Zitat von Success:Hallo zuammen,
Ich bin 38, habe mit 26 den Führerschein gemacht und in meiner kurzen Fahrzeit danach mit eben diesem Problem zu tun gehabt. Allerdings mit solchen Ängsten, dass ich seitdem nicht mehr fahre.
Es könnte sein, daß Dein Problem etwas anders gelagert ist.
Vielleicht fehlt Dir einfach die Fahrpraxis. Vielleicht wäre das mit Übung wirklich zu beheben.
Zitat von Success:Ich will das in den nächsten Wochen und Monaten ändern und hatte ein bisschen mit der Psychologin geliebäugelt, die du hier scheinbar auch erwähnst. Habe aber ähnliche Zweifel ob das was bringt und würde auch lieber erstmal verstehen, was hinter diesem dubiosem Schwindelgefühl steht.
Bei Dir könnte dieses Fahrtrainung aber wirklich etwas bringen, weil vielleicht gar nichts tieferes dahinter steht.
Zum besseren Verständnis, was ich meine:
Ich und die meisten anderen hier haben Ängste, die sich BEIM Autofahren zeigen, mit dem Autofahren an sich aber nichts zu tun haben.
Du hast aber vielleicht Ängste VOR dem Autofahren.
Eine Angst vor dem Autofahren habe ich aber z.B. nicht direkt - das wäre auch komplett unlogisch, weil ich 17 Jahre den Führerschein habe, hunderttausende Kilometer mit dem Auto gefahren bin und nie irgendwelche traumatische Erlebnisse in Zusammenhang mit dem Auto hatte.
Zitat von Success:Ich kann gut verstehn, dass dir dein Problem auf psychischer Ebene nicht erklärbar erscheint. Ich kapier das auch nicht. Auch nicht nach zwei Therapien, die ich zwar nicht deswegen gemacht habe - aber in denen das Problem auch angesprochen und eben nicht gelöst bzw. begreifbar gemacht wurde.
Erklärungen sind mir ehrlich gesagt gar nicht mehr so wichtig. Erklärungen, Thesen und Vermutungen habe ich in den Therapien unzählige bekommen ohne auch nur einen Schritt weiterzukommen.
Vor allem deshalb, weil Erklärungen nicht automatisch Lösungen beinhalten.
Zitat von Success:-Ich habe irgendwo gelesen, dass das Auto das ich ist und die Strasse/Autobahn der Lebensweg. Ok. Vielleicht wirds einem da schonmal schwindelig. Könnte man nochmal genauer drüber nachdenken.
Mit solchen Vermutungen wäre ich sehr vorsichtig, weil man sich da schnell in etwas verliert.
Ein Beispiel: Meine Therapeutin meinte damals, es wäre gut, wenn ich die Beziehung zu einer bestimmten Frau beende. Sie meinte, es wäre so, daß ich quasi negative Gefühle (Ärger, Trauer etc.) über diese Frau während des Autofahrens entwickle und sich diese dann in Angst verwandeln.
Gut, was habe ich getan: Ich habe mich von der Frau distanziert. Meine Ängste haben sich dadurch nicht im geringsten verändert.
Daselbe mit der Beziehung zu meinen Eltern: Bin total auf Distanz gegangen, weil sie mich angeblich einengten. Die Ängste hat auch das null beeinflusst.
Was ich bei allen hier herauslese ist, daß sie mit Psychotherapie nicht oder nur teilweise weitergekommen sind.
Meiner Meinung nach ist es zwar so, daß das ganze einen psychischen Hintergrund hat (z.B. Streß, allgemeine Angst), und dieser Streß diese Ängste treten dann irgendwann einmal zufällig im Auto auf und werden mit der Situation Autofahren gekoppelt. Das heißt irgendwann verbindet man dann fälschlicherweise Autofahren=Angst. Obwohl es in Wahrheit ein Streß war, denn man irgendwann vor Jahren hatte. Und da kannst Du dann natürlich lange nach irgendwelchen Konflikten und Problemen suchen - selbst wenn Du sie kennst löst das ja nicht die Kopplung mit dem Autofahren (z.B. ich weiß, daß ich vor Jahren Streß hatte, als es auftrat - derzeit habe ich aber keinen Streß und das Problem besteht trotzdem).
Erfahrungen mit dieser Fahrpsychologin würden mich auch mal interessieren - aber die werden sich vermutlich nur schwer finden.
24.05.2008 22:09 • #21