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Hallo,

Ich habe Angst vor Blut, Angst davor zum Arzt zu gehen, weil es ja passieren kann das er Blut abnhemen könnte.
Durch die Angst davor habe ich mittlerweile sogar Angst das Haus zu verlassen.

Wie ergeht es euch.
Gibt es jmd. Da draußen dem es ähnlich geht.

Lg

12.10.2010 12:51 • 12.10.2010 #1


10 Antworten ↓


Zitat:Durch die Angst davor habe ich mittlerweile sogar Angst das Haus zu verlassen.

was hat das mit deinem blut zu tun was erwartest du denn was passiert

A


Angst vor blut

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Durch die panickattacken und durch das ohnmächtig werden habe ich halt Angst, dass ich draußen umfallen könnte.

Bspw. An der Kasse im Supermarkt stehen und das Gefühl haben die Kontrolle über seinen krper zu verlieren.

Es muss ja nicht umbedingt damit im Zusammenhang stehen.

Logisch ist bei der angst nichts.
Es gibt die komischsten Arten davon. Ich kann z.b. nicht nachvollziehen wieso Menschen angst vorm rot werden haben oder angst davor haben zu sterben oder so.
Ich will es auch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen können.
Es passiert einfach, man muss es mit allen Mitteln bekämpfen.

nein nicht bekämpfen aushalten akzeptieren und vesrtehen.

deine ängste kenne ich aber bist du denn schonmal umgefallen?

hallo,
Blut ist für keinen Menschen angenehm, obwohl jeder Mensch diesen Stoff in sich trägt. Du schreibst so seltsam darüber. Hast du Angst vor dir selbst-Angst für dem Stoff, der deine Adern füllt?

Du hast das Problem nicht wirklich gut beschrieben und ich stimme 23juni zu im akzeptieren und verstehen.

Grüsse

Ja ihr habt recht, ich habe es wirklich sehr ungenau beschrieben.
Angefangen hat es als ich vor zwei Jahren meinen dad zur einer ambulanten op begleitet habe.dabei wurde meinem dad die Hand aufgeschnitten und ihm aus der Handfläche sog. Knubbel entfernt. Ich dufte mir das mit ansehen, was ich auch umbedingt wollte. Es hat mich zum einen sehr interessiert und zum anderen wollte ich sehen wie die meinen dad operieren.
Es war an diesem Tag sehr heiß. Alle Fenster in dem Raum waren geschlossen und ich hatte an dem Tag auch weniger als sonst geschlafen. Letztenendes bin ich dort in Ohnmacht gefallen. Ich habe das ganze Blut Fließen sehen,was für mich vorher Normal war, plötzlich als sehr unangenehm empfunden.
Ab diesem Tag hat sich die Angst in mein leben geschlichen. Überall wo über Blut und ops gesprochen wurde bekam ich Panik.
Das zweite mal wurde ich im Biologie Unterricht ohnmächtig.
Anschließend habe ich einen Arzt aufgesucht. Der hat mir paroxentin verschrieben. Ab da an dachte ich das es besser geworden war. Zumindest konnte ich es mir anhören wenn jemand über Blut gesprochen hat.
Anschließend hatte icn einige stressreiche Monate.
Ich habe wenig geschlafen, anschließend zur Arbeit gefahren. Das ging drei Monate lang so.
Ich hatte plötzlich angst vor kleinem räumen.
Das hat sich insoweit entwickelt das ich mittlerweile nicht mehr raus gehe kann.
Die sog. Angst vor der Angst ist eingetroffen.
Ich beschäftige mich mit dem Thema und will es ja umbedingt schaffen meine angst auszuhalten. Aber irgendwie macht mich schon der Gedanke verrückt das Haus zu verlassen.
Ich kann nicht mal mehr zum Arzt. Und das obwohl ich nie Probleme damit hatte. Ich bin noch sehr jung.

hallo Tekila,
so kann man es besser nach vollziehen. Es gibt Möglichkeiten mit dieser Angst um zu gehen. Dabei ist eine Therapie mit einem guten Verhaltenspsychologen und einem FA für Psychiatrie sehr hilfreich-allerdings mußt du dabei auch bereit sein, deinen eigenen Weg zu finden.

Ein Weg, mein Weg, möchte ich dir kurz umreissen. Ich habe seit über 20 Jahren Angstzustände in unterschiedlichen Situationen, also abhängig von Stress und Schlafentzug. Hauptsächlich leide ich an Klaustrophobie. Anfänglich war die Angst mein Feind, irgendwann lernte ich, sie zu ertragen. Heute nach so vielen Jahren akzeptiere ich meine Angst und schon bin ich dahinter gekommen, daß es dann nur noch die halbe Angst ist. Ich reduziere in diesem Zustand die Angstsituation mit Sarkasmus runter, ohne sie zu leugnen. Allerdings kommt das bei den Mitmenschen nicht so gut an. Sie denken dann manchmal, man will sie verkeksen oder aber Mitmenschen fühlen sich auf den Arm genommen.

