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Hallo
Ich bin neu hier und auch etwas verzweifelt. Ich habe extreme Angst vor Gift und dass durch meine Unvorsichtigkeit jemand zu Schaden kommen könnte. Momentan ist es so schlimm geworden, dass ich nur noch schlecht gelaunt bin und an nichts mehr anderes Denken kann. Ich habe mit meiner Mutter darüber geredet, aber sie weiss auch nicht was wir nun machen sollen.
Ich mache zur Zeit das Abitur und habe gerade Prüfungen. Ich bin oft verzweifelt, weil ich mit dieser ständigen Angst das Leben einfach nicht mehr geniessen kann und weil ich Angst habe, dadurch mich sozial abzuschotten.
Habt ihr irgenwelche Ratschläge oder Erfahrungen oder aufmunternde Worte für mich?

04.05.2015 17:37 • 04.09.2019 #1


12 Antworten ↓


Sofern du nicht täglich mit Arsen oder digitalis hantierst würde mir jetzt spontan nichts einfallen wie man jemanden versehentlich vergiften könnte.

Kannst du vielleicht ein Beispiel schreiben ?

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Angst vor Gift

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Hallo bei uns.

Blöde Frage von mir, welches Gift?

Hallo erstmal!

Kannst du vielleicht genauer beschreiben, wie sich das dann bei dir abspielt?

Zitat von nicowersonst:
Sofern du nicht täglich mit Arsen oder digitalis hantierst würde mir jetzt spontan nichts einfallen wie man jemanden versehentlich vergiften könnte.

Kannst du vielleicht ein Beispiel schreiben ?


Ja. Zum Beispiel im Chemieunterricht ist mir mal ein Deckel von einer Mischung auf den Schuh gefallen. Ich habe den Schuh noch angezogen, bis die Angst kam, dass diese Chemikalien giftig sein könnten...
Seither kann ich alles was mit dem Schuh in Berührung kam und den Schuh selber nicht mehr anfassen.

Hallo, erstmal willkommen hier.

Was Du beschreibst, hört sich nach Zwangsgedanken und Zwangshandlungen an.

Sowas kann sich leider immer mehr ausweiten.

Ich würde Dir raten, möglichst bald einen Psychiater oder Psychologen aufzusuchen (aber möglichst jemanden, der sich mit Zwangsbehandlungen auskennt; frag einfach nach)

Übrigens ist die Klinik Windach auf solche Behandlungen spezialisiert.

Denk dran: Du bist sehr jung, und je früher Du in Behandlung kommst, umso erfolgreicher die Therapie.
Auch Medikamente können helfen, diese Ängste einzudämmen.

Alles Gute für Dich, und keine Angst vor der Therapie

Hallo bla,

du sagst ja selbst, du hast Zwangsgedanken. Dazu gehört oft leider auch eine übertriebene und vor allem irrationale(!) Angst vor Dingen, die man getan haben oder tun könnte. Letztendlich stellt man sich was wäre wenn-Fragen, grübelt darüber und steigert sich in Dinge hinein und bekommt wahnsinnig große Angst.

Ich gebe dir mal ein Beispiel. Würdest du rational denken, würdest du merken, dass im deutschen schulischen Chemie-Unterricht keine akut giftigen Chemikalien benutzt werden. Einige Chemikalien müssen sicher entsorgt werden um die Umwelt zu schonen, aber es werden keine Experimente mit Chemikalien gemacht, bei denen Schüler versehentlich sterben könnten.

Dein größtes Problem ist die Angst. Sie hat die Macht dein Leben einzuschränken. Dieses Gift eher weniger. Würdest du tatsächlich etwas Unschönes tun wollen oder hättest du es getan, dann wüsstest du es ganz sicher. Du hättest eben nicht Angst davor oder würdest darüber grübeln. Nimm dir das mal zu Herzen. Dein Problem ist die Angst.

