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Hallo, ich bin Katharina 18 Jahre alt und neu hier.
Ich leide an Klaustrophobie.
Mein Therapeut sagt es läge daran, dass als Kind meine Zimmertür von innen nicht zu öffnen ging und ich nun manchmal die Tür zu geschlagen habe und keiner zu Hause war...dann saß ich da in meinem Zimmer und kam nicht mehr raus bis irgendwann meine Mutter die Tür öffnete. Manchmal machte sie es auch mit absicht, sozusagen als Strafe. Dann fing es an..Angst vor Aufzügen, Angst vor überhaupt einer verschlossenen Tür. Eine ganze Zeit lang war es dann aber gut. Ich traute mich sgar ein paar mal in einen Lift (zb im Krankenhaus, hatte ein kaputtes Knie und es ging nicht anders) . Aber speziell im letzten Jahr wurde es wieder schlimmer. Ich habe sogar Angst in Auto Waschanlagen, ich fahre da weder mehr mit rein geschweige denn alleine...obwohl ich schon sehr oft durch eine Waschstraße gefahren bin und damit nie ein Problem hatte. Aber in dem Moment wenn man dann an seine Angst denk, ist alles vorbei. Ich habe eine Flugreise zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen die ich auch nicht antreten konnte, wegen meiner ANgst...
Im Flugzeug würde ich warescheinlich einen Hyper Panikattacke bekommen, denn da oben kann man nicht eben mal das Fenster öffnen und sich frische Luft zu fecheln...also ich habe keine direkte Flugangst, nur die Angst im geschlossenem Raum. Ich brauche einfach immer die frische Luft um mich herum, ich schlafe nachts immer bei offenem Fenster und halte es im SOmmer in einem Auto mit Klimaanlage keine Minute aus ohne das ich das Fenster öffne. Das Problem ist nu, das meine Ängste langsam außer Konrolle geraten. Sie beherrschen mich, und nicht ICH die Ängste. Und dann kommt noch dazu, dass cih im Rahmen meiner Ausbildung auch ins Flugzeug steigen muss....nur solch eine Therapie bezahlt meine Krankenkasse nicht.
Ich würde michsehr über ein paar Antworten oder Hilfestellungen freuen.
Liebe Grüße Katharina

18.05.2008 08:41 • 19.05.2008 #1


4 Antworten ↓


ohh...noch was vergessen..
also noch dazu kommt, dass ich panische Angst vor mir selber habe. Ich bekomme öfter mal Panickattacken, ich steigere mich so rein das ich wirklich vor Panik kaum Luft bekomme und super schwindlich wird. Ich bilde mir immer ein ich habe irgendwelche Lebensbedrohlichen Krankheiten an denen ich unvorhergesehen sterben werde. Ich bin echt fast ein Dauerpatient im Krankenhaus...manchmal sitze ich abends mit meinem Freund einfach nur vorm Fernseher und fange aufeinmal an nach Luft zu hecheln...als ob mir irgendwas die Kehle zuschnürt. Oder ich bilde mir ein das ich meinen Körper nicht mehr spüre, sprich kein Gefühl auf der Haut habe.
Dann zwocke ich mich selber und beiß mir auf die Lippe , ein paar Stunden später gehts dann wieder und ich hatte auch doe ganze Zeit ein Gefühl auf der Haut, aber für mich fühlt sioch das dann in dem Moment nicht so an...
Wenn meine beiden Ängste praktisch aufeinander treffen, irgendwo nicht raus zu können und dann noch meine Panikattacken vor mir sebst, dann ist echt alles aus. Ich mache damit wirkich schon meine ganze Familie und meinen Freun verrückt....falls es jemanden ähnlich geht oder ein paar Tipps hat würde ich mich wie gesagt sehr freuen. Liebe Grüße nochmal Katharina

A


Angst vor geschlossenen Räumen ohne frische Luft

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Hallo Katharina,

leider scheinst Du ja ein schönes Beispiel dafür zu sein, dass es ausgesprochen wenig bringt, wenn man die Ursachen seiner Ängste kennt... Sicher wirst Du um eine Konfrontation mit der Angst nicht herumkommen. D.h., Du lernst in der Therapie mit der Angst umzugehen und übst dann die angstbesetzten Situationen. Das ist hier unter Klaustrophobie beschrieben.

Zitat von katinka18:
Ich bekomme öfter mal Panickattacken, ich steigere mich so rein das ich wirklich vor Panik kaum Luft bekomme und super schwindlich wird.
Vermutlich hyperventilierst Du, d.h., Du atmest sehr schnell und flach, das führt dann wiederum zu einem Gefühl von Atemnot, Verkrampfungen und Schwindel. Hier ist das erklärt und auch, was Du dagegen tun kannst.

Zitat von katinka18:
Ich bilde mir immer ein ich habe irgendwelche Lebensbedrohlichen Krankheiten an denen ich unvorhergesehen sterben werde.
Hast Du hier schon nachgelesen? Und auch auf dieser Seite steht einiges Wissenswertes über Krankheitsängste und erste Schritte, die Du vielleicht selbst unternehmen könntest.

Liebe Grüße
Christina

...dir vielmals für deine Tipps. Habe mir auch gleich alles gründlich durchgelesen und dabei schon fast eine Panikattacke bekommen, doch habe ich zwei wirklich gute Tpps gefunden die auch gleich auf anhieb geklappt haben. Ich bin ja leider derzeit nicht in einer speziellen ANgst Therapie sondern habe noch ein paar Sitzungen wegen meiner derzeitigen Situation. Aber leider bezahlt meine Krankenkasse eine spezielle Therapie nicht. Kennst du vielleicht eine Krankekasse die solch eine Therapie schonmal bezahlt hat? Würde mich nochmals sehr über eine Antwort freun. Liebe Grüße Katharina

Hallo Katharina,

Angsttherapie ist eigentlich nichts spezielles, das wird im Rahmen ganz normaler kognitiver Verhaltenstherapie gemacht. Bist Du zur Zeit bei einem Tiefenpsychologen in Behandlung? Oder vielleicht bei einem für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, der nicht auf Verhaltenstherapie spezialisiert ist? Dann könntest Du einen sog. Verfahrenswechsel machen, da müsste die Krankenkasse eigentlich mitspielen. Erkundige Dich danach.

Wenn das alles nicht geht, besteht auch die Möglichkeit, die Klaustrophobie und Panikattacken stationär zu behandeln - als Krankenhaus-, nicht als Reha-Aufenthalt. Keine Panik, Du sollst nicht in eine Klapse, sondern wenn, dann in eine psychosomatische Klinik, die auf solche Ängste spezialisiert ist. Da dauert der Aufenthalt 6-8 Wochen und zumindest die Klaustrophobie lässt sich so voraussichtlich gut in den Griff bekommen, vielleicht sogar beseitigen. Der Vorteil: Das wird die Krankenkasse so gut wie sicher übernehmen, wenn Du eine fachärztlich Einweisung hast.

Liebe Grüße
Christina





Prof. Dr. Borwin Bandelow
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