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Wir hatten heute die Situation dass meine ältere Nachbarin kein Geschenk annehmen wollte dafür dass sie 10 Tage unsere Katze Verpflegung hat, also morgens und abends Essen hinstellen und mal ins Haus lassen bei Bedarf.
Ich habe ihr aus dem Urlaub etwas mitgebracht und zusätzlich ein Einkaufsgutschein. Sie sagte dass sie das gerne gemacht hat und das Geschenk nicht annehmen möchte da es Nachbarschaftshilfe wäre.
Sie selbst verreist nie, so kann ich mich nicht mal revanchieren.
Was tut man dann?
Soll man es ihr einfach doch hinstellen weil man darauf besteht oder nimmt man es sofort hin?
Ich finde dir Situation schwierig.
Eine andere Nachbarin hatte uns mal einen Salat gemacht als wir gefeiert haben. Ich habe ihr die leere Schüssel und Merci dazu gegeben als kleinen Dank. Dies wollte sie auch nicht annehmen.
Was macht man dann?
Wie Verhalte ich mich dann am besten?
Warum nehmen Nachbarn es nicht an?
Ich fühle mich dadurch irgendwie auch ein wenig zurückgewiesen.

23.08.2024 16:46 • 24.08.2024 x 2 #1


32 Antworten ↓


Ich würde es einfach hinnehmen. Manchen Menschen fällt es einfach extrem schwer Geschenke anzunehmen. Da kenn ich auch jemanden. Wir respektiert es. Da sie mehr drunter leiden würde ein Geschenk zu erhalten als sich zu freuen.

A


Geschenk wird nicht angenommen - was tun?

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@MamaAngsthase Sie meint das nicht böse!

Zitat von MamaAngsthase:
Wir hatten heute die Situation dass meine ältere Nachbarin kein Geschenk annehmen wollte dafür dass sie 10 Tage unsere Katze Verpflegung hat, also morgens und abends Essen hinstellen und mal ins Haus lassen bei Bedarf. Ich habe ihr aus dem Urlaub etwas mitgebracht und zusätzlich ein Einkaufsgutschein. Sie sagte ...

Könnte sein, dass ich total daneben liege… wenn mir jemand um sich zu bedanken etwas schenken möchte, bin ich mir manchmal nicht sicher, ob er das wirklich möchte oder nur höflich ist.

Wenn das der Fall ist sage ich erst mal „Ach, nein. Das ist doch nicht nötig. Das habe ich doch gerne gemacht“. Meine geheime Faustregel: „wenn jemand drei mal darauf besteht es mir zu schenken, meint er es ernst. Einmal = wahrscheinlich Höflichkeit, zwei mal: könnte noch Höflichkeit sein, drei mal: ernst gemeint“

Wenn derjenige aber darauf besteht und ich es gut brauchen kann wie einen Gutschein, nehme ich es gerne.
Wenn ich es nicht brauchen kann nehme ich es manchmal auch, wenn derjenige zu lange darauf besteht.

Einen Gutschein kann doch jeder brauchen.

Ich bin ein junger Mann übrigens und keine alte Dame.

Ich mache das so, weil ich es bei Leuten die sich verpflichtet fühlen könnten, mir etwas zu schenken, gierig finde zu rufen „Immer her mit den Geschenken“. Vielleicht können sie sich das gar nicht leisten… Einen Gutschein könnten sie auch für sich selbst nutzen.

Zitat von MamaAngsthase:
dass meine ältere Nachbarin

Zitat von MamaAngsthase:
Sie selbst verreist nie, so kann ich mich nicht mal revanchieren.

Zitat von MamaAngsthase:
aus dem Urlaub etwas mitgebracht und zusätzlich ein Einkaufsgutschein


Du wirst sicher noch Gelegenheit bekommen, dich zu revanchieren. Biete ihr vielleicht an, sie mal wo hin zu fahren oder für sie mal einzukaufen, falls sie mal erkranken sollte. Biete ihr das einfach an, dass du auch für Sie DA bist, wenn Hilfe gefragt ist.
Das Urlaubsmitbringsel reicht doch auch, oder ? Den Einkaufsgutschein nimmst du eben für dich.

Wenn Geschenke zu teuer erscheinen (dem Beschenkten).....sind manche dann auch beschämt.

