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@Gibnichtauf als es begann wog ich übrigens 90kg und der Arzt sagte ich habe eine Essstörung jetzt......was gar nicht stimmte das machte mich sehr traurig

@Tinebiene Ja, ich wurde auch schnell in die Essstörung Schiebe gedrängt, obwohl ich es persönlich nie für eine Essstörung gehalten hatte, sondern von Anfang an für eine Amgsterkrankung. Bei mir waren es nur 20 kg, wo es Anfing. Von 65kg auf 45kg bei einer Größe von 1,63m. Die 5 Jahre wo es wieder gut war die 20kg aufgeholt. Nunja...Jetzt also wieder auf 55kg runter innerhalb kürzester Zeit. Diesmal halt mit dem Unterschied das ich mich zwinge, anstatt einfach gänzlich feste Nahrung zu verweigern. Das verweigern war damals auch einfacher. Mein Großer war damals so klein, daß es ihm nicht auffiel. Nach 1 1/2 Jahren wurde ich schon mit meiner kleinen Schwanger. Nur jetzt sieht es ja anders aus... Sie bekommen mit das etwas nicht stimmt. Mein Gefühl der Vorbildfunktion überwiegt Gott sei Dank noch bzw. Ist das du darfst nicht aufhören zu essen fest verankert.

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Angst beim Essen zu ersticken

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Achja, es fängt schon an wenn ich kaufe. Es könnte ja sein, dass sich ich mich dabei verschlucke. Es ist so surreal. Bei meiner damaligen Logopädin hatte ich gelernt, ich soll dabei oder danach einen Joghurt essen, so kann ich sicher stellen, dass da nichts ist. Zu mindestens für den Anfang. Mein Mann sagte vorhin auch wieder zu mir, so wie andere eine Spinnenphobie haben, habe ich eine Ess/Schluckphobie.

Guten Morgen ja genau das mit dem Joghurt beim Logopäden musste ich auch machen. Ich esse ja grundsätzlich nur mit einem Espressolöffel das ja der Mund nicht zu voll wird. Und auch während einiger Psychotherapien musste ich essen oder mindestens ein ganzes fresubin trinken. Aber wenn ich so zurückdenke hat mir des alles nicht viel geholfen. Ich hab mich in den drei Jahren einfach an immer mehr rangetraut auch wenn ich mich immer mal wieder verschluckt habe oder Angst hatte der schluckreflex wird nicht ausgelöst. Das ich eine schwere muskelerkrankung habe wie zb ALS musste ich auch erst mal aus meinem Kopf bekommen. Naja mal schauen was heute so möglich ist. Ich geh jetzt gleich wie jeden Tag wenn mein Mann zur Arbeit geht rüber zu meiner Tochter frühstücken. Sie wohnt zum Glück im Haus neben uns . Ich habe nämlich auch noch etliche andere Ängste zb vorm alleine sein.

Frage in die Runde. Hat es denn jemand geschafft diese Angst zu überwinden? Oder zu mindestens so zu leben, dass es kaum noch Einschränkungen gibt?

Hoffe auf Antworten.

Viele Grüße.

Ganz überwunden nicht aber relativ eingedämmt die angst.

Zitat von Änäynis:
Ganz überwunden nicht aber relativ eingedämmt die angst.


Und wie? Hast du ein paar Beispiele für mich?

Nach unzähligen malen in der notaufnahme, hausarzt, das rufen des bereitschaftsarztes und 3 Monaten nur suppe essen hab ich meinen hausarzt nach hilfe gebeten, er gab mir eine überweisung zum psychater mit. Diese wiederum gab mir eine liste mit um die psychotherapeuten mit die ich alle durchtelefonierte bis ein therapeut mir ein termin gab. Ab diesem ersten kennenlerngespräch ging es rasch bergauf. Ich begann wieder toast zu essen. Irgendwas hatte das erste gespräch in meinem kopf gemacht. im allgemeinen beschäftigte ich mich nun mit der anatomie der luftröhre.
Trigger

Welche nur ca 12cm lang, und um die 2cm dick ist



Diese info verhalf mir dann zu verstehen, dass wenn ich mich wirklich verschlucken sollte ich nicht nur denken würde da wäre was falsch gegangen sondern es direkt mit starker atemnot merken würde da dort A nicht so viel platz ist und B der weg zu den hauptbronchen nicht so weit ist.
Genug anatomie.

In der krassen Zeit hab ich mich dann nun wirklich einige male mit einen spritzer limo verschluckt und habe direkt gemerkt dass es in die luftröhre gegangen ist indem ich automatisch extrem gehustet habe. Es begann ein weiterer prozess zu verstehen, falls da wirklich was falsch geht merkst du es definitiv da dein körper extrem reagiert.

