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Hallo zusammen,

es fällt mir schwer den Grund zu beschreiben, aber ich ich empfinde eine große Bedrohung durch die zahlreichen Mobilfunkmasten, die ja in allen Städten immer mehr ausgebaut werden.

Zum einen ist da diese Thema der Strahlung, die von den Dingern ausgeht. Zwar heißt es meistens von den offiziellen Stellen, dass es harmlos sei, aber immer wieder tauchen auch sehr beunruhigende Studien dazu auf. Krebs, Kopfschmerzen, Schlafstörungen etc. sollen damit in Verbindung stehen. Dieser Gedanke, dass da draußen etwas ist, was auf mich einstrahlt, was meinen Körper schädigen und irgendwie beeinflussen kann, lässt mir keine Ruhe. Ich habe auch immer das Gefühl, dass ich draußen auf dem Land viel besser schlafe und ruhiger bin, als wenn ich mich in meiner Stadtwohnung aufhalte.

Ich bin eigentlich ein sehr rationaler Mensch und ich so rein logisch denke ich mir: das wird jetzt seit Jahrzehnten auf der ganzen Welt benutzt. Wenn das so schlimm wäre, hätten sie es bestimmt schon verboten.

Gleichzeitig habe ich trotzdem das Gefühl, dass mich das irgendwie schädigen kann und meine Gesundheit beeinflusst. Ich befasse mich zwanghaft mit allen Imformationen, die ich zu dem Thema bekommen kann. Insbesondere zum 5G-Ausbau, den verwendeten Frequenzen, Modulationen etc. Ich habe das Gefühl, dass ich dieser Entwicklung vollkommen ausgeliefert bin. Wie ein unsichtbarer Feind, eine latente Bedrohung.

Kennt jemand diese oder ähnliche Gedanken ?

01.11.2020 23:02 • 02.11.2020 #1


3 Antworten ↓


Hallo

So ganz kann ich Deine Sorgen nicht verstehen, Du hast Angst vor den Sendemasten, aber benutzt ein Smartphone? Da müsste Dir aber bekannt sein, dass auch ein Handy Strahlung aussendet.

Strahlungen, ob von den Sendemasten, aber auch von Handys unterliegen der Kontrolle des Bundesamtes für Strahlenschutz.
Es gibt Richtwerte, die nicht überschritten werden dürfen.

LG Angor

A


Angst vor Mobilfunk-Sendemasten

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Ich habe keine Angst davor und kann da leider nicht mitreden/reinversetzen. Was aber klar ist, ist das es eine Belastung für dich ist deswegen nehme ich es ernst.

Aber was ich weiß, ist dass es die negativen Restrisikoseiten sind, was manchen Leuten angst macht. Zum Beispiel Impfgegner: Die argumentieren, dass Impfen den Kindern schadet, früher wäre ja auch nicht geimpft worden, außerdem werden Kinder zu Autisten wenn sie geimpft werden. Und mal ganz klar gesagt: bei einem von Hunderttausend stimmt das auch. Ein Kind ist dabei, das nicht autistisch geworden wäre, wenn es nicht geimpft worden wäre. Deswegen impfen Eltern ihre Kinder nicht. Was die dabei völlig ausblenden: zehntausend Kinder überleben durch die Impfungen und es gelingt uns Krankheiten völlig auszurotten, weil wir jedes Kind impfen und dadurch Viren garkeine Chance haben einen Wirt zu finden. Aber wenn ein Kind einfach ohne Beschwerden weiterlebt interessiert das aber keinen. Es fällt nur das eine Kind auf, das durch Nebenwirkungen erkrankt ist und deswegen gezeichnet fürs Leben ist. Das ruft die Panik heraus. Das mal nebenbei eine Millionen Kinder überlebt haben Bedenken diese Leute nicht mal im Schlaf.

