seitdem ich hier auf Reha bin, wird mir so einiges klar, ich leide unter krassen Störungen die mir ein normales Leben unmöglich machen.
Ich wusel mich hier so durch und mein Lichtblick war irgendwie wieder arbeiten zu können und Geld zu verdienen. Aber ich denke ich schaffe es einfach nicht mehr.
Ich fühl mich irgendwie emotional zurückgeblieben, wie so ein kleines Kind oft. Ich bin nicht dumm. auch wenn es oft so rüberkommt, weil ich oft verplant bin usw. mir wurde des Öfteren eine überdurchschnittliche Intelligenz belegt, in der Schule war ich damals auch sehr gut, als dann ein Trauma nach dem anderen kam, wars aber vorbei irgendwie.
Wie gesagt, ich bin emotional einfach noch 14 oder so gefühlt. ich komm einfach nicht klar in der Welt. Ich lebe zuhause wie ein Kind. ich fahr jedentag zu meiner Mutter, fahr mit ihr einkaufen und alles, mache nichts mehr alleine und wenn nur mit Angst, wie eine 5jährige eben nur schlimmer.
Ich hoffe ich kann das alles mit Traumatherapie schaffen.
Jedoch gibt es das größte Problem überhaupt:Ich fühl mich zu hässlich für die Außenwelt
Also ich style mich jeden morgen fast 2 Stunden und dann sieht es akzeptabel aus, dass ich mich unter Menschen trau. Ich habe blondierte Haare, welche total abgebrochen sind, seit dem Trauma mit meinem Exmann. seitdem trage ich wieder Haartressen (ich lass sie mir alle 3 Monate für ca. 250 Euro und mehr vom Friseur einsetzen) Sodass ich gute Haare habe.
Nun ist es so, dass ich hier auf Reha gemerkt habe, dass es noch mehr außer Zwänge, stylen und Haare gibt, ich hatte ab und zu wieder Spaß hier und habe mich, trotz der Misere mit meinem Sohn, endlich wieder FÜR das Leben enschieden.
Ich kann mir aber diese Haarteile nicht mehr leisten bzw. möchte ich den Stylingstress nicht mehr auf mich nehmen. (es ist bei mir krankhaft, zwanghaft, ich leide ja angeblich unter dysmorphophobie) angeblich habe ich geschrieben, weil ich einfach wirklich hässlich bin, und es keine Einbildung ist, trotzdem passt die Störung zu mir.
Da meine Haare so kaputt sind, bleibt mir nur ein Zopf zu tragen. Das ist für mich die Hölle, ich seh aus wie ein Monster, mir wurde früher immer gesagt mit Zopf wie hässlich ich bin und mit den Haaren jetzt bekomm ich nur Komplimente. Ich halte aber diese Zwänge nicht mehr aus bzw. durch.
Aber mit Zopf trau ich mir keine Therapie zu oder die Wiedereingliederung vom Jobcenter. Oder überhaupt raus zugehen oder Menschen zu begegnen.
Die Haare und das dadurch bessere Aussehen, waren mein Schutzpanzer bzw. sind es noch und haben meine sozialen Ängste und Defizite leicht revidiert, ohne diesen Schutz fühl ich mich erstrecht wie unsichtbar und wie ein Nichts und zu peinlich für die Außenwelt.
Auch diesen Rückschritt von normal aussehend auf hässlich...das ist für mich schwer zu ertragen, ich bin jahrelang nur mit offenen Haaren umhergelaufen um meine Makel und Hässlichkeit zu verstecken.
Ich weiß nicht mehr weiter.
Viele Grüße
17.08.2021 21:01 • • 26.08.2021 #1