@Saina91 Ich finde, Du vermischt ziemlich viele Dinge.
Zitat von Saina91: wie Jesus sowohl Gott als auch Mensch sein kann.
Jesus ist kein Gott, Jesus ist ein Mensch wie Du und ich, den Gott uns als Beweis seiner Liebe und sozusagen als Botschafter geschickt hat. Er hat Ecken, Kanten und Fehler so wie jeder andere Mensch auch. Das Christentum ist monotheistisch, d.h. es gibt nur einen Gott. Und das ist halt Gott, zu dem die Christen beten. Nicht zu Jesus. Das ist übrigens im Islam genau so: es gibt nur einen Gott, und das ist Allah. Mohamed ist sein Prophet und vergleichbar zu Jesus. Also letztendlich dieselbe Soße
Zitat von Saina91: Habe Angst, dass ich die falsche Entscheidung bezüglich der Religion getroffen habe (bin katholisch) und zum Beispiel der Islam richtig sein sollte. Eine falsche Entscheidung und man ist für immer verdammt.
Du vermischt Glaube und Religion - das sind zwei verschieden Paar Schuhe. Glaube ist intrinsisch, d.h. er kommt von mir heraus. Religion ist die äußere Klammer, die geprägt ist von der Kultur, in der sie entstanden ist. Heißt, ich kann gläubiger Christ sein, aber nicht an die Bibel und Gott glauben. Die Bibel (sowie auch der Koran) ist im Grunde in dickes, großes Märchenbuch, dass den jeweiligen Zeitgeist widerspiegelt, in dem es geschrieben wurde. Es ist eine Sammlung von Texten, die immer wieder übersetzt, rückübersetzt und angepasst wurden. Daher sehe ich es eher als ein historisches Dokument als die Grundlage für einen Glauben.
Zum zweiten solltest Du Dich mal mit den Grundlagen der großen Weltreligionen auseinandersetzen. Du wirst merken, das es in allen viel Gemeinsamkeiten gibt. Die eine hat vielleicht eine schlimmere Hölle als die andere, aber eine Hölle gibt es überall. Von daher ist ist, wenn Du denn an einen Gott glauben möchtest, völlig egal, ob er Gott, Allah oder Hans-Hermann heißt.
Die Anforderung, dass man nur mit dem richtigen Glauben in den Himmel kommt, ist bewusst menschengemacht, um den dummen Pöbel bei der Stange zu halten. Nicht, dass die noch auf dumme Gedanken kommen.
Ich denke, die beste Vorsorge ist, im Leben im Rahmen seiner Möglichkeiten ein guter Mensch zu sein, auf seine Mitmenschen zu achten, zu helfen wo es möglich ist und nach seinem eigenen Gewissen zu handeln. Dann ist man mit sich im Reinen und kann entspannt das abwarten, was da kommen mag...