Irgendwann merkte ich dass ich beim schluckakt schon vorher sehr verkrampft habe im hals was für das schlucken kontraproduktiv ist. Ich versuchte vor dem schlucken mich zu entspannen und entspannt zu schlucken und siehe da, keine angst mehr dass dort was hängen bleibt oder falsch gegangen ist. Das hat schon sehr viel ausgelöst.


Was allerdings geblieben ist ist das elendige husten nach oder beim essen, weil dieses dumme gefühl da ist, du könntest dich ja verschluckt haben.. Aber hey. 1.5 Jahre mit schluckangst und ich lebe immer noch. Also wirklich verschluckt hab ich mich wohl nicht oder es ist durch das dumme husten wieder rausgekommen aber ich tendiere zu ersterem.
Was auch anstrengend ist, dass ich ewig zum essen brauche. Wo meine freundin vielleicht 5min braucht, häng ich nach gefühlten 40min immer noch da. Aber selbst das hat einen vorteil nach sich gezogen, wann sonst hat man mal das essen genossen? Sonst hab ich immer reingeschlungen, egal wie gut das essen war, es war eher mittel zum zweck.

Lass den kopf nicht hängen, es ist ein immer wehrender prozess der aber immer besser wird. Bin nicht auf dem aktuellsten stand in dem beitrag aber ein psychotherapeut würde dir stark helfen. Ich hoffe du kannst etwas aus dem beitrag ziehen für deine angst.

Danke für deine ausführliche Antwort!

Es ist so, daß ich bedingt durch einer Depression seit letzten Jahr einen Psychologen habe. Allerdings war Essen nie Thema, da dies nie behandelt werden musste. Seit Anfang des Jahres sehen wir uns nur noch alle 6 Wochen, da die Therapie ausläuft und ich mein Leben wieder im Griff hatte. Ich habe noch 2 Sitzungen, dann ist die Therapie beendet. Nun seit 6 Wochen das Essproblem wieder. Kurz nachdem ich meinen vorigen Termin hatte, fing es an. Kurz davor konnte ich sogar noch Kohlrouladen essen. Derzeit unmöglich.
Meine Eltern/Mann sagen, ich bin zu lange zu Hause (Homeoffice seit November), das ist nicht gut für mich, so kann ich schön mir Sachen einbilden.

Es ist wie du sagst, ich verkrampft mich beim Schluckvorgang und sobald ich merke, es ist noch was da (egal wie klein der Krümel ist) , bekomme ich Panik. Das kribbelige Gefühl, dass noch was da ist bleibt noch ewig. Räuspern tu ich mich auch ständig.
Die Anatomie bzw. Das logische ist mir auch bewusst, ich kann mich nur nicht beruhigen. Wenn ich mich verschlucke, habe ich Angst, ich bekomme die Nahrung nicht mehr aus der Luftröhre und muss sterben. Quasi Panik, Todesangst. Da dass mein Mann schon ein Mal mitgemacht hatte und erst die Depression hinter mir liegt, ist diesmal die Toleranz dem gegenüber bedeutend niedriger...

Zitat von Änäynis:
im allgemeinen beschäftigte ich mich nun mit der anatomie der luftröhre.

Das finde ich ist ein guter Weg. Ich habe hier mal ein Video über Phagophobie.

Mehr dazu auf http://www.weiss.de
Ich finde die Seite von Dr. Weiss super, er erklärt alles sehr gut und verständlich.

Ich habe schon mal mit ihm gemailt, und er findet es gut, dass ich bei solchen Beschwerden, die er auf seiner Seite anspricht, verlinke.

LG Angor

Zitat von Angor:
Das finde ich ist ein guter Weg. Ich habe hier mal ein Video über Phagophobie. Mehr dazu auf Ich finde die Seite von Dr. Weiss super, er erklärt alles sehr gut und verständlich. Ich habe schon mal mit ihm gemailt, und er findet es gut, dass ich bei solchen Beschwerden, die er auf seiner Seite anspricht, verlinke. ...


Danke für den Hinweis! Ich habe nun gestern auch Dr. Weiss angeschrieben. Die Antwort kam auch zeitnah. Nun habe ich ein Onlineinfogespräch vereinbart. Ich würde sogar einen Klinikaufenthalt in Betracht ziehen. 12 Tage sind theoretisch organisatorisch möglich, wenn es denn stimmt in den Videos. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal freiwillig einen stationären Aufenthalt in Betracht ziehen würde,...Ambulant findet man bei in der Nähe aber einfach nichts. Schade das die Thematik so wenig erforscht wird,...

