Hallo Abendschein,
in einer ähnlichen Situation hab ich in Therapie und später mit einem anderen Berater gelernt,
dass ich das Kind aus der Arbeit heraus nehmen muss. Also so das innere Kind.
Arbeit hat nichts mit dem inneren Kind zu tun.
Schön, aber wie? hab ich mir dann gedacht.
Es gab so mehrere Zwischenschritte. Kollegen oder Chefs sind keine Verwandten oder
Freunde. Es braucht eine bestimmte Grenze, die dürfen an bestimmte wunde
Punkte gar nicht rankommen.
Da ist bei mir immer noch. Schön, aber wie? Das kommt doch einfach ungefiltert durch
in meinem Fall so.
Was mir ein bisschen eher geholfen hat war, die Aufgabenbeschreibung klar zu kriegen.
Ich bin hier und werde bezahlt, weil ich eine Aufgabe erledige. Die Aufgabe muss klar sein.
Was erwartet der Chef, welche Fähigkeiten werden dafür verlangt, was muss ich können?
Und wenn es unklar ist, ist es immer wichtig, das zu klären, nachzufragen und wenn man es nicht
kann zu sagen zeigen Sie es mir oder schulen Sie mich.
Bei dir und auf eurem Arbeitsplatz schien es unklar zu sein wer diese Maschine mit dem Hack
bedient. Jetzt taucht die Aufgabe auf.
Musst du sie wirklich machen oder fehlt dir da eine Ausbildung / Zusatzausbildung dafür?
Ist es zu gefährlich, diese Maschine zu bedienen und es dürfen dann nur Fachkräfte oder Leitung?
Wenn es eigentlich normal ist, das zu bedienen, dann versuche dich darum zu bemühen, es dir
zeigen zu lassen.
Ich denke, bei euch war ein Kommunikationsproblem oder jeder hatte so seine Erwartungen, wie er es
gewohnt war, und es ist dann erst aufgefallen vor der Kundin, was dann wirklich etwas unglücklich ist.
Ist halt immer besser, wenn die Abläufe so klar sind und Hand in Hand gehen, aber es ist ja eben auch nicht
immer alles perfekt, und dann kann man lernen.
Die neue Chefin ging davon aus, sowas kann jeder der hier arbeitet, das ist für sie vielleicht was völlig
normales, als müsste man im Cafe servieren und auch Torte schneiden.
Und bei der alten habt ihr gelernt,lasst mal, ich mach das, macht andere Sachen.
Vielleicht war die alte Chefin so ein bisschen Kontroletti und wollte besondere Aufgaben
selber machen, und vielleicht war sogar die alte Chefin eher so Mama artig und sie hat euch
da in der Unselbständigkeit gehalten.
Ich denke, was ihr jetzt tun müsstet, Chefin und du, ist, die neue Aufgabe zu klären.
Ist es zu tun, und wenn ja, wie ist es zu tun.
Vielleicht nochmal erklären, was man bei der alten Chefin alles nicht musste oder musste,
und wie das nun bei der neuen ist, dann kann man die Fragen in Ruhe klären.
Was wird heute erwartet und dann mal zeigen lassen.
Im Grunde könnte das ganze jetzt auch von der Chefin ausgehen, dass die merkt, Moment
mal, da läuft was nicht, da müssen wir reden und es klären in Ruhe.
Aber so ticken Chefs oft leider nicht, und denken nicht an die Kommunikation,
die nötig ist, und dann kann man das auch von Mitarbeiterseite machen, denke ich, um
nicht ins nächste Fettnäpfchen zu treten.