aloha
so,jetzt wo ich mich hier angemeldet hab und kurz davor bin tatsächlich zum ersten mal meine geschichte zu erzählen,bin ich verdammt nervös,deshalb:seid bitte nachsichtig mit mir, wenn das gleich alles etwas durcheinander wirkt
okay,erstmal die allgemeinen infos und dann fang ich einfach mal am anfang an :
ich bin weiblich,23 jahre alt und studentin.
ich bin schon als kind eher ruhig und zurückhaltend gewesen, hatte aber trotzdem immer freunde, sah ganz in ordnung aus, bin nie gehänselt oder gemobbt worden und mein zuhause war auch absolut okay.
trotzdem war ich häufig unsicher und hab mich oft nicht wohl gefühlt in meiner haut.
ich hatte in der grundschule z.b. immer große angst davor zu geburtstagen eingeladen zu werden (und andererseits auch davor NICHT eingeladen zu werden),weil ich panik davor hatte, wie ich mich dort verhalten soll, ob mein geschenk ankommen würde, dass fremde dort sein könnten und ich nicht wüsste,was reden...
ich hab mich auch generell sehr unwohl gefühlt, wenn ich jemanden besucht habe (wenn meine eltern oder eins meiner geschwister dabei war,wars nicht ganz so schlimm, obwohl ichs immer noch nicht mochte).
als ich aufs gymnasium kam,hab ich relativ schnell ein paar neue freunde gefunden (bzw sie haben mich gefunden, ich kann nicht auf fremde zugehn), aber an der besuchs-misere hat sich nichts geändert, nur kam jetzt noch das problem dazu,dass es mir auch unangenehm wurde,leute zu mir einzuladen.
ich kann nicht mal konkret erklären warum es so war...ich glaube ich hatte einfach angst,dass ihnen mein zuhause nicht gefallen würde,dass ich eine schlechte gastgeberin wäre und dass sie sich mit mir und bei mir langweilen und hinterher schlecht über mich reden und nichts mehr mit mir zu tun haben wollen würden.
zu der zeit hab ich dann langsam angefangen, ausreden zu suchen, wenn einladungen kamen und gründe dafür zu suchen, warum auch niemand zu mir kommen könne.
auf dem gymnasium ist mir dann zum ersten mal auch aufgefallen,was für extrem große schwierigkeiten ich damit habe,öffentlich zu sprechen (in der grundschule hab ich sowas irgendwie nicht großartig machen müssen).
referate waren für mich die reinste folter (mir war vorher immer so dermaßen schlecht,dass ich teilweise wirklich den ganzen morgen überm klo gehangen und mich übergeben habe) und auch im unterricht hab ich mich immer mehr zurückgezogen.
je älter ich dann wurde, desto mehr ist irgendwann aufgefallen,dass mit mir ganz offensichtlich nicht alles so ganz in ordnung ist:
ich hab mich nicht getraut allein einkaufen zu gehn (macht mich heute immer noch etwas nervös),
ich konnte nicht allein bus fahren (mache ich erst seit ich studiere und da hab ich keine andere wahl),
ich konnte keine fremden ansprechen (z.b. irgendwo nach dem weg fragen o.ä.),
ich hatte ständig albträume,was dazu geführt hat,dass ich panik vorm schlafen bekommen habe.
und dann wurde ich mit ca 12 jahren über einen längeren zeitraum hinweg sexuell missbraucht.
daran erinnere ich mich allerdings nur dunkel und bruchstückhaft.
durch den missbrauch hat sich meine unsicherheit extrem verstärkt:ich hab meinem eigenen urteilsvermögen nicht mehr vertrauen können und hab mich nur noch ekelhaft und dreckig gefühlt.
auch anderen menschen begegnete ich ab dem zeitpunkt nur noch mit tiefstem misstrauen.
ich habe niemandem davon erzählt,weil ich mich so sehr geschämt habe.
danach hab ich häufiger angstattacken bekommen,bei denen ich mich möglichst irgendwo eingeschlossen, in eine ecke gehockt und nicht mehr bewegt hab.
das waren moment,wo ich wirklich gedacht hab,ich werde langsam aber sicher verrückt.
als ich ungefähr 15 oder 16 war, hat dann langsam mein körper angefangen zu rebellieren.
zuerst kam die übelkeit.
