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Hallo zusammen, ich habe leider ein ziemliches großes Problem bezüglich meiner Hände. Ich bin jetzt 25 und mir ist mit 16 schon aufgefallen, dass wenn ich vor anderen Leuten irgendwas machen muss was ein kleines Bisschen Feinmotorik beansprucht (vielleicht das falsche Wort dafür aber Sachen wie: an der Kasse bezahlen, Schlüssel ins Schlüsselloch etc.) meine Hände total unkontrolliert anfangen zu zittern. Seit Anfang des Jahres ist es leider so schlimm, dass ich manchmal vor Leuten nicht mal ein Glas halten kann wenn ich mich mit ihnen in z.B einem Restaurant unterhalte. Bin außerdem auf Antidepressiva (Escitalopram) eingestellt worden und hab irgendwie das Gefühl, dass es das alles schlimmer macht mit der Zitterei. Bin eigentlich ziemlich am Ende, weil ich mir dadurch selber viele Chancen gerade in der Berufswelt entgehen lasse und teilweise manche Aufgaben abgebe, weil ich merke, dass meine Hände unruhig sind und es mir unangenehm ist. Dazu noch die blöden Sprüche wenn es jemandem auffällt.
Kennt einer dieses Problem oder hat es da vielleicht wieder rausgeschafft? Zu Hause wenn ich alleine bin ist das nicht ansatzweise so krass wie in der Öffentlichkeit. Klar hab ich keine total ruhige Hand aber ich kann ´ne Kaffeetasse halten ohne, dass es auffällt das meine Hand zittert.
Hab schon einige neurologische Untersuchungen durch (MRT, Lumbalpunktion etc) weßhalb ich denke, dass es von meiner Angst kommt schlecht bewertet zu werden

11.08.2024 20:24 • 12.08.2024 #1


12 Antworten ↓


Als Folge eines Magnesium-Mangels „können Gefühllosigkeit, Kribbeln in Händen und Füßen, Muskelschwäche, Zittern, Muskelkrämpfe und Herz-Rhythmus-Störungen auftreten“,

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Zitternde Hände / was ist die Ursache?

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Zitat von 4pf:
Hallo zusammen, ich habe leider ein ziemliches großes Problem bezüglich meiner Hände. Ich bin jetzt 25 und mir ist mit 16 schon aufgefallen, dass wenn ich vor anderen Leuten irgendwas machen muss was ein kleines Bisschen Feinmotorik beansprucht (vielleicht das falsche Wort dafür aber Sachen wie: an der Kasse ...

Was du hast nennt sich soziale Phobie.
Ich hatte das auch, sogar mit den gleichen Symptomen.
Bei mir ging es mit 20 Jahren los.
Knapp 40 Jahre habe ich mich damit rumgequält.
Mit Opipramol ging es weg.

@4pf Ich habe das auch schon seit ich Jugendliche bin. Google mal essentieller Tremor. Bei mit wird das Ganze durch Antidepressiva auch deutlich schlimmer. Ich habe es von meiner Mama vererbt bekommen. Habe mich damit abgefunden und lebe nun schon seit 30 Jahren damit.
Leider ist es nicht wirklich heilbar. Man kann Betablocker nehmen oder versuchen damit zu leben. Meine Freunde und Kollegen wissen, dass ich nix dafür kann und wir lachen hin und wieder über komische Situationen.

Habe meine AD übrigens abgesetzt, weil das Zittern zu stark wurde und ich aus dem Schwitzen nicht mehr rausgekommen bin.

Achso ich habe das alles beim Neurologen abchecken lassen. Ist letztendlich nix schlimmes was auf deine Gesundheit schlägt, nur hakt super nervig.

Dass es beim TE vor allem in Gesellschaft markant ist, hat m. E. schon psychische Gründe. Sogar beim essentiellen Tremor verstärkt sich meiner Erfahrung nach (hatte ein betroffene Kollegin) das Zittern im Zuge sozialer Kontakte. Das gilt es zu berücksichtigen.

Ob man dieser Tatsache nun Rechnung trägt indem man Medikamente einsetzt oder stattdessen anderweitig therapeutisch arbeitet, bleibt im jeweiligen Fall abzuwägen. Ich glaube, man kann selber mit viel Interesse und offener Herangehensweise deutlich zur Genesung beitragen.

Zuerst würde ich mich fragen, weshalb ich exakt diese somatische Auffälligkeit entwickelt habe. Geht man von einer wechselseitigen Kausalität/Korrelation von Geist und Körper bzw. Körper und Geist aus, würde ich das Symptom mit einer Entsprechung der Gegenseite (hier: dem Geist) versuchen in systemische Verbindung zu bringen und dort dann ansetzen.

