Man kann sich auch Probleme schaffen, wo eigentlich keine sind und sein Leben damit ruinieren. Vo mir aus kann das gern jeder so machen oder sich unnötigerweise konfrontieren, bis er schwarz wird
Sicher muss man sich seinen Ängsten stellen, wenn man z.B. gar nicht mehr aus dem Haus kann, nicht mehr zum Einkaufen, zum Arbeiten, zum Arzt usw. kommt. Oder wenn man komplett von jemandem abhängig ist, der für einen alles erledigen muss.
Damals vor 30 Jahren, als ich Panikattacken hatte, die mich völlig ohne Auslöser jederzeit, auch zuhause überkamen, bin ich trotzdem immer raus und zur Uni gefahren, weil es für mich undenkbar war, mein Studium aufzugeben. Das war mein Lebensinhalt und dafür hätte ich alles getan.
Dann habe ich trotz sozialer Phobie und ÄVPS (was ich nicht wusste) 20 Jahre im Schuldienst gearbeitet und mich täglich mit Dingen konfrontiert, die für mich ein Horror und eine Qual waren, aber es wurde nicht besser, sondern hat mich erst recht krank gemacht, so dass ich mehrere Zusammenbrüche hatte und zuletzt ein Jahr krank geschrieben war. Mit Hilfe meines Therapeuten habe ich den Mut gefasst, den Schuldienst aufzugeben, und eine Tätigkeit in der Verwaltung zu anzunehmen, die für meine Psyche geeignet ist.
Man muss sich nicht auf Teufel komm raus konfrontieren, wenn es viel bessere Lösungen gibt.
27.10.2018 15:19 •
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