ich musste in der zwischenzeit schon einen Insulinresistenztest machen.. und bei dem muss einem ca 5h lang, erst alle halbe Stunde und dann jede Stunde Blut abgenommen werden. (Dazu bleibt so ne Art Nadel mit nem Hahn dran im Arm.) Und danach habe ich nun das Gefühl, dass ich alles schaffen kann. Auch wenn ich trotzdem Herzrasen habe ohne Ende.. und das Gefühl habe, dass sich mir der Magen gleich rumdreht.

Aber nun genug von mir. ^^'

@ har har:

Wird dir das Blut im Sitzen oder im Liegen abgenommen? Und wann setzt das Panikgefühl ein? Erst wenn wirklich zugestochen wird, oder schon wenn du in den Blutabnahme- Raum oder Bereich gehen musst? Oder wenn du die Nadel siehst? Also falls dein Arzt das mitmacht, könntest du ja ab und an mal im vollen Bewusstsein, dass eh kein Blut abgenommen wird, in den Raum/Bereich gehen und einfach nur ein paar Min da sitzen. Vielleicht.. hilft das ja auch schon ein wenig? Dass du schon mal den Raum/Bereich nicht NUR noch mit Blutabnehmen verbindest. Und falls dir die Nadel Angst macht.. könntest du evtl eine von der Apotheke kaufen und sie immer mal wieder anschauen.. bis sie schon mal keine Angst mehr in dir auslöst. Joa.. das wären meine Tipps dazu.. aber ob sie dir wirklich helfen?!.. Ich hoffe es zumindest.. ^^

Aso.. und immer und immer und immer wieder selbst vorsagen: es ist WIRKLICH nur ein Stich.. ein ganz kleiner Piekser.. und an die Erleichterung denken die man verspürt wenn man es hinter sich hatte. Das hat mir zumindest immer gut geholfen.. so auf die Dauer. Oder ich habe mir vorgestellt ich müsste das für meine Mutter aushalten.. weil.. keine Ahnung.. ich IHR das Blut spenden müsste oder so.. irgendwie hat mir das meistens auch sehr geholfen das tapferer auszuhalten. ^^

Hallo har har,

Ich habe auch Angst vorm Blutabnehmen und vor Spritzen. Blut habe ich mir bis vor ein paar Jahren überhaupt nicht abnehmen lassen, ich bin immer rausgerannt, sobald ich die Spritze gesehen habe. Das erste Mal Blutabnehmen war dann mit einem kleinen Piks in den Finger und Blut rausquetschen, um die Blutgruppe festzustellen. War trotzdem ein Drama.
Ich habe auch ein paar fiese Kindheitserlebnisse mit Spritzen gehabt, nicht richtig schlimm, aber genug, um eine Phobie zu entwickeln.
Ich sage das mit der Phobie den Ärzten immer vorher und hatte seitdem einige gute und ein schlechtes Erlebnis. Das schlechte war beim Kieferchirurgen, der hatte überhaupt kein Verständnis und hat noch idiotische Sprüche geklopft (Wie wollen Sie denn später mal Kinder kriegen, wenn Sie schon vor so einem kleinen Pikser Angst haben) - ein totales A***och eben. Während ich auf dem Stuhl fast ohnmächtig geworden bin vor lauter Hyperventilieren durch die Panik.
Ansonsten gab es aber auch viele gute Erlebnisse: Die Sprechstundenhilfe von meiner Ärztin nimmt sich immer extra viel Zeit für mich, und redet mit mir und erzählt (sie hatte früher auch Angst vorm Blutabnehmen). Ich bin dann so abgelenkt, daß ich fast keine Angst habe und nur ein zwei Tränen weine. Sie lobt mich auch immer nachher, das ist mir natürlich etwas peinlich, aber total lieb von ihr. Ich bin auch selbst immer stolz auf mich, wenn ichs geschafft habe, und nicht mehr rausrenne!
Mein Trick: Ich mache immer die Augen zu, und sage den Ärzten auch, daß ich die Spritze auf gar keinen Fall sehen darf (sonst ists vorbei - und ich renne raus). Ich weine immer noch jedes Mal, aber eigentlich sind die meisten Ärzte da verständnisvoll. Und wenn nicht - ists eh ein schlechter Arzt, und da sollte man nicht mehr hingehen. Braucht man sich also nicht zu schämen, für´s Heulen!
Ein anderer Tipp: Kopfhörer mitnehmen, auf die Liege legen, Augen zu, Lieblingsmusik an und in der Musik versinken. Das hat sogar so gut geklappt, daß ich gar nicht Heulen mußte und ganz überrascht war, wie schnell und leicht es ging!

