Anna10
mir geht es in den letzten Tagen nicht so gut, weil ich sehr viel über vieles nachdenke. Nebenher lebe ich ganz normal mein Leben, gehe zur Arbeit, zur Physiotherapie, erledige die normale Hausarbeit, kümmere mich um die Kinder und meinen Enkel, stricke gerade eine warme Jacke für den Winter und lebe auch die anderen Hobbys nach Zeitangebot aus.
Aber es fällt mir alles zunehmend schwerer. Abends möchte ich nicht schlafen gehen, obwohl ich müde bin. Ich ärgere mich über nicht erledigte Dinge, auf die ich keinen Einfluß habe. (z.B. Bescheid vom Versorgungsamt kommt nicht) Ich ärgere mich über Menschen, die alles auf andere abschieben und trotzdem immer bevorteilt sind. Mich ärgert, daß ich unzählige Stunden mit Physiotherapie verbracht habe und trotzdem nicht schmerzfrei bin. In mir rotiert es selbst im Schlaf. Ich träume wirres Zeug und stehe morgens noch dämlicher da, als wie ich abends zuvor schlafen gegangen bin. Dazu hin und wieder der Zwang, Ausflüchte für klaustrophobische Probleme zu finden, damit andere mich einfach in Ruhe lassen.
Eigentlich wünsche ich mir, daß mich alles und jeder einfach in Ruhe lässt. Jeder soll sich gefälligst um seinen Kram kümmern. Ich mag mein Leben nicht mehr, ich mag morgens nicht aufstehen und abends nicht schlafen gehen.
Ich möchte jetzt gerne an die See und endlos lange alleine sein, der Natur lauschen und den Anderen den Rücken kehren.
Liebe Grüsse
10.10.2010 09:57 • • 07.12.2010 #1