Ist mir egal, ich arrangiere mich zuerst mit mir, bevor ich in der Lage bin, mich mit anderen Menschen zu arrangieren.

Es ist, wie gesagt, nicht für jeden gleich gut. Manchen hilft es, offensichtlich aktiv die Angst zu bekämpfen und dagegen anzugehen. Aber es gibt ein Sprichwort, an das ich mich halte: Sei deinen Feinden immer näher, als deinen Freunden. Das übertrage ich auf meine Angstzustände und ich gewinne damit Sicherheit.


Grüsse

Da hast Du vollkommen recht.

Man sollte sich erst um sich selber kümmern, ich habe auch die Eigenschaft immer mehr an andere zu denken als an sich selbst, aber das muss sich ändern.

Über Therapien in Kliniken oder ähnliches haben ich ehrlich gesagt noch nicht nachgedacht.
Die Angst hat mich auch sowas von überrollt dass ich nicht mal die Möglichkeit hatte darüber nachzudenken. Aber mittlerweile lese ich immer mehr, dass es nichts bringen soll.
Momentan lese ich von Dr. Wolf das Buch Ängste verstehen und überwinden.
Dort führe ich gerade die verhaltenstherapie durch.
Auch über eine Hypnose habe ich bereits nachgedacht, aber die wollen mehrere tausend Euro dafür haben.

Darf ich fragen wie du bspw. Die Situation herunterspielst? Dh sagtest mit Sarkasmus! Machst du dich über die Leute im Raum lustig oder wie?


Übrigends dein Sprichwort gefällt mich sehr.

also wenn ich z.B. vor einem Aufzug stehe und dann stellen sich noch andere dazu, manchmal auch total fremde, dann kommt so der Satz: danke, ich nehme das nächste Taxi. Oder ich mußte mal einen Mann so ein wenig ärgern, der wollte wirklich, daß ich vor ihm den Aufzug betrete-höflich halt.... da sagte ich: neeeeeeee, sie sind mir zu charmant. Steigen sie doch einfach ein. Sie sind sehr nett. Ich drehte mich um und ging vom Aufzug weg.
Der fühlte sich von mir bestimmt undankbar behandelt, wo er doch so höflich sein wollte.

Dann hat meine Angst einen persönlichen Namen bekommen. Letztens mußte ich eine Sitzung verlassen, nach dem für eine Vorführung das Licht ausgeschalten worden ist. Meine Klaustrophobie heißt Klaus (i) Manie. Ich sagte ganz einfach: entschuldigung, Herr Klaus Maaanie erwartet meinen Rückruf, und verliess den Raum. Meine Kollegin fragte mich natürlich danach, wer denn Herr Mánie wäre....ähm heißt Klaus, sagte ich...wenn ich ihn mal treffe, frage ich ihn.

Also ich konnte früher nicht so umschalten in den Situationen. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich da so verbal auch mit zu Recht kam. Aber irgendwie wuchsen diese Situationsreaktionen. Nachteil ist, daß man manchmal ein wenig ein schlechtes Gewissen anderen gegenüber hat. Aber was darf man sich denn auch von anderen Leuten immer so an den Kopf werfen lassen?

Grüsse

Ich finde das richtig gut wie du damit umgehst. Vorallem finde ich es gut, dass es hilft.
Nur findest du nicht, dass die Angst dadurch verdrängst oder leugnest.
Ich frage deshalb weil ich oft, auch in Büchern, lese dass man sich der Angst stellen soll, also dass man die Situation quasi aushalten sollte.

Die Hauptsache ist aber auch wirklich, dass es hilft.
Ich unterbreche meine Attacken dadurch dass ich etwas trinke, Wasser wohl bemerkt
Sobald mir warm oder schwindelig wird nehme ich ein Schluck Wasser, das beruhigt mich dann auch einwenig.

Lg und alles gute.

oh, wenn du so gut auf Wasser reagierst-es gibt so kleine Pump-spray Fläschchen, so wie solche Mundspray- oder Nasenspraygrößen. Es hilft auch manchem, sich einfach mal einen Stoss Wasser ins Gesicht zu sprühen.

Vielleicht ist das eher was für dich, als meine Methode.

Für mich waren früher die Attaken nicht auszuhalten, weil ich immer den Feind darin sah oder dann dachte 'nein, bloß nicht'. Gegen etwas anzugehen, sich zu stellen und aushalten muß schon ganz früh angegangen werden, um wirklich erfolgreich zu sein. Dann aber tut man das auch aus dem Antrieb, es wieder los zu werden.

Wenn du erkennst, daß du es nicht los werden kannst oder du merkst, du würdest dir selbst schaden, dann kann es helfen, sich mit der Angst zu vereinbaren. Sie geht dann sicher nicht mehr ganz weg, ist aber auch mitunter nur noch halb so schlimm. Das muß jeder für sich selbst entscheiden.

liebe Grüsse

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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