Und gestern ist mir aufgefallen, dass einer der Gründe, weshalb ich in meiner Jugend gehemmt wurde, was dann zunehmend in die soziale Phobie führte nicht nur Gedankenarmut war, sondern eher, dass auch damals offensichtlich vieles ungefiltert und unstrukturiert von mir gab. Dies führte dann dazu (und hier sind mir eigentlich drei Schlüsselerlebnisse in Erinnerung)
das ich mir selbst einredete, dass es besser ist zu schweigen.
Als Kind konnte ich über vieles Lachen, es war auch damals ein Humor, der stark auf Widersprüchen basierte. Also im Sinne von man meint b, sagt aber a... Ebenso mochte ich auch damals tiefere Gedankengänge hatte aber weder das Vokabular noch die geistigen Kapazitäten um dieses Bedürfnis zu befriedigen. Ich schaute mir nachts politische Talkshows und Philosophische Diskussionen auf 3sat und arte an. Und wollte dann bei den Freunden, die (teils und teils vermeintlich) fitter waren als ich mitsprechen, schaffte das aber nicht und so stellte ich oft Fragen, für die ich schief angeschaut wurde. Ein kleiner Teil lachte über meine Wirtze....
Irgendwann kam in kurzer Zeit dann die Situation, dass mein Vater mich darauf hinwies, mich in einem Gespräch mit meinem Großvater zurückzuhalten, nur dass er selbst Stuß sagen konnte, dann eben ein paar Witze, die mein Bruder sehr brutal ins lächerlich zog ... Das bewog mich dann dazu zu schweigen, ausser bei ganz wenigen Personen, die aber dann auch einen Großteil der Kommunikationsarbeit übernahmen...
... phobisch wurde es dann in Etappen und steigerte sich bis zum Ende des Studiums [wobei ich bereits ab 14 in Gruppensituationen zunehmend zur Flucht tendierte]...
Soweit mal ein paar Erinnerungen, die ich gestern auf der Heimfahrt von der Arbeit für mich so in einen Zusammenhang mit meiner Angst vor sozialen Kontakten brachte.
10.01.2025 07:49 •
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