mir war ja schon vorher vor referaten oder sowas übel, aber zu der zeit hat sich das dann so gesteigert, dass mir auch übel wurde, wenn ich mich auf dinge gefreut hab (deshalb also aufgeregt war) und irgendwann wars dann so weit,dass mir auch einfach so ständig schlecht war. (wenn ich hier übel schreibe, meine ich damit stundenlange brech-orgien im badezimmer )
ich hab nur noch wenig gegessen (wenn nichts reinkam, konnte auch nicht viel raus) und meine mutter ist mit mir ständig zum arzt,weil ich wegen der ganzen kotzerei auch oft in der schule gefehlt hab.
von psychosomatik war aber damals keine rede (heute weiß ich,dass das kopf-bedingt war) und als die ärztin keine körperliche ursache für die ständige übelkeit gefunden hat, bin ich einfach nicht mehr zu ihr hingegangen (zum arzt hab ich mich übrigens mit 16 auch nicht allein hingetraut;meine mutter musste immer dabei sein ) und hab halt einfach versucht irgendwie damit klar zu kommen.
hat aber dazu geführt, dass ich noch weniger geneigt war irgendwohin zu gehen,weil ich immer angst davor hatte, auf einmal jemandem vor die füße zu kotzen )
als nächstes kamen die rückenprobleme (jep:auch die können psychosomatisch sein, wie ich vor kurzem gelernt hab )
dadurch hab ich nicht mehr so viel sport machen können und hab mich noch unwohler in meinem körper gefühlt (groß zugenommen hab ich erstmal nicht,weil ich ja nach wie vor ständig gebrochen hab)
ein paar jahre später kam ein starkes, unkontrollierbares arm-schütteln dazu
(hach ja...psychosomatik ist ja so wunderbar vielseitig )
wegen des arm-schüttelns (das vor allem in der öffentlichkeit sehr unangenehm ist) hab ich mich jetzt aber entschieden mich mal nach nem therapeuten umzuschauen (wurde mir auch sowohl von meinem hausarzt als auch vom neurologen SEHR ans herz gelegt, nachdem alle körperlichen ursachen ausgeschlossen wurden)
außerdem hab ich seit ewigen zeiten eine insekten-phobie, klaustrophobie und seit etwa 4 jahren noch eine auf hände-bezogene..naja...keimphobie kann man nicht direkt sagen,weil ich eigentlich keine angst hab vor keimen,sondern ich ekle mich einfach nur schrecklich davor dinge anzufassen,die andere vor mir angefasst haben (haltestangen im bus,türgriffe,treppengeländer...)
tja...jetzt hab ich mich im jammern verrannt;worauf wollte ich nochmal hinaus?
heute, mit all meinen körperlichen (bzw besser gesagt psychosomatischen) beeinträchtigungen, fällt es mir natürlich nicht unbedingt leichter, kontakte zu menschen zu knüpfen.
ich hab auch immer angst,dass menschen,die mich kennenlernen, von mir abgestoßen sein könnten.
vom berühmt-berüchtigten studenten partylife kreg ich nichts mit,weil ich einladungen zu irgendwelchen freizeitveranstaltungen grundsätzlich ausschlage (bald gehen mir die ausreden aus )
ich hab ein paar gute freunde, allerdings fällt es mir mittlerweile sogar schwer mit ihnen großartig kontakt zu pflegen,weil ich vor allem treffen einfach nur noch anstrengend finde.
eine beziehung hatte ich noch nie,da ich jedes mal,wenn ein mann mir sein interesse zeigt,in panik gerate, sich meine psychosomatischen sachen total verstärken und ich mich komplett zurückziehe,obwohl ich mir schon eine beziehung wünschen würde.
so,und das war jetzt meine geschichte; wer sich bis hierhin durchgequält hat: chapeau
hier angemeldet hab ich mich,weil ich mich einfach nicht traue mit menschen im echten leben über all diese dinge zu sprechen.
ich hab mal ganz sachte versucht ein paar dinge anzusprechen,aber wenn man dann auf unverständnis stößt und ständig den wunderbaren spruch hört du musst dich einfach überwinden, fühlt man sich nur schlechter.