Du bist kein besonderer Fall, har har, es gibt ganz viele Leute wie Dich (und mich). Mach Dir nicht zuviele Sorgen, man kann das auch ohne Therapie hinkriegen. Bei mir geht´s echt immer besser mit jedem guten Erlebnis, das ich habe. Ach ja: und vielleicht hast Du ja auch eine gute Freundin oder Freund mitnehmen, die/der Dich versteht, zum Händchenhalten.

Wünsche Dir viel Erfolg beim Mutigwerden!

emmie

(@fear_less: Spritzen angucken hilft bei mir übrigens nicht, ich habe nämlich gar keine Angst vor Spritzen (habe auch welche zuhause, die ich zum Farbe umfüllen nehme), sondern nur, wenn jemand mit einer Spritze auf mich zukommt. Als ob derjenige ein Messer in der Hand hätte und sagen würde tut gar nicht weh oder so.)

Hey, ich habe davor auch die totale Angst

hallo,

danke für eure lieben antworten und guten tipps.

an sich hab ich vor den spritzen nicht mal so die angst, weil ne impfung übersteh ich ohne größere probleme. beim blutnehmen dauerts nur leider viel länger.. und wenn es dann nicht gleich klappt und die fangen an auf die vene zu klopfen usw. dann ist es aus bei mir. selbst im liegen wird mir total übel und ich sehe sternchen bis mir schwarz vor augen wird

meine ärztin kennt das ganze problem und sie gibt sich auch immer große mühe aber besser wirds halt nicht. irgendwie muss das doch mal besser werden.. oder??

vg, har har

Ich persönlich (bin auch betroffen) bezweifle sehr, daß es sich in diesem Fall um Angst handelt.

Ja, Angst ist sicher im Spiel - aber im Grunde hat man m.M. nicht vor der Abnahme Angst, sondern vor der eigenen Reaktion darauf.

Wäre nur Angst im Spiel, dann könnte man m.M. nach auch nie umkippen, weil der Blutdruck bei einer Angstattacke steigt und nicht sinkt.
Ich denke da eher an eine Art Totstellreflex, den manche von uns mit den Urgenen mitbekommen haben - irgendwo habe ich darüber auch emal etwas gelesen. Nun, heute brauchen wir ihn halt irgendwie nicht mehr so richtig - er macht uns eher Angst.
Wenn es ein solcher ist, dann kann man eigentlich gar nichts dagegen tun, außer damit umgehen zu lernen. Schließlich oder Gott sei Dank kann man auch den Kniereflex nicht abschalten.

Ich persönlich löse das so, daß ich den Arzt meines Vertrauens wähle. Der läßt mich niederlegen, ohne, daß ich was sagen muß, kennt mich und wirkt auf mich äußerst beruhigend.
Ich denke, manche Dinge sollte man einfach an sich akzeptieren lernen, das ist der erste Weg zur Besserung. Wenn man mit aller Gewalt dagegen arbeitet, wird es denke ich nur schlimmer.
Insofern kann ich Dir nur raten, Dir die Symptome zuzugestehen und Ärzte zu finden, die dafür Verständnis haben. Haben sie es nicht, dann haben sie in meinen Augen sowieso ihren Beruf verfehlt.

Ach ja - eines fällt mir dazu noch ein:
Mein Bruder hat mit diesem Reflex immer reagiert, wenn er starke Schmerzen verspürte. Da wurde er ohnmächtig. Das ist eben auch bei manchen Menschen so, da kann man eigentlich nichts machen.