Erstmal danke für die Antworten, habe in 2 Wochen einen Termin bei einem Psychater/Neurologen und werde mal gucken was der sagt. Das komische ist halt, dass die Symptomatik seit Anfang des Jahres nachdem Depression „festgestellt“ worden sind, sich verschlimmert hat. Konnte im Januar noch vor anderen etwas trinken ohne zu zittern. Hoffe wirklich, dass ich wenigstens das wieder hinbekomme. Schränkt einen wirklich in jedem sozialen Lebensbereich ein, traue mich nicht mal zu daten weil ich Angst davor habe, dass man es zu doll sieht und es auf die Außenstehende abschreckend wirkt…

Auf jeden Fall ist das Abklären erstmal wichtig, mit Diagnose ist es meistens etwas einfacher damit zurecht zu kommen.

Und bei mir wird es natürlich auch schlimmer wenn ich nicht Zittern will weil es wer mitbekommt oder wenn ich aufgeregt bin. Aber ich habe wirklich gelernt gut damit umzugehen. Es hilft wirklich damit offen umzugehen und es anzusprechen wenn man merkt die Leute gucken, das macht es quch einfacher.

Wenn ich in der Depression stecke oder meine Ängste schlimmer sind, habe ich den Tremor auch schlimmer.

Dennoch musste ich mich abfinden, dass er da ist. Eine OP am Hirn kommt für mich nicht in Frage und Betablocker kann ich nicht nehmen, habe einen zu niedrigen Ruhepuls.

Wie gesagt, Tremor nervt, ist aber nicht gefährlich wenn man nicht gerade eine Bombe entschärfen muss.

Da Du es zuhause (im sicheren Umfeld und in Ruhe) nicht hast mit der Zitterei,ist finde ich naheliegend,dass das tatsächlich in Richtung soziale Phobie geht.

Bin selbst auch unsicher,wenn ich mit Menschen im direkten Kontakt zu tun habe.
Und obwohl ich das nicht meide,ist es noch immer so und wird vermutlich auch so bleiben.
Also innerlich zitter ich dann auch,es überträgt sich aber nicht nach aussen (man sieht es mir nicht an).

Wenn man halt so veranlagt ist,dass einen der Kontakt mit anderen Menschen eher stresst,ist es ratsam,sich beruflich dementsprechend zu orientieren.

Also ich plädiere dafür,lieber die äusseren Bedingungen (Arbeit) an die inneren Bedürfnisse (weniger direkten Kontakt im Job mit Menschen) anzupassen.

Weil man sonst permanent gegen seine eigenen Bedürfnisse ankämpfen muss und das kostet (auf die Dauer) einfach zuviel Kraft.

Am Wichtigsten ist, dass du dir sofort ärztliche Hilfe gesucht hast.
Entwickelst du erstmal Vermeidungsstrategien wird es immer schwerer, das loszuwerden.
Ich wünschte mir immer schon alt zu sein, weil dann das Zittern normal ist und nicht negativ bewertet wird.
Jetzt bin ich alt und zittere nicht mehr.

Zitat von Logo:
Entwickelst du erstmal Vermeidungsstrategien wird es immer schwerer, das loszuwerden.

Vermeidungsstrategie ist ein wichtiges Stichwort.

Wo fängt Selbstfürsorge an (den eigenen Stärken entsprechend stimmig leben) und was ist dann schon Vermeidung?

Bin offenbar so ein ängstlich-vermeidender Mensch,das wurde mir (u.a.) von meiner ambulanten Therapeutin gespiegelt und kann ich auch bestätigen.

Find ich auch gar nicht mehr so schlimm.

Vielleicht liegt´s auch daran,dass man im Zuge des älter werdens eher geneigt ist,gewisse Dinge einfach mal zu akzeptieren (weil man sich in der Vergangenheit da schon genügend mit abgemüht hat).

Hallo 4pf,

weitere interessante Themen findest du hier:

Zitternde Hände - Angst vor möglichen Erkrankungen

Zitternde Hände nach Angst vor Krankheit

Hände zittern

Zittern der Hände

Hände zittern in sozialen Situationen

Zittrige Hände, wackelige Beine

Du kannst in diesen Rubriken ebenfalls schreiben, und die relevanten Mitglieder werden informiert.

Beste Grüße
Carsten

Zitat von Flame:
Da Du es zuhause (im sicheren Umfeld und in Ruhe) nicht hast mit der Zitterei,ist finde ich naheliegend,dass das tatsächlich in Richtung ...

an sich hast du Recht mit der beruflichen Orientierung aber ich mache meine Arbeit als Krankenpfleger gerne und denke wenn ich diesen Beruf nicht hätte und diesen täglichen Menschenkontakt wegfallen lasse, noch mehr Probleme mit dieser ganzen Sozialphobie-Thematik zu kriegen bzw mich gar zu isolieren

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Dr. Reinhard Pichler
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