Manche erachten gewisse Gefälligkeiten als selbstverständlich und möchten nicht *bezahlt werden*
Andere möchten ein Präsent als kleines Dankeschön....oder sind sonst eingeschnappt.

Unsere neulich betrunkene Nachbarin, die nachts zuhause nicht reinkam und dann bei uns schlafen durfte hat mir auch ein Blümchen gebracht. und hat sich 1000 Mal bedankt.
Eine Dahlie im großen Topf.

@MamaAngsthase Ihr scheint eine nette gut funktionierende Nachbarschaft zu haben, das ist toll! Vielleicht macht Ihr alle gemeinsam ein nettes Grillfest. So steht niemand im Mittelpunkt aber jeder hat Freude daran.

LG Perle

Ihr scheint eine gut funktionierende Nachbarschaft zu haben und wenn die Nachbarin sich etwas schenken läßt ist ihre Gefälligkeit gewissermaßen ausgeglichen.

Vielleicht möchte sie gerne euch um Hilfe bitten können wenn es ihr einmal nicht gutgeht, sie Hilfe braucht und das kann sie viel eher wenn sie eben kein Geschenk annahm, dann ist es gegenseitige Hilfe.

Ich will für kleine Hilfen und Gefälligkeiten unter Nachbarn oder Vereinskollegen auch nichts haben.

Dabei sind es abe rmeist keine Geschenke sondern eher die Frage: Was kriegst du dafür?

Ich antworte dann immer: Wenn ich mal was habe, komme ich zu dir.

Hat bislang auch immer gut geklappt. Allerdings habe ich das dann auch wirklich gemacht, wenn es gepaßt hat und ich der Meinung war, dabei kann mir derjenige helfen (man weiß ja, was die Leute so können, beruflich machen, usw.).

Zitat von Drkingschultz:
Ich will für kleine Hilfen und Gefälligkeiten unter Nachbarn oder Vereinskollegen auch nichts haben. Dabei sind es abe rmeist keine Geschenke sondern eher die Frage: Was kriegst du dafür? Ich antworte dann immer: Wenn ich mal was habe, komme ich zu dir. Hat bislang auch immer gut geklappt. Allerdings habe ich das ...

Ja, so sehe und mache ich das auch.

Manche Menschen haben Probleme damit und können es schlecht ertragen, wenn eine geben und nehmen Situation nicht ausgeglichen ist. Sie wollen nichts schuldig bleiben.

Finde ich aber gar nicht schlimm: selbst wenn sich keine Gelegenheit ergeben sollte, muss nicht immer alles ausgeglichen sein und werden.

Ja, ich rechne da auch nichts gegeneinander auf.

Und wenn ich einem mal die Mülltonne rausstelle oder den Briefkasten leere, muß ich dafür nichts haben.

Wenn ich aber merke, jemand will mir dafür unbedingt was geben, weil er sich sonst schlecht fühlt, dann nehm ich es halt an, solange der Geschenkwert im Rahmen ist.

Zitat von MamaAngsthase:
Ich fühle mich dadurch irgendwie auch ein wenig zurückgewiesen.

Verständlich, aber dass ist eben das was Du fühlst. Nur das hat ja nichts mit demjenigen zu Tun, den Du beschenken möchtest. Was mit demjenigen zu Tun hat ist lediglich, ob er etwas annehmen möchte oder eben nicht. Dies wiederum gilt es eigentlich nur zu akzeptieren und respektieren.

Warum jemand was nicht möchte, ist doch dessen Entscheidung. Wenn jemand vielleicht Schokolade nicht mag oder nicht essen sollte, weshalb soll er sie dann annehmen und ggf. dann entsorgen? Wenn jemand generell keinen Wert auf Geschenke legt, weshalb auch immer, warum sollte er dann welche annehmen? Zumindest ist es doch ehrlich, wenn jemand etwas nicht annehmen will und das sagt.

Ein höflicher und hilfsbereiter Mensch nimmt ein Dankesgeschenk an, freut sich und sagt dazu, dass er es gerne gemacht hat und es nicht nötig gewesen gewesen wäre, ein Geschenk zu machen. Ein Holzkopf verweigert die Annahme des Geschenkes. Von dieser Nachbarin würde ich niemals mehr meine Katze betreuen lassen. Da hätte ich kein Vertrauen mehr.