@Gibnichtauf ja wenn das nicht so teuer wäre hätte ich das auch schon gemacht. Mannheim ist nicht weit von da wo ich wohne aber du bekommst dort so ne Art Ferienwohnung neben der Praxis wo du morgens hingehst und Nachmittags in die Wohnung die du pro Tag zahlen musst . Ich hatte auch schon Kontakt mit der Praxis weil ich hätte keine Wohnung gebraucht wäre dann immer hingefahren aber geht nur in Verbindung und ich finde das einfach zu teuer weil Garantie hast Du nicht das es hilft und alleine bist du auch von nachmittag bis zum nächsten morgen.

Zitat von Tinebiene:
@Gibnichtauf ja wenn das nicht so teuer wäre hätte ich das auch schon gemacht. Mannheim ist nicht weit von da wo ich wohne aber du bekommst dort so ...


Merkwürdig, dass es nicht so auf der Homepage kommuniziert wird, also das die Ferienwohnung eine Bedingung ist. Ich meine, wenn ich zb. In Mannheim wohne, miete ich mir doch keine Wohnung. Vor dem Allein sein hätte ich jetzt keine Angst. Es sind ja nur 2 Wochen. Eine Garantie hat man bei keiner Therapie. Hatte ja mal eine Verhaltenstherapie gemacht, bezüglich des Problems. Diese hatte nichts gebracht oder eher nicht viel. Ich greife gerade nach jedem Strohhalm, um meine Lebensqualität zu verbessern.

Zitat von Angor:
Das finde ich ist ein guter Weg. Ich habe hier mal ein Video über Phagophobie

Das Video hab ich damals so oft gesehen dass es sich irgendwann im hirn festgebrannt hat. Es ist eine gute sache mal zu -sehen- wie das funktioniert, besser als das nur zu lesen und sich das irgendwie zusammenzureimen. Gibt auch gute live MRT bilder die den schluckackt aufzeigen, auch recht gut fürs verständnis.

Zitat von Gibnichtauf:
Ich greife gerade nach jedem Strohhalm, um meine Lebensqualität zu verbessern.

Dem musst du so schnell wie möglich entgegen wirken.. Sonst wird es immer schwerer das wieder los zu werden..
Hast du dieses problem nur beim essen oder auch beim trinken?

@Änäynis

In wie fern dagegen wirken?

Tatsächlich nur beim Essen. Trinken klappt problemlos.

Das ist doch schonmal sehr gut.
An dem strohhalm problem musst du arbeiten. Was ich damals gegessen hab um einigernaßen energie zu bekommen und nicht so sehr abzumagern waren tütensuppen von maggi. Die hab ich dann mit reibekäse aufgekocht das gibt paar kalorien. Wäre das nicht eine idee für dich? Suppen kannst du mit dem löffen in ganz kleinen portionen im mund nehmen und schlucken. Vielleicht auch kleine happen toast dazu? Die kannst du in super in die suppe ditschen.

Woraus besteht denn sonst deine aktuelle ernährung?

Strohhalm? Da verwechselst du mich.

Früh klappt es am Besten. Da bekomme ich sogar hin und wieder ein Brötchen hin, was ich so lange kaue, dass es quasi Brei ist (also nicht diese Krümeligen Teile). Toast funktioniert auch nach dem Prinzip. Also alles wo ich keine Stücken drin spüre. Kartoffeln bzw. Kartoffelbrei nur wenn er warm ist, da lässt sich das alles noch gut zerdrücken. Joghurt etc. Klappt auch super. Ich zwinge mich, Abends zb. Eine weiche Schnitte (ohne Rinde) zu essen, wegen den Kindern,...Ich merke schon, dass sie es merkwürdig finden, weil ich vor ein paar Wochen noch normal essen konnte.
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@Gibnichtauf mit Strohhalm meint @Änäynis das du dich an jeden Strohhalm klammerst das hast du doch oben geschrieben.

@Änäynis ja genau wie du habe ich auch wieder angefangen zu essen. Mit schmelzkäse in eine Suppe reingemacht schmeckt net mal schlecht und bringt Kalorien.

[QUOTE=Tinebiene]@Änäynis ja genau wie du habe ich auch wieder angefangen zu essen. Mit schmelzkäse in eine Suppe reingemacht schmeckt net mal schlecht und bringt ...[/QUOE]

Ah ok, stand da wohl auf dem Schlauch.

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Prof. Dr. Borwin Bandelow
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