Ich habe Erfahrung mit Ergotherapie in der Jugendspsychiatrie, aber das liegt weit zurück:
war 1996 mit der Diagnose Psychose stationär.
Wie meine Vorredner ausgeführt haben, ging auch ich gern zur Ergotherapie. Der Leiter war ein
Handwerksmeister um die 60, locker, immer lustig, hatte aber auch ein offenes Ohr für die Patienten.
Manchen Leuten haben die zwanglosen Gespräche glaube ich mehr geholfen als die Psychotherapie.
Wir flochten Brotkörbe (hat voll Spaß gemacht, war aber nicht ganz leicht, und man musste den Bast
verarbeiten, solange er noch nass war, sonst klappte das mit den Windungen nicht mehr), legten kunstvolle
Intarsien für die Korbplatte oder ein Schachbrett, durften sogar an Drehbank und Schleifmaschine arbeiten
und einen Füllerhalter herstellen.
Zwischendurch legten wir eine Kaffee- oder Zig. ein und quatschten mit dem Meister einfach.
Wie ihr merkt: ich habe es genossen, genau wie die Kunsttherapie 1998 bei meinem 2. Klinikaufenthalt.
In der Ergo-/Kunsttherapie macht man was Kreatives, arbeitet mit den Händen und kann stolz sein auf sein Werk.
Bin gespannt auf eure Erfahrungen hier.
lg
calin