Zitat von Reconquista:
Ein höflicher und hilfsbereiter Mensch

Ist höflich und hilfsbereit. Er wird also Deiner Meinung nach zum unhöflichen unhilfsbereiten Menschen, wenn er ein Geschenk nicht annehmen will? Spannende Einstellung und so unhölzern.

@MamaAngsthase
Zitat von MamaAngsthase:
Wie Verhalte ich mich dann am besten?

Ich würde versuchen ihr nochmal das Geschenk dass ihr aus dem Urlaub extra für sie gekauft habt, zu geben mit den Worten: Du hast dies von Herzen und wegen der guten Nachbarschaft gemacht und unsere Katzen betreut und wir haben dieses Geschenk von Herzen und wegen der guten Nachbarschaft nur für dich gekauft, weil wir uns damit bei dir bedanken wollen, dass du unsere Katzen betreut hast.

Zitat von Disturbed:
Dies wiederum gilt es eigentlich nur zu akzeptieren und respektieren.

Warum sollen jene es nur akzeptieren und respektieren die Geschenke verteilen und nicht auch jene die beschenkt werden..
Zitat von Reconquista:
Ein höflicher und hilfsbereiter Mensch nimmt ein Dankesgeschenk an, freut sich und sagt dazu, dass er es gerne gemacht hat und es nicht nötig gewesen gewesen wäre, ein Geschenk zu machen.

So sehe ich das auch und wurde auch dahin so erzogen.
Egal ob das Geschenk, die Mühe wert war oder nicht, denn es geht zu allerst um die Geste.
Zitat von Disturbed:
Wenn jemand vielleicht Schokolade nicht mag oder nicht essen sollte, weshalb soll er sie dann annehmen und ggf. dann entsorgen?

Ich trinke auch keinen Sekt und bekam ihn von zwei meiner Nachbarinnen, wohl weil sie ihn konsumieren, soll ich jetzt darauf bestehen, dass sie mir was anderes kaufen - Nein! Ich nehme es an, freue mich am meisten wegen der Geste und was ich dann mit dem Sekt mache, ist dann meine Angelegenheit.. (Bekam meine Mutter die mischt ihn mit O-Saft.. )


In dem Zusammenhang, grüße ich seit jetzt bald 5 Jahren einen meiner Nachbarn im gleichen Stock, bei jeder Gelegenheit, sogar wenn wir uns zweimal am Tag über den Weg laufen und trotzdem bleibt er stumm.
Soll ich jetzt nur weil er nicht mag, auch nicht wollen, es respektieren und akzeptieren.
Nö..!, ich werd es weiter machen. Wenn ich ihn sehe. Gut kommt eh nur so 10x im Jahr vor - trotzdem..

Ich selber finde es einfach nur unangenehm, wenn Leute mir etwas aufdrängen wollen und dann auch noch betonen, sie hätten es EXTRA gekauft (und ICH Böse nehme es jetzt nicht an...) - ich würde es weiterhin ablehnen.

Jemandem seine Höflichkeit aufzwingen... und dann noch Dankbarkeit und Freundlichkeit erwarten?

Zitat von Idefix13:
Warum sollen jene es nur akzeptieren und respektieren die Geschenke verteilen und nicht auch jene die beschenkt werden

Vielleicht weil Respekt keine Einbahnstraße ist und Akzeptanz zeigt, dass es auch mal nicht nur um einen selbst geht, wenn jemand sich in seiner Entscheidung wohl fühlt. Das kann man aber nur, wenn mal das Ego nicht als das wichtigste im Leben empfunden werden darf. Und dass wiederum braucht einfach nur Verständnis dafür, dass das so sein darf, mehr nicht.

Zitat von Vielleicht:
Jemandem seine Höflichkeit aufzwingen... und dann noch Dankbarkeit und Freundlichkeit erwarten?

