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Moin allerseits.

Habe durch Google dieses Thema gefunden, in vielen Beiträgen finde ich mich wieder. Auch ich bin recht schreckhaft, zB bei platzenden Luftballons, Donner o. Ä., besonders bei lauten, plötzlichen Geräuschen, wo ich nicht weiß, wann und woher sie kommen.

Am schlimmsten ist es vor, an und nach Silvester. Schon Tage, oder sogar, Wochen bevor der Feuerwerksverkauf beginnt, werde ich unruhiger, nervöser, ängstlicher... weil auch genau an dem Tag mit dem Geballer los geht.

Hier wird zwar vergleichsweise wenig geknallt (hab mal in ner Großstadt gelebt, da war war es schlimmer) aber trotzdem bin ich nach wie vor ängstlich zu der Zeit. Da helfen auch aufmunternde Worte wenig. Meine Familie (Mutter und Bruder) weiß davon, sie akzeptieren es auch, reagieren mit Verständnis solang ich es nicht übertreibe (nervös auf und ab laufen bzw rollen (sitze im Rollstuhl) usw). Ist auch verständlich, deshalb zeige ich meine Angst auch nicht so sehr, versuche mich selbst zu beruhigen, abzulenken.

Besonders schlimm find ich die Angst wenn ich allein bin, zB. nachts. Tagsüber in Gesellschaft geht es meist.

Mich kotzt diese Angst jedes Mal selbst an. Wenn die Silvester-Zeit vorbei ist bin ich sehr erleichtert, denke manchmal aber, dass es doch nicht so schlimm war usw.

Naja, das wars erstmal. Sorry falls der Text etwas durcheinander ist, bin gerade auch nervös, obwohl alles ruhig ist (wohl, weil ich noch befürchte, dass gerade jetzt was kommt. oder wegen den kommenden Tagen)

Darf ich wissen, wie alt Ihr alle seid?

A


Angst vor Knallgeräuschen

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Ich bin 27

Zitat von aquene:
Darf ich wissen, wie alt Ihr alle seid?


Ich bin 16.

Haben in Eurer Familie noch mehr diese Angst?
Ich könnte ja komplett daneben liegen- aber solche Ängste gab es zu Kriegszeiten auch.

Zitat von aquene:
Haben in Eurer Familie noch mehr diese Angst?
Ich könnte ja komplett daneben liegen- aber solche Ängste gab es zu Kriegszeiten auch.


In meiner Familie bin ich die Einzige mit meiner Angst. Ich wüsste auch nicht, dass früher einer aus meiner Familie eine solche Angst hatte.

Ist mir in meiner Familie auch nicht bekannt

Hallo,

durch Zufall bin ich heute auf diese Seite gelangt und war total überrascht, dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin..
Unglaublich, das es so viele Leidensgenossen gibt. Bis jetzt habe ich immer gedacht, es ist eine Einbildung von mir. Seit ich denken kann, hasse ich Silvester. Ich habe einfach totale Angst vor den Böllern, also vor dem Knall. Klar, ich steigere mich dann auch in die ganze Sache rein und es schaukelt sich dann immer mehr hoch. Aber ich kann einfach nicht anders. Seit dem 28.12., also dem Verkaufstag von diesem Dreckszeug, drehen sich meine Gedanken nur noch um die Knallerei. Seit einigen Jahren wohne ich an einer Hauptstraße und mit einem Nachbarn der das knallen liebt. Ein echter Horror für mich.
Eigentlich weiß ich ja das außer dem Knall nichts passiert, aber mein Probelm ist das ich jedes einzelne Mal erschrecke und ich denke jetzt ist mein Herz vor Schreck stehen geblieben.
Naja aber der Tag wird auch wieder vergehen, hoffentlich recht schnell und dann haben wir es erstmal überstanden.
Bis dann die endlosen Sommergewitter kommen. Ich hasse Gewitter genausso wie Silvester.
Zum Glück habe ich einen verständnisvollen Mann, der mir vorsorglich schon am Silverstermorgen Ohrenstöpsel und Schutzkopfhörer bereitlegt.

