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Hallo ihr, also diese Angst ist nicht wirklich neu, aber sie ist wieder mal frisch in mein Leben getreten.

Ich weiß nicht, was der Auslöser war. Ich erschrecke extrem bei plötzlich auftretenden Geräuschen. Mal ist es hier ganz still und dann plötzlich laute Stimmen, oder andere Geräusche.

Ich erschrecke dann nicht nur - das geht ganz tief rein. Ich komme dann auch nicht wieder runter.

Ich verrutsche dann quasi. Das ist dann sicher nicht mein Erwachsenen-Ich was sich da erschreckt, was mir leider auch nicht hilft. Habe es mir ner Menge probiert: Beruhigungsmusik hören, Atosil, lange wachbleiben bis ich richtig müde bin.

Andauernd Musik hören und all sowas.

Aber wenn es dann still ist, dann horche ich wieder in die Stille und warte drauf, dass was die Stille durchbricht.

Und deshalb kann ich in der letzten Zeit schwer bis gar nicht einschlafen. Und wenn dann die Nachbarn streiten, dann löst das auch irgendwas aus.

Aber ich weiß nicht woher das kommt. Okay, ich habe in meinem Leben in Kliniken, etc. viele heftige Geschichten im Zusammenhang mit Schlaf, Gewalt, Wachmachen gehört.

Das mag eine Erklärung sein, da ich Traumatisches von anderen schnell in mich aufnehme. Aber warum gerade jetzt frage ich mich?

Als ich September raus aus der Klinik war, da ging es mir alles andere als gut, aber diese Angst war nicht da. Ich bin im Moment auch dauerhaft angespannt.
Flucht kann ja wohl nicht der Weg sein (Flucht aus der Wohnung).
Finde keine Worte dafür wie sehr mir das in Mark in Bein fährt mit den Geräuschen.

Habe mich da umgehört und viel gelesen und erfragt und mich spiegeln lassen: das sind schon ziemlich eindeutige Zeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Kennt das wer?

Bitte nicht zu sehr ins Detail gehen - danke.
Feuerwolf

19.01.2010 00:32 • 04.01.2012 #1


6 Antworten ↓


Hallo,

deine Nachricht ist zwar schon länger her, aber ich dachte mir ich schreibe trotzdem, vielleicht liest du es ja.
aber eigentlich will ich gerade auch loswerden das mich das selbe problem wie deines zurzeit bedrückt.

es ist schrecklich nachts! ich hab angst vor irgendwas, irgendwas ich nicht definieren kann,ob es geister sind oder vielleicht irgendwann stimmen aus meinem kopf.
aber ich habe angst und das manchmal bis ins unermesslich, so kurz davor das ich vielleicht den krankenwagen rufen will.
oder überlege bei irgendwem zu schlafen, denn wenn ich nicht alleine bin geht es.

es ist immer ein auf und ab bei mir, einige zeit lang ging es sehr gut, ich habe mit komplett dunkelm raum geschlafen und völliger stille, so wie ich es eigentlich auch mag.

aber dann kommen solche nächte wie diese...licht muss an sein und das sehr hell und der fernseher muss an sein.
ich ertrag diese stille einfach nicht, ich höre noch keine stimmen, aber denke jeden moment könnte es vielleicht anfangen?
dann springt aufeinmal der kühlschrank in meiner 1 zimmer wohnung an und ich erschrecke mich so heftig, das ich mich fast wieder nicht beruhigen kann.
irgendwie schaffe ich es immer doch einzuschlafen, es ist nicht der erholsamste schlaf wie ich merke, aber besser als garkeiner.

vllt ist es eine PTBS, ich habe anfang des jahres den tod einer bekannten mit erlebt und sehe die einzelnen bilder noch sehr wirklich vor meinem geistigen auge, aber immer nur so bruchstücke.
dann will ich das alles schnell wieder verdrängen weil es in mir angst auslöst.

ich bin echt am ende, schon im laufe des tages denke ich darüber nach, wie ich es wieder schaffen soll einzuschlafen und habe schon mittags schreckliche angst...


es wäre schön wenn es da hilfe gebe

A


Angst vor der Stille (und dem was kommen könnte)

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Hallo Grenzgängerin !

(Was für ein interessanter Name.)