Ich finde man kann es zumindest sinngemäß auf dein Problem übertragen. Überleg mal wie viele Leute durch Funkmäste überlebt haben, weil sie eingequetscht vorm Baum stehen mit ihren Autos und irgendwer über Mobilfunk schnell Hilfe holen konnte. Mehrere Millionen würde ich schätzen. Alleine deswegen sind diese Dinger wahnsinnig wertvoll und auch Lebensverlängernd für jeden einzelnen von uns. Mal abgesehen von dem restlichen Fortschritt den wir dadurch haben.

Keine Sorge, ich will dich nicht als Verschwörungstheoretikerin abstempeln. Ich würde dir mal den Rat geben wollen, dass du dich mal nach Zahlen erkundigt, denn ich kenne sie nicht. Dann mal den Vergleich ziehen wie viele Leute tatsächlich durch Strahlung an Krebs erkrankt sind. Ich würde die Chance bei weit unter einem Prozent schätzen.

Das ist jetzt alles nur Mathematik und absolut nichts gefühlvolles. Klar, es sind die Emotionen, die deine Angst hervorrufen. Vielleicht kannst du sie ja etwas kontrollieren wenn du dir mal die Zahlen vor Augen führst. Falls nicht und du wirklich Panik vor den Dingern hast würde ich dir empfehlen dich mal bei deinem Hausarzt vorzustellen mit diesem Problem. Mit der Angst bist du nämlich bei weitem nicht alleine.

Liebe Grüße

Zitat von semilion:
Ich habe das Gefühl, dass ich dieser Entwicklung vollkommen ausgeliefert bin. Wie ein unsichtbarer Feind

Deswegen erscheint sie dir vermutlich so bedrohlich: Unsichtbar, nicht be-greifbar und irgendwie unausweichlich. Du kannst dich nicht schützen und das macht dir Angst.

Damit befindest du dich aber in guter Gesellschaft, denn es ist letzten Endes das selbe Problem, das Angsthasen vereint: Kontrollverlust. WAS genau sich jeweils unserer Kontrolle entzieht - Krankheit, das Verhalten anderer Menschen, Strahlen...- spielt unterm Strich keine Rolle.

Was uns wirklich ängstigt ist die Erkenntnis, dass wir manche Dinge nicht in der Hand haben. Dinge, von denen wir befürchten, dass sie uns Schaden zufügen. Dass Menschen Kontakte meiden, nicht in Flugzeuge steigen oder sich permanent auf Krankheitsanzeichen überprüfen sind letztlich nur verzweifelte Versuche, die Kontrolle über Leben, Gesundheit und Unversehrtheit zu erlangen.

Die gibt es aber nicht. Neben der Strahlung von Sendemasten umgeben uns Elektrosmog, Umweltgifte und jede Menge natürliche Radioaktivität mit einer - je nach Wohnlage und verwendeten Baumaterialien- nicht unerheblichen Strahlenbelastung.

All das beeinflusst unsere Gesundheit, indem es permanent Zellschäden verursacht und wäre unser Körper nicht in der Lage, einen Großteil davon zu reparieren, wäre unsere Lebenserwartung weit niedriger.

Heißt: Du kannst dich fürchten, du kannst alles an Wissen anhäufen, was du finden kannst - aber das Kernproblem wirst du damit nicht lösen: Du kannst keine Kontrolle darüber bekommen, was die Umwelt mit deinem Körper macht und wie dieser darauf reagiert.

Du kannst dich aber entscheiden, ob du ein Leben in Angst verbringen willst wegen Dingen, die du ohnehin nicht ändern kannst. Jeder Schluck Wasser, den du trinkst, jeder Atemzug, den du machst, bringt Radioaktivität in deinen Körper. Ob dies irgendwann zu Krebs führt, weiß kein Mensch, denn jeder Körper reagiert anders.

Das ist mit anderer Strahlung nicht anders als im Straßenverkehr: Du kannst Glück haben oder Pech. Beeinflussen kannst du es nicht. Also macht es auch keinen Sinn, sich deswegen verrückt zu machen.





Prof. Dr. Borwin Bandelow
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