Mf'G
Morgenmuffel

ihr lieben!
ich habe hier auch schon geschrieben über meine angst vor den knallgeräuschen (ich glaube im frühjahr 2013)... was mir auffällt beim lesen eurer beiträge, dass es viel darum geht es verstehen zu wollen (kann ich ja gut nachvollziehen). also mit dem kopf an die sache ran gehen zu wollen.
bei vielen hab ich auch gelesen, dass sie die angst schon seit immer haben, also quasi schon bevor der kopf logisch denken konnte.
ich für meinen teil habe so wahnsinnig viel energie investiert in das verstehen wollen, habe sogar schon eine psychoanalyse gemacht, viele jahre. es ist nur so, dass es so zahlreiche erklärungen gibt, und es könnte vieles zutreffen, aber was bringt es mir. es ist so. es ist schrecklich. jedes jahr wieder. ich bin total zurückgezogen, ganz weit weg von den menschen, aber habe trotzdem angst, dass sich ein knall zu mir verirren könnte. wenn der wind ein brett umwirft dreh ich auch schon durch, weil ich dachte hier schleichen böllernde kinder rum. zum kotzen.
das einzige was mir gerade hilft ist, mich nicht zu verurteilen, mich anzunehmen, so wie ich bin. so wie ich eben ein kleines verschrecktes kind auch annehmen und trösten würde. nicht sagen: das ist doch nicht schlimm, stell dich nicht so an, sondern: oh, für dich ist das echt schlimm, das tut mir leid. ich bin bei dir...
u so sitze ich alleine u sympathisiere mit den wildtieren und auch den haustieren, und mit euch, die so schrecklich angst haben.

hier noch meine tipps für vermeidungsstrategien, die sich bei mir in der vergangenheit mehr oder weniger bewährt haben, aber wenn ich unter stress stehe wird wiegesagt jedes unbekannte knallartige geräusch (u wenns auch nur das umgefallene brett war) zum horror.

*reise in ein muslimisches land, z.B. ägypten, da wird kein sylvester gefeiert. habe ich 2mal gemacht, hat gut geklappt, war gut gegen winterdepression und schön still. -aber teuer...
*miete dir ein wohnmobil u fahr in die pampa
*es gibt naturschutzgebiete, in denen böllern verboten ist. z.B. in den bergen/alpen. dort gibt es manchmal auch selbstversorgerhütten vom DAV, muss man aber früh buchen... oder zelte in der pampa, is aber so eine wettersache...
*es gibt stadtgebiete (ich glaub z.B. quedlingburg oder so), die denkmalgeschützt sind u viel fachwerk/holz haben. da ist feuerwerk verboten, wie auch oft in norddeutschland, wo es viele schilffdächer gibt. angeblich gibts sogar böllerfreie inseln in der nordsee, aber ich trau der sache nicht so ganz..
*beim erkundigen nach feuerwerksfreien sylverstermöglichkeiten kannst du ganz leicht sagen, dass es wg deinem hund ist, da haben die menschen immer ganz doll verständnis für. (wenn du sagst du magst das geknalle nicht kommt immer: hä wieso sieht doch toll aus u macht spass... KOTZ!)
*gehe in ein abgelegenes Kloster, z.b. buddhistisch. dort wird der Jahreswechsel oft in Stille verbracht. schau vorher auf googlemaps, ob es wirklich abgelegen ist...
*suche dir einen band-proben raum, die sind meistens schallisoliert. allerdings ist es etwas fad, da alleine drin zu hocken. zumal es ja nicht nur um die zeit um 0uhr geht, sondern die tage vorher u nachher das eigetnlich schlimme u einschränkende sind.
*ein jahr habe ich auch schlaftabletten genommen. haben zwar ewig nicht gewirkt, aber ab einer gewissen dosis dann doch. prinzipiell finde ich medikamnte aber schei.. und helfen eben auch nichts gegen die tage davor/danach.

An alle unter 18 jährigen, ich bin -zum glück schon 29- ich kenne diese schreckliche zeit mit der familie, die kein verständnis dafür hat, eher nur spott. damals war es für mich wirklich nicht zu ertragen, ich musste mit auf diese beschissenen feiern, habe versucht mir auf dem klo die ohren abzuschneiden, es war alles nur noch schrecklich. öfter bin ich auch auf der intensivstation gelandet weil ich durchgedreht bin. ich bin so froh dass ich jetzt selbstbestimmt leben darf u mich zurückziehen kann, wenn ich es möchte. das ist echt viel wert. haltet durch, ihr lieben.

Hallo Ihr Lieben,
ich bin auch total überrascht, dass es so viele mit diesem Problem gibt, Panik vor dem plötzlichen Knall. Ich habe diese Angst auch so lang ich denken kann, als ich 2 Jahre alt war hat mein Vater mich an Silvester mit zu den Nachbarn genommen und mir gesagt, dass es dort Feuerwerk gibt und ich dachte, dass ist was Tolles, aber als auf einmal alles ganz laut geknallt hat, bin ich total in Panik geraten und mein Vater musste mich sofort nach Hause bringen. Seitdem besteht diese schreckliche Angst und Panik, ich bin mittlerweile 26 und es wird eigentlich von Jahr zu Jahr schlimmer. Schon im November denke ich an Silvester und mein Leben ist eigentlich durch diese Sache schon total beeinträchtigt, weil es nicht nur Silvester ist, sondern wie bei den vielen anderen hier auch das Zusammenzucken, wenn ich Kinder sehe die Luftballons festhalten, sowie Sektkorken und im Sommer ganz schlimm bei Gewitter. Das ist nur auszuhalten mit MP3-Player auf volle Lautstärke im Abstellraum, total bescheuert oder? Aber auch laut knatternde Motorräder machen mich wahnsinnig. Ich hab schon mal eine kurze Hypnosetherapie gemacht, die leider gar nichts gebracht hat. Ich wäre so froh, wenn mir irgendjemand was Gutes empfehlen könnte, womit man das komplett in den Griff bekommen könnte. Vor allem ist es so anstrengend, wenn man das ständig erklären muss und es versteht irgendwie keiner so richtig. Meine Eltern und mein Freund unterstützen mich zwar immer und wissen ja auch, dass ich so bin, aber oft ist das Umfeld doch genervt von meinem Verhalten. Aber in den Momenten wo die Panik kommt, muss ich nur noch weg, da kann mir dann keiner helfen. Ich hab auch schon überlegt ob man sich dem einfach stellen muss und sich nicht die Ohren zuhält wenns knallt, aber ich kann da gar nichts machen, ich drehe sofort durch und muss weg.
Hier gehts schon los mit der Knallerei, ich hasse es, ans Rausgehen an den Tagen vor und nach Silvester ist bei mir nicht zu denken. Morgen werde ich mir wieder mal Kopfhörer aufsetzen und laut Musik hören, echt doof, wenn man jedes Silvester so verbringen muss.
Ich hoffe Ihr übersteht das alle gut, vielleicht hat ja noch einer von euch einen guten Therapievorschag für mich ?!?

Hey ihr lieben Mitangsthasen!

Ich hab diesen Mist auch schon seit ich klein bin und weiß auch nicht so richtig was der Auslöser dafür war. Etwas Lautstärkeempfindlich war ich schon immer aber wenns knallt bekomm ich auch die Rennerei. Ich bin es Leid, Silvester immer drinnen verbringen zu müssen. Aus diesem Grund habe ich mir gestern so ein Chinaknallerset gekauft, weil ich denke, das Konfrontation der beste Weg ist, die Angst zu besiegen. Eine Therapie oder Hypnose halt ich für Unfug. Also begeb ich mich heut Mittag mal aufs Feld und taste mich mal langsam an den Mist ran. Ich hab das zwar schon vor 2 Jahren mal mit Miniknallern gemacht, allerdings mit Ohren zuhalten... und das war dann doch nicht so der Bringer.
Langsam wird es ernst und ich möcht euch ermutigen, vllt. dieses Jahr mal alles zu riskieren und einen Schritt weiter zu gehen. Vllt aus dem Bad, an das Fenster oder sogar vor die Haustür. Es reicht vllt auch, nach einer Weile Knallerei draußen, mal das Fenster vorsichtig zu öffnen. Ich weiß, dass das wieder leicht gesagt ist. AUch ich werde morgen wieder zu kämpfen haben aber wir können das schaffen, diese blöde Phobie loszuwerden!

Lasst euch nicht unterkiegen und rutscht gut ins neue Jahr, wenn möglich nicht wieder auf den Ohren! Es wäre doch super, das neue Jahr mit einem Rießenerfolg starten zu können. Und besauft euch nicht! ^^

Und ich glaube, dass Gott mich/uns nicht im Stich lässt und mir Mut macht!
Gruß Adrian (19)

Ich bin ja meistens am (geschlossenen) Fenster. Einmal sogar bei offener Haustür zugeschaut, bin aber nicht raus gegangen. War ok, war auch in Gesellschaft dort.

Mein Problem ist eben, dieses Unerwartete, wo ich nicht weiß, wann und woher es kommt. Am schimmsten ist es halt wenn ich allein bin

Ich hasse solche Knallgeräusche auch.. Ich kann keine Luftballons platzen lassen und Böller und Sektkorken hasse ich auch, vorallem weil ich angst habe plötzlich ganz schrecklich aufzuzucken und mich jemand komisch anguckt..:s

Komischerweise ist es bei Donner bei mir nicht der Fall.. ich liebe Gewitter :D :)

Auch ich bin total erstaunt wieviele Leidensgenossen es gibt. Schön zu wissen, dass ich nicht der Einzige bin, der panische angst vor diesen dämlichen Böllern hat.
Übrigens nur davor, ich liebe es z.B., bei Gewitter am offenen Fenster zu sitzen und den Blitzen zuzusehen. Luftballons oder spielzeugpistolen machen mir auch absolut nichts aus. Es ist alles im grünen Bereich, solange ich weiß, es handelt sich nicht um Knaller. Also kann es nicht an dem Knall an sich liegen oder zumindest dann nicht, wenn ich ihn erwarte oder weiß, wo er herkommt.

Mittlerweile bin ich 43 Jahre alt und kenne eigentlich nichts Anderes als 3 Tage vor und 3 Tage nach Silvester ncht aus dem Haus zu gehen. Ich wohne mitten im Ruhrgebiet und hier wird eigentlich schon kurz vor Weihnachten angefangen mit dem Knallen und es geht bis Mitte Januar ( zwar nur noch vereinzelt, aber das reicht mir schon... ) und das so ziemlich rund um die Uhr.
In der Schule war es damals der absolute Horror, wenn meine Kumpels noch Restböller mit in die Schule brachten und in den Pausen oder auf dem Nachhauseweg rumknallten. entweder wurde mir regelmäßig schlecht oder ich habe mich in den hintersten Winkel der Schule verdrückt.
Seitdem ich arbeite bzw. nicht mehr bei meinen Eltern wohne ( seit nunmehr 26 Jahren) richte ich im Prinzip mein ganzes Leben am Jahresende nach diesen dämlichen Knallern aus, nehme immer nach Weihnachten und in der ersten Woche des neuen Jahres Urlaub und kaufe am Tag nach Weihnachten alles für die dann folgenden 2 Wochen ein, um ja nicht aus dem Haus zu müssen. Und wenn doch etwas fehlt, bitte ich Freunde, die zu Besuch kommen, mir das Benötigte mitzubringen oder laufe todesmutig morgens um 7 Uhr zum Lebensmittelladen. Genausogut bin ich in den Schreckenstagen, wenn ich keinen Urlaub nehmen konnte, immer schön mit dem Taxi zur Arbeit und zurück gefahren (habe kein eigenes Auto...), wobei ich jedesmal inständig hoffe, dass niemand auf der Straße ist, wenn ich ins Taxi steige oder aussteige.
Sobald ich in meiner Wohnung bin, fühle ich mich sicher. Von mir aus können die Nachbarn die halbe Straße oder den großen durchgängigen Garten der Reihenhaussiedlung wegsprengen. Auch kann ich um 00.00 Uhr an Silvester hinter dem geschlossenen Fenster stehen und den Idioten beim Knallen zuschauen. (was als Kind, Jugendlicher undenkbar gewesen wäre) Auch traue ich mich nach einiger Zeit, wenn ich die Leute und Knaller auf der Straße sortiert habe, das Fenster angekippt oder für einen Spalt zu öffnen, allerdings nur solange, bis irgendwas knallt, was ich nicht sehe oder irgendwelche Funken von Raketen oder was auch immer in meine Richtung fliegen.
Als ich noch verheiratet war, bin ich sogar mit meiner Frau gemeinsam zu Freunden gefahren an Silvester, auch wenn es mich große Überwindung gekostet hat, die 5 Meter von der Haustür bis zum Auto zu gehen. Und wenn jemand bereit ist, mich abzuholen bzw. auch wieder nach Hause zu fahren, würde ich das auch weiterhin tun. Habe aber ein gutes Argument, nicht zu irgendwelchen Silvesterparties zu müssen, da meine Katze noch wesentlich mehr Angst hat als ich und ich somit immer sagen kann, dass ich wegen ihr zu Hause bleiben möchte (was auch ohne Schönreden wirklich so ist!).

Dass eure Eltern oder Verwandten euch nicht ernstnehmen, kann ich gut nachvollziehen, aber nehmt euch das nicht zu Herzen, auch wenn es vielleicht weh tut. Und wenn ihr einen lieben, verständnisvollen Partner bzw. eine Partnerin habt, könnt ihr euch derjenigen Person ruhig anvertrauen. Ich habe bis zum heutigen Tage noch nie erlebt, dass dies ein Problem für den Partner darstellt. Auch alle meine Freunde können damit prima leben und finden es nicht weiter schlimm. Klar kommen gerade jetzt um diese Zeit auch mal dumme Sprüche, aber die sind halt nur lustig gemeint. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass man, wenn man mit seiner Angst offen umgeht, viel mehr Verständnis erhält als man erwartet. ( mal abgesehen im Kinder- und Jugendalter) und man Silvester nicht alleine verbringen muß...

@knoxx zitat: Ich weiß, dass das wieder leicht gesagt ist. AUch ich werde morgen wieder zu kämpfen haben aber wir können das schaffen, diese blöde Phobie loszuwerden!
Da kann ich dir leider nicht viel Hoffnung machen! Auch ich habe schon probiert, um Mitternacht auf die Straße zu gehen und habe es bei Freunden sogar ein Silvester für vielleicht 2 Minuten bis an die Haustüre geschafft, fand es aber zu blöd und zu langweilig (und auch zu laut, was mir aber keine Angst macht), bin ganz stolz wieder in die Wohnung rein und dachte, ich wäre der König der Welt. Allerdings nur bis zum Nachhauseweg, da war die Angst genauso wieder da wie immer.
Es muß bei dir natürlich nicht so sein und ich wünsche dir von Herzen, dass Du diese Phobie überwinden kannst, aber wenn nicht, sei dir selber auf gar keinen Fall böse oder von dir selbst enttäuscht.
Vielleicht kann man die Phobie nicht loswerden ( zumindest ganz sicher nicht ohne Therapeuten), aber man kann sie für sich selber akzeptieren und damit offen umgehen. Dann hast du schon unglaublich viel gewonnen.

Wünsche allen einen möglichst ruhigen und entspannten Silvesterabend und einen guten Start ins Neue Jahr.

Ich wünsche dir und natürlich allen anderen einen guten Rutsch. Und lasst euch von den Böllerfreaks nicht zu sehr verrückt machen (und das sag ich obwohl es mir selber sehr schwer fällt^^)

Hallo Leidensgenossen,

heute ist es nun soweit. Ich bin jetzt schon total hippelig und nervös. Mir geht es ebenfalls so wie denn meißten Menschen hier.
Wenn so ein Böller losgeht, habe ich auch totale Angst, dass ich plötzlich ganz schrecklich aufzuzucke. Wobei ich ja schon weiß, das ich jedesmal zucke. Bin auch so schon schreckhaft genug. Genauso geht es mir mit den Sektkorken. Wie ich Silvester hasse.

Also haltet Alle durch, wir werden es auch dieses Jahr wieder schaffen.

Da kann ich euch gut nachfühlen. Knallgeräusche mag ich auch nicht, denn ich erschrecke da immer so, einmal hatte ich plötzlich nichts mehr gehört... Das war auch nicht gerade angenehm. Von mir aus bräuchte es die ganzen Böller garnicht geben.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich kann das auch nicht ab und kaufe seit Jahren keine Böller mehr.
Das Geld sollte man spenden. Es gibt Institutionen die man sehr gut unterstützen kann.

Hallo hatte sogar letztens PA nachdem nachts ein Böller losging, schrecklich....
Wie schon einmal geschrieben wurde, man sollte Luftballons hochgehen lassen, das wäre schön leise für uns Geplagte....

ich bins mal wieder!
wenn ich die beiträge lese mit ihr müsst euch da nur der angst stellen und durchhalten, dann wird es schon weniger mit der angst..., wird mir ganz eng. ich habe das so oft schon probiert, erst mit selbsthypnose, dann mit verhaltenstherapie erst in einer klinik, dann ambulant, dann mit hypnosetherapie. das einzige was diesbezüglich geholfen hat war: vollgepumpt mit medikamenten, dass ich pupillen hatte wie ne katze auf der jagd u überall eingeschlafen bin u alles totwitzig fand. aber ohne medikamente war ich wieder die alte...
was auch einmal geholfen hat war verhaltenstherapie mit einer sehr witzigen therapeutin, mit der wir erst ein halbes jahr meinen humor trainiert haben. denn sie meinte man kann nicht von herzen lachen und dann gleich angst haben, das bekommt das gehirn mit der hormonausschüttung nicht hin. hat auch funktioniert. ich habe jeden tag geübt, lustige comics gelesen, u dann einen luftballon kaputt gemacht. das ging u ließ sich steigern zu faschingspistolen. aber sobald jemand anderes gezündelt hat ging garnichts mehr. ....
so far...
wie schon vorher geschrieben von mir, mittlerweile versuche ich die angst zu akzeptieren, u bin irgendwie in eine trauma-therapie gerutscht. ich bin zwar überzeugt, kein schock-trauma zu haben, denn ich habe keine schlimmen erinnerungen. aber mit der therapeutin jetzt ist es super. sie sagt meine angst ist ein erinnerungsträger. die angst ist die verbindung zu etwas, was wirklich schlimm für mich war, früher. u das waren wahrscheinlich keine böller, sondern etwas viel schlimmeres, aber ich habe alle unangenehmen gefühle auf die böller verschoben u sie zum relativ kontrollierbaren auslöser für unangenehmes erleben gemacht.
jetzt, wenn die angst kommt, versuche ich, alle wut u aggression die damit sofort hochkommt, rauszulassen, raus aus mir. -früher habe ich sie gegen mich gerichtet, mich verurteilt für mein bescheuertes verhalten, mich gestraft, mich verletzt etc. jetzt sagt die thera ich darf mir schlimmsten mordphantasien ausmalen, was ich mit diesen böllerwixern machen würde, ich darf brüllen und gegen den boxsack prügeln, aber immer im hier u jetzt bleiben. ich darf nicht die augen schließen und in meinen gefühlen ertrinken. ich muss mir immer wieder bewusst machen ich bin hier u jetzt, u es ist nicht dort und damals, u ich bin 29 und die angst hat ihre wurzeln so früh, das ist so lange her. das ist vorbei, im hier u jetzt bin ich sicher.
da kommt dann immer ein anteil in mir hoch, der mir sagt wenn ich keine angst habe bin ich eine verräterin, ich muss angst haben! das finde ich besonders anstrengend, aber dieser teil ist eben der beschützer des schlüssels zum ursprung. wenn ich keine angst mehr hätte würd ich mich auch nicht mehr mit den unangenhmen dingen der kindheit beschäftigen, u da möchte der erinnerungsträger aber immerwieder draufhinweisen, bis es geheilt ist. das hilft mir das so zusehen... die angst ist wichtig, der schlüssel zur wahrheit, was wirklich so schlimm war fürher. es ist ja gespeichert in meinem system, sonst würde ich ja nicht reagieren.
meine therpeutin verspricht dem erinnerungsträger, dass wir da hinschauen wollen u werden, was da noch im verborgenen liegt. -sofern mein sicherheitssystem das zulässt. aber bis dahin muss ich nicht so eine starke angst haben. ich bin jetzt in sicherheit, habe allen grund so zu sein u bin lieb zu mir.
ich kannte auch eine frau aus der klinik, die hatte erst ganz dolle flugangst, dann hat sie verhaltenstherapie gemacht u hatte keine flugangst mehr, dafür hat sie -noch schlimmer- eine phobie vor wasser entwickelt. eine angstverlagerung. ich denke es war wohl nicht die richtige methode, nur die blüten des schmerzes auszureissen, da kommen einfach neue nach... -ok bei manchen mag das funktionieren. aber wenn die sache nicht an der wurzel erkannt wird u geheilt, kann man noch solange an den blättern herumdoktern, die werden sich nicht verändern...

ich für meinen teil werde heute nicht zum großen fest mit den vielen menschen gehen (so wie es sich ein klitzekleiner anteil heute morgen noch ausgemalt hat, dass ich es ganz einfach eben heute mal schaffe), sondern werde ganz piano mit meiner katze im bett kuscheln, ohropax rein u zusätzlich bei größerer not knäckebrot kauen, das ist mega laut mit ohropax hört man nix anderes mehr!
ich hab euch lieb. tut mir gut mich mit euch auszutauschen! wir sind nicht alleine!

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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