@ Winston:

Von der Seite hatte ich es noch garnicht gesehn.. Vielen Dank für deine Ausführung einer neuen Ansicht!

Ja mit 27 vom Blutnehmen zu heulen muss ein bisschen peinlich sein! Hast du dran gedacht, einfach nicht dranzudenken?

achso.. hab vergessen das es für angst ne altersgrenze gibt

@Sabima

Also, die Symptome beziehen sich auf erfahrungen die er in der Kindheit erlebt hat.

Dafür hätte ich jedenfalls verständniss. und das muss NICHT Peinlich sein.

Der andere fängt vll sofort an zu heulen, wenn er weis der teufel was sieht.


Ich habe auch angst davor, ich habe direkt zu der Schwester gesagt, dass ich Angst vor dem Blutabnehmen habe, so konnte sie sich darauf einstellen.

Mein Psychologe riet mir (Der tipp geht auch an dich und andere) einfach an was schönes zu denken, strand, 29C°, man liegt auf dme Liegestuhl unterm Sonnenschirm, die wärme kitzelt einem den Körper, man hört die wellen rauschen....und da kannst du ja dann deine Phantasie freien lauf lassen.

MIR hat es wirklich geholfen, habe zur wand geschaut und mir das vorgestellt.

Danach war ich sogar enttäuscht, dass es so schnell ging (ca 10sek)

von mir aus hätten es dann auch 10 ampullen sein können

Ich hoffe das dieser Tipp einiges hilfreich sein wird. aber ausprobieren wäre eine möglichkeit, weil ihr habt da ja nichts zu verlieren, eher gewinnen und zwar erfahrung

Viel viel glück euch.

Also ich habe nicht unbedingt ANgst vom Blunehmen sondern von Nadel im Allgemein... mir wird gleich schlecht wenn ich eine Spritze sehe, auch wenn nicht ich es bekomme habe ich hoher Puls....und ich muss mich gleich hinetzen
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Zitat von Sabima:
Ja mit 27 vom Blutnehmen zu heulen muss ein bisschen peinlich sein! Hast du dran gedacht, einfach nicht dranzudenken?



wieso MUSS das peinlich sein? kannst du das mal ein wenig erläutern? danke.

Ich war immer der meinung das ich phobien-frei bin...aber wie ich sehe geht es nicht nur mir so

ich war vor einigen wochen im Krankenhaus da ich mitten in der nacht starke rückenschmerzen bekam das ich mich nicht mehr bewegen konnte.
als ich in der klinik war, wollte die schwester mir auch blutbanehmen. und ab da wars vorbei...es ging los mit zittern und nem extremen heulkrampf. sie meinte nur so ich soll mich nich so haben. dabei wurde es bei mir immer schlimmer. es ging soweit das ich fast von der liege gefallen bin. die schwester hat ne halbe stunde gebraucht um mir blut abzuzapfen weil ich so stark verkrampft habe.
ein ähnliches spiel vor nem knappen jahr bei meiner hausärztin. ich sollte wie viele andere auch diese gebärmutterhalskrebsspritzen kriegen.
schon als die arzthelferin das ding nur ausgepackt hat, ging das ganze von vorn los...der selbe heulkrampf, herzrasen, kalter schweiß und panische angst. meine mutter hatte mich damals bis ins wartezimmer schreien (hab natürlich nicht wirklich geschrien, aber meine panik durch das heulen) gehört.

als die helferin gemerkt hat das ich extreme panik habe musste ich ihr vom urlaub und so erzählen. und sie da es hatte etwas geholfen..natürlich hatte ich dieselbe panik, jedoch konnte ich meinen heulkrampf teilweise unterdrücken und sämtliche symptome waren nur halb so schlimm.
also mein tipp: wenn ihr einen arzt/ ärztin eures vertrauens habt, sprecht über die ängste. das allein kann schon helfen.
es wird ansosnten nur schlimmer. wie diese krankenschwester im krankenhaus bei mir. sie hat komplett ignoriert unter welcher panik ich leide und dadurch fühlt man sich noch schlechter als so schon

liebe grüße

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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