ich hoffe hier ein paar menschen zu finden,die verstehen wie es ist,wenn man die kleinigkeiten des alltags eben nicht so locker flockig bewältigen kann und um ehrlich zu sein,tuts auch einfach schon gut,dass alles hier einmal irgendwem mitzuteilen (selbst wenn es letztendlich keiner lesen sollte )
also dann
so,jetzt wo ich mich hier angemeldet hab und kurz davor bin tatsächlich zum ersten mal meine geschichte zu erzählen,bin ich verdammt nervös,deshalb:seid bitte nachsichtig mit mir, wenn das gleich alles etwas durcheinander wirkt
okay,erstmal die allgemeinen infos und dann fang ich einfach mal am anfang an :
ich bin weiblich,23 jahre alt und studentin.
ich bin schon als kind eher ruhig und zurückhaltend gewesen, hatte aber trotzdem immer freunde, sah ganz in ordnung aus, bin nie gehänselt oder gemobbt worden und mein zuhause war auch absolut okay.
trotzdem war ich häufig unsicher und hab mich oft nicht wohl gefühlt in meiner haut.
ich hatte in der grundschule z.b. immer große angst davor zu geburtstagen eingeladen zu werden (und andererseits auch davor NICHT eingeladen zu werden),weil ich panik davor hatte, wie ich mich dort verhalten soll, ob mein geschenk ankommen würde, dass fremde dort sein könnten und ich nicht wüsste,was reden...
ich hab mich auch generell sehr unwohl gefühlt, wenn ich jemanden besucht habe (wenn meine eltern oder eins meiner geschwister dabei war,wars nicht ganz so schlimm, obwohl ichs immer noch nicht mochte).
als ich aufs gymnasium kam,hab ich relativ schnell ein paar neue freunde gefunden (bzw sie haben mich gefunden, ich kann nicht auf fremde zugehn), aber an der besuchs-misere hat sich nichts geändert, nur kam jetzt noch das problem dazu,dass es mir auch unangenehm wurde,leute zu mir einzuladen.
ich kann nicht mal konkret erklären warum es so war...ich glaube ich hatte einfach angst,dass ihnen mein zuhause nicht gefallen würde,dass ich eine schlechte gastgeberin wäre und dass sie sich mit mir und bei mir langweilen und hinterher schlecht über mich reden und nichts mehr mit mir zu tun haben wollen würden.
zu der zeit hab ich dann langsam angefangen, ausreden zu suchen, wenn einladungen kamen und gründe dafür zu suchen, warum auch niemand zu mir kommen könne.
auf dem gymnasium ist mir dann zum ersten mal auch aufgefallen,was für extrem große schwierigkeiten ich damit habe,öffentlich zu sprechen (in der grundschule hab ich sowas irgendwie nicht großartig machen müssen).
referate waren für mich die reinste folter (mir war vorher immer so dermaßen schlecht,dass ich teilweise wirklich den ganzen morgen überm klo gehangen und mich übergeben habe) und auch im unterricht hab ich mich immer mehr zurückgezogen.
je älter ich dann wurde, desto mehr ist irgendwann aufgefallen,dass mit mir ganz offensichtlich nicht alles so ganz in ordnung ist:
ich hab mich nicht getraut allein einkaufen zu gehn (macht mich heute immer noch etwas nervös),
ich konnte nicht allein bus fahren (mache ich erst seit ich studiere und da hab ich keine andere wahl),
ich konnte keine fremden ansprechen (z.b. irgendwo nach dem weg fragen o.ä.),
ich hatte ständig albträume,was dazu geführt hat,dass ich panik vorm schlafen bekommen habe.
und dann wurde ich mit ca 12 jahren über einen längeren zeitraum hinweg sexuell missbraucht.
daran erinnere ich mich allerdings nur dunkel und bruchstückhaft.
durch den missbrauch hat sich meine unsicherheit extrem verstärkt:ich hab meinem eigenen urteilsvermögen nicht mehr vertrauen können und hab mich nur noch ekelhaft und dreckig gefühlt.
auch anderen menschen begegnete ich ab dem zeitpunkt nur noch mit tiefstem misstrauen.
ich habe niemandem davon erzählt,weil ich mich so sehr geschämt habe.
danach hab ich häufiger angstattacken bekommen,bei denen ich mich möglichst irgendwo eingeschlossen, in eine ecke gehockt und nicht mehr bewegt hab.
das waren moment,wo ich wirklich gedacht hab,ich werde langsam aber sicher verrückt.
als ich ungefähr 15 oder 16 war, hat dann langsam mein körper angefangen zu rebellieren.
zuerst kam die übelkeit.
