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Hallo zusammen, ich bin neu in diesem Forum und hoffe auf Unterstützung oder vielleicht Ratschläge von Gleichgesinnten.
Seit einiger Zeit, nunmehr fast einem Jahr, leide ich an diversen Ängsten. Angefangen hat alles mit Schwindel, Herzrasen und der daraus resultierenden Angst. Nach Monaten hat man festgestellt, dass ich Blockaden in der HWS hatte. Danach hat zwar der Schwindel nachgelassen, aber ich war so in diesem Teufelskreis der Angst gefangen, dass ich mich quasi daran gewöhnt habe und mir nichts mehr zutraue. Bin früher gern laufen gegangen. Trau mich jetzt aber gar nicht mehr allein. Hab immer alles allein geschafft und auch jahrelang allein gelebt. Jetzt fang ich an zu winseln wie ein kleines Kind, wenn ich allein bleiben soll und mein Partner auf Geschäftsreise muss.
Heute musste er wieder los für 3 Tage und 3 Nächte. Bin allein zu Hause und könnte durchdrehen, weil ich einfach nicht weiss, wie ich diese Tage überstehen soll. Trau mich weder allein etwas zu unternehmen, noch allein zu Haus zu bleiben und auch nicht allein zu essen aus Angst vor irgendwelchen Reaktionen.
Frage mich langsam, ob es denn gar keinen Ausweg aus dieser Situation gibt....

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

28.05.2012 16:05 • 22.06.2012 #1


13 Antworten ↓


wäre schön, wenn sich jemand findet, der vielleicht auch Probleme damit hatte, allein zu sein und evtl Ratschläge hat, wie er/sie damit umgegangen ist und was geholfen hat.
Bin langsam wirklich verzweifelt

A


Angst davor, allein zu sein

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Mach dir klar, dass sich alles in deinem Kopf abspielt. Das ist schwer aber du kannst es. Vielleicht fängst du nicht mit laufen an, sondern mit walken, die Belastung langsam steigern. Und bau dir eigene Sicherheiten ein. Mache es das erste mal, wenn du weißt er ist zu Hause, du hast ein Handy dabei und kannst Hilfe holen. Du wirst sie nicht brauchen, aber es beruhigt. Immer kleine Schritte planen und sich vor allem auch daran halten. Dann kommen Erfolgserlebnisse und du kommst voran.

Danke für Deinen Rat.
Habe schon versucht, Dinge allein zu machen, wenn er zu Haus ist und ich ihn im Notfall anrufen kann. Leider bleiben diese Erfolgserlebnisse anscheinend nicht in meiner Erinnerung. Sobald ich allein bin, ist es so, als brenne bei mir eine Sicherung durch. Wenn er dabei ist, mache ich Sport bzw. bewege mich. Bin ich allein, ist es so, als warte ich nur darauf, dass etwas passiert und ich werde krank vor Sorge. Ein Teufelskreis.

Nun ist mein Freund so eben wieder los auf Geschäftsreise. Er kommt zwar morgen Nacht schon wieder, aber wie immer, wenn er los muss, geht es mir schlecht. Habe enorme Hitzeschübe bekommen, als er sich verabschiedete und starke Übelkeit. Kennt ihr das auch? Dachte, dass es langsam besser ist, aber irgendwie immer, wenn ich denke, die Angst lässt nach und ich bekomme das hin, meldet sie sich wieder als ob sie sagen wollte HEY, HIER BIN ICH! VERGISS MICH JA NICHT!

Es ist zum verzweifeln. Mein Nacken ist gerade extrem verkrampft und ich habe Schwierigkeiten zu entspannen. Ich hoffe, es wird besser, wenn ich mich damit abgefunden habe, dass er nun mal grad weg ist.

Habe gestern auch noch eine Amalgamfüllung ausgewechselt bekommen und irgendwie denk ich, dass viele Probleme mit diesem Zeug in Verbindung stehen....

Habt ihr Erfahrungen oder Tipps?

Eigentlich weiss ich, dass alles in meinem Kopf vor sich geht. Zumindest hoffe ich, dass es so ist und ich keine Angst vor irgendwelchen versteckten Krankheiten haben muss.

Hallo Hope,

ich kann dich sehr gut verstehen.
Leide seit über 9 jahren daran. Viele stehen einer Medikamentengabe nicht sehr positiv gegenüber. Ich vertrete dagegen die meinung, das man abwiegen sollte.
Was ist schlimmer, die Angst oder die Medis. ich habe für mich ganz klar entschieden, die Angst.
Nimmst du denn Medikamente ein?

LG

sorry sollte natürlich abwegen heißen.

Hallo Sonnenstern,

ja ich nehme seit etwas mehr als zwei Wochen Cipralex und habe auch das Gefühl, dass es ein wenig besser geworden ist. Hoffe natürlich, dass es sich weiterhin gut entwickelt. Aber die Zweifel sind halt da und wenn es dann doch mal einen Tag gibt, der nicht optimal läuft, wirft es mich gleich wieder zurück.

Ich nehme zu meinem Antidepressiva noch Promethazin und muss sagen, es geht mir besser.
Natürlich geht die Angst nicht ganz weg und bei dem Wetter nehmen wir Angstis die Wärme und somit den Schwindel und Unwirklichkeitsgefühl viel deutlicher wahr, als andere.
Den Rat, den ich immer bekomme......


DAS TRINKEN NICHT VERGESSEN

LG

Angst vor dem alleine sein ist auch unter anderem eine Angst von Borderline.

hallo Justus,

was willst du mir damit sagen? Ich leide evtl. an borderline?
In meinem Leben sind einige Dinge nicht so gelaufen, wie es eigentlich sein sollte. Daher haben sich nun einmal gewisse Dinge manifestiert und das muss ich aufarbeiten. Denke also nicht, dass es an Borderline liegt.

Zitat von Hope82:
was willst du mir damit sagen? Ich leide evtl. an borderline?
In meinem Leben sind einige Dinge nicht so gelaufen, wie es eigentlich sein sollte. Daher haben sich nun einmal gewisse Dinge manifestiert und das muss ich aufarbeiten. Denke also nicht, dass es an Borderline liegt.


Ich wollte es nur anmerken, ob du Borderline hast oder nicht, kann ich doch nicht sagen, sondern nur ein Fachmann.
Borderline entsteht aber auch dadurch, dass schlimme Ereignisse im Leben passiert sind, aber das nur so als Anmerkung.

ich weiss die Anmerkung zu schätzen. Da ich allerdings in psychologischer Behandlung bin, wäre die Diagnose sicher schon gestellt worden. Also denke ich zumindest.
Leidest Du an Borderline oder woher kennst Du Dich damit aus?

Zitat von Hope82:
Leidest Du an Borderline oder woher kennst Du Dich damit aus?


Nein, an Autismus.
Mein Vater war Psychotherapeut.

Gruß Justus

A


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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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