Oh, mein Gott! (Normalerweise rede ich nicht so, aber ich bin total überwältigt). Ich dachte, ich wäre der einzige Mensch auf der Welt, der Angst vor hängenden Gegenständen hat. Mir wurde sogar nicht immer geglaubt, wenn ich davon erzählt habe.
Ich leide unter der Angst vor hängenden Dingen auch seit meiner frühesten Kindheit.
Meine Mutter meinte, dass ich als Kleinkind zu ihr gesagt hätte - Mama, das wackelt, mach' das weg!
Daran kann ich mich natürlich nicht mehr erinnern. Jahre lang war dann wohl Ruhe bezüglich dieses Themas, bis ich die Schaukel im Garten jeden Abend vor dem Schlafen gehen kontrollieren musste. Die Schaukel musste in der Rankhilfe festgesteckt sein und das musste ich kontrollieren.
Wie lange ich das gemacht habe, weiß ich nicht mehr. Dann mit 12, von einem Tag auf den anderen, hatte ich Angst vor der Hängelampe über dem Esszimmertisch und mit der Zeit kam immer mehr dazu, alle Lampen, Schaukeln, hängende Obstkörbe, etc.
Komischerweise habe ich nur selten Angst vor natürlichen Dingen, z.B. halb abgerissen Äste die an Bäumen hängen und im Wind wackeln. Auch vor drehenden Dingen, wie Bällen, Reifen, etc. entwickelte ich eine Phobie. Zudem hatte ich Angst, dass ich, wenn ich daran denke, dass die Gegenstände wackeln, sie es auch tun, weshalb ich versucht habe die Gedanken zu unterdrückeb und, wenn das nicht ging, was zu 99% der Fall war, musste ich Ritual durchführen, um den Gedanken zu revidieren.
Bei mir wurde ziemlich schnell eine Zwangsstörung diagnostiziert.
Ich glaube jedoch nicht, dass jeder, der eine Phobie bezüglich hängender Gegenstände hat an einer Zwangsstörung leider.
Es tut wirklich gut zu wissen, dass ich nicht der einzige Mensch bin, der Angst vor hängenden Gegenständen hat.
16.08.2023 22:40 •
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