Hier hat jemand ähnliche Probleme und darauf habe ich auch schon geantwortet:
spezifische-phobien-f55/zwangsgedanken-gift-t65011.html

Lieben Gruß
Schneematsch


Ichn würde das Ganze aus einer anderen Perspektive anschauen. Dass das Zwangsgedanken sind, ist ja kein Geheimnis.

Es dreht sich bei dir immer um Gift. Gift wird eingesetzt, um zu töten, auszulöschen, vernichten. Wenn du also Angst vor Vernichtung/Auslöschung hast, Vernichtung/Auslöschung selber denken musst, würde ich die Frage stellen, ob du dein Umfeld so toxisch empfindest.

Wenn nun Gift als Synonym für ein Leben steht, dass dich überfordert, oder dass es Menschen in deinem Umfeld gibt, gab, die dir schaden, oder schon mal geschadet haben, wäre das doch mal einen Gedanken wert.

Ist nur mal ein anderer Gedanke, der einen sinnvoller beschäftigen könnte.

Es gibt kein Gift weit und breit, welches durch Berührung weitergegeben werden könnte.
Zumindest gibt es ein solches Gift nicht für uns Normalsterbliche.
Selbst wenn du mit Gift jemanden töten wolltest, so wäre es schon ein enormer Aufwand
ein solches Gift zu beschaffen.
Also, wenn du niemals in ein Chemielabor eingebrochen bist, um Arsen oder sowas zu besorgen,
wenn du niemals die Blätter der Herbstzeitlosen jemanden als Salat angeboten hast, dann
kannst du dir sicher sein niemanden versehentlich vergiftet zu haben.

Bist Du in Therapie? Ein Therapeut, der Ahnung von Zwängen hat?

Zwänge sind nicht so leicht weg zu bekommen, eigentlich kommen sie immer wieder in abgewandelter Form.
Auch ein paar Worte von Leuten hier können da schwerlich helfen.

Der Zwang betrifft oft etwas, wovor man am meisten Angst hat. Man kann dem Zwang den Wind aus den Segeln nehmen wenn man das vermeintlich Schlimmste sich vorstellt und akzeptiert und sich den Gefühlen dahinter stellt.

Also z. B. Gefühle wie Wut oder Aggression in sich selbst wahrnehmen und akzeptieren. Sich nicht dafür verurteilen.

Oft hat man zu hohe moralische Anforderungen an sich selbst. Akzeptieren, dass Wut und andere Gefühle menschlich und normal sind. Stell Dir vor, wie Du die Personen über die Klinge springen lässt und halte die Angst die dabei hochkommt aus. So gehen zumindest die Therapeuten vor.

Ein wirklicher Mörder hat keine Angst vor dem Töten, im Gegenteil, der mag es. Sonst würde er es nicht machen.

Du wünschst Dir eine Rückversicherung von uns. Dieses Rückversichern ist typisch für den Zwang.

Es gibt keine Sicherheit. Auch wenn ich Dir jetzt sage, dass es ganz sicher ist, dass Du niemanden was angetan hast, dann beruhigt Dich das auch nur kurz, ein paar Stunden später bekommst Du wieder Zweifel.

Man muss lernen mit der Unsicherheit zu leben. Es gibt keine Sicherheit im Leben.
Ich finde es zeitweise auch schwer, das auszuhalten.


Zitat von Katharina2505:
Hallo, mir ist grade etwas schrecklich Dummes passiert. Neben dem Herd stand Insektenspray. Als ich grade essen gemacht habe, ist dieses umgekippt und natürlich auf die heisse Herdplatte gefallen Nun ist es dann natürlich geschmolzen und ich hab ein wenig beim Weg machen davon eingeatmet Jetzt meine Frage, muss ich diesbezüglich mir jetzt irgendwelche Bedenken macjen ? Etwas Angst hAbe ich ja jetzt grade Schon


Denke nicht das du dir sorgen machen musst
Wenn du es sprühst atmest du es auch automatisch ein

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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