Geister, vielleicht. Oder, wenn du so speziell dabei an deine Bekannte denken musst - ihr Geist, vielleicht?

Wenn es so ist - Hilfe gibt es für solche Fälle, z.B. ist Kinesiologie eine Naturheilmethode, die zur (Er-)Lösung einer solchen Verbindung angewandt werden kann. Ich weiß allerdings nicht, ob jeder praktizierende Kinesiologe das im Repertoire hat, ich kenne zumindest einen, der es anbietet, und nehme an, dass er kein sonderbarer Einzelfall ist.

Liebe Grüße
cbra

Hallo liebe Grenzgängerin,

da muss ich mich mal anschliessen, ein wirklich interessanter Name!

Du beschreibst, daß Du Anfang des letzten Jahres den Tod Deiner Bekannten miterlebt hast, hattest Du davor schon diese Angst vor der Stille gehabt?
Schreckst Du nachts aus dem Schlaf auf?
Vermeidest Du Situationen die mit dem Ereignis in Zusammenhang stehen könnten?
Das mit dem ständigen Wiedererinnern könnte in der Tag auf eine PTB hinweisen, zur Abklärung solltest Du Dir auf jeden Fall von aussen Hilfe holen.

LG
Angela

Ich leide auch an der borderline persönlichkeitsstörung, darum der name
Früher wurde die Störung im Grenzbereich zwischen den neurotischen Störungen und den psychotischen Störungen eingeordnet, da man Symptome aus beiden Bereichen identifizierte..

ich hatte auch vor dem tod der bekannten schon angst vor der stille.
ich wohne zum ersten mal alleine, vorher hatte ich immer ein zimmer mit meiner schwester.
aber es war auch das erste mal das ich so nah mit dem tod konfrontiert wurde, zu der zeit fand ich es irgendwie nicht so belastet.
aber wenn ich heute darüber nachdenke,habe ich immer die flashbacks, wie sie nach 2 wochen einfach nur noch dahin vegetiert ist.
ich werde mir definitiv da hilfe holen müssen.
meine oma ist an shizophrenie erkrankt und ich habe auch oft die angst, dass mir das auch eines tages passiert.
natürlich will ich das nicht und sage mir, ich bin eine ganz andere persönlichkeit, aber dieser giftgedanke steckt einfach in mir drin.

vielen dank für eure antworten! es tut gut darüber zu sprechen...

Hallo liebe Grenzgängerin,

oh ja, ich kann schon sehr gut verstehen, daß Dich auch der Gedanke an eine mögliche Vererbbarkeit der Schizophrenie Deiner Oma sehr belastet.
Nun ist es aber auch so, daß gerade der Borderliner Typ - insbesondere natürlich der emotional instabile - eine hohe Erkrankungswahrscheinlichkeit für eine andere psychische Störung (insbesondere die Angststörung) hat.
Ich vermute insofern eher, daß es sich bei Dir um eine Angsstörung handelt.
Bedenke bitte auch, daß eine Vererbbarkeit einer schizophrenen Erkrankung zwar mittlerweile als nachgewiesen gilt, allerdings liegt die Rate bei einer Vererbung des Enkelkindes bei ca. 4 %.
Das Erkrankungsrisiko eines normalen Menschen aus der Bevölkerung liegt bei 1 %. Du siehst also, auch wenn eine Möglichkeit besteht, ist die Wahrscheinlichkeit doch eher gering.

Ich würde Dir dringend raten, genau diese Problematik bei Deinen Therapeuten anzusprechen. Du bist doch sicher in Therapie, oder? Wenn nicht, such Dir bitte Hilfe.
Du musst mit diesen Gedanken nicht leben, es gibt immer Wege aus der Krise!

LG
Angela

ja das werde ich definitiv ansprechen, zurzeit habe ich aber nur skills training und das in gruppentherapie.
ich habe selber schon gemerkt das ich auch noch einzeltherapie brauche.
im grunde hast du ja auch recht, 4% sind eigentlich immer noch wenig, aber irgendwie hab ich da trotzdem angst.
mal schauen...
ich werde mal berichten wie ich das angegangen bin.

vielen dank für deine antwort, sie hat mich nochma bestärkt aufjedenfall was dagegen zu unternehmen!





Prof. Dr. Borwin Bandelow
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