Ich kämpfe schon seit meiner frühen Jugend mit meinem Darm und habe immer schon zu Durchfällen in stressigen Situationen geneigt. Jedoch wurde dies erst in den letzten 6-7 Jahren zu einer richtigen Angst mit Panikattacken (welche auch mit Durchfall einhergehen), was wiederum eine Angst vor der Angst ausgelöst hat.
Ich habe schon viele Therapien, Ärzte (Untersuchungen), alternative Methoden, etc. hinter mir. Manches hat gut geholfen, manches gar nicht. Am ehesten hat die Psychotherapie geholfen, welche ich seit einigen Jahren mache, da ich auch immer wieder mit Depressionen zu kämpfen habe.
Im Gegensatz zu meiner akutesten Phase, wo ich kaum noch das Haus verlassen habe, ist es eh schon viel besser, allerdings bin ich momentan wieder in einer Phase, wo die Angst, in der Öffentlichkeit, oder bei anderen Menschen, bzw. im Beisein anderer, Stuhlgang oder gar Durchfall zu haben, wieder sehr im Vordergrund steht. Ich habe in letzter Zeit wieder öffentliche Verkehrsmittel gemieden (habe auch ein Auto) und auch vor neuen Situationen, Treffen mit Leuten, etc. habe ich einfach wieder Angst. Auch da demnächst ein neuer Job vor der Türe stehen wird, also wieder eine neue Situation, mach ich mir so meine Gedanken.
Das Problem bei mir ist auch, dass ich nicht nur einfach einmal auf die Toilette gehe und gut ist, sondern bei mir artet das meist dann gleich mit 2-4 Toilettengängen binnen kurzer Zeit aus, was für mich fürchterlich peinlich ist, wenn man grad nach 10 Min. raus kommt und nach 5 min. wieder muss.
Und das belastet mich sehr, weil ich eigentlich sehr gerne wieder aktiver werden würde. Durch meinen ganzen Leidensweg habe ich auch so gut wie keine Freunde mehr. Einerseits hab ich mich selbst zu sehr eingeigelt, andererseits haben es manche auch einfach nicht verstanden. Jedoch immer bei der Vorstellung neue Leute kennen zu lernen, irgendwo hin zu gehen, wo ich mich nicht zu Hause fühle, oder es gar keine, oder nur eklige Toiletten gibt, da wird mir schon ganz mulmig.
Da ich jetzt doch schon mehr geschrieben habe, als eigentlich gewollt. Würde ich nur gerne in die Runde fragen, wer es denn kennt mit dieser Angst zu leben, bzw. ob es praxisnahe Tipps gibt, wie man besser damit zu recht kommen kann.
Danke für Eure Aufmerksamkeit und ich freue mich auf Antworten.
22.12.2016 21:09 • • 10.01.2017 x 1 #1