Ein freundliches dankendes Ablehnen wird leider von manchen Menschen als kränkend empfunden und vor allem anscheinend von denjenigen die „so erzogen“ wurden, wie es Ihr Verhalten an den Tag legt. Das die eigene „Erziehung“ durchaus mal reflektiert betrachtet werden darf, muss aber durch einen selbst erlernt sein, um es zu können. Ob sich jemand anderes einfach nicht wohlfühlen könnte, dem man ein Geschenk macht, welches er aus welchem Grund auch immer ablehnt, scheint dann manchen Menschen als kränkend vorzukommen weil sie halt dann nur Ihr Gefühl als relevant erachten. Da kann aber niemand etwas daran ändern, außer der Schenker, der sich ja deswegen nicht schlecht fühlen muss, nur weil mal ein Geschenk nicht angenommen wird.
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Am einfachsten ist es, wenn man selbst keine Meinung dazu hat und sich nach dem richtet, was der andere für richtig hält.

Wenn mir jemand was schenken möchte, dann freue ich mich, wenn ich spüre, dass es von Herzen kommt. Und wenn es aus dem Pflichtgefühl heraus kommt, dann nehme ich es auch, weil es einfach für die andere Person eine Erleichterung ist und sie sich schlecht fühlen würde, wenn ich es ablehne.

Auf der anderen Seite erwarte ich nie, dass mir jemand etwas gibt für Nachbarschaftshilfe. Wenn also nichts kommt, sondern nur ein Danke, dann reicht mir das auch und ich bin nicht beleidigt.

Und ob ich mich schenkend bedanke oder nicht, das mache ich auch nicht generell, sondern nach Gefühl. Bei manchen weiß man schon, dass es nicht so gewünscht ist, bei anderen merkt man deutlich, dass sie sich freuen....

Also wie gesagt, am einfachsten ist es, wenn man sich nach den anderen richten kann und man selbst mit jeder Variante im Reinen ist.

Zitat von Idefix13:
Ich trinke auch keinen Sekt und bekam ihn von zwei meiner Nachbarinnen, wohl weil sie ihn konsumieren, soll ich jetzt darauf bestehen, dass sie mir was anderes kaufen - Nein! Ich nehme es an, freue mich am meisten wegen der Geste und was ich dann mit dem Sekt mache, ist dann meine Angelegenheit.. (Bekam meine Mutter die mischt ihn mit O-Saft.. )

Du kannst und darfst natürlich so agieren und bist selbstverständlich auch in Deiner Entscheidung frei, ein Geschenk anzunehmen, dass Du nicht haben möchtest und wenn sich dann der Sekt in Deinem Keller stapeln würde, weil Du keinen trinkst, aber für jede Gefälligkeit die Du erwiesen hast, damit „belohnt“ wurdest. Es ist ja Deine Entscheidung und die gilt es selbstverständlich auch zu respektieren. Nur wird dann eben der Schenker nicht erfahren das Du keinen Sekt magst. Und es geht auch nicht darum etwas anderes als Geschenk zu fordern, was übrigens hier überhaupt nicht so thematisiert wurde. Wenn Du persönlich natürlich Wert drauf legst, dass jede Gefälligkeit von Dir auch eine Gegenleistung erfordert, liegst Du vielleicht falsch in der Denkweise, dass dies so sein muss. Mit einem ehrlichen Umgang mit seinem Gegenüber hat das allerdings meinem Empfinden nach, nichts zu tun.

Abgesehen macht es ja auch einen Unterschied ob ich sage „behalt deinen Mist“ oder einfach sage „Danke aber ich möchte das nicht“ was für mich in der Tat keine Kränkung darstellt und natürlich auch nicht als solche gedacht ist, sondern lediglich die Wahrheit bezüglich meines Wunsches, nicht beschenkt zu werden.

Zitat von Disturbed:
„Danke aber ich möchte das nicht“ was für mich in der Tat keine Kränkung darstellt und natürlich auch nicht als solche gedacht ist, sondern lediglich die Wahrheit bezüglich meines Wunsches, nicht beschenkt zu werden.

Es macht aber schon einen Unterschied, ob man sagt: Danke, das ist nett, aber ich trinke keinen Sekt (so weiß man, dass man mit dem Geschenk daneben lag) oder ob man Geschenke generell ablehnt.

In dem Fall könnte sich auch der Beschenkte mal Gedanken machen, warum er nicht etwas annehmen möchte, was er brauchen könnte, was ihm schmecken würde oder was ihm gefällt.
Da liegen dann ja auch Gründe dahinter, die nichts mit den Schenker zu tun haben.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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