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Hallo,
ich habe schon ein paar Mal hier meine Geschichte dargelegt.
Und heute wollte ich euch fragen, woher den Misstrauen entsteht?
Ich meine bei Personen die wirklich viel Lügen, dann glaubt man ihm ja irgendwann nichts.
Da gibt es doch dieses Märchen über dem Jungen auf dem Hügel, der auf die Scharfe aufpassen sollte, und immer alle belog.
Und irgendwann als dann der böse Wolf kam, da glaubte ihm keiner.
Aber was ist wenn man kaum oder nie Lügt?
Was ist wenn man es garnicht kann, weil man dann sofort ein schrecklich schlechtes Gewissen bekommt?
Kann man dann keinen Vertrauen einer solcher Person entgegen bringen?

Ich habe als Kind nicht viel gelogen, und als Erwachsene noch weniger, weil ich es auch nicht gut kann.
Aber warum vertrauen mir die Menschen im meiner Umgebung nicht, und vor allem warum glauben sie mir nicht?

Als Kind bin ich mit meinen Problemen zu meinen Eltern gegangen, sie haben mir nicht geglaubt und mir nicht geholfen. Zu Hause wurde gesagt, dass wir darüber nicht sprechen sollen. Es war ein Tabu Thema, dass ihre Tochter schon mit 5 Jahren als S......e bezeichnet wurde, geschlagen, dass auf sie gespuckt wurde.
Sie haben mir damals nicht geglaubt und heute genauso wenig.

Ich frage mich, ob es an mir liegt. Ich meine ich kann doch wirklich kein so schlechter Mensch sein, dass man in mich keinen Vertrauen legen kann, oder bin ich wirklich ein so großer Versager, für den mein Vater mich hält?

LG
Ginger20

08.10.2014 21:46 • 29.12.2014 #1


3 Antworten ↓


Zitat von ginger20:
Ich habe als Kind nicht viel gelogen, und als Erwachsene noch weniger, weil ich es auch nicht gut kann.
Aber warum vertrauen mir die Menschen im meiner Umgebung nicht, und vor allem warum glauben sie mir nicht?


die haben im kopf eigene Meinungen von menschen die sie auf jeden projektieren.

A


Woraus entsteht Misstrauen?

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Misstrauen entsteht, wenn man vorher negative Erlebnisse hatte und dieses mit dem Neuen dann assoziert.
Im Grunde genommen hat ein Jeder einen gewissen Vertrauensvorschuss und gibt diesen auch. Ist der aus irgendeinem Grunde aufgebraucht, dann kann man noch so ehrlich sein, der Gegenüber misstraut Dir generell so lange, so lange ER nix dagegen tut.

Ich habe im grunde genommen die gleiche Problematik auf Arbeit derweil. Bin am längsten im Team und mache best. Dinge anders bzw. eben auf kleinem Dienstweg. Neuen Kollegen hingegen muss man zunächst die korrekte Arbeitsweise beibringen. Verstehen diese z.B. nicht, warum ich Dinge anders handhabe (da ich eben es für mich vertreten kann und auch die Gefahren abwägen kann), dann kann es leicht passieren, dass der Kollege denkt, ich würde sie ins Messer laufen lassen bzw. halt eben anlügen. Das Ganze zu bereinigen klappt aber oftmals nicht, weil sie das eigentliche Grundproblem dahinter nicht verstehen. Das werden sie eben halt erst, wenn sie das komplette System dahinter verstanden haben; das kann man aber eben nur, wenn man Arbeit begreift und versteht was man macht. Es ist so wie ein Musikinstrument spielen. Richtig beherrschen tut man es erst, wenn man sich damit eingehend beschäftigt und dann kann man improvisieren irgendwann. Beginnt man direkt mit der Improvisation, geht das meistens schief.

Im Privaten bin ich auch nicht anders. Da ich schlecht lügen kann, erkennt man das direkt bei mir. Also bleibe ich ehrlich. Andersherum bemerke ich aber sehr oft, wenn ich angelogen werde.

Menschen sind nicht von Natur aus misstrauisch, vielmehr sind es die einzelnen Erlebnisse die die Personen prägen. Auf gut deutsch: Hast du nur schei. gefressen, wenn es um andere Menschen geht, wird man misstrauisch oder sogar schlimmeres.

Allerdings finde ich es immer wieder lustig wie alle Leute zum Beispiel bei einem Amoklauf rumheulen und alle Nachbarn und die angeblich guten Freunde/Familienmitglieder von nichts gewusst haben wollen .


Solche Menschen sind maßgeblich am Leid anderer Schuld und wundern sich dann über Rache? Oh man, echt lächerlich...





Dr. Reinhard Pichler
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