GastB, was ich ablehne, weiß ich immer noch nicht.
Zitat:von VERurteilung und unbegründeter ABlehnung hast du erst angefangen (siehe deine texte!)
Du kannst doch auch gerne die Zitat-Funktion benutzen. Ich habe keine Ahnung um was es geht.
Wir reden aber immer noch über Urteile über das Verhalten anderer Menschen - und das Thema ist Mobbing in RL, nicht..?
Das Urteilen lehne ich nicht ab. Ich sehe darin nur keinen Sinn. Etwas nicht tun, oder zumindest zu üben etwas nicht zu tun, ist nicht gleich Ablehnung. Ablehung impliziert Urteilen, und die Entscheidung etwas zu tun oder nicht zu tun kann man auch aus der Erkenntnis ohne urteilendes Denken heraus treffen.
Das urteilende Denken ist zwar die Natur unseres Denkens, was aber nicht bedeutet, dass wir danach handeln müssen oder sollten.
Wenn ich sagen würde: GastB, du urteilst (so ähnlich wie du zu mir sagst Du lehnst ab) kann das enweder eine diskursive Erläuterung sein, oder ich sage es nur einfach so, auf Teufel komm raus, um jemanden zu ärgern, um über etwas oder jemanden zu urteilen.
Das Urteilen impliziert keine andere Vergleichsmöglichkeit als eigene Empfindungen, und das ist zu wenig um es als Objektive Wahrheit verkaufen zu können.
Wenn ich sage: Karl-Heinz benimmt sich eigenartig, kann das nur bedeuten-
a) Karl-Heinz benimmt sich nicht so wie ich
b) Karl-Heinz benimmt sich nicht wie die meisten Menschen, die ich kenne
c) Karl-Heinz benimmt sich auf eine Art, von der ich noch nie etwas gehört habe
Also bezieht sich ein Urteil ledigleich auf mich selbst und Karl-Heinz bleibt mit seiner Art außen vor, er wird so zu meinem Denkprodukt. Gar nicht mehr der Karl-Heinz, den ich vor mir sehe oder theoretisch sehen könnte, und von dem ich - ohne die ganze kognitive Prozedur - etwas wahrnehmen könnte, sondern er ist zum Karl-Heinz meiner Denke geworden.
Mobbing also entsteht aus den Hirngespinnsten, aus dem Urteilen heraus und hat die gleiche Grundlage wie das Trio Wut-Hass-Selbstgerechtigkeit - nämlich den eigenen Schmerz, die subjektiv empfundene, unserer Wesensart eigene Angst.
Angst vor Mobbing ist wie Angst vor dem Krieg.
Ein Tipp:Nicht die Gemeinschaft als Gegner ansehen, sondern eben eine Gruppe von Einzelnen wahrnehmen, die sich gerade aus Blödheit durch Vor- und Urteile - auf unsere Kosten - etwas Luft zu verschaffen versuchen. Also sind
sie erstmal die Schwachen. Aber nicht sie tun es, sondern er, sie, usw. Auf die Art zerfällt die feindselige Mauer vor uns in mehrer kleine Baustellen. I. d. R. finden sich mit der Zeit immer mehr Einzelne, denen dieser Kriegszustand einfach zu uneffektiv und anstrengend wird.
Die endgültige Lösung der Angst vorm Mobbing wäre die einsame Insel, aber das will dann aber auch kaum jemand... also kommen nur die zwei Lösungen in Frage:
Fight or Run - es gibt immer noch die Möglichkeit, sich solchen Debakeln zu entziehen und einfach eine neue Gemeinschaft zu suchen. Zu kämpfen kann auch heißen, sich gerade in einer so schwierigen Situation auf sich selbst zu beziehen lernen, sich eine innere Burg aufbauen, in der man sich unanangreifbar und unabhängig von den Mißlagen der Außenwelt fühlen kann.