mir war ja schon vorher vor referaten oder sowas übel, aber zu der zeit hat sich das dann so gesteigert, dass mir auch übel wurde, wenn ich mich auf dinge gefreut hab (deshalb also aufgeregt war) und irgendwann wars dann so weit,dass mir auch einfach so ständig schlecht war. (wenn ich hier übel schreibe, meine ich damit stundenlange brech-orgien im badezimmer )
ich hab nur noch wenig gegessen (wenn nichts reinkam, konnte auch nicht viel raus) und meine mutter ist mit mir ständig zum arzt,weil ich wegen der ganzen kotzerei auch oft in der schule gefehlt hab.
von psychosomatik war aber damals keine rede (heute weiß ich,dass das kopf-bedingt war) und als die ärztin keine körperliche ursache für die ständige übelkeit gefunden hat, bin ich einfach nicht mehr zu ihr hingegangen (zum arzt hab ich mich übrigens mit 16 auch nicht allein hingetraut;meine mutter musste immer dabei sein ) und hab halt einfach versucht irgendwie damit klar zu kommen.
hat aber dazu geführt, dass ich noch weniger geneigt war irgendwohin zu gehen,weil ich immer angst davor hatte, auf einmal jemandem vor die füße zu kotzen )
als nächstes kamen die rückenprobleme (jep:auch die können psychosomatisch sein, wie ich vor kurzem gelernt hab )
dadurch hab ich nicht mehr so viel sport machen können und hab mich noch unwohler in meinem körper gefühlt (groß zugenommen hab ich erstmal nicht,weil ich ja nach wie vor ständig gebrochen hab)
ein paar jahre später kam ein starkes, unkontrollierbares arm-schütteln dazu
(hach ja...psychosomatik ist ja so wunderbar vielseitig )
wegen des arm-schüttelns (das vor allem in der öffentlichkeit sehr unangenehm ist) hab ich mich jetzt aber entschieden mich mal nach nem therapeuten umzuschauen (wurde mir auch sowohl von meinem hausarzt als auch vom neurologen SEHR ans herz gelegt, nachdem alle körperlichen ursachen ausgeschlossen wurden)
außerdem hab ich seit ewigen zeiten eine insekten-phobie, klaustrophobie und seit etwa 4 jahren noch eine auf hände-bezogene..naja...keimphobie kann man nicht direkt sagen,weil ich eigentlich keine angst hab vor keimen,sondern ich ekle mich einfach nur schrecklich davor dinge anzufassen,die andere vor mir angefasst haben (haltestangen im bus,türgriffe,treppengeländer...)
tja...jetzt hab ich mich im jammern verrannt;worauf wollte ich nochmal hinaus?
heute, mit all meinen körperlichen (bzw besser gesagt psychosomatischen) beeinträchtigungen, fällt es mir natürlich nicht unbedingt leichter, kontakte zu menschen zu knüpfen.
ich hab auch immer angst,dass menschen,die mich kennenlernen, von mir abgestoßen sein könnten.
vom berühmt-berüchtigten studenten partylife kreg ich nichts mit,weil ich einladungen zu irgendwelchen freizeitveranstaltungen grundsätzlich ausschlage (bald gehen mir die ausreden aus )
ich hab ein paar gute freunde, allerdings fällt es mir mittlerweile sogar schwer mit ihnen großartig kontakt zu pflegen,weil ich vor allem treffen einfach nur noch anstrengend finde.
eine beziehung hatte ich noch nie,da ich jedes mal,wenn ein mann mir sein interesse zeigt,in panik gerate, sich meine psychosomatischen sachen total verstärken und ich mich komplett zurückziehe,obwohl ich mir schon eine beziehung wünschen würde.
so,und das war jetzt meine geschichte; wer sich bis hierhin durchgequält hat: chapeau
hier angemeldet hab ich mich,weil ich mich einfach nicht traue mit menschen im echten leben über all diese dinge zu sprechen.
ich hab mal ganz sachte versucht ein paar dinge anzusprechen,aber wenn man dann auf unverständnis stößt und ständig den wunderbaren spruch hört du musst dich einfach überwinden, fühlt man sich nur schlechter.
ich hoffe hier ein paar menschen zu finden,die verstehen wie es ist,wenn man die kleinigkeiten des alltags eben nicht so locker flockig bewältigen kann und um ehrlich zu sein,tuts auch einfach schon gut,dass alles hier einmal irgendwem mitzuteilen (selbst wenn es letztendlich keiner lesen sollte )
also dann
16.07.2014 16:04 • • 16.07.2014 #1
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