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Hallo,
gibt es noch mehr die solche Angst vor einem Heißluftballon haben?

Ich weiß einfach nicht wirklich weiter.
Seit ich 4 Jahre alt bin, begleitet mich diese Angst vor diesen Dingern.

Ich mache ganz viel Konfrontations Therapie deswegen, hab ich alleine angefangen und es wird echt ein wenig besser. Aber die Angst ist immer noch da. Wen ich einen Heißluftballon sehe am Himmel ob weiter weg oder ganz, bekam immer die mega Panik und habe geschrien und geheult. Ich konnte eine Zeitlang dann garnicht mehr richtig rausgehen, es war so schlimm das meine Freunde mich an die Hand nwhmen mussten und mich führen mussten. Da ich nur noch nach unten geschaut habe.

Ich vermute es hängt mit Verlustsangst zusammen.

Mein Papa ist mal mit einem Gefahren und ich dachte als Kind warscheinlich der kommt nie wieder. kann mich aber an nichts erinnern.

Auch in meinen Träumen kommen immer wieder Heißluftballons vor.
Meist steh ich in einem Glashaus oder draußen etc. Und überall sind um mich rum Heißluftballons.
Als Kind habe ich einmal geträumt das ich znd mein Papa in einem brennenden Heißluftballon sitzen.

Hintergrund: als mein Papa gelandet ist, waren Feuerwehr und Polizei da, jemand dachte der Ballon wäre abgestürtzt weil er nicht mehr am Himmel war. es war aber Fehlalarm. Der Ballon ist nur Gelandet.

Diese Angst ist ständig da. Auch wenn ich auf Open Air Konzerte gehe etc. Immer ist diese Angst, ich könnte ein Heißluftballon sehen....

15.10.2022 07:59 • 16.10.2022 #1


6 Antworten ↓


Hallo,

von so einer Angst habe ich noch nicht gehört. Aber Ängste sind sehr vielseitig und können sich um alles drehen. Ich kenne diese Angst bei mir nicht, im Gegenteil, ich freue mich immer, wenn ich einen sehe und würde gerne mal mit einem fahren. Das hilft dir nicht weiter.

Es tut mir leid, dass du unter dieser Angst leidest. Wie du schreibst, bist du in Therapie. Was sagt dein/e Therapeutin/Therapeut dazu - wie kannst du dich konfrontieren? Heißluftballons sind ja, zumindest aus meiner Erfahrung, eher selten am Himmel zu sehen.

Liebe Grüße
Rick

A


Angst vor Heißluftballon

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@xIKathaIx Hallo,
hast Du denn nur bei den Heißluftballons diese Angst? Ich frage deshalb, weil Du deinen Papa ja sicher in deiner Kindheit mal gesehen hast wie dein Papa in ein Auto steigt und weg fährt. Das hat Dir ja offenbar wohl keine Angst beschert, sonst hättest Du die ja auch bei Autos.
Ich finde das sehr spannend, weil ich selbst ja auch Ängste habe, allerdings nicht bei konkreten Objekten oder z.B. generell vor Spinnen oder so.
Wenn Dein Erlebnis damals so prägend war, lag das denn am Heißluftballon, oder war da vielleicht etwas ganz anderes, dass die Angst ausgelöst hat? Falls ja, wäre es sicher gut, daran zu arbeiten in einer Therapie.

Das ist ja das interessante. Ich weiß bis heute nicht was diese Angst ausgelöst hat ‍️ Sonst könnte ich da besser dran arbeiten..

Hatte Therapie gemacht 2 Jahre, mir ging es danach gut... jetzt will ich mir aber nochmal einen Therapieplatz suchen, da Depressionen festgestellt wurden... will die Tage mal durchtelefonieren. In der Hoffnung auf Erstgespräche.

Aufjedenfall will ich daran nochmal arbeiten. Interessant ist auch ich kann sie mir im Film,Fernsehen, suf Bildern etc anschauen.. sogar malen kann ich Heißluftballons... nur wenn ich sie in Echt sehe schaltet sich mein Gehirn sozusagen aus... so schlimm wie früher ist es zum Glück nicht mehr aber es ist dennoch anstrengend damit zu leben...

@xIKathaIx da ich kein Therapeut bin, kann ich mich natürlich nicht qualifiziert äußern, aber wenn da damals etwas traumatisches vorgefallen sein könnte, dann scheint es einen sehr starken Verdrängungsmechanismus in Gang gesetzt zu haben, der aber den Trigger nicht umfassend beinhaltet. Ich hab aber auch keine Idee, wie Du das herausfinden könntest, außer eine Therapie löst dieses „Rätsel“ oder Du kannst es Dir doch irgendwann selbst bewusst machen. Beides birgt aber zumindest die Gefahr, etwas schmerzhaftes in Erinnerung zu bringen und das wäre dann zusätzlich oder sogar vorrangig aufzuarbeiten.

Zitat von xIKathaIx:
Hintergrund: als mein Papa gelandet ist, waren Feuerwehr und Polizei da, jemand dachte der Ballon wäre abgestürtzt weil er nicht mehr am Himmel war.


Hier hast du doch dein Trauma. Und wenn du einen realen Ballon siehst, wirst du jedesmal getriggert. Ballon und Todesangst um eine geliebte Person, so hast du es abgespeichert, so ist es bei dir im Gehirn eingebrannt, mit all den dazugehörenden Gefühlen.

Geht uns allen so und deswegen wollen wir diese Angst nimmer fühlen und bekommen dann Angst vor der Angst, dass alleine das Drandenken an die damalige Situation oder das Vorhandensein eines Symboles, diese elendige Gefühle auslöst.

Und daraus entwickelt sich dann eine Angststörung, da man nicht begreift, warum man so doof reagiert.

Im Gegenzug von Normalos haben wir alle definitiv Todesangst erlebt in all ihren Facetten, wie die Soldaten, und das war so heftig, dass dadurch ein Trauma entstanden ist.

Hintergrund ist bei jedem anders, aber wir wissen, dass Leiden nicht nur körperlich schmerzhaft sein kann. Und das fürchten wir eben.

Zitat von xIKathaIx:
Das ist ja das interessante. Ich weiß bis heute nicht was diese Angst ausgelöst hat Sonst könnte ich da besser dran arbeiten..

Ich hatte in sehr jungen Jahren immer den gleichen Albtraum: Es ist dunkel im Raum, plötzlich öffnet sich ein Spalt durch den Licht dringt und etwas kleines Rundes blickt mich an. Dieses wird nach und nach immer größer und ich fühle mich von diesem Runden verschlungen und auch irgendwie beobachtet - jedenfalls definitiv bedroht. Das konnte ich später lange nicht interpretieren, doch die Erklärung war recht simpel: Ich rief als Baby lt. meiner Mutter oft um Hilfe. Mutter machte Licht im Gang (= heller Spalt) und kam auf mich zu. Ihr Gesicht kam logischerweise immer näher und natürlich spürte ich das Gesehen werden. Allerdings hat mich das offenbar eher geängstigt als beruhigt.
Seitdem geht es mir mit Heißluftballons - zumindest beim ersten Anblick - sehr ähnlich. Doch nachdem ich sie quasi als solche erkenne, finde ich Gefallen an diesen herrlichen Luftgefährten.

Das ist nur ein Beispiel, wie ursprünglich banale Sinneseindrücke (und was anderes ist es ja nicht) u. U. immense Wirkung erzeugen können.





Prof. Dr